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Polizei-Einsatz auf Autobahn - Unglaublich


zurigo

Empfohlene Beiträge

vor 11 Minuten, MatthiasM sagte:

Meines Wissens nach wird das "Bitte Folgen/ Anhalten" im Wechsel mit "Polizei" angezeigt. Aber auch ohne das ist es rechtswirksam, weil keine anderen Fahrzeuge solch eine Schriftband installieren duerfen.

Richtig. Habe ich schon mal so gesehen. Die wollten aber nicht mich stoppen...

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Ich will mal noch einen anderen Aspekt in den Raum stellen. Vorausgesetzt die Anschuldigungen stimmen und der Porschefahrer ist durch die Polizisten blutig geschlagen und verletzt worden, so ist das nicht mit seinem (vermutlich) vorangegangenen Fehlverhalten im Verkehr zu erklären und zu entschuldigen!

Der eine Fehler rechtfertigt den Fehler der anderen, offiziellen (!) Seite noch lange nicht!

Um das zu erläutern, greife ich mal auf ein real passiertes Extrembeispiel zurück:

In meiner Heimatstadt Saarbrücken gab es vor vielen Jahren mal eine wilde Verfolgungsfahrt. Der Verkehrsrowdy wollte sich unter keinen Umständen stoppen lassen und lieferte sich mit mehreren Streifenwagen eine halsbrecherische Verfolgungsfahrt durch die Innenstadt. Schließlich wurde der Wagen unter Einsatz erheblicher Blechschäden gestoppt und der Fahrer in seinem Wagen - noch am Steuer sitzend - ERSCHOSSEN! Die Fahrzeugscheiben waren von mehreren Polizeikugeln durchsiebt! Notwehr kam nicht in Betracht, der Fahrer hatte keine  Waffe auf die Polizisten gerichtet.

In der nachfolgenden öffentlichen Diskussion wurde dann oft herausgestellt, dass der Fahrer ja betrunken gewesen sei, ein bekannter Straftäter gewesen sei, ohne Führerschein und zudem mit einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs gewesen sei, alles aus meiner Erinnerung...

Jetzt frage ich Euch, rechtfertigen all diese Vergehen eine Erschießung nach US-amerikanischen Muster auf offener Straße?? Eben nicht! Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Der Verkehrsrowdy hätte ein Anrecht auf einen fairen Prozeß gehabt, vor allem aber ein Anrecht auf ein Weiterleben.

Und genauso hatte der Porschefahrer ein Recht auf seine körperliche Unversehrtheit. Egal was er sich vorher als Verkehrsteilnehmer geleistet hat, egal wie schwierig manchmal der Job der oft bedauernswerten Polizisten sein mag.

 

Edith:

Ich erwarte euren Widerspruch, aber erwartet nicht, dass ich von meiner Überzeugung abweiche!

Bearbeitet von Juergen_
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ACCM Elmar Stephan

Natürlich muss das Verhalten der Polizei sich an der Verhältnismäßigkeit orientieren. Also den Fahrer grundlos aus dem Auto zu zerren und zu verprügeln - das wäre Willkür.

Nur berufen sich die Beamten in diesem Fall ja darauf, dass der Fahrer Widerstand geleistet habe. Was das genau heißt, wissen wir nicht. Aber vielleicht  hat sich der Mann ja tatsächlich geweigert, die Tür zu öffnen und den Motor auszumachen und auszusteigen. Dass in einem solchen Fall die Beamten nicht "Bitte, bitte" sagen und wie eine Kindergärtnerin so lange auf ihn einreden, bis er aussteigt, ist auch klar. Sie werden ihn recht unsanft gegriffen und aus dem Wagen gezogen haben. Ob dabei die Verhältnismäßigkeit gewahrt wurde, muss jetzt letzten Endes vielleicht ein Richter entscheiden.

