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Getriebeölwechsel am 4HP20 Automaten


Softrider

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Da jetzt das Herunterschalten meines Getriebeautomaten stetig ruppiger wird, habe ich mich mal bezüglich Ölwechsel erkundigt und zwar bei zwei auf der ZF-Seite gelisteten Fachunternehmen.

1. Bei der ZF-Niederlassung in Dortmund wusste man sofort Bescheid, man mache das fast täglich. Sie bieten an einen Teilölwechsel (ca. 60% kommen raus) der etwa 30 min. dauert plus die Menge des einzufüllenden Öl (11,50 pro Liter).

2. Beim ZF-Partnerbetrieb in Köln (Getriebespezialist) riet man mir vom Teilölwechsel ab (der bringe fast nichts) sondern bot einen kompletten Ölwechsel an. Dabei soll die Getriebewanne entfernt werden, das restliche Öl aus dem Wärmetauscher und Wandler herausgespült werden und der Filter gewechselt werden.

Dafür werden dann 2 h Arbeit plus Öl, Filter und Deckeldichtung fällig.

Bei 1. fallen etwas über 100 Euro Gesamtkosten, bei 2. etwa 300 Euro an.

Habt ihr Erfahrung mit dem einen oder anderen Ölwechsel?

Was ist letztlich besser?

Logischer klingt es ja, alles Öl herauszuholen sowie den Filter (in dem die Teilchen hängen) zu wechseln; mein Verständnis war nur, dass das beim 4HP20 nicht geht.

Bitte um Eure Meinung dazu!

Gruss

/Axel

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Soderle, habe mich nun noch ein wenig schlauer gemacht.

Heute morgen hatte ich Gespräch mit einem Kundendienst-Mann von ZF Saarbrücken.

Er schilderte mir die Sache so:

Bei der Entwicklung des 4HP20 Automaten für den PSA-Konzern ist ZF ins Pflichtenheft geschrieben worden:

"Fülle das Getreibe mit einem synthetischen Öl statt mit einem mineralischen Öl, um einen Wechsel für mindestens 150.000 km überflüssig zu machen."

verlangt wurde dies, um dem Endkunden (also uns) dann ins technische Datenblatt bzw. Wartungsheft schreiben zu können: Das Automatikgetriebe hat eine Lebensdauerfüllung und muss daher nicht gewechselt werden.

Der o.g. Anforderung ist ZF soweit nachgekommen, dass die "Lebensdauerfüllung" unter normalen Einsatzbedingungen auf eine Laufleistung von 180.000 km ausgelegt ist.

Extreme Beanspruchungen (wie Betreib mit schweren Anhängern) senken die Laufleistung der Erstbefüllung.

Länger als diese 180.000 km sollte das Öl dann auch nicht im Getriebe verbleiben, weil sowohl die Struktur des Öls als auch die der Additive sich im Laufe der Zeit verändert und das Öl einiges seiner Eigenschaften verliert.

Das heisst im Klartext, laut ZF ist ein Wechsel alle 180.000 km sinnvoll!!

Angesprochen auf den sog. Teilölwechsel wurde vom ZF-Mann bestätigt, dass auch ein Fastkomplett-Ölwechsel möglich ist. Dabei muss die seitliche Ölwanne abgenommen werden und es wird auch das Filterelement gewechselt. Ein bisserl Öl bleibt allerdings auch dabei ungewechselt.................

Dieser Ölwechsel mit Filterwechsel sei allerdings das einzig Wahre, alles andere nur 2. Wahl.

Er veranschlagt den Aufwand dafür auf:

- 2 Arbeitsstunden (ca. 140 Euro)

- Filterelement und Dichtung (ca. 20 euro)

- etwa 6 l Öl (ca. 70 Euro)

Macht zusammen etwa 230 Euro.

Ich denke, ich werde diesen "grossen" Ölwechsel am 4HP20 demnächst mal machen lassen.

Gruss

/Axel

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ACCM Jürgen P. Schäfer

Klingt interessant, halte uns mal auf dem Laufenden! Die Diskussion um den richtigen Ölstand mit Hilfe des Diagnosecomputers kennst Du ja.

