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2 CV 1965 Gänge schalten nicht runter


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Hallo, 

ich bin neu hier im Forum, da ich mir endlich meinen Traum von Entschleunigung zugelegt habe. 

Eine Ente AZ-A von 1965. Superschön und viel Charakter ;-) 

Ich  bin ein Endvierziger und wohne in Braunschweig. 

Da ich künftig Fehler in der Technik möglichst selber beheben will, weil es denke ich dazu gehört, bin ich hier eingestiegen, um vom Wissen anderer zu profitieren und nach und nach auch selbst meine Erfahrungen bei Bedarf mitteilen kann/will.   

Zu Anfang wird jedoch bestimmt mein Anteil an Fragen dominieren. 

Hier auch schon mein erstes Problem (ist vielleicht völlig banal/steinigt mit nicht ;-)) Wie schalte ich die Gänge runter (duck).. Hoch lassen sich die Gänge problemlos schalten. Doch wenn ich eine Steigung erklimme und runter schalten muss, klappt das nicht. Ich bekomme nur zorniges Feedback vom Getriebe. Dann rolle ich aus (an der Steigung) und fang mit dem ersten Gang wieder an.  

Viele Grüße aus Braunschweig

Holli

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Hallo und Wilkommen,

ist das Dein erster 2CV? Runterschalten bis in den 2. Gang sollte funktionieren, in den ersten Gang allerdings nur mit Zwischengas  da dieser nicht (ausreichend?) syncronisiert ist. Das ist auch bei den neueren 2CV so.

Bearbeitet von DerProfi
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vor einer Stunde, DerProfi sagte:

Hallo und Wilkommen,

ist das Dein erster 2CV? Runterschalten bis in den 2. Gang sollte funktionieren, in den ersten Gang allerdings nur mit Zwischengas  da dieser nicht (ausreichend?) syncronisiert ist. Das ist auch bei den neueren 2CV so.

Ja, ist mein erster 2CV. Runterschalten geht grundsätzlich nicht. Wenn ich es versuche, "rattert" es richtig und ich bekomme den Gang nicht rein. Will ihn dann auch nicht mit Gewalt reindrücken.  Eigentlich war ich noch nie zu blöd zum schalten... aber man lernt ja nie aus. Vielleicht fehlt mir da ja nur ein kleiner "Zwischenschritt" um runter zu schalten.  Nur ich hab halt Bedenken, dass sich, bis ich diesen Zwischenschritt durch Selbstversuche heraus gefunden hab, das Getriebe verabschiedet hat.    

Bearbeitet von Holli
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Hallo Holli

Ein wunderbares Fahrzeug hast du dir zugelegt.... kannst gerne Bilder zeigen ( über Picr Hochladen und link hier rein kopieren ).

Zu deinen Fragen/Problem:

Es hängt stark vom Zustand des Getriebes (Synchronringe) ab wie der Schaltvorgang von statten geht. Auch kann es an nicht korrekter Einstellung des Kupplungsspiels liegen, wenn sie zum Beispiel bei ganz getretenem Pedal nicht ganz trennt. Am Ausrückhebel, welcher links oben aus dem Getriebe austritt sollte ein Leerweg spürbarsein bis das Graphitlager an der Druckplatte anliegt. Nicht zu stramm stellen sonst läuft der Ring ein. Wenn dieses Speil zu groß ist kann sie evtl nicht ganz trennen. Es soll auf 2mm Leerweg eingestellt werden.

Auch kann es an falschem Getriebeöl liegen ( zu dünn ), es gehört ein 80er EP (extreme pressure) GL4 rein.

Falls es wirklich am Getriebe selbst liegt kann durch Schalten mit Zwischengas dieses Kratzen beim Runterschalten komplett eliminiert werden. Ein Beispiel zum Vorgehen:

Wir fahren im 4. Gang und werden am Berg langsamer und es wird Zeit in den nächst kleineren Gang zu schalten. Jetzt treten wir die Kupplung und ziehen die Schaltstange in Neutral, lassen das Kupplungspedal los und treten es erneut und legen dann erst den 3. Gang ein. So wird dem Synchronring einiges an Arbeit abgenommen und es lässt sich wie Wunder ohne Geräusche schalten.

Funktioniert übrigens auch vom 2. in den 1. Gang am steilen Berg bei Geschwindigkeit ohne jegliche Geräusche..,..... unglaublich!!! Ein bisschen Üben dann geht das in Automatismus über.

 

Viel spass mit dem tollen Auto

Ich studiere übrigens in Braunschweig .... vielleicht schließt man sich mal kurz

 

Grüße

Tim

 

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Ich habe als Student Ende der 80er lange eine 66er 2CV gefahren, da gab es nie Probleme beim runterschalten – nur den ersten Gang kann man wegen der nicht vorhandenen Synchronisierung nur bei Schrittgeschwindigkeit bzw. mit Zwischengas einlegen.

