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Zwei Mio PSA-Diesel mit Betrugssoftware !?


phantomas

Empfohlene Beiträge

Juristen haben ja mitunter eine etwas lange Leitung und wahrscheinlich gibt es auch in Frankreich solche, denen man erstmal erklären muß, was eine "VW Schummelsoftware ©" ist.

Ich könnte mir vorstellen, daß PSA sein Kennfeld so gestaltet hat, daß das Auto unter den etwas speziellen Fahrbedingungen des Tests die Vorgaben erfüllt. Würde man auf der Straße wie auf dem Pürfstand fahren, wären die Abgaswerte auch auf der Straße perfekt. Abseits des Fahrzyklus des Tests sind die Werte schlechter, aber das ist ja auch ganz normal. Wenn ich an meiner Waschmaschine "Mehr Wasser" und "Extra Spülen" drücke und die dann auch noch mit 50% mehr Wäsche vollstopfe, braucht die auch mehr Wasser und Strom als im Referenzzyklus für die begehrten A+++ Aufkleber. Tue ich das nicht, haut es mit A+++ aber hin.

Die "VW Schummelsoftware ©" benutzt bekanntlich zwei Kennfelder. Eines für die Straße und eines, das nur angeschaltet wird, wenn gewisse Prüfstandsbedingungen erfüllt sind (keine Lenkbewegungen, Anschluß eines Diagnosegeräts und Abfrage von Daten usw.). Hier kann man nun auf der Straße fahren wie man will, die Abgaswerte sind immer da weiß man, was man hat, Scheiße, weil die Bedingungen für das Prüfstandskennfeld keinesfalls erfüllt sind. Wer hat schon diesen Tester während der Fahrt angeschlossen?

 

Und jetzt soll mir keiner etwas mit "Unter dem Strich ist es doch dasselbe Ergebnis" erzählen. Unsere ganze Welt basiert auf Prüfungen, die man irgendwie besteht. Es ist dann auch egal, ob man das alles nach der Prüfung nicht mehr richtig draufhat und in der Praxis kläglich versagt. Das ist in der Schule oder bei technischen Abnahmen wie der HU so. Da wurde der Wagen mit 1,67 mm Profiltiefe vorgeführt und oh Wunder, der hat bei Nässe auf der Strasse ein Problem. Aber Prüfung bestanden. Der andere führt den Wagen mit 7,8 mm tiefen Profil vor und baut nachher Blankinellis mit 1,5 mm Profiltiefe dran. Das ist halt Betrug.

Gernot

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angesichts der sich häufenden skandalmeldungen hatte ich meine 3 PSA-wirbelkammern schon vor geraumer zeit unter die lupe genommen: nirgens überhaupt irgendeine eine software zu entdecken! analog währt eben doch mal längsten...

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Aus diesem Grund sollte man auch niemals Werkzeug in der Nähe des zu kompostierendn Youngtimers lagern.

Und schon gar kein Marderfutter!

@Gernot:

"VW Schummelsoftware"?

Jetzt mal nicht so polemisieren, gell?

 

Ein guter Deutscher nennt den größten Industriebetrug der Geschichte doch ganz vornehm "Dieselthematik"! :)

 

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Als der VW Skandal zu Tage kam, fiel die VW-Aktie gleich mal um schlanke 30 Prozent. Wobei sie im Vorfeld schon kräftig eingebüsst hat (vielleicht wussten manche Herren im Aufsichtsrat und Vorstand doch Bescheid und haben kräftig Aktien abgestossen). Davon hat sie sich bis heute nicht mehr erholt. Sie liegt ca. 50 Prozent unter dem 5-Jahres-Hoch.

Reaktion der Börse am Freitag : PSA fällt von 18,20€  auf 18 €. Ca. 1 Prozent. Panik sieht anders aus. Wenn man also als institutioneller Investor von Strafen in Milliardenhöhe oder teuren Nachrüstaktionen oder hohem Imageverlust ausgehen würde, dann wär die Aktie eingebrochen.  Schaut aber so aus, als ob da keiner damit rechnet, dass da am "Skandal" viel dran ist.  Die Aktie notiert weiterhin fast am Höchststand (19,80 €).

Erstaunlich finde ich ja sowieso, dass man anscheinend PSA nicht vorab informiert hat. VW wurde sowohl von deutschen als auch amerikanischen Behörden zigmal zur Stellungnahme aufgefordert. Hat VW nur nie gemacht. Bis der Skandal öffentlich wurde.

Bei PSA ists andersrum.