>>Jürgen

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Bin auch interessiert, nachdem das Getriebe meines Xantia wochenlang in den 1. Gang ruckt, um dann die nächsten Tage wieder butterweich in den 1. Gang runterzuschalten.

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Soderle, habe mich nun noch ein wenig schlauer gemacht.

Heute morgen hatte ich Gespräch mit einem Kundendienst-Mann von ZF Saarbrücken.

Er schilderte mir die Sache so:

Bei der Entwicklung des 4HP20 Automaten für den PSA-Konzern ist ZF ins Pflichtenheft geschrieben worden:

"Fülle das Getreibe mit einem synthetischen Öl statt mit einem mineralischen Öl, um einen Wechsel für mindestens 150.000 km überflüssig zu machen."

verlangt wurde dies, um dem Endkunden (also uns) dann ins technische Datenblatt bzw. Wartungsheft schreiben zu können: Das Automatikgetriebe hat eine Lebensdauerfüllung und muss daher nicht gewechselt werden.

Der o.g. Anforderung ist ZF soweit nachgekommen, dass die "Lebensdauerfüllung" unter normalen Einsatzbedingungen auf eine Laufleistung von 180.000 km ausgelegt ist.

Extreme Beanspruchungen (wie Betreib mit schweren Anhängern) senken die Laufleistung der Erstbefüllung.

Länger als diese 180.000 km sollte das Öl dann auch nicht im Getriebe verbleiben, weil sowohl die Struktur des Öls als auch die der Additive sich im Laufe der Zeit verändert und das Öl einiges seiner Eigenschaften verliert.

Das heisst im Klartext, laut ZF ist ein Wechsel alle 180.000 km sinnvoll!!

/Axel

na ja, auch wenn ich kein Fachmann bin - es klingt zumindest höchst plausibel, zumal ja auch klar ist, daß die Xantias langsam in ein Alter kommen, das man bei PKW gemeinhin als 'lebenslang' definiert.

Ein ausdrückliches Danke an Deine Bemühungen, diesbezüglich beim Fachmann nachzuufragen und dies auch hier zu posten, habe mich sozusagen schagartig entschlossen, meinem Xantia dann während seines Sommerschlafs dies auch zu gönnen.

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  • 4 Wochen später...

Um die Sache zu vervollstaendigen, nun noch mein Erfahrungsbericht vom durchgefuehrten Oelwechsel:

Nach mehrfachem genauen Nachfragen wurde von dem ZF-Partner die Aussage zweimal revidiert. Zuerst hiess es, bei dieser fruehen Ausfuehrung des 4HP20 sitze das Filterelement im Wandlergehaeuse und sei ohne Ausbau nicht zu wechseln. Daher wuerde man einen Wechsel mit Spuelung des Getriebes anbieten.

Am Tag der eigentlichen Arbeit sagte mir dann der Meister, dass man das Getriebe nicht spuelen koenne, sondern eben nur den (bekannten) Teiloelwechsel machen wuerde.

Nun denn, so wurde es gemacht.

Heraus kamen 4 Liter eines nur leicht dunkel verfaerbten Oeles, das auch nur leicht nur Kupplungsabrieb roch. Hinein kamen ebenfalls 4 Liter des ZF-Lifeguard Oels.

Die Fuellstandpruefung (mit der hier oft sehr akribisch beschriebenen Temperaturprozedur) wurde sehr "pragmatisch" durchgefuehrt.

Motor so lange laufen lassen, bis sich mit einem Laserpoint-Thermometer an diversen Stellen des Getriebegehaeuses 60 Grad messen liessen. Dann Peilstabkontrolle.

Dann noch eine Probefahrt um den Block mit Durchschalten aller Fahrstufen und weiterer Erwaermung des Oels. Danach nochmals Peilstabkontrolle. Fertig!

Subjektiv ist keine Veraenderung des Schaltverhaltens zu spueren. Alles genauso (weich bzw. hier und da auch ruppig) wie frueher.

Kosten dieser Behandlung:

4 Liter LifeGuard gut 50 Euro

70 min Arbeit gut 90 Euro

Macht zusammen etwas mehr als 140 Euro.

