Achsmanschette C5 III 2.0HDI 140PS

[cit_iii]

Ahoi zusammen,

mein Reifenwechseln habe ich heute festgestellt, dass die vordere rechte Achsenmanschette komplett kaputt ist (10cm großer Riss). Die muss jetzt natürlich ausgetauscht werden.

Meine Fragen:

- Gibt es Besonderheiten auf die ich achten sollte?

- Macht es Sinn evtl. gleich beide Seiten zu tauschen?

- Sollten noch andere Teile ausgetauscht werden wenn man schon dabei ist?

Danke schon mal für die Antworten

[Tim Schröder]

Eigentlich ist da sonst nichts fällig wenn sonst nichts augenfällig ist. Ich weiß nicht, ob Du die Welle komplett ausbauen oder das im eingebauten Zustand machen willst. Wenn du die Welle ausbaust, läuft Getriebeöl aus. Das musst Du dann komplett wechseln (oder die ausgelaufene Menge ermitteln und ergänzen) - ich würde es dann aber wechseln.

Bleibt die Welle drin, musst Du aufpassen, dass die Welle bei den Arbeiten nicht aus dem inneren Gelenk rutscht - das ist schnell passiert.

Ob die Manschette der anderen Seite gewechselt werden muss, kann man ja sehen - hast sie Risse oder ist deutlich porös: Austauschen

[cit_iii]

Besten Dank für die Antwort. Eigentlich hatte ich vor die Welle drinne zu lassen. Rutscht sie tatsächlich so schnell raus?

Blöde Frage, aber wo wird das Getriebeöl nachgefüllt, damit musste ich mich bis jetzt noch nicht befassen. 

[cit_iii]

Achso, was eventuell noch interessant ist, es handelt sich um die Manschette auf der radseite.

[Tim Schröder]

Das Getriebeöl wird über den Belüftungsstopfen oben auf dem Getriebegehäuse eingefüllt. Wenn die Well eingebaut bleibt, ist das aber nicht nötig. Ja, das innere Gelenke kann recht schnell aus seinem Topf rutschen, vor allem, wenn man am radseitigen Gelenk herumfuhrwerkt. Und ja, ich hatte verstanden, dass es sich um ein äußeres Gelenk handelt.

Wie ich anderswo schon schrieb (schrub), mache ich das grundsätzlich und zu meiner vollen Zufriedenheit mit Dehnmanschetten. Da muss dann gar kein Gelenk abgebaut, sondern nur aus der Nabe gezogen werden. 

[cit_iii]

So, heute hab ich mich mal rangesetzt.

 

Nach dem Hochfahren auf der Bühne habe ich gleich gemerkt, dass die linke äußere Achsmanschette ebenfalls einen kleinen Riss hat. Naja ich mich zumindest erstmal an die rechte rangemacht, Antriebswelle freigebaut und dann versucht das äußere Gelenk abzuschlagen. Pustekuchen, scheint von innen gesichert zu sein. Gut, dass ich ausversehen ebenfalls Manschetten für die Getriebeseite mitbestellt hatte. Also innere Manschette entfern und die Welle bis zum inneren Gelenk entfernt. Leider konnte ich die Fassung, in dem die Lager auf der Innenseite liegen, nicht entfernen, obwohl ich die Sicherung entfernt habe ... hing einfach unfassbar fest. Insgesamt relativ aufwändig, aber durchaus machbar - und bei mir zumindest komplett ohne Getriebeölverlust.

Auf der rechten Seite sah das dann doch etwas anders aus. @Tim Schröder hat vollkommen recht... schon bei super leichten Bewegungen nach außen tritt Getriebeöl aus. Da es dann doch schon 18 uhr war habe ich mich dafür entschieden die Seite ein anderes Mal zu machen.

 

[Robustfetischist]

Ich schneide mit nem alten Cutter die defekte Manschette längs auf, nehm sie ab und reinige das Gelenk grob mit alten Lappen und Papiertuch. Dann kommt man gut ran, entweder um den Sicherungsring zu entfernen oder um mit nem Kupferhammer das Gelenk abzuschlagen, je nach Bauart. Dehnmanschetten gehen auch, hab ich hin und wieder genommen bei manchen Japanern wo das Gelenk extrem fest auf der Welle saß, oder bei Autos wo man beschissen rankommt etc. Hat immer gehalten und funktioniert.

 

 

Gruß Jole 

[cit_iii]

Das war irgendwie auch mein Plan. Aber an dem äußeren Gelenk habe ich keinen Sicherungsring sehen können.

[Tim Schröder]

Das müsste auf einem Klemmring sitzen, den man nicht sieht. Da muss man furchtlos loshämmern oder die Dehnmanschetten nehmen.

[jens-thomas]

vor 56 Minuten, Tim Schröder sagte:

Das müsste auf einem Klemmring sitzen, 

Der Klemmring sitzt auf dem Vielzahn und ist deswegen erst nach der Demontage sichtbar.

 Gruß Jens