Meine Gedanken, wenn ich den Bericht aus der Perspektive des Fahrers lese, sind folgende:

Da fährt jemand gut 20 Kilometer über Landstraße und einen geschwindigkeitsbegrenzten Autobahnabschnitt mit sehr hohem Verkehrsaufkommen in der Zeit der morgendlichen Rushhour, wechselt im Autobahnkreuz auch noch die Autobahn, und er merkt nicht, dass er anhalten soll? Offenbar hat er doch gegen eine ganze Reihe von Verkehrsregeln verstoßen. Mit anderen Worten: Er fährt wie eine gesenkte Sau und kümmert sich einen Dreck um die Anhalteaufforderungen der Polizei. Vielleicht nehmen er und seine Frau die Situation auch tatsächlich gar nicht so war und denken wirklich: "Komisch, warum fährt dieses Auto da hinter uns so merkwürdig über die Autobahn - lass uns mal Gas geben. Diese komischen Schilder mit einer 100 drauf, da weiß ich jetzt auch nicht, was die da sollen" - was es aber nicht gerade besser macht.

Und jetzt versetze ich mich in die Situation der Zivilbeamten, die ja nicht wissen können, dass sie es mit einem offenkundig hör- und sehbehinderten Opa zu tun haben, der mit einem tonnenschweren Geschoss und überhöhter Geschwindigkeit sich und andere gefährdet. Teuere SUVs werden auch gerne mal geklaut, gerade auch entlang der Autobahnrouten. Es gibt hier in der Gegend viele Einbrecherbanden, die gerne in solchen schweren und schnellen Wagen unterwegs sind (die ganzen Banden, die zum Beispiel in Niedersachen und NRW Geldautomaten sprengen). Da hat man also einen Wagen, der in vielerlei Hinsicht verdächtig ist, allein schon wegen des regelwidrigen Verhaltens des Fahrers. Einen Fahrer, den die Beamten nicht kennen, der aber aus ihrer Sicht durchaus ein gewaltbereiter Krimineller sein kann. Da kann ich es schon gut verstehen, dass die Beamten in dieser Situation ihren Humor- und Fünfe-geradesein-Modus eher abschalten...

Wie gesagt, wir wissen vieles nicht, aber dass der Fahrer nicht ganz unschuldig an der Eskalation ist, ist auch klar. Wenn er wirklich nicht gemerkt hat, dass es die Polizei war, die hinter ihm her war, ist er vielleicht auch nicht mehr in der Lage, noch am Straßenverkehr teilzunehmen.

Bearbeitet von ACCM Elmar Stephan
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vor 10 Stunden, MatthiasM sagte:

 

Ach ja, dein Abenteuer in Frankreich: Vielleicht hatten die einfach wichtigeres zu tun, als so einen deutschen Verkehrspaedagogen mal angemessen in den Senkel zu stellen;)! Aber immerhin bist Du nicht vergewaltigt worden.

die hatten wahrscheinlich keine Kondome dabei .............................

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Zitat

Aus seinem Blick spricht noch Entsetzen darüber, dass Beamte so brutal über einen vermeintlichen Verkehrssünder herfallen könnten.

Woher leitet der Redakteur das vermeintlich ab? Hier geht es um einen notorischer Raser, der mit Vorsatz zahlreiche Vorschriften ignoriert. 

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Ach wie kannst Du einem Golden-Ager-Panzerfahrer unterstellen etwas anderes getan zu haben als sein "gutes Recht" in Anspruch zu nehmen? Schließlich hat er dafür  viel von seinem Geld bezahlt (wahrscheinlich Firmenleasing und Steuerersparniss) für das er jeden Tag "hart Arbeiten" muß (wahrscheinlich immer gut essen gehen und Kunden verarschen). Und jetzt gönnst Du ihm nichtmal an einer linksspurschleichenden, verkehrsgefährdenten, Straftaten provozierenden Zivilstreife vorbeizufahren (Damit er den nächsten Termin noch wahrnehmen kann um unser Gesundheitssystem auszuplündern).

Im Ernst, wir wissen es nicht, aber solche Leute gibts tatsächlich. Der kann sich freuen das der nicht noch Blut abgezwackt bekommen hat und ne MPU aufs Auge gedrückt bekommen hat.