Ob's noetig war, weiss ich nicht. Aber das Gewissen ist beruhigt und der Wagen soll ja noch mehr als 100.000 km seinen Dienst verrichten. Schaden tut's bestimmt nicht, denn Oele altern ja auch und verlieren dadurch einen Teil ihrer Eigenschaften.

Jetzt ist frisches drin und um das Thema mache ich mir keinen Kopf mehr!

Gruss

/Axel

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Gast gelöscht[107]

Es will mir halt keiner glauben: es geht nur ein Teilölwechsel. Sonst nix. Mein ewiges Reden. Aber was gilt schon der Prophet im eigenen Land ......

von der Depression erholend .... :):):):)

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  • 10 Jahre später...

Ohne die Situation beim Xantia im Detail zu kennen, wurde an meinem ehemaligen C5 I 2.2 HDI der Filter getauscht, nach Tim Eckart das Getriebe gespült und neu gefüllt. War aber recht verbaut und ein Liter Öl landete im Pulloverärmel des Mechanikers.

Auto war damals neun Jahre alt und hatte 130tkm, der Effekt war durchaus spürbar, schalten ging schneller und besonders beim Anfahren kein Loch mehr.

Aber vielleicht wurde zum C5 das Getriebe entsprechend servicefreundlicher?

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Hätte hätte, Fahrradkette.

 

Das Forum ist voller Berichte und Beweisbilder: Am 4HP20 kann man den Filter nicht wechseln, ohne das Getriebe zu zerlegen. Im eingebauten Zustand ist das nicht möglich.

 

 

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Am ende des Tages, war es gespült und gefüllt. Das ist vier Jahre her. Es war nicht billig, so ist es dann mit Sicherheit ausgebaut worden. Ich möchte da nichts falsches verbreiten.

Leider kann ich meinen Unsinn nicht löschen. Wenn jemand den Filter mit seinen eigenen Händen gewechselt hat, glaube ich das eher, als meinen verblassten Erinnerungen.

Bearbeitet von RTV360
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Jürgen hat Recht: am 4HP20 kann der Filter nicht ohne Ausbau des Getriebes getauscht werden. Da kommt man noch nicht mal dran, wenn der Deckel des Schaltblocks abgebaut wird. Dann sieht man ihn zwar und kann ihn abmachen, aber man bekommt ihn NICHT RAUS - leidvolle Erfahrung aus reichlich 4HP20-Schrauberei.

und nur weil eine Spülung viel Geld gekostet hat, muß der Filter nicht gewechselt worden sein...

Um in den Ölkreislauf des 4HP20 zu kommen, muß der Wärmetauscher auf dem Getriebe abgebaut werden und dann kann mit Bremsschlauch-Hohlschrauben einen Adapter bauen. Das kann dauern - und deswegen kosten.

und beim nächsten 4HP20 mache ICH Beweisfotos ;)

 

  • Like 1
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vor 2 Stunden, RTV360 sagte:

Am ende des Tages, war es gespült und gefüllt. Das ist vier Jahre her. Es war nicht billig, so ist es dann mit Sicherheit ausgebaut worden.

Ich habe auch bei mehreren 4HP20 den Filter gewechselt. Dafür muß das Getriebe in zwei Hälften zerlegt werden, das geht weder beim Xantia, Xm oder C5 ohne Ausbau. Und ich wage zu behaupten, daß das  (Ausbau, Zerlegung, Filterwechsel, Einbau) niemand an einem einzigen Tag schafft. Meine Folgerung: Dein Getriebe wurde wurde nicht ausgebaut und der Filter entsprechend NICHT ersetzt.

Bearbeitet von TorstenX1
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Wie ist der Filter gemacht? Ein einfaches Sieb oder eine Kartusche? Erstes kann man gut in umgekehrter Richtung durchspülen...

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Danke für den Link, Jürgen. in der fünften Reihe dürfte der Filter aus doxxits 4HP20-Überholung zu sehen sein: komplett dicht

und ich habe sogar den Fliehkraftregler aus dem 4HP18-Workshop gefunden, von 2008 ;)

Gruß Martin

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