Zum Inhalt springen

Fahrbericht DS5 Hybrid4


august

Empfohlene Beiträge

Ich hatte die Gelegenheit, einen DS5 Hybrid4 probezufahren. Es war schon etwas später am Tag (bald dunkel) und es nieselte leicht mit Schnee-Einschlag. Vor allem interessierten mich folgende Punkte, um sie mit meinem C6 207 HDi zu vergleichen:

1) Motorgeräusch des Vier-Zylinders gegenüber dem Sechs-Zylinder: Motor ist unerwartet leise, sogar etwas leiser als bei meinem C6 Baujahr 2006.

2) Federungskomfort gegenüber der HP: auf der Autobahn ok, aber in der Stadt, bei Löchern und kurzen Rissen spürt man, dass er leider keine HP hat. Es waren Winterreifen auf 18 Zoll Felgen aufgezogen; also die Seriengröße. Der Federungskomfort entspricht wohl dem der (deutschen) Mitbewerber.

3) Reine Elektrofahrt: bei ruhigem "Gas"-Pedal kurze leise Fahrten möglich. Mit Licht und Scheibenwischer geht die Akku-Ladeanzeige schnell zurück.

4) Zusammenspiel von Diesel, Start&Stop und Elektromotor: Losfahren erfolgt rein elektrisch. Bei stärkerem Beschleunigen schaltet sich der Diesel unmerklich zu. Bei zurückhaltendem Fahren, kaum merkbare Schaltrucke des automatisierten Schaltgetriebes, im Sportmodus etwas mehr. Beschleunigung nach einer kurzen Gedenksekunde, wie beim C6 beim Anfahren. Im Sportmodus gehts schneller los, denn der Elektromotor schiebt gewaltig mit und das Auto beschleunigt beeindruckend. Noch besser wäre wohl eine Voll-Automatik, die Citroën wohl nicht eingebaut hat, weil das automatisierte Getriebe noch ein Paar Tropfen einspart und man dann bessere NEFZ-Werte erzielen konnte. Beim Gaswegnehmen oder Bremsen stärkere Bremswirkung durch Rekuperation und gleichzeitig Laden des Akkus. Beim Bremsen auf die Ampel oder den Kreisverkehr zu wird der Diesel unmerklich abgeschaltet und das Auto fährt nur elektrisch, genauso im Kreisverkehr selbst. Bei Bedarf (Beschleunigung, höhere Geschwindigkeit, Akku-Nachladung, Klima, Heizung) wird der Diesel verblüffend unmerklich zugeschaltet. Die Citroën-Leute haben das technische Zusammenspiel super gelöst. Leider konnte die Allrad-Funktion nicht getestet werden, da noch nicht genug Schnee lag.

Zusammenfassendes Urteil: Design außen und vor allem innen genial, passt wieder zur Besonderheit von Citroën wie z. B. die Tachoeinheit des GS oder des CX. Sitzposition bzw. -raum für Fahrer und Hintensitzende zwar kleiner als beim C6, aber bei meinen 1,80 m voll ausreichend. Geräuschdämmung gut, aber Federungskomfort gewöhnungsbedürftig (hoffentlich ändert Citroën noch etwas daran, bis das Auto Mitte des Jahres auf den Markt kommt). Das Overhead-Display ist deutlich abzulesen und die Schrift nicht so durchscheinend wie beim C6. Man gewöhnt sich einen anderen Fahrstil an, indem man dauernd nachsieht, wie weit der Akku geladen ist und inwieweit man jetzt elektrisch, mit Diesel oder gemischt fährt. Der DS5 Hybrid4 mit seiner Hybrid-Technik und seiner Cockpit-Gestaltung ist wieder so ein richtiges Auto für den technik-begeisterten Citroën-Fan.