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Ich habe mal in einem polizeiähnlichen Betrieb gearbeitet. Und später habe ich mit den Kommissaren auf einer anderen Ebene beruflich zu tun gehabt. Von daher bin ich pflegeleicht für die. Und vor allem einsichtig.

zurigo

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vor 4 Stunden, Juergen_ sagte:

Ich erwarte euren Widerspruch, aber erwartet nicht, dass ich von meiner Überzeugung abweiche!

Nein, dem kann man nicht widersprechen! Nur kann man den Zeitungsartikel und Zurigos anfaengliche Haltung auch nicht unwidersprochen stehen lassen, die sind doch etwas sehr einseitig (gewesen?).

Selbstverstaendlich hat der Verhaftete den Anspruch auf koerperliche Unversehrtheit, und man kann man auch nicht wissen ob er ein notorischer Raser ist nur weil er einen Porsche faehrt. Aber er ist auch nicht erschossen worden, sondern er hat bei der Verhaftung ein paar Blessuren davongetragen. Ob er das selbst verschuldet hat oder ob die Polizei ihn ohne Anlass geschlagen hat werden wir sicher nicht klaeren konnen. Aber polizeilich Anweisungen nach einem erheblich Verkehrsverstoss zu ignorieren mit der Begruendung, es koenne sich ja auch nicht um Polizisten handeln, ist eigendlich ein Freibrief fuer jeden Verbrecher. Frage mich wie man dann noch boese Terroristen fangen will. 

Bearbeitet von MatthiasM
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Ich kann nur meine Erfahrung beitragen. Bei vielen Polzeikontrollen lief alles immer ganz harmlos ab. Im XM war es einmal etwas kritisch. Da war auf einmal so ein Drängler hinter mir. Dem wollte ich nicht noch auf der Nase herumtanzen. Daß dieser Drängler Blaulicht auf dem Dach hatte konnte ich nicht sehen, weil das Dach vom XM nach hinten abfällt und der Wagen wirklich sehr dicht war. Zum Glück sah ich dann die Kelle mit dem roten Licht und "Polizei" drauf, welche die Beamten in der Frontscheibe zeigten, und hielt an. Die stiegen dann recht gereizt aus. Die Situation löste sich dann aber schnell auf, als der Beamte seinem Kollegen "Der hat ja gar keinen Schnurrbart" zurief. Wir waren in Oberhausen/Augsburg. Ein Viertel mit erhöhtem Ausländeranteil.

 

Mein Fazit:    Normalerweise hat man mit der Polizei keinen Ärger. Wenn die Polizei jedoch denkt, sie haben einen "Kunden" am Haken, dann hängen die sich auch richtig herein und man ist gut beraten, nichts zu unternehmen, was die Situation verschärfen könnte. Angst vor einem Fahrzeugdiebstahl - wir Citroënisten kennen dieses Gefühl nicht - ist da sicherlich kein guter Ratgeber.

Gernot

Bearbeitet von Gernot
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vor 44 Minuten, Gernot sagte:

Ich kann nur meine Erfahrung beitragen. Bei vielen Polzeikontrollen lief alles immer ganz harmlos ab. Im XM war es einmal etwas kritisch. ...

Gernot

Bei mir auch. Ich wurde zur Seite gewunken, vor mir wurde gerade ein Xsara "amtsbehandelt". Ich zum Polizisten: "Aha, sind heute die Citroën dran?"
Der hat das aber überhaupt nicht so lustig gefunden...
Sonst bis jetzt keine Probleme. Einmal wurde ich sogar gelobt bei einer Kontrolle, weil ich - zufälligerweise - zwei Pannendreiecke im Kofferraum liegen hatte ;)

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Schon ein paar Jahre her.

Ich auf der A7 bei Würzburg, nachts, 2:00 Uhr, Zugfahrzeug XM 2,5 TD, Anhänger dran mit XM 2.0i drauf.

