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Projekt GS Pallas


5imon.

Empfohlene Beiträge

Typ: Citroën GS 1220 Pallas

Baujahr: 1975

Besitzer: Simon Stahel

Art der Dokumentation: Restauration

Vorgeschichte

Heute ist ein guter Tag, um diese Dokumentation zu beginnen. Denn gestern war es endlich so weit: mein GS, den ich schon seit 14 Jahren besitze, und der die letzten 6 davon meist in einer Garage verbracht hat, unterbrochen nur von wenigen Überführungsfahrten und einem einzigen Citroën-Treffen, hat endlich ein neues Zuhause bekommen. Doch dazu später.

Da den Wagen schon seit einiger Zeit Rostprobleme plagen (und noch ein paar andere Kinkerlitzchen dazu...), war an eine Zulassung nicht mehr zu denken. Eine Schrauberhalle, die ich zusammen mit meinem Bruder gemietet hatte, konnte ich nicht mehr richtig nutzen, da sie mittlerweile 150 km von meinem Wohnort entfernt war. So war es nicht möglich, ein vernünftiges Restaurationsprojekt in Angriff zu nehmen. Dazu war ich in dieser Zeit auch finanziell anderweitig ausgelastet.

In meiner Nähe ein geeignetes Objekt fürs Schrauben zu finden, war allerdings nicht einfach. So wanderte der GS erstmal auf einen Tiefgaragenplatz, wo er in einen Winterschlaf verfiel, der inzwischen schon den 5. Winter andauert und auch die Sommer dazwischen nicht ausliess. Kürzlich fand sich jedoch ein neuer Arbeitskollege, der mit zwei Kumpels eine Halle gefunden hatte, in der auch noch etwas Platz übrig war. So eine Gelegenheit muss man wohl nutzen, zumal es wieder 5 Jahre dauern könnte, bis die nächste kommt...

Gerstern war also nun der Umzug angesagt. Hier noch zwei letzte Impressionen vom alten Garagenplatz:

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Da der GS auch nach der langen Standzeit (seit Herbst 2011!) noch recht spontan startete, sich als roll- und bremsfähig erwies und keine Leckagen bei Motor und Hydraulik anzeigte, beschloss ich, die 20 km zur neuen Garage unter die eigenen Räder zu nehmen (nachdem diese mit ein paar ccm Luft aufgefrischt wurden). Ich wurde nicht enttäuscht. Trotz recht harter Kugeln (Jahrgang glaube ich etwa 2003), Vibrationen durch fertige Motorlager und unrunden Laufs (die Gemischaufbereitung ist auch so ein Punkt auf der Restaurationsliste) erfuhr ich auf einem schön gewundenen, leeren Strassenstück wieder, was den GS ausmacht: das leichtfüssige Wogen um Kurven und über Kuppen, das kein noch so gut gefederter C6 je ersetzen kann, und auch DS und CX mit ihrem behäbigeren Charakter nicht hinbekommen. Ich war gleich wieder angefixt und kann kaum mehr auf das Restaurationsergebnis warten...

Leider muss ich aber meinen Zeithorizont etwas längerfristig planen. Es beanspruchen noch andere Hobbys meine Freizeit, und ich bin auch nicht der schnellste und erfahrenste Schrauber. So zwei Jahre werden wohl ins Land gehen, bevor da was fertig wird. Aber hier ist auch der Weg das Ziel.

A propos Ziel: hier steht der GS schon vor seinem neuen Domizil (das ist unten drin im grauen Gebäude, Teil einer Gewerbehalle, die zu einem Dachdeckerbetrieb gehört).

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Fotos von innen drin gibt's wohl heute gegen Abend. Dann werde ich auch die Schraubergemeinschaft vorstellen und wohl noch etwas über die Restaurationsziele plaudern.

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Danke für die Wünsche, kann ich sicher gebrauchen!

Die rote Flüssigkeit aus der grauen Halle wird aber vermutlich nicht mein bevorzugtes Getränk während der Schrauberei werden, und beim Befüllen des GS werde ich beim bewährten LHM bleiben.

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Mit etwas Verspätung hier die ersten Bilder aus der Halle. Leider nur mit dem Handy in der etwas dunklen Umgebung geknipst, deshalb nicht in bester Qualität.

Des GS Hallengenossen sind aktuell ein Käfer, ein VW T2 Camper (ex Post, soviel ich weiss), ein Ur-Quattro und ein halber Amerikaner, den ich noch nicht näher identifizieren konnte.

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Trotz der recht VAG-lastigen Fahrzeugauswahl sind die Leute hier aber echt in Ordnung ;-), und immerhin teilen sie ja eine gewisse Leidenschaft für luftgekühlte Boxermotoren.

Ausgestattet sind wir mit Hebebühne, Kran, viel Werkzeug, Druckluft und grosszügigem Stauraum für mein Ersatzteillager, das in den nächsten Wochen auch noch hierher transferiert wird.

Danach soll es dann gemächlich losgehen. Erst mal ist natürlich eine Bestandesaufnahme angesagt. D.h. vor allem: wie rostig ist die Karosserie? Daneben werde ich mich auch entscheiden müssen, wie es mit dem Motor weitergeht. Aktuell ist ein 1300er vom GSA drin, ich hätte aber auch noch einen originalen 1220er, der vermutlich einiges an Arbeit verlangt. Da ich eine Veteranenzulassung anstrebe, möchte ich gerne den letzteren wieder flott machen und mein Auto in den Originalzustand zurückversetzen. A propos original: der zu dunkle und modern funkelnde Lack soll wieder dem Bleu Delta weichen, das für mich eine der schönsten (wenn nicht die schönste) Citroën-Farben der 70er ist. Die Innenseiten der Karosserie haben heute noch diesen Farbton.