Bearbeitet von august
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte noch vergessen, die Rückfahr-Kamera zu erwähnen, die sich beim Einlegen des Rückwärtsgangs automatisch zuschaltet. Das ist angenehm, denn man sieht mögliche Hindernisse sofort und man erhält durch Markierungen gezeigt, wie weit der Abstand zum Rangieren noch ist. So muss man nicht darauf vertrauen, dass die Sensoren alles richtig erkennen und ausreichend vorher warnen. Die Kamera hilft dann auch den Nachteil der schlechteren Aussicht nach hinten auszugleichen. Der Scheibenwischer an der Heckscheibe ist zwar relativ klein, doch reicht sein Wischfeld aus, um die Nachfolgenden ausreichend zu erkennen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte die Gelegenheit, einen DS5 Hybrid4 probezufahren. Es war schon etwas später am Tag (bald dunkel) und es nieselte leicht mit Schnee-Einschlag. Vor allem interessierten mich folgende Punkte, um sie mit meinem C6 207 HDi zu vergleichen:

1) Motorgeräusch des Vier-Zylinders gegenüber dem Sechs-Zylinder: Motor ist unerwartet leise, sogar etwas leiser als bei meinem C6 Baujahr 2006.

Ein bessere Dämmung ist auch dringend nötig, weil sonst der Unterschied zwischen Elektrofahrt und Verbrennerfahrt zu deutlich wäre. Diesen Aspekt hatte ich damals im Voraus als wichtiges Kriterium gesehen, wenn es der erste Dieselhybrid mal in die Serie schaffen sollte. Bezahlt wird das natürlich mit einem noch mal höheren Gewicht als es der Dieselantrieb ohnehin schon mit sich bringt.

2) Federungskomfort gegenüber der HP: auf der Autobahn ok, aber in der Stadt, bei Löchern und kurzen Rissen spürt man, dass er leider keine HP hat. Es waren Winterreifen auf 18 Zoll Felgen aufgezogen; also die Seriengröße. Der Federungskomfort entspricht wohl dem der (deutschen) Mitbewerber.

Passt nicht zu Citroën, vielleicht aber zu New-Citroën.

3) Reine Elektrofahrt: bei ruhigem "Gas"-Pedal kurze leise Fahrten möglich. Mit Licht und Scheibenwischer geht die Akku-Ladeanzeige schnell zurück.

1,1 KWh sind nicht sehr viel. Allerdings verwundert mich die Aussage. Hast du wirklich einen Unterschied festgestellt zwischen mit und ohne Scheinwerfer/Scheibenwischer? Beim Prius (1,3 kWh) bemerkt man diesen Unterschied nicht.

4) Zusammenspiel von Diesel, Start&Stop und Elektromotor: Losfahren erfolgt rein elektrisch. Bei stärkerem Beschleunigen schaltet sich der Diesel unmerklich zu.

Das ist prima. Liegt daran, dass der Generator den Motor vor der Zündung auf eine hohe Drehzahl bringt.

Bei zurückhaltendem Fahren, kaum merkbare Schaltrucke des automatisierten Schaltgetriebes, im Sportmodus etwas mehr.

Lt. Autobild soll der E-Motor die Schaltrucke bei niedrigen Geschwindigkeiten sehr gut kompensieren. Ob der E-Motor auch bei höherem Tempo hilft, Schaltrucke abzumildern, ging aus dem Bericht nicht hervor. Nur insoweit, dass bei starkem Beschleunigen, spürbare Schaltrucke auftreten.

Das fände ich ich jetzt nicht so toll.

Beschleunigung nach einer kurzen Gedenksekunde, wie beim C6 beim Anfahren.

Ich hatte das im C6 erlebt. Das fand ich nicht nur doof, sondern es kann auch mal gefährlich werden.

Im Sportmodus gehts schneller los, denn der Elektromotor schiebt gewaltig mit und das Auto beschleunigt beeindruckend. Noch besser wäre wohl eine Voll-Automatik, die Citroën wohl nicht eingebaut hat, weil das automatisierte Getriebe noch ein Paar Tropfen einspart und man dann bessere NEFZ-Werte erzielen konnte.