Polizeistreife setzt sich vor mich und leitet mich auf einen völlig finsteren, ganz kleinen Parkplatz direkt an der Autobahn. (Den gibt's seit dem Umbau der A7 in dem Bereich nicht mehr).

Ich stelle den Motor ab und ein Polizist kommt an die Fahrerseite. Ich öffne das Fenster und grüße. Keine Antwort. Ich frage, ob etwas nicht okay wäre. Antwort: Das werden wir gleich sehen. Oha, denke ich, das kann ja lustig werden. Er fragt nach Führerschein, Fahrzeugschein, Fahrzeugschein des Anhängers und verschwindet damit im Streifenwagen.

Nach geraumer Zeit kommt er zurück, gibt mir die Papiere und sagt, ich wäre zu schnell gefahren. Ich entgegne, daß ich aufgrund der Gefällestrecke möglicherweise über die 80km/h gekommen bin und frage, wie schnell ich denn gewesen sei.

Antwort: Naja, gemessen haben wir Sie nicht.

Ich denke, schön, und was will der nun von mir?

Er wünscht mir eine gute Fahrt, setzt sich wieder in den Streifenwagen und entschwindet.

Das war's.

So richtig begriffen habe ich die Aktion bis heute nicht.

Bearbeitet von balu1
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vor 19 Minuten, balu1 sagte:

Ich denke, schön, und was will der nun von mir?

Er wünscht mir eine gute Fahrt, setzt sich wieder in den Streifenwagen und entschwindet.

Das war's.

So richtig begriffen habe ich die Aktion bis heute nicht.

die hatten wahrscheinlich auch keine Kondome dabei ..............  :D

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Sag´ das nächste Mal einfach: "Das mache ich immer so und ihr könnt mich alle ´mal", dann wirst Du schon sehen. In Deutschland mußt Du Dich nicht selbst belasten, aber es ist nicht verboten das zu tun. Dann würde man Dir sicherlich noch freundlich aus dem Führerschein helfen.

Gernot

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Wenn wir mal unterstellen, dass die Geschichte des Porsche Fahrers halbwegs stimmt, kann das Ergebnis dieser Kontrolle niemals sein, dass ein Verkehrsteilnehmer dabei schwer verletzt wird. Ich habe durchaus Verständnis für die Situation der Polizisten heute. Mangelnder Respekt eines großen Teils der Bevölkerung, deutlich herabgesetzte Hemmschwelle zur Gewalt, ..... Das macht den Job nicht einfacher und erhöht das Risiko, selber zu Schaden zu kommen. Von daher ist eine Absicherung der eigenen Person absolut notwendig. Ich kann aber nicht glauben, dass ein eher schmächtiger 72 jähriger Gewalt gegen zwei Polizisten im Dienst ausübt. Und selbst wenn, sollte es geschulten Polizisten möglich sein, den Mann ruhig zu stellen, ohne ihn zu verprügeln.  Ja, Porsche Fahrer sind gerne mal flott unterwegs. Ich erlebe sie aber selten als Drängler. Sie haben die nötige Souveränität ja im Auto. Die brauchen das nicht. Ich bin gespannt, was da heraus kommt.

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Vielleicht ist es demnächst nicht mehr notwendig souveräne Porsche-Raser zu verfolgen, der Motor wird dann einfach ferngesteuert ausgeschaltet:

http://www.sueddeutsche.de/auto/ferngesteuert-im-strassenverkehr-per-elektroschocker-zum-stehen-gebracht-1.2446220#redirectedFromLandingpage

Zitat

Derzeit beschäftigen sich zwei EU-Forschungsprojekte damit, eine Art Strahlenkanone zu entwickeln, mit der die Polizei verdächtige Fahrzeuge stoppen kann.

...