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  • 3 Wochen später...

Uff! Am Wochenende war grosse Transportaktion. Die Garage, die ich mit meinen beiden Brüdern früher mal genutzt hatte, beherbergte immer noch Material von meinen GS-Aktivitäten, daneben auch noch Traction-Motoren und andere Teile meines Bruders. Das alles musste raus, da die Garage aufgegeben wird. Also ging's mit Stapler und Anhänger auf grosse Beladungs- und Verteiltour.

Wie immer bei solchen Aktionen wird einem wieder vor Augen geführt, wie viel Zeug man noch rumliegen hat. Von meinem Schlacht-GS waren noch alle Scheiben, einige Karosserieteile, beide Fahrschemel (vorn inklusive Motor und Getriebe), das Armaturenbrett, Heizungskomponenten und jede Menge Kleinkram übrig. Nach längerer Verladeaktion und aufwendiger Befetigung der Ladung auf dem Anhänger ging's dann los zur neuen Garage. Ich hoffe, die Kumpels dort lynchen mich nicht gerade, wenn sie heute die Bescherung entdecken. Der Platzbedarf ist soch etwas grösser als geplant...

So wird die erste Aktion mal daraus bestehen, das Material zu sichten und rigoros auszudünnen. Mehr dazu demnächst in der Verkaufsabteilung dieses Forums sowie beim nächstliegenden Entsorgungsunternehmen.

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  • 3 Wochen später...

Hi Simon!

Ist der schnauzlose Gelbe nicht ein Camaro? Geiles 70er Jahre Teil :)

Dein GS ist schon eine Perle und erst noch in Bestausstattung. Wünsche Dir viel Erfolg beim Basteln...

Lieber Gruss,

Tobias

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Camaro ist schon möglich; ich bin nicht so der Amikenner, und es ist keine Modellbezeichnung dran. Den Besitzer habe ich übrigens auch noch nicht kennengelernt...

Perle, naja... ich hoffe er kommt bald wieder in den Zustand, wo man ihn mit Fug und Recht so bezeichnen kann. Er hätte es verdient. Falls du mal Bedarf nach GS-Basteln hast, einfach melden ;-)

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Schöner GS, gefällt mir gut!

Nur der Aussenspiegel, der, ja der gehört mit seinem langen Ärmchen auf die Beifahrerseite :)

Gruß

Karl-Heinz

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Oh, das mit dem Ärmchen war mir neu, danke für den Tip!

Nun war ja ohnehin schon geplant, den Spiegel im Rahmen der Restauration zu ersetzen, denn der beim Kauf montierte Spiegel war auch verchromt und nicht matt wie dieser. Ich gehe davon aus, dass das original so war, oder was meint der Spiegelkenner?

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Während meiner Lehre ('78 - '80) durfte ich bei einigen CX und GS den Beifahrerspiegel nachrüsten, und der war - zumindest bei uns - immer der mit dem längeren Ärmchen. Ich denke die Pallas-Modelle hatten die verchromten Spiegel, und die einfacher ausgestatteten Ausführungen die mattierten, aber sicher bin ich mir da nicht.

Gruß Karl-Heinz

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So ist (war) es. Bei meinem Break fehlt genau dieser lange "matte" Rückspiegel auf der Beifahrerseite. Hätte ich von Deinem GS gewusst, hätte ich vor 2 Wochen den in Ricardo angebotenen verchromten Rückspiegel für 40,- sFr. gekauft und somit könnten wir tauschen. Mein Bauchgefühl sagte "kaufen", doch mein Verstand meinte dazu nur "Nee".

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`67 Camaro...ein wahrlich scharfes Gerät und ein würdiger Garagennachbar für Deinen GS :)

Falls du mal Bedarf nach GS-Basteln hast, einfach melden ;-)

Werkstattordner hast Du? Lift? Bei mir stehen immer noch der rote GS Break und die GSA Limo als Bastelsatz herum...:)

Ölgasige Grüsse,

Tobias

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Hallo Simon,

schön mal was aus meiner alten heimat (dem Bündnerland zu sehen). In Untervaz war ich auch mal in einer Halle, wo es ähnlich ausgeschaut hat, da standen aber nur ein paar Amis rum, aber das sind jetzt auch schon ca. 20 jahre her.

Viel Spass bei dem herrichten deines GS.

Gruss Armin

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Ja, 67er Camaro, ich glaube das kommt hin. So mit Rädern und Motor sieht er auch wirklich gut aus ;-)

Werkstattordner hast Du? Lift? Bei mir stehen immer noch der rote GS Break und die GSA Limo als Bastelsatz herum...:)

Werkstattordner: Check! (kann aber sein, dass es nicht alle Kapitel sind, muss ich eh mal hervorkramen)

Lift: Check!

"Reserviert für Vulcan"-Kleber am Rückspiegel: Check!

Dein GSA, ist das immer noch der hellblau-metallic-farbene Pallas? Auch ein sehr schöner Wagen, wäre mir lieber als z.B. ein S2-GS (iih, Rundinstrumente!).

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