Ja, leider geht das nur so. Solche Getriebe fand ich schon immer unsexy. Immerhin hilft hier der E-Motor, den - wie ich finde - steinzeitlichen Charakter einer solchen Halbherz-Automatik zu verbessern.

Beim Gaswegnehmen oder Bremsen stärkere Bremswirkung durch Rekuperation und gleichzeitig Laden des Akkus. Beim Bremsen auf die Ampel oder den Kreisverkehr zu wird der Diesel unmerklich abgeschaltet und das Auto fährt nur elektrisch, genauso im Kreisverkehr selbst.

Ja, so ist es halt mit Hybriden. Schon seit langer, langer Zeit. Insofern war das ein Entwicklungsziel, das angesichts der Vorreiter erreicht werden musste.

Bei Bedarf (Beschleunigung, höhere Geschwindigkeit, Akku-Nachladung, Klima, Heizung) wird der Diesel verblüffend unmerklich zugeschaltet. Die Citroën-Leute haben das technische Zusammenspiel super gelöst. Leider konnte die Allrad-Funktion nicht getestet werden, da noch nicht genug Schnee lag.

Freut mich zu lesen, dass die Antriebssteuerung so harmonisch abgestimmt wurde.

Zusammenfassendes Urteil: Design außen und vor allem innen genial,

Da muss ich aber schlucken. Genial? Ist Genialität Geschmacksache oder nicht doch eher nach objektiveren Kriterien messbar?

Das Overhead-Display ist deutlich abzulesen und die Schrift nicht so durchscheinend wie beim C6.

Die farbige Einspielung der Daten scheint schick zu sein. Ist es nicht zu tief angebracht?

Man gewöhnt sich einen anderen Fahrstil an, indem man dauernd nachsieht, wie weit der Akku geladen ist und inwieweit man jetzt elektrisch, mit Diesel oder gemischt fährt. Der DS5 Hybrid4 mit seiner Hybrid-Technik und seiner Cockpit-Gestaltung ist wieder so ein richtiges Auto für den technik-begeisterten Citroën-Fan.

Oder: Endlich auch bei Citroën erlebbar. :)

Vielen Dank für deinen Bericht!

Holger

Bearbeitet von e-motion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>> .... 1,1 KWh sind nicht sehr viel. Allerdings verwundert mich die Aussage. Hast du wirklich einen Unterschied festgestellt zwischen mit und ohne Scheinwerfer/Scheibenwischer? Beim Prius (1,3 kWh) bemerkt man diesen Unterschied nicht...

Es war dunkel und regnete, insofern kann ich keine Aussagen über den Unterschied machen. Es fiel mir nur auf, wie schnell die Ladebalken beim rein elektrischen Fahren zurückgehen und führte das natürlich unter anderem auf die laufenden Scheibenwischer und die Halogenscheinwerfer zurück. 1,1 kWh sind tatsächlich nicht viel, ist aber wohl auch eine Preis- und auf Grund der NiMH-Technik eine Raumfrage.

>> ... Lt. Autobild soll der E-Motor die Schaltrucke bei niedrigen Geschwindigkeiten sehr gut kompensieren. Ob der E-Motor auch bei höherem Tempo hilft, Schaltrucke abzumildern, ging aus dem Bericht nicht hervor. Nur insoweit, dass bei starkem Beschleunigen, spürbare Schaltrucke auftreten...

Sehr gut kompensieren bedeutet nicht, dass man das Schalten gar nicht bemerkt. Ansonsten passt der autobild-Text auch auf meine Aussage.

>> ...Da muss ich aber schlucken. Genial? Ist Genialität Geschmacksache oder nicht doch eher nach objektiveren Kriterien messbar?...

Genial ist eigentlich nur Geschmackssache, es gibt wohl kaum objektive Kriterien. Laut Duden bedeutet "genial" einmal: "überaus begabt und schöpferisch", was wohl auf Menschen zutreffen sollte und wohl schon kaum objektiv messbar ist und in zweiter Bedeutung "großartig", was ebenfalls kaum objektiv messbar sein dürfte. Und "großartig" finde ich als Citroën-infizierter nach meinem Geschmack das Cockpit-Design, die Glasdachgestaltung, die Bracelet-Struktur der Sitzpolster und allgemein das Innenraum-Design. Hier durften sich endlich mal wieder die Designer ausleben und wurden nur wenig von den Kaufleuten gebremst.