Ebenso unklar ist derzeit auch, welche Risiken starke elektromagnetische Impulse oder Hochleistungs-Mikrowellen für die Gesundheit von Auto-Insassen und Passanten am Straßenrand bergen. Der letzte Savelec-Statusreport gibt dazu keine konkreten Antworten, wirft stattdessen aber noch mehr offene Fragen auf. So ist von "einigen ungewollten Nebeneffekten" die Rede, die noch untersucht werden sollen. Offenbar hat man erkannt, dass die Strahlung nicht nur die Motorelektronik, sondern auch andere Bauteile des Autos angreift - zum Beispiel den Airbag, der dann plötzlich während der Fahrt zündet.

...

Doch die Strahlenwaffe ist längst keine Vision mehr. Während die EU-Kommission ein solches Gerät noch aufwendig erforschen lässt, kann man es bei der süddeutschen Firma Diehl Defence bereits kaufen. Es heißt "HPEM Carstop" und besteht im Wesentlichen aus zwei zylinderförmigen Antennen, die im Kofferraum eines Offroaders Platz finden. HPEM steht für High Power Electro Magnetic. Auf Knopfdruck sendet der Apparat einen starken elektromagnetischen Impuls aus, der vorbeifahrende Autos stoppt. Die Strahlung reiche bis zu 15 Meter weit und lasse sich so zielgenau justieren, dass nur die Motorelektronik gestört werde, versichert der Hersteller. Das habe man an 60 verschiedenen Fahrzeugtypen erfolgreich getestet. Andere Bauteile des Autos und die Insassen würden nicht angegriffen.

 

Bearbeitet von Auto nom
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Wenns dann soweit ist wird der 2,1 TD mit Boschpumpe wieder angemeldet (oder so teuer verkauft das ich mich zur Ruhe setzen kann).

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vor 2 Stunden, GuenniTCT sagte:

Wenn wir mal unterstellen, dass die Geschichte des Porsche Fahrers halbwegs stimmt, kann das Ergebnis dieser Kontrolle niemals sein, dass ein Verkehrsteilnehmer dabei schwer verletzt wird. 

Schwer verletzt? Ok ist relativ, aber ein paar Schuerfwunden im Gesicht wuerde ich nicht als "schwere" Verletzung ansehen. Wie schon geschrieben, ist das Vorgehehen der Polizei bei einem fluchtigem Taeter, und daran besteht auch in der Schilderung des Festgenommennen kein Zweifel, nicht ungewoehnlich.  Flucht und Renitenz bei der Festnahme bewirken eben einen derben Umgang.  Ist er wirklich geschlagen worden, ist das natuerlich nicht zu entschuldigen. Die Verletzungen koennen durchaus bei der Fixierung entstanden sein. Mein Freund ist genau so behandelt worden (Zu Boden gedrueckt und die Acht angelegt, ohne geschlagen worden zu sein) und er hat auch Blessuren in der Art dieses Falles davon getragen.

Waere es ein junger Tuerke gewesen, haette er es diese Geschichte sicher nicht in die Zeitung geschafft.  Nur weil der Mann aelter war und selbststaendiger Unternehmer ist er automatisch das Opfer und die Polizei der Taeter? Und Verkehrseilnehmer ist ja wohl eher ein Euphemismus, laut eigener Aussage ist er zumindestens ein Verkehrsraudi, laut der Polizei sogar ein Straftaeter. Und es war auch keine "Kontrolle"! Verkehrsverstoss > Flucht > Festnahme! BTW: _den_ Porschefahrer gibt es uebrigens gar nicht;). Das ist nun wirklich etwas sehr spekulativ! Das Verkehrsverhalten ist ja wahrscheinlich recht gut dokumentiert, wenn es zivile Verkehrsbullen waren ist sicherlich eine Kamera mitgelaufen.