 

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ACCM Martin Klinger

Wenn ich das mal auf mein tägliches Arbeitsumfeld übertrage, stelle ich es mir so vor:
 

Der Lehrer (=Regierung) sagt: "Morgen schreiben wir einen Test. Ich sag euch jetzt ganz genau, was drankommt, und damit es nicht zu schwer wird, auch die Antworten. Okay? Ihr wollt doch alle gute Noten, und dass ich euch liebhabe!"

Alle nicken eifrig.
PSA, Opel und viele andere lernen die Antworten also auswendig und machen gerade so viel, dass sie bestehen: Sie lernen nur die Vokabeln, die drankommen, und nur gerade so viele, dass sie die 4- schaffen.

VW ist das zu viel Anstrengung, und sie bringen einen Spickzettel mit...

 

(Ergänzung: Der Lehrer hält sich die Augen und Ohren zu und macht "Lalalalala...". Irgendwann aber wundern sich manche Lehrer in anderen Schulen, warum die Schüler, die auf ihre Schule wechseln, so ganz und gar nichts können...)

Bearbeitet von ACCM Martin Klinger
Ergänzung
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Tja, die Einen kennen dann wenigstens ein paar Vokabeln, die Anderen bleiben dumm wie Bohnenstroh und sollten zumindest noch lernen, wie man Zettel ökologisch korrekt so entsorgt. daß sie keiner wiederfindet.

Gernot

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vor 14 Stunden, ACCM Martin Klinger sagte:

Wenn ich das mal auf mein tägliches Arbeitsumfeld übertrage, stelle ich es mir so vor:
 

Der Lehrer (=Regierung) sagt: "Morgen schreiben wir einen Test. Ich sag euch jetzt ganz genau, was drankommt, und damit es nicht zu schwer wird, auch die Antworten. Okay? Ihr wollt doch alle gute Noten, und dass ich euch liebhabe!"

Alle nicken eifrig.
PSA, Opel und viele andere lernen die Antworten also auswendig und machen gerade so viel, dass sie bestehen: Sie lernen nur die Vokabeln, die drankommen, und nur gerade so viele, dass sie die 4- schaffen.

VW ist das zu viel Anstrengung, und sie bringen einen Spickzettel mit...

 

(Ergänzung: Der Lehrer hält sich die Augen und Ohren zu und macht "Lalalalala...". Irgendwann aber wundern sich manche Lehrer in anderen Schulen, warum die Schüler, die auf ihre Schule wechseln, so ganz und gar nichts können...)

VW wolte doch in den USA die besonders strengen amerikanischen Grenzwerte mit einem besonders billigem Dieselmotor (also inklusive besonders günstiger Abgasreinigung) einhalten. Weil in den USA Diesel teurer als Benzin ist und die Kunden für einen Dieselmotor nicht Aufpreise zahlen wollen.

Also VW wollte quasi von der Realschule aufs Gymnasium ohne mehr zu lernen als die anderen. Sondern mit weniger lernen bessere Noten erzielen. Dazu muss man entweder verdammt klug sein oder betrügen.... 

 

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vor 2 Stunden, phantomas sagte:

VW wolte doch in den USA die besonders strengen amerikanischen Grenzwerte mit einem besonders billigem Dieselmotor (also inklusive besonders günstiger Abgasreinigung) einhalten. Weil in den USA Diesel teurer als Benzin ist und die Kunden für einen Dieselmotor nicht Aufpreise zahlen wollen.

Also VW wollte quasi von der Realschule aufs Gymnasium ohne mehr zu lernen als die anderen. Sondern mit weniger lernen bessere Noten erzielen. Dazu muss man entweder verdammt klug sein oder betrügen.... 

 

Nicht nur dass die Grenzwerte strenger sind, es gibt auch klare Regeln. Nicht ein Gesetz mit vielen Schlupflöchern wie es die EU gemacht hat.

Deswegen wurde VW auch in den USA verurteilt, in Europa nicht. Da verhandelt man mit VW und hofft dass die was tun.

Und so machens das billigstmögliche: Ein wirkungsloses Softwareupdate und die Politiker und VW-Kunden freuen sich sogar :-)

Bearbeitet von jozzo_
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In den USA hat auch keiner ein Interesse, ob VW weiter existiert. Es wird ja kein Modell dort gebaut. Die kommen alle aus dem bösen Mexiko oder sogar aus Brasilien.

Gernot

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  • 1 Monat später...

Das Umweltbundesamt hat keine Außendienstmitarbeiter, die die Einhaltung von Vorschriften im Einzelfall kontrollieren und ggf. Sanktionen verhängen. Das UBA hat ganz andere Aufgaben. Vor Ort agiert in aller Regel das Ordnungsamt. Eigenartige Geschichte...

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