>> ...Die farbige Einspielung der Daten scheint schick zu sein. Ist es nicht zu tief angebracht? ...

Das OHD war nicht farbig, sondern tief schwarze LCD-Balken. Insofern gefiel es mir wegen der deutlichen Wahrnehmung auch etwas besser, als die grünlich durchschimmernde Anzeige in der Frontscheibe des C6. Es ist zwar etwas tiefer, als beim C6, aber auch dort ist es nicht in Augenhöhe, sondern etwas tiefer. Ansonsten ist das Armaturenbrett bei DS5 auch etwas höher. Die Navi-Anzeige konnte ich in den 45 Minuten der Probefahrt nicht testen, so war ich mit der Hybrid-Technik beschäftigt.

Aber noch einen Nachtrag zu der Diskussion im Prius-Thread: Ich behaupte, auch bei abgenommener Citroën-Brille, dass das Innenraum-Design und vor allem die Materialqualität des DS5 um Klassen höher ist, als beim neuen Prius, der im Juni in den Verkauf kommen soll. Das viele Hartplastik im Prius sieht zum DS5-Material sehr billig aus. Wer das nicht glaubt, sollte sich mal auf einer Automesse kurz hintereinander in beide Autos setzen.

Und noch als Ergänzung, wie ich mir den richtigen DS5-Hybrid gewünscht hätte: HP-Federung oder verstellbare Federung komfort/sport, Voll-Automatik oder DSG, Akku für gut 30 km, 2,2 Liter HDi mit 200 PS, 50 PS Elektromotor und Plug-in zum Laden in der Garage. Ansonsten brauche ich die anderen Technik-Gimmicks der deutschen Premiumklasse nicht wie z. B. Distronic, Totwinkelassistent, Spurhalteassistent usw. Die Technik-Gimmicks des DS5 reichen mir vollkommen aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für den Bericht. Das Material des Innenraums des DS5 konnte ich noch nicht in Natura "ertasten". Bis jetzt hat mich aber das Hartplastik im Prius auch noch nie begeistern können. Diese mausgraue Einöde beglückt offenbar erst im Zusammenhang mit den leuchtenden Hybridanzeigen, die ich bis jetzt immer noch nicht selber "erfahren" habe. Mir bleibt bis heute stets das zeitweilige gequälte Gejaule beim Beschleunigen im Ohr. Aber vielleicht war ja mein Kollege, der mir den Wagen vorführte, ein unerfahrener Hybridanfänger!;), wie das auch alle Testfahrer der Automobilzeitschriften notgedrungen sind. Diese geben sich zwar immer wieder latent begeistert, aber bis heute hat sich noch keiner als Besitzer eines Hybriden geoutet! Insofern testen sie eben auch den Prius wie die früheren HP-Flundern: halbwegs erstaunt bis begeistert über das Funktionieren dieser Technik, aber mehrheitlich skeptisch! Und zwischen den Zeilen fühlt man dann alleweil das Sehnen nach der Normalität der mehrheitskonfomen Masse!

Gruss Jürg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Geniebegriff heute [Bearbeiten]

Wilhelm Lange-Eichbaum war es, der darauf hingewiesen hat, dass es einer Verehrergemeinde bedarf, die eine Hochleistung zu der Leistung eines Genies erklärt: Insbesondere ist aber nachhaltiger Einfluss des Werkes eine Voraussetzung. Da zwischen der Leistung selbst und ihrer Anerkennung oft ein sehr langer Zeitraum liegt, ergeben sich dadurch zwangsläufig für jede geniale Leistung und jedes Genie Probleme, die oft zu erheblichen sozialen und gesundheitlichen Belastungen führen. Bei herausragenden Leistungen ohne umfassende Rezeption wird vom verkannten Genie gesprochen.