Ich persoehlich habe uebrigens keine positive "Tradition" mit der Polizei. Dafuer war ich zu oft auf Demonstrationen, bei denen es gereicht hat, wenn man den Anweisungen nicht unmittelbar Folge leistet, auch wenn man sie nicht gehoert hat oder in dem Glauben war sein Recht als Staatsbuerger auszuueben, um ein paar Blessuren davon zu tragen. Ich bin auch schon mit dem Fahrzeug vor der Polizei geflohen. Erfolgreich:)! Ich habe aber trotzdem Verstaendnis dafuer wenn sie ihren Job machen. Bei eine "Kontrolle" hoeflich, bei einer Festnahme entschlossen. und wenn sie merken das man mit Worten nicht weiter kommt, was ja offensichtlich der Fall war, muss man angemessen (!) koerperliche Gewalt einsetzen. Was haettest Du den bei einem renitenten Verkehrsraudi gemacht? Kennzeichen aufschreiben weiterfahren lassen? Hm, ich erinnere mich, dass die Empoerung besonders gross ist wenn Polizisten eine aehliche Haltung einnehmen und anschliessend eine schwere Straftat begangen wird. 

Ich will nicht ausschliessen das Du Recht hast und die Polizisten wirklich uebergriffig waren, aber die Schilderung und meine Lebenserfahrung lassen mich zu einem anderen  Schluss kommen. Aber das ist Spekulation, wie deine Charakterstudie des Porschefahrers:D.

Jeder will Schutz, aber ein hartes Vorgehen wird meist nur gegen "die ueblichen Verdaechtigen" gefordert. Weil der "brave Buerger" ja "nur mal ueber die Straenge schlaegt"? Haetten die dummen Bullen aber auch merken muessen, wen sie da vor sich haben!

 

 

Bearbeitet von MatthiasM
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Du Schlingel Du! :D

Die Aussage des Porsche Fahrers ist einfach nicht schlüssig, die Gegendarstellung der Beamten allerdings schon. Das Beweisvideo zeigt weder unverhältnismässige Gewalt, noch übermässig nervöse Polizisten. Im Gegenteil, die Polizei wirkt den Umständen entsprechend besonnen, was man von der Gattin nicht behaupten kann. Es ist zudem erstaunlich, dass eine Ärztin zweimal von KO-Schlägen berichtet, während ihr Mann bei auf zwei Beinen gehen kann und bei Bewusstsein ist. Im eigenen Video offensichtlich zu lügen ist nicht gerade das, was die Ankläger glaubhaft macht. Entlastend für die Polizei ist auch, dass dieses "Beweis"-Video überhaupt noch im Besitz von der Beifahrerin ist. Hätten die Beamten sich unrechtmässig verhalten, läge der Schluss nahe, dass diese gleich das ganze Handy beschlagnahmt hätten. Des Weiteren macht es mich stutzig, dass die Frau nicht den Vorfall vor und während der Festnahme gefilmt hatte.

Meiner Ansicht nach wollen sich die beiden durch diese Anklage aus der Affäre ziehen, was mit einem gewissen Narzissmus verbunden ist. Das wiederum passt ins Bild eines 72-Jährigen Typen, der anstatt Enten (meinetwegen auch Tauben) zu vergiften lieber noch seine Geltung in einem Ärztehaus ausleben will. Und ja, ein Fahrer eines schwarzen überpotenten Premium SUV`s ist jetzt auch nicht gerade als die Bescheiden- und Rechtschaffenheit in Person bekannt und solche Leute neigen dazu, an erster Stelle stehen zu wollen und eigene Fehler auf andere abzuwälzen, wie seine Aussage auch bekräftigt. Das eigene Fehlverhalten bagatellisieren, um mit dem überspitzten autoritären Handeln der Gegenpartei abzulenken. Solches Verhalten sieht man z.B. täglich bei Mr. USA President Trump. Howdy!

Meine Sicht von der psychologischen Seite her betrachtet...

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Am 10.2.2017 at 17:41 , MatthiasM sagte:

Wuerde ich an deiner Stelle in Deutschland schon:

Meines Wissens nach wird das "Bitte Folgen/ Anhalten" im Wechsel mit "Polizei" angezeigt. Aber auch ohne das ist es rechtswirksam, weil keine anderen Fahrzeuge solch eine Schriftband installieren duerfen.

