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"Dienst-Autos": Bestellt und nicht abgeholt - 400 Picasso seit März in Wien


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http://www.news.at/articles/0328/10/60166_s2.shtml

"Dienst-Autos": Bestellt und nicht abgeholt - 400 Pkw stehen am Wiener Hafen!

Bestellt und nicht abgeholt! In Reih und Glied stehen sie am Wiener Hafen, die Farbe Weiß soweit das Auge reicht. Es handelt es sich um 400 der knapp 6.000 Autos, die bei einem Mega-Coup geordert wurden! Der Autofirma wurde erzählt, dass "Dienstautos" für Polizei, Caritas bestellt würden.

Friedrich Pacejka, Geschäftsführer der Wiener Hafen GesmbH gegenüber der APA: Seit März stehen die "polizei-weißen" Wagen auf dem Gelände. Was mit ihnen passieren wird, könne er nicht sagen. "Wir stellen nur die Stellplätze für den Autotransporter Lagermax zur Verfügung, der über die Lagerdauer entscheidet."

Auch bei Lagermax gibt es keine Auskünfte über die Zukunft der Autos. Wie lange die Pkw noch in der Freudenau "parken" werden und ob sie weiter transportiert werden oder ob in Österreich nach Abnehmern gesucht wird, darüber gibt es keine Informationen. Laut Geschäftsführer Herbert Gehring weiß man im Transportunternehmen bisher selbst nicht, wie lange die Autos noch auf den Verkauf warten werden. Auf die Frage, ob die Wagen durch die lange Lagerdauer an Wert verlieren würden, antwortete Gehring mit einem klaren Nein. (apa)

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"Wie kann man auf so etwas hereinfallen?"

Anwälte der 'Käufer' wundern sich über "Köpenickiade"

"Wie kann man auf so etwas hereinfallen?" Die Anwälte der mutmaßlichen Betrüger wundern sich. Und zwar über die Art und Weise, wie die Autofirma das Geschäft abgewickelt hat. Zur Erinnerung: Bei Citroen wurden mehr als 6.000 "Dienstautos" bestellt. Unter anderem für die Polizei - die keine derartige Bestellung aufgegeben hat. Die Juristen-Meinung: "Das ist eine Köpenickade..." Rund 400 Pkw stehen seit März fein säuberlich in Reih und Glied geparkt am Wiener Hafen.

"Das Ganze ist eine Köpenickade, wie sie selten vorkommt..." sagt Christian Lang, der Anwalt des angeblichen Millionenbetrügers Peter Sch. (56). Der 56-Jährige soll gemeinsam mit Peter K. (58) bei einem französischen Autohersteller mit gefälschten Auftragspapieren knapp 6.000 "Dienstautos" für das Innenministerium, die Caritas, das Hilfswerk und die FPÖ bestellt haben. Anfang Juli wurden beide in U-Haft genommen.

"Wie kann man auf so etwas hereinfallen? Der Autoproduzent müsste doch wissen, dass es Vergaberichtlinien gibt und ein Ministerium nicht einfach Dienstwagen bestellen kann. Jeder weiß, dass dafür eine zentrale Vergabestelle der Republik eingerichtet ist", wunderte sich Lang im APA-Gespräch. Peter Sch. habe sich auch nicht als "großer Fälscher" betätigt, sondern "auf ganz normalem Firmenpapier" Kaufangebote verfasst.

"Seine Verantwortung vor dem U-Richter kommt einem Tatsachengeständnis gleich", meinte der Verteidiger. Demnach soll sich Peter Sch. erhofft haben, beide Seiten miteinander ins Geschäft zu bringen und dafür eine Provision zu lukrieren. "Irgendwas zwischen 20.000 und 30.000 Euro hat er auch bekommen", so Lang.

Faktum ist jedenfalls, dass bei dem Autoproduzenten Sonderschichten gefahren wurden, um den vermeintlichen Großauftrag abwickeln zu können. Die ersten Autos wurden dann in Wien "feierlich bei Bier und Bratwürstel" (Anwalt Lang) übergeben - offensichtlich ohne je bei offiziellen Stellen rückgefragt zu haben, ob der angebliche "Vermittler" Peter Sch. Rückendeckung hatte. "Eine auffallende Sorglosigkeit, eine gewaltige Fahrlässigkeit ist das schon, mit der Republik nicht Rücksprache zu halten, sondern einfach drauflos zu produzieren", gab dessen Anwalt nun zu bedenken: "In Wahrheit ist die ganze Geschichte ja nahe am absolut untauglichen Versuch. Und ein solcher ist bekanntlich nicht strafbar."