Hallo August, danke für deine Erläuterungen.

Weißt du, eine Konstuktion, die schwer, unübersichtlich und platzverschwendend ist, kann nur subjektiv genial sein. :D

"Genial" mit "großartig" zu übersetzen, ist nicht nur legitim, sondern im Sinne der Übersetzung sehr passend.

Jedem sein genial ;)

Aber Glasdächer, die sich nicht öffnen lassen sind vor Glasdächern, die sich öffnen lassen, subgenial oder halt sub-großartig.

Da rotierte der Rotstift - und daraus resultiert das Function-follows-design. Das sind rein objektive Kriterien!

Ich behaupte, auch bei abgenommener Citroën-Brille, dass das Innenraum-Design und vor allem die Materialqualität des DS5 um Klassen höher ist, als beim neuen Prius, der im Juni in den Verkauf kommen soll. Das viele Hartplastik im Prius sieht zum DS5-Material sehr billig aus. Wer das nicht glaubt, sollte sich mal auf einer Automesse kurz hintereinander in beide Autos setzen.

Das habe ich doch nie angezweifelt. Ich kenne doch den Prius.

Aber letztlich lässt sich Citroën diesen Aufwand auch bezahlen.

Und das hat auch nichts mit Hybrid zu tun, denn der Aufwand betrifft nicht nur den Hybriden,

sondern auch die konventionellen DS5.

Im Vergleich mit dem Prius sind für den DS5 Hybrid4 aber immer mindestens 10.000 Euro mehr zu berappen.

Also ist auch der Preis um Klassen höher. Wobei das Fehlen eines Pre-crash-systems und Radar-Abstandtempomats

nicht dieser Klasse gerecht sein kann.

Vielleicht hätte Toyota schweres Plastik statt den Sicherheits-features aus der Oberklasse anbieten sollen?

Oder beides? Vielleicht doch ein Schaltgetriebe, und natürlich einen Dieselmotor?

Hinter diesem Auto steckt eine andere Philosophie.

Das Innenraummaterial des Prius ist allerdings nicht vorrangig billig, sondern vorrangig leicht.

Da herrschten andere Zielsetzungen. Was sich in einem Gewichtsunterschied von 400kg bemerkbar macht.

Bei gleicher Fahrzeuggröße und sogar weniger Platzangebot aufseiten des DS5.

Der wiederung pariert mit den Mehr-PS und toller Haptik. Ob die das Gewicht rechtfertigen?

Oder ob die PS erst durch das System- und Ausstattungsgewicht nötig sind?

Dass Toyota nun überhaupt nachbessert (ich erwarte keinen Quantensprung), liegt an der Konkurrenz.

Die meisten Autokäufer wollen heute teures oder zumindest teuer wirkendes Design.

Und lieber Schaltrucke als einen Gummibandeffekt.

Lieber vergünstigten Dieselkraftstoff als Abgasreinheit.

Das sind hiesige Marktgegebenheiten.

Gruß

Holger,

der sich auch mal in einem Hartplatik Berlingo 1 wohlfühlte,

weil die Karre einfach genial gedacht war:

So viel Platz, das Rolldach - der 2CV der 90er.

Die fehlende Schiebetür auf der linken Seite war allerdings nicht genial.

Bearbeitet von e-motion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>> ...Im Vergleich mit dem Prius sind für den DS5 Hybrid4 aber immer mindestens 10.000 Euro mehr zu berappen.

Also ist auch der Preis um Klassen höher. Wobei das Fehlen eines Pre-crash-systems und Radar-Abstandtempomats

nicht dieser Klasse gerecht sein kann.