An einer nicht richtig trennenden Kupplung kann Dein Problem auch nicht liegen, denn die macht eher durch Krachen beim Gangeinlegen im Stillstand auf sich aufmerksam und würde im Fahrbetrieb ein Schalten eher einfacher machen.

Wie Tim schreibt, ist es entweder falsches Getriebeöl oder tatsächlich defekte Synchronisierung. In der Beschreibung des Schaltvorgangs fehlt das kleine Detail, dass man, wenn der Schalthebel auf Leerlauf steht, kurz Gas geben muss, um die Getriebewellen auf Touren zu bringen, damit der Gang sanft reingeschoben werden kann.

Das Getriebe einer 65er unterscheidet sich übrigens hier nicht wesentlich von den späteren Modellen; das Schaltverhalten ist bei allen gleich.

Mit etwas Übung und Gefühl kann man eine 2CV auch ohne Treten der Kupplung beim Beschleunigen hochschalten. Klappte auch bei meiner ID19 sehr gut. Beim Runterschalten braucht man schon etwas mehr Gefühl (im Gasfuß), aber das ging auch …

Die 66er war wegen des Fahrwerks (Trägheits- und Reibungsdämpfer) und wegen des kleines Armaturenbretts und der sonstigen Details (keine Blinker vorne, kleine Heckleuchten etc.) meine Lieblingsente vor allen anderen. Die 63er war nie so richtig fahrbereit. Die 72er hatte das zweitbeste Fahrwerk und den agilsten Motor (war schon ein 2CV 6 / 602m²); die war echt toll - kann es sein, dass die auch noch vorne die Trägheitsdämpfer hatte? Die anderen aus den 70gern (ich hatte diverse, hat ja nix gekostet; alte Enten gabs Ende der 80er für  50-300 Mark …) waren alle nicht so toll, wie die End-60er/Früh-70er.

Hach … gerne hätte ich wieder eine 63–66er …

Bearbeitet von holger s
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musikinstrum_ente
vor 59 Minuten, Tim-Neil sagte:

Wir fahren im 4. Gang und werden am Berg langsamer und es wird Zeit in den nächst kleineren Gang zu schalten. Jetzt treten wir die Kupplung und ziehen die Schaltstange in Neutral

@Tim: das geht aber mit den alten Getrieben nicht. Die wollen zuerst in den 3. geschaltet werden :-)

07-015-1.jpg

Viele Grüße
Patrick

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vor 24 Minuten, musikinstrum_ente sagte:

@Tim: das geht aber mit den alten Getrieben nicht. Die wollen zuerst in den 3. geschaltet werden :-)

07-015-1.jpg

Das gilt aber nur für 12 PS und ältere Modelle. Die 65er hatte den 16-PS-Motor mit dem für diese Motoren üblichen »normalen« Schaltschema.

Bearbeitet von holger s
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Hallo Patrick

Das geht sehrwohl:P

 Vom 4. in den 3. passiert man bei gesperrten Getrieben genauso den Neutralbereich in dem man lediglich nicht gleich nach links fahren kann ohne erst den 3. Gang eingelegt zu haben. Der Sperrmechanismus ist übrigens recht einfach zu entfernen.

Grüße nach Berlin

Bearbeitet von Tim-Neil
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Guten Morgen und vielen Dank erstmal für die schnellen Antworten und die praktischen Tipps. In der Form hatte ich mir ein "Enten-Forum" erhofft, jedoch nicht erwartet. Nicht nur das Auto gehört zur Lebenseinstellung, sondern auch das "Drumherum" ;-)  Ich werde bei meiner heutigen Ausfahrt mal das "Auskuppeln" beim Runterschalten berücksichtigen und ein Feedback geben. Bilder von meiner AZA stelle ich heute noch ein. Danke Tim für den Hinweis auf picr. Werde ich beherzigen.  Da du auch in Braunschweig wohnst, können wir gerne mal vor Ort fachsimpeln, wobei du wohl mehr "fach" und ich zunächst mehr "simpel". 

Beste Grüße aus Braunschweig

Holli

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Dieses Problem hab ich bei meiner Ente nur im 2.Gang, da dort durch Verschleiß die Synchronisation defekt ist. Was auch wichtig ist: gefühlvoll und langsam schalten - irgendwann hat man das Gefühl inne Finger, wann die Zahnräder ineinander flutschen wollen. Mit ein bißchen Übung klappt das schon.

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Wie Daniel schon schreibt ist ebenfalls die Zeit sehr wichtig, die man dem Getriebe gibt die Drehzahl anzupassen.