Der Zweitbeschuldigte Peter K. (58) soll nach Darstellung seines Rechtsbeistands Michael Frick im ganzen Gerichtsakt nur im Zusammenhang mit zwei Schreiben vorkommen, die er an die Caritas gerichtet haben soll. "Und die stammen nicht von ihm. Von wem sie sind, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben. Er ist dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Daher finde ich die U-Haft kurios", sagte der Wiener Advokat.

Frick hält die Anhaltung seines Mandanten aber nicht nur für unangebracht, sondern auch für "lebensgefährlich": Peter K. sei nierenkrank, Dialysepatient und darüber hinaus schwer herzkrank. "Er ist schon zwei Mal im Gefängnis zusammen gebrochen. Er ist haftunfähig, und ich kann nur hoffen, dass er am Donnerstag bei der Haftprüfung rauskommt", sagte der Anwalt.

Es seien "sehr viele Fragen offen", meinte Frick. Das Substrat für einen Betrug sei "ganz, ganz dünn". So gehe aus den Unterlagen nicht hervor, ob und in welcher Höhe sich der Autohersteller geschädigt fühle. "Wohl kaum im Wert der bestellten Fahrzeuge. Denn die sind ja vorhanden und stehen nagelneu da", so der Anwalt. Sein Mandant sei im angeblichen Tatzeitraum 2002 die meiste Zeit im Spital gelegen und habe weder einen Bestellvorgang abgegeben noch eine andere Person nach außen vertreten: "Und Telefonieren allein ist nicht strafbar."

Möglich, dass ihm die "langjährige Bekanntschaft" mit Peter Sch. zum Verhängnis wurde, deutete Frick an. In den neunziger Jahren hatte sich Peter K. zum Präsidenten des Wiener Fußballvereins FavAc bestellen lassen, bei dem Sch. als geschäftsführender Vize die Fäden zog. Nach dem Konkurs des Clubs wurden beide wegen fahrlässiger Krida verurteilt, weil sie - so der Richterspruch - unverhältnismäßig Kredite benützt, überhöhte Transfersummen und Spielergehälter bezahlt sowie nichtkickenden Mitarbeitern großzügige Gagen gewährt hatten.

Auch Peter Sch. soll "absolut haftunfähig" sein, wie sein Rechtsvertreter darlegte. Der querschnittgelähmte Mann weise bereits "Liegegeschwüre" auf. "Ich habe ein Gutachten eines Spezialisten und die Bestätigung des Amtsarztes vorgelegt, die ihm Haftunfähigkeit bescheinigen", so Anwalt Christian Lang. (apa)

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Fünf Tage nach Bekanntwerden der so genannten Dienstwagen-Affäre, die am 3. Juli bekannt wurde, gab Citroen Österreich die erste Stellungnahme ab. Das Unternehmen werde Klage erheben. Das wurde der APA in einer Presseaussendung von Citroen mitgeteilt.

Die Stellungnahme im Wortlaut:

"Citroen Österreich bestätigt, Opfer eines Betrugsversuches geworden zu sein. Es handelt sich um vermeintliche Dienstwagen-Bestellungen aus dem Bundesministerium für Inneres und aus der Caritas. Citroen wird Klage erheben. Da sich die Fahrzeuge nach wie vor im Eigentum von Citroen befinden, kann der finanzielle Schaden in Grenzen gehalten werden."

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„Die Telefone laufen heiß, jeder fragt um Rabatt“

Keine Chance, mit Superrabatten zu einem neuen Auto zu kommen, sagen die Citroen-Händler nach fingierter Bestellung von 6000 Autos.