Also, wer in beiden Autos gesessen hat, gibt, wenn er kann, den Mehrpreis für die Qualitätsanmutung gerne aus, vor allem auch, wenn das Auto nicht nur ein Fortbewegungsmittel sein soll. Und Pre-crash-Systeme oder Radar-Abstandstempomats sind mir ein Greuel; noch kann ich autofahren und sorge dafür, dass ich allzeit wachsam sein kann und das Verkehrsgeschehen überblicke. Den Werbefilm von Mercedes dazu, wo ein Autofahrer-Pärchen wie gebannt auf ein Kind schaut, dass auf dem Bürgersteig mit seinem Eis gegen einen Lampenmast läuft und ihnen das B-Klasse-System den bevorstehenden Crash mit einem Motorradfahrer signalisiert, finde ich blöd und unrealistisch. So lasse ich mich nicht von Fußgängern auf dem Bürgersteig ablenken; ich achte auf die Fahrbahn und was sich dort abspielt.

Nun noch zu den Glasdächern/Schiebedächern: ich hatte mal vor langer Zeit einen BX sowohl mit Glas-Schiebedach als auch mit Klimaanlage. Seit dieser Zeit weiß ich, dass für mich ein (Glas-)Schiebedach nicht mehr in Frage kommt; auch wegen der dadurch verringerten Kopffreiheit. Aufgestaute Hitze entferne ich bei meinem C6 (absichtlich ohne Schiebedach) zuerst mit geöffneten Fenstern; den Rest macht die Klimaanlage. Und wummernde, geöffnete Schiebedächer bei höherer Geschwindigkeit sind mir seit dieser Zeit ein Graus. Dazu kommt das Problem der Abdichtung bzw. des Rostens, wenn das Auto nicht mehr neu ist und schon einige Winter erlebt hat. Was soll dann ein Schiebedach?

Der helle-Himmel-Effekt des BX-Glas-Schiebedachs war schon gut, weil es dann fast wie bei einem Cabrio wirkte, nur dass es nicht so zog. Und genau das bringen auch die Glasdächer des DS5, die gar nicht zum Öffnen konstruiert sein brauchen. Dazu kommt, dass auch das Dach-Design mit den Glasdächern und der Schalterkonsole im Dach des DS5 ein Flugzeug-Cockpit-Feeling bringt. Aus meiner Sicht halt: "genial"-großartig.

Bearbeitet von august
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Benz Spot mit dem Kind soll uns Fahrer bei den "Balls" holen. Kinder in der Werbung überzeugen jeden noch so großen Deppen. Ich finde ihn völlig idiotisch. Botschaft: "Eltern, lasst Eure Kinder ruhig in Berlin auf der Straße mit dem Tretrad rumfahren, während ihr shoppen geht. Der Benz von "Egon dem Schrecklichen" (Zuhälter von Beruf) wird's schon richten. Der hat nämlich ein eingebautes Abstandsgehirn - von BOSCH."

Aufatmen allerorten. Technik ist doch was Schönes.

Ich wünsche mir ein anderes Feature im Auto der Zukunft: ins Auto springen, ab zum Flughafen. Motor springt nicht an. Auf der Navi-Anzeige steht: "Sie haben die Müllgebühr noch nicht entrichtet. Bitte zuerst überweisen, dann los fahren."

Ameise, ick hör' Dir tappsen.

zurigo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also, wer in beiden Autos gesessen hat, gibt, wenn er kann, den Mehrpreis für die Qualitätsanmutung gerne aus, vor allem auch, wenn das Auto nicht nur ein Fortbewegungsmittel sein soll.

Ich schätze mich glücklich, das zu können. Es bleibt für mich aber eine Frage der Gewichtung.

Vor dem Kauf des aus deiner Sicht sicher noch spartanischer wirkenden Prius II bin ich den C6 probegefahren

und habe mich dann für den Prius entschieden. Faszination an der Technik.

Der C6 gefällt mir heute noch und der DS5 gefällt mir auch.

Der C6 war zu überdimensional zum Pendeln. Da hätte ich auch den 3Liter Avantime weiterfahren können.

Der DS Hybrid ist nur mit Dieselhybrid zu haben. Ich fahre keinen Diesel, es sei denn er hätte einen

Stickoxidfilter - aber selbst dann. Ich hatte Anfang des Jahrtausends zwei Diesel hintereinander.

Danach nie wieder.

Sorry. So viele Aspekte, die muss ich einzeln angehen

Seit dieser Zeit weiß ich, dass für mich ein (Glas-)Schiebedach nicht mehr in Frage kommt;

Also wegen diesem Schiebdach, das ganz offensichtlich Mist war.

auch wegen der dadurch verringerten Kopffreiheit.

Trifft beim Prius nicht zu, da es sich über das Dach hebt. Von außen stilistisch eine Zumutung, in der Funktion und Ergonomie aber prima.

Aufgestaute Hitze entferne ich bei meinem C6 (absichtlich ohne Schiebedach) zuerst mit geöffneten Fenstern; den Rest macht die Klimaanlage.

Aus der Sicht eines Prius3 Fahrers klingt das furchtbar altmodisch. ;) Zumal die aufgeheizten Sitze durch das kurzzeitige Durchlüften nicht abkühlen, gell?

Mit dem Schiebedach des Prius kommt auch die Solar-betriebene Belüftung des Innenraums. Sie schaltet sich beim parkenden Auto automatisch ein, sobald die Innentemperatur die Außentemperatur ab einem Schwellenwert von 22Grad überschreitet. Das funktioniert überzeugend, und noch mal besser, wenn das Schiebedach in der Kippstellung belassen wird. So entsteht erst gar kein Hitzstau und auch kein Aufheizen des Leders.

Steht das Auto in Reichweite, kann man noch eins draufsetzen und die Klimaanlage per Fernbedienung ferneinschalten - im parkenden Auto ohne laufenden Motor versteht sich.

Und wummernde, geöffnete Schiebedächer bei höherer Geschwindigkeit sind mir seit dieser Zeit ein Graus.

Man ist nicht gezwungen, das Schiebedach bei hohem Tempo zu öffnen. Außerdem gibt's da Unterschiede. Im Avantime ist ab Tempo 50 kein Spaß mehr. Im Prius wummert gar nichts.

Dazu kommt das Problem der Abdichtung bzw. des Rostens, wenn das Auto nicht mehr neu ist und schon einige Winter erlebt hat. Was soll dann ein Schiebedach?

Angesichts heutiger Rostvorsorge: QED

Und Pre-crash-Systeme oder Radar-Abstandstempomats sind mir ein Greuel;

Hast du mal ein solches gefahren?

noch kann ich autofahren und sorge dafür, dass ich allzeit wachsam sein kann und das Verkehrsgeschehen überblicke.

Das glaube ich dir unbesehen. Dennoch reagiert es schneller als Vettel.

Den Werbefilm von Mercedes dazu, wo ein Autofahrer-Pärchen wie gebannt auf ein Kind schaut, dass auf dem Bürgersteig mit seinem Eis gegen einen Lampenmast läuft und ihnen das B-Klasse-System den bevorstehenden Crash mit einem Motorradfahrer signalisiert, finde ich blöd und unrealistisch.

Ich auch. Aber blöde Werbung macht das System nicht weniger sinnvoll.

Wir haben einfach unterschiedliche Anforderungen und Vorstellungen, was ein gutes Auto ausmacht.

Mir fehlen eigentlich nur ein paar PS mehr und eine gute Federung.

Gruß

Holger

Bearbeitet von e-motion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Holger,

also da muss ich Dir Recht geben: Wer sich nach einer Probefahrt mit dem C6 für einen Prius II entscheidet, muss ganz andere Anforderungen und Vorstellungen davon haben, was ein gutes Auto ausmacht. Da unterscheiden wir uns. Mal abgesehen davon, dass ich mir kein "gutes" Auto wünsche, sondern einen technisch besonders anspruchsvollen DS5, wie es die Citroëns früher immer waren und weswegen ich Citroën-infiziert wurde. Träume kann man haben, muss sich aber mit der Realität abfinden; der jetzige DS5 Hybrid 4 ist schon ein großer, genialer Schritt dahin und wer weiß, was die PSA-Jungs da noch planen. Ein Plug-In-DS5 ist ja schon in der Pipeline. Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass mein Geschmack für alle Citroën-Fans oder gar C6-Fahrer signifikant ist.

Trotzdem bin ich auf Deinen Fahrbericht des Opel Ampera sehr gespannt, zumal ich Deine technische Kompetenz bezüglich Hybrid-Technologie durch Deine Beiträge hier im Forum zu schätzen gelernt habe. Ich lerne immer wieder dazu und kann möglicherweise auch mal aus Sicht eines eigenen DS5H4 dazu beitragen.

Gruß

August

Bearbeitet von august
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi August, ich würde mich über deine Erfahrungsberichte mit dem DS5 hybrid4 sehr freuen!

Deiner vom 1. Kilometer an in Spritmonitor. Das wäre sehr aufschlussreich.

Sobald er auf dem Markt ist, werde ich ihn sicher mal probefahren wollen.

Keine Angst, nicht deinen. ;)

Bin echt gespannt darauf!

Gruß

Holger

Bearbeitet von e-motion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Sinn eines Radar-Abstandstempomaten leuchtet mir ein. Ich habe zwar noch nie einen ausprobieren können, aber bei den immer dichter befahrenen Autobahnen ist mir auch klar geworden, dass der gewöhnliche Tempomat meist nicht mehr eingeschaltet bleiben kann. Bisweilen wird der gewöhnliche aktivierte Tempomat sogar "gefährlich"! Der beschleunigt ja das Auto, wenn man ihn wieder einklinkt, ohne "Bedenken" auf Vorausfahrer "volle Pulle" und muss dann meist wieder ausgeklinkt werden, bevor die eingestellte Geschwindigkeit erreicht wird. Der gewöhnliche Tempomat ist nur auf langen freien Strecken voll tauglich, basta! In der Schweiz ist die Polizei inzwischen auch auf Bussen von Autofahrern erpicht, die den notwendigen Abstand nicht einhalten (halber Tacho!). Auch hier wäre ein Radar-Abstandstempomat behilflich. - Was mich am DS5 nervt, ist nicht nur das Fehlen der HP, sondern eben auch das Fehlen aller anderer Features, die heute immer mehr zum Standard gehören. Mit dem Diesel-Hybrid alleine kann kein Blumentopf mehr gewonnen werden. Zumindest einen Stickoxidfilter hätte man tatsächlich erwarten dürfen. Für mich steht fest: wenn überhaupt ein Hybrid, dann will ich nicht zum Tester des "Bosch-Systems";) werden, sondern kann direkt zum Original wechseln! Wenn da nur das Aussendesign etwas peppiger wäre! Ich kann mich mit dem japanischen Toyota-Design einfach bis heute nicht anfreunden. Man sieht zwar immer wieder neue gelungene Ansätze, aber der grosse Wurf, wie z.B. bei Tesla, glänzt durch Abwesenheit. Auch Lexus spricht mich diesbezüglich nicht mehr an! Kommt dazu, dass der Wunsch nach einem stärkeren Benziner im Prius auch für mich wünschbar erscheint. Allein, das Gesamtpaket stimmt dann einfach offensichtlich nicht mehr, wie die übrigen Hybriden aus dem Hause Toyota/Lexus beweisen. Die besten Werte liefert bis heute der Prius!

Gruss Jürg

Bearbeitet von C6CHBE
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich fahr jeden tag zweimal durch den gubrist bei zürich von und nach zürich nord, eines der meistbefahrenen autobahnstrecken. natürlich muss ich den tempomaten zeitweise immer ausschalten, wenn's zu bunt wird muss ich halt selbst "drücken", aber das geht. für mich wär der abstandstempomat ein komfortmerkmal. wer mit tempomat und verkehr nicht umgehn kann, gehört nicht in den verkehr (ist NICHT auf Dich, august, gemünzt!!). ich bin einfach etwas kritisch eingