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2CV alt : Türen, Fensterrahmen, Dichtungen, Profile


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Das ewige (aber selten erwähnte) schlechte Gewissen der Besitzer alter Rundpedaler gilt den Fensterrahmen der Türen,sofern diese noch in lackierter Version. Besitzer neuerer 2CV mit Gummi und VA Rahmen, bzw. gewissenlose Profis, die alte Enten damit verunzieren,können beruhigt wegklicken. Die anderen haben aber das Problem, dass es augenscheinlich keinen brauchbaren Ersatz für Profil , Gummis und die Schrauben gibt, bzw. diese nicht zerstörungsfrei rausgehen.

Das wissen auch die meisten Profis und Hobbyisten und so ist es häufig zu sehen, dass die Rahmen der Türfenster bei der Lackierung in den Türen verbleiben. Die Ansätze der verhärteten Gummis werden auch gleich übergejaucht.

Ich würde daher mir wünschen, dass Ihr hier Eure Tipps zum Thema postet

und fange mal an mit einer Quick ´n Dirty Notlösung für das Klappfenster, die auch Blech Laien wie ich realisieren können :

Ausgangssituation :

8ncthd6x.jpg

Demontage: Da wo früher mal der Pin fürs Klappfenster war, klebte Spachtel im Loch (blau). Die bereits verwürgten Schrauben (gelb) bilden eine Einheit mit dem inneren Eisenverbinder und waren nicht zu lösen. Glücklicherweise war der Verbinder etwas lose, so dass man das Fenster herausziehen konnte. Die rotte Gummidichtung kann man mit einer neueren bis BJ90 ersetzen, hier wurde aber ein gebrauchtes Klappfenster verwendet.

r6dtcug5.jpg

Pin Ersatz Vom gebrauchten Klappfenster kann man das hintere Schanier verwenden, an den roten Linien kürzen und diesen Block von oben einschieben, bis das erste Gewinde erscheint. Das verbliebene Loch kann man mit Messinglot oder Epoxy verfüllen. (offenes Gewinde mit M4 Schraube vorm versehentlichen Befüllen schützen) Dann erfolgt die Anprobe mit einem Dorn, wie er sich an den ersten VA Klappfenstern fand (Demontage mit SW7). Diese Klappfenster haben es oft überlebt, im Gegensatz zu den lackierten Blechvarianten und finden sich daher hoffentlich in den Teilesammlungen . SW7 immer dabei (aber nicht stehlen ;-))

y69k4na7.jpg

Wiedereinbau: Die alten Fenster sind schwieriger in die neue Dichtung zu bekommen als die neueren, insbesondere dann, wenn das Hinterteil nicht getrennt werden kann. Das liegt daran, dass die alten speziell im vorderen Radius etwas "zackig geschnitten" sind, was das Hineinflutschen  deutlich erschwert. Da man aber den Rahmen mit Fluidfilm geflutet hat, geht das etwas leichter. Da ist ohnehin alles eingeschmiert. Achtung: Fluidfilm scheint aber den Gummi auch anzugreifen,er wird jedenfalls deutlich weicher.Ergo lieber in silikon baden. Anschliessend werden die Überstände der Verfüllung abgeschliffen, entfettet und lackiert. Die etwas stumpfere Spitze und der blanke Pin entlarven aber den Fälscher. Immerhin eine recht schnelle Notlösung .

Fragen:

Wo bekommt man:

1. Die kurzen Linsenkopfschrauben her, und die langen Blechvarianten mit Linsenkopf, die das hintere Profil fixieren.

2. Das Fensterprofil als Meterware oder fertig gebogen ?

3. Die Gummiprofile für die hinteren Scheiben ?

Besten Dank für Eure Unterstützung.

 

 

 

 

 

 

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Schau mal auf Nuschei.at, vielleicht findet sich dort das passende Profil. Können normal auch weiterhelfen bei Dingen, die sie nicht im Katalog haben.

Kleine Schraubenhändler, also Einzelhandel haben meist im Eck verstaubte Schätze. Aber auch die Großhändler wie Bufab usw. haben im Lager Kleineisen, das in keinem Katalog angeführt.

Würde dir hier empfehlen einfach durchzuteln.

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Salut,

 

also die Blechrahmen der Fensterscheiben für die Vordertüren, nicht in VA, findet man immer wieder noch in neu. Als ich meine AZ restaurierte gab es die sogar noch als Altbestand beim F/V. Mittlerweile habe ich auf Börsen bzw. Treffen immer mal wieder neue Partien gefunden, so daß ich noch welche in Reserve habe. Also suchen in F, aber selbst ab- und an in D sind die zu finden.