Auf diese Situation wartet im Prinzip jeder Händler: dass die Telefone glühen und die Kunden wie wild auf eine Bestellung sind. Citroen-Händler sind derzeit stark gefragt. Bekanntlich wurden im Zuge eines Millionenbetrugs 6.000 Dienstautos von zwei Männern bei Citroen bestellt - unter anderem für das österreichische Innenministerium und die Caritas. Die beiden mutmaßlichen Betrüger sitzen bereits im Wiener Landesgericht in Untersuchungshaft.

Jahresration.

Was geschieht jetzt aber mit den Fahrzeugen? 400 der im Zuge der "Dienstwagen-Affäre" bestellten Autos stehen bereits am Wiener Hafen. Käufer, die schnell entschlossen auf hohe Rabatte spekulieren, dürften durch die Finger schauen. Bei Citroen Österreich hüllt man sich in tiefstes Schweigen. In Österreich werden im Jahresdurchschnitt 7000 Fahrzeuge der Marke Citroen verkauft, da sind 6000 Lagerautos an sich schon ein Problem. Die Relation für den Autohersteller ist eine andere: Diese Zahl an Fahrzeugen entspricht der Produktion an einem einzigen Tag.

Rabattaktionen.

Im Autohandel ist es gang und gäbe, bei einer zu hohen Anzahl an Lagerfahrzeugen für den Kunden durchaus attraktive Preisnachlässe zu geben. Diese Aktionen sind zeitlich eng befristet. So ein Bonus kann schon bis zu 1000 Euro ausmachen, natürlich zuzüglich zum erfeilschten Preisnachlass.

Die 6000 bestellten Fahrzeuge sind allesamt weiß lackiert. Eine, wie ein Händler humorig meint, „Aktion Schneeweiß“ mit hohen Rabatten von „20 vielleicht 30 Prozent“ sei eher nicht zu erwarten. Eine solche Rabattaktion müsste, sollten die Autos nur in Österreich verkauft werden sollen, über Monate laufen und würde die Preise „zusammenhauen“.

Anfragen.

Ernst Karner, Geschäftsführer beim Grazer Autohaus Fior, spricht von vielen interessierten Anfragen am Telefon und übers Internet. Er meint aber, Citroen werde die 6000 Fahrzeuge unterschiedlicher Typen auf viele Märkte in Europa aufteilen: „Die Transportkosten spielen da keine Rolle.“ Jürgen Pelant vom gleichnamigen Kapfenberger Autohaus erhält „pausenlos“ Anfragen, sagt aber, wenn die Fahrzeuge auf den europäischen Markt aufgeteilt würden, „bleibt pro Händler nicht viel übrig“. Helmut Baier vom Autohaus in Preßguts bei Weiz findet die Situation „lachhaft“: „Wenn einer bei mir fünf Autos kaufen will, schau ich mir den Käufer sehr genau an.“

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besser wäre es gewesen, die sache in einem thread zu diskutieren, denke ich. aber sei's drum:

die weißen picassos werden sie denke ich z.b. in spanien, wo das modell und auch die farbe gut läuft, recht schnell los.

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@Administrator

Ich faß es nicht. Auf der einen Seite wird hin- und herdiskutiert, ob man im Forum Google-Suchbegriffe nennen darf, mit deren Hilfe gewisse urheberrechtlich geschützte Inhalte im Netz zu finden sind, auf der anderen Seite klaut der Administrator per Cut & Paste absatzweise Inhalte von News-Seiten.

Meinst Du nicht, daß die Newsanbieter auch auf ihre Urheberrechte schauen?

Aber stark verwunderte Grüße

Peter

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Hallo,

Bemerkung stimmt. Sorry, werde den text auch in den nächsten Tagen wieder herausnehmen...

///Stephan.

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Hi Stephan

Macht doch nichts. Hätte uns auch passieren können. ;-)

Ein Lob dem Admin, der halt in erster Linie "Fan" ist. Gut so!

Gruß, Martin

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Dickes Dankeschön, Stephan, für die umfassende Berichterstattung - auch wenn sich Peter ein wenig wundert.

Egal, ob es nun Schadenfreude, Mitleid oder allgemeines Interesse ist - diese Sache ist nun 'mal passiert - und, seien wir ehrlich, insbesondere uns Fans interessiert es doch ganz besonders.

Solange sich niemand der Betroffenen beschwert, würde ich den Text stehen lassen. Eventuell kannst Du ja einen Quellenverweis zufügen.

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