Evtl. mal versuchen mit zwei Fingern leicht Kraft aufwenden gegen den Punkt und nach 2-3 Sekunden mehr Kraft aufwenden und durchziehen.

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Hallo, 

melde mich von meiner Ausfahrt zurück und was soll ich sagen: vielen Dank für die Tipps. Es klappt... Vom 4. in den 3. Gang: kuppeln-auf Leerlauf-Zwischengas-kuppeln- 3. Gang einlegen.. bestens.. das Runterschalten in den 2. klappt bei entsprechender verminderter Geschwindigkeit ebenfalls nach dem Schema... Ist halt wie ZEN: Tee-Zeremonie entspricht hier der Schalt-Zeremonie.. irgendwann hab ich das so verinnerlicht, dass ich nicht mehr konzentriert über den nächsten Schritt nachdenken muss ;-)

Sonnige Grüße aus Braunschweig

Holli

 

 

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vor 12 Minuten, Holli sagte:

Hallo, 

melde mich von meiner Ausfahrt zurück und was soll ich sagen: vielen Dank für die Tipps. Es klappt... Vom 4. in den 3. Gang: kuppeln-auf Leerlauf-Zwischengas-kuppeln- 3. Gang einlegen.. bestens.. das Runterschalten in den 2. klappt bei entsprechender verminderter Geschwindigkeit ebenfalls nach dem Schema... Ist halt wie ZEN: Tee-Zeremonie entspricht hier der Schalt-Zeremonie.. irgendwann hab ich das so verinnerlicht, dass ich nicht mehr konzentriert über den nächsten Schritt nachdenken muss ;-)

Sonnige Grüße aus Braunschweig

Holli

 

 

 Serie ist das nicht.

Ist nicht in Ordnung und Du übernimmst die Funktion so wie es bei unsynchronisierten Getrieben der 30iger Jahre noch nötig war.

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vor 33 Minuten, jozzo_ sagte:

 Serie ist das nicht.

Ist nicht in Ordnung und Du übernimmst die Funktion so wie es bei unsynchronisierten Getrieben der 30iger Jahre noch nötig war.

Nur wenn ich ohne Zwischengas nicht runterschalten kann, woran könnte es liegen?

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Das habens Dir doch eh schon gesagt: Kupplung. Synchronisation, Getriebeöl, eines oder mehrere davon.

Getriebeöl kannst selber wechseln, den Rest lass Tim anschauen.

Bearbeitet von jozzo_
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Am 23.7.2016 at 23:59 , holger s sagte:

Das gilt aber nur für 12 PS und ältere Modelle. Die 65er hatte den 16-PS-Motor mit dem für diese Motoren üblichen »normalen« Schaltschema.

Sorry, das gilt auch für 16PS und AMI6-Getriebe bis 1966. Habe übrigens noch ein 16PS-Getriebe. 

 

Bearbeitet von Vincent2
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Hallo Vincent2, vielleicht komme ich auf dein Getriebe zurück und hak mal nach ;-) aber erstmal sehen.. 

Hatte noch einmal Kontakt zu der Vorbesitzerin. Sie sagt, man würde das Gefühl dafür schon bekommen, bei welcher Drehzahl man runterschalten kann. 

Darauf angesprochen hat man ihr mal in einer  "Citroen-Werkstatt" entgegnet: Überlege mal, wie alt dieses Auto ist.. und das wars... (schüttel den Kopf, sieh in den Himmel).. ohne Worte...  so könnt ich nicht sein :-D...

Bearbeitet von Holli
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vor 8 Stunden, Vincent2 sagte:

Sorry, das gilt auch für 16PS und AMI6-Getriebe bis 1966. Habe übrigens noch ein 16PS-Getriebe. 

Hab ja gesagt, dass es nur für 12PS und ältere gilt.

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Meines Wissens nach kam mit dem 16-PS-Motor das neue Getriebe. Jedenfalls hatte meine 63er auch das normale, neue Schaltschema.

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Am 25.7.2016 at 21:00 , Holli sagte:

 

Hatte noch einmal Kontakt zu der Vorbesitzerin. Sie sagt, man würde das Gefühl dafür schon bekommen, bei welcher Drehzahl man runterschalten kann. 

Darauf angesprochen hat man ihr mal in einer  "Citroen-Werkstatt" entgegnet: Überlege mal, wie alt dieses Auto ist.. und das wars... (schüttel den Kopf, sieh in den Himmel).. ohne Worte...  so könnt ich nicht sein :-D...

Hi,

grundsätzlich gilt, dass Du bei einer alten Ente gefühlvoll schalten solltest. Wenn Du aber die Gänge nicht reißt, muss sich ein 16PS-Getriebe normal zurückschalten lassen. Insgesamt geht die Kupplung aber schon etwas mehr in Richtung LKW als bei einer neueren Ente ;-)

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