Uniformen tragen und Winkkellen benutzen dürfen auch nur Berechtigte, und zumindest die Polizeiuniform ist ausschliesslich Polizisten vorbehalten. Trotzdem gibts hier Leute, die ernsthaft fragen, wass sie da machen sollten, wenn so jemand sie anhalten will. Da wird die gleiche Frage bei einer Leuchtschrifttafel, die sich jeder aus ein paar LED selber zusammenlöten könnte, erst recht erlaubt sein. Zumal ich ausdrücklich die Einschränkung machte, dass kein Hinweis auf die Polizei erkennbar sei, wohl wissend, dass die Polizei sehr wohl auf die polizeiliche Herkunft der Aufforderung hinweist, aber eben nicht wissend, ob das immer der Fall ist.

Ich glaube aber sehr wohl, dass der Hinweis auf die Polizei notwendig ist, wenn man das Signal nur im Rückspiegel sieht, jedenfalls dann, wenn die uniformierten Insassen nicht zweifelsfrei erkannt werden kann, wie es im Dunkeln eher die Regel denn die Ausnahme sein dürfte.

Schliesslich hast Du selber zitiert, dass polizeilichen Anweisungen Folge zu leisten ist. Nichtpolizeilichen e contrario nicht. Folgt daraus, dass man erkennen können muss, dass es sich um Polizei handelt. Bei Zivil-PKW und nicht uniformierten Beamten, die mit einer beleuchteten Winkkelle winken, weder Sirene noch Blaulicht einsetzen und wo man im morgendlichen Dunkel die Schrift um den roten Leuchtpunkt der Kelle noch nicht mal im Ansatz sicher erkennen kann, würde ich mich auf den Standpunkt stellen, dass da ja jeder kommen könnte. Weil verboten erstens nicht heisst, dass es nicht vorkommen kann, und weil nicht erkennbar war, dass die Anweisung eine polizeiliche war, also überhaupt eine verbindliche.... Mal vorausgesetzt, man schnallt überhaupt, dass ein rotes Licht im Rückspiegel aus einem zivil-PKW heraus von der Polizei kommen könnte. Kann ja auch ein Beifahrer sein, der recht unbedarft mit ner Signaltaschenlampe spielt.

Zitat

Ach ja und die Leuchtschrift muss einem auch nicht seine Rechte vorlesen:D!

Die Bemerkung ist nun schon gar nicht mehr lustig. Bzw. ist das so witzig, wie die Frage, wie es eine Leuchtschrift schaffen sollte, einen auch nur im Ansatz rechtswirksam zu verhaften; das dann auch noch vor dem erfolgreichen Anhalten.

Rechte als Zeuge oder Beschuldigter kann man ja erst haben, nachdem man kenntnis von der entsprechenden Position hat. Darüber hinaus kann man, von der einfachen Ordnungsbusse abgesehen, einem unbekannten Täter keinen Tatvorwurf machen, der ihm Verfahrensrechte einbringen könnte, eben weil sicher sein muss, dass die betroffenen ihre Position und den Verfahrensgegenstand kennen müssen, damit sie ihre Rechte überhaupt wahrnehmen können, so sie denn wollen.

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Am 10.2.2017 at 18:35 , Juergen_ sagte:

Ich will mal noch einen anderen Aspekt in den Raum stellen. Vorausgesetzt die Anschuldigungen stimmen und der Porschefahrer ist durch die Polizisten blutig geschlagen und verletzt worden, so ist das nicht mit seinem (vermutlich) vorangegangenen Fehlverhalten im Verkehr zu erklären und zu entschuldigen!

Der eine Fehler rechtfertigt den Fehler der anderen, offiziellen (!) Seite noch lange nicht!

Um das zu erläutern, greife ich mal auf ein real passiertes Extrembeispiel zurück:

In meiner Heimatstadt Saarbrücken gab es vor vielen Jahren mal eine wilde Verfolgungsfahrt. Der Verkehrsrowdy wollte sich unter keinen Umständen stoppen lassen und lieferte sich mit mehreren Streifenwagen eine halsbrecherische Verfolgungsfahrt durch die Innenstadt. Schließlich wurde der Wagen unter Einsatz erheblicher Blechschäden gestoppt und der Fahrer in seinem Wagen - noch am Steuer sitzend - ERSCHOSSEN! Die Fahrzeugscheiben waren von mehreren Polizeikugeln durchsiebt! Notwehr kam nicht in Betracht, der Fahrer hatte keine  Waffe auf die Polizisten gerichtet.