Das mit den Fensterrahmen für die hinteren Türen ist eine ganz andere Kategorie der Schwierigkeit welche zu finden. Die werden mit Gold aufgewogen. Manche löten sich was aus Abschnitten der vorderen Rahmen zurecht, was meist wenig gelungen aussieht und verlangen dann z.B. auf der Citromobile für ein Paar einen Preis im  Bereich von diversen 100€ dafür, genauso wie für schlecht reparierte. Noch andere biegen sich was aus Vollmaterial und versuchen dann so ein Paar in Reims für knapp 300€ zu verkaufen. Da gibt es difinitiv keine gute Lösung, denn das selberbiegen aus Blech ist nahezu unmöglich. Ich frage mich ernsthaft wie die das bei Citroen damals hinbekommen haben. Wenn man den Querschnitt des Profils anschaut erkennt man das Problem beim biegen. Aber ich habe auch diese hinteren Rahmen schon bei ebay F als NOS Teile gesehen, der Verkäufer fragte dann 150€ /Stk, die er dann auch bekommen hat.

Ich entdeckte ein paar hinterer Türen in bleu glacier (also wie meine AZLP) auf einer kleinen provinziellen Oldtimerbörse in F incl. der Scheiben mit den Blechrahmen. Sowohl die Türen als auch die Blechrahmen der Fenster waren in perfektem Zustand, leicht patiniert und auch leicht demontabel:). Natürlich haben die Türen auch nicht viel gekostet:).

Das soll heißen: Man muß Geduld haben und v. A. in F suchen. Und bis man was gefunden hat tun es erst Mal die Scheiben in Gummidichtungen zu setzen. Die belgischen alten Enten hatten ein viel flacheres Gummiprofil was die Fensterscheiben nicht so aus der Tür herausstehen lässt.

Für die hinteren Scheiben ist das Gummiprofil das Gleiche wie für die Vorderen welche es ja zu kaufen gibt. Lediglich die Länge ist eine andere, so daß Anstückeln angesagt ist (oder NOS finden oder den Hersteller oder Händler fragen wegen Überlänge). Damit die heiligen hinteren Fensterrahmen auch die nächsten Jahrzehnte bei meinem  Alltagsgebrauch überstehen, habe ich sie aufwändig konserviert: Erst mit einer verdünnten Bleimennigelösung durchlaufen lassen, dann nach Trocknung mit Owatrol das Gleiche. Dann  noch mit Mike Sanders-Fett behandelt. Und ich haben die Blechrahmen mit Streifen aus Mike-Sanders-Fettband montiert damit nicht Blech auf Blech liegt und auch dort kein Wasser reinziehen kann.

Die Zapfen aus der ersten Version der AZAM VA-Rahmen zu nehmen kann man klar machen, doch das sind auch sehr rare Teile welche von AZAM Besitzern gesucht werden. Meist reißt das Gewinde auch noch bei Demontage ab und ist dann zu reparieren.

deudeuchement

 

Roland

Bearbeitet von RolandPiccolo
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Roland, Fettband unterlegen ist eine prima Idee !

Den Hersteller des Gummiprofils hätte ich auch gerne, denn Anstückeln habe ich schon mal probiert, ist nicht soo meins, insbesondere die Übergänge verrutschten mir beim Einsetzen.

Hat das schon jemand erfolgreich gemacht ?

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On 26.3.2017 at 10:10 PM, Rosti said:

Wo bekommt man:

1. Die kurzen Linsenkopfschrauben her, und die langen Blechvarianten mit Linsenkopf, die das hintere Profil fixieren.

Zumindestens bei den Linsenschrauben bin ich fündig geworden, nachdem ich nach der korrekten Bezeichnung Rundkopf Schrauben  DIN86 (1964 ausgelaufen ?) gesucht habe:

http://www.rundkopfschlitzschrauben.de/index.php#form

Leider kann man nicht die vernickelte Version nehmen (Kontaktkorrosion), kadmiert ist wohl nur noch eine Größe da. Teurer gibt es auch ein paar Größen bei 

http://www.tola-tools.de/Restaurations-Zubehoer/Schrauben-DIN86/

Die Blech bzw. Holz Rundkopfschrauben DIN96 (Fenster hinten) habe ich bislang noch nicht in Stahl gefunden.

Wenn jemand eine Idee hat,auch zu den anderen Fragen, immer her damit.

PS: Die Kotflügelschrauben (5x16), die ein Anbieter aus V. im Programm hat, entsprechen nicht der gewünschten DIN86 Optik.

 

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ACCM Schwinn U.

Danke fürs Auftreiben einer Quelle. Kein Problem bei den M4 Schrauben für die Klappfenster.

Allerdings ist bei den häufigen M5 Schrauben zu beachten, dass zu Rundpedalzeiten die Gewinde bei Citroen nicht metrisch waren. Metrisch heißt Hub 1mm pro Umdrehung, bei Citroen waren es damals 0,8mm. Also was feingewindiger.

Grüße, Uli

 

Bearbeitet von ACCM Schwinn U.
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ACCM Schwinn U.

Oder waren das 0,75mm und 0,8mm? Auf jeden Fall nicht metrisch bis in die frühen 70er Jahre. Ab da hat Citroen auf metrisch umgestellt.

 

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Sehr guter Hinweis, Uli. Ich (Banause) habe die immer nachgeschnitten, wenn es zu schwer ging. (ahnungsfrei warum, Steigung kannte ich nur vom Fahren..immer vor mir) . Heute mache ich das wieder, aber diesmal mangels Ersatz im Original. Der Anblick von übergepinselt, verwürgten Korrosionsherden mit Kopf je nach Kramkistenbestand quält zuweilen doch. Der Pauschal Urlauber kennt das im Ergebnis als Glückshotel.

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mmm,

ich will jetzt nicht korintenkakkerisch sein, aber metrisch waren die schon, denn das Maß dieser Schrauben basierte schon auf dem in Paris liegenden Urmeter. Zollschrauben (wovon es auch noch verschiedene gibt) sind sozusagen das Gegenteil zu den Metrischen. Nur, und darin liegt das Wesentliche, Citroen hat sich bei den alten Enten nicht überall an die Regelgewinde für einen bestimten Gewindedurchmesser gehalten sondern Feingewinde, also abweichende Steigungen, benutzt. Das betrifft nicht nur Citroen, sondern vor allem auch im Lima- und Regleranschluß Bereich sollte man tunlichst die Muttern und Schrauben benutzen welche original dran waren. Also wenn ein Schräubchen so 1-1 1/2 Gewindegänge gut reingeht und dann irgendwie festsitzt, aufpassen, warscheinlich versucht man verschiedene Steigungen zu paaren.

Zollgewinde kommen auch heute noch im Haushalt an verschiedenen Stellen vor, so z.B. Wasserrohranschlußgewinde oder auch das Pedalgewinde am Fahrrad oder auch die Messingflügelmuttern zur Süllrandbefestigung eines deutschen Pionier-Faltbottes aus den 50igern. Das sind Relikte der Technikgeschichte, als England noch führend im Maschinenbau war.

 

Roland

Bearbeitet von RolandPiccolo
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Laut Citroën- Kundendienst TR 419 /70 (leider kann ich das Dokument hier nicht hochladen) erfolgte die Umstellung von S.I.M. auf I.S.O- Norm im April 1970. Nach der alten S.I.M- Norm waren die Gewindesteigungen bei Schrauben < M5 anders . Für Schrauben u. Muttern > M5 gilt, dass Verschraubungen eines SIM- Teils mit einem ISO- Teil (und umgekehrt) problemlos möglich ist, während das für M3, M4, M5 nicht möglich ist.

PS: Meine Facom Gewindefeile weist noch die alte Steigung 0,75 auf, während Gedore, Hazet usw. ab 0,8 beginnen.

 

lg

 

Bearbeitet von ...hannes
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 Eine Übersicht über die alten französischen Gewindesteigungen habe ich auch noch gefunden. Demnach gab es Mitte der Fünfziger bei Citroën für M5- Gewinde drei verschiedene Steigungen: M5x0,75, M5x0,8 sowie M5x0,9. Das - und noch einiges mehr - kann man hier nachlesen:

http://www.das-oldtimer-forum.de/viewtopic.php?f=21&t=12334#p28036

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ACCM Schwinn U.

Stimmt, Roland, natürlich ist es daneben, nichtmetrisch statt nicht-ISO zu schreiben.

Wie Hannes rausgefunden hat, fand tatsächlich der Wechsel der Schraubentypen 1970 statt. Das schafft Probleme insbesondere bei M5.

Verbaut an Rundpedalenten sind 0,75mm- Schrauben und Muttern. Kauft man heute welche im Laden, sind es 0,8er. Passt also nicht zusammen. Man vergurkt sich die Verbindung bei der Paarung alt/neu.

Geht bei Ente schon los bei der Kotflügelbefestigung an der C-Säule, je Seite 4 Schrauben.

Bei DS an den Hydraulikabdeckblechen in den 4 Radkästen.

Uli

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Toll, was man hier von Euch lernt. Ich habe ja die Lieferung aus Bielefeld noch nicht, die den bunten M5 Steigungs- , Material- und Kopf - Mix an Kotflügel und Heckschürze ersetzen wird. Aber ich gehe davon aus, dass ich ums Nachschneiden nicht herumkommen werde.

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Und ich staune, der Anbieter ist mir wohl bekannt. Nettes Paar mit AZLP . 

35 minutes ago, RolandPiccolo said:

ob die auch noch schön zu zerlegen sind?

Hätte mich auch interessiert.

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