In der nachfolgenden öffentlichen Diskussion wurde dann oft herausgestellt, dass der Fahrer ja betrunken gewesen sei, ein bekannter Straftäter gewesen sei, ohne Führerschein und zudem mit einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs gewesen sei, alles aus meiner Erinnerung...

Jetzt frage ich Euch, rechtfertigen all diese Vergehen eine Erschießung nach US-amerikanischen Muster auf offener Straße?? Eben nicht! Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Der Verkehrsrowdy hätte ein Anrecht auf einen fairen Prozeß gehabt, vor allem aber ein Anrecht auf ein Weiterleben.

Und genauso hatte der Porschefahrer ein Recht auf seine körperliche Unversehrtheit. Egal was er sich vorher als Verkehrsteilnehmer geleistet hat, egal wie schwierig manchmal der Job der oft bedauernswerten Polizisten sein mag.

 

Edith:

Ich erwarte euren Widerspruch, aber erwartet nicht, dass ich von meiner Überzeugung abweiche!

Hab letztens ein Video gesehen, in dem ein Citroen C4 Fahrer die Französische Polizei einige Zeit genarrt hat. Er wollte sich nicht anhalten lassen, die Polizei wollte ihn nicht entkommen lassen. Letztendlich klappte der Zugriff dann doch, aber der C4 Fahrer wurde recht unsanft aus seinem Auto gerissen und dann haben sich mehrere, verärgerte Polizisten auf ihn geworfen. Immerhin: nicht erschossen.

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In den USA (siehe auf Youtube) gibt es unglaubliche Szenen, bei denen die Polizei Wahnisnnige 15 Minuten lang oder noch viel länger verfolgt - meist mit 4-5 Streifenwagen. Das wird aus dem Hubschrauber gefilmt. Da sieht man erst, wozu ein Autofahrer, und damit letztlich der Mensch, im Stande ist. Das muss man gesehen haben. Danach verliert man jeden Glauben an die Menschheit. Es ist unfassbar, wie agressiv Menschen, die in ihren Autos sitzen, werden können. Das sind eigentlich Tiere (pardon für dieses böses Wort für einen Menschen. Aber man kann es kaum anders formulieren). -

Der Fahrer eines Wagens wähnt sich ja prinzipiell anonym. Das haben Psychologen längst erkannt. Sobald der Mensch in ein Auto einsteigt, ist er ein anderes Wesen. Er fühlt sich allmächtig und unerkannt. Deshalb begeht er ja diese Straftaten. 

Das sollte uns zu denken geben, bevor wir zum Tier werden.

zurigo 

 

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Am 11.2.2017 at 21:59 , GuenniTCT sagte:

Ich kann aber nicht glauben, dass ein eher schmächtiger 72 jähriger Gewalt gegen zwei Polizisten im Dienst ausübt.

Aus eigener (schmerzhafter) Erfahrung kann ich Dir versichern, dass auch eine knapp 80-jährige Frau, die gerade mal 38 kg auf die Waage bringt, durchaus in der Lage ist - der passende Gemütszustand vorausgesetzt - eine Zimmereinrichtung und zwei ausgewachsene Männer (beide um die 75 kg) schwer zu beschädigen. Das war zwar in meiner Zivildienstzeit (der Kollege war aber gestandener Krankenpfleger), hat mich aber gelehrt, dass zuweilen ein kurzzeitig erhöhtes Maß an körperlicher "Präsenz" unterm Strich für weit weniger Sach- und Personenschäden sorgt, als zu zögerliches Vorgehen.
Unterschätz' mal nicht die Kräfte von Menschen, die richtig "aufgepumpt" (Adrenalin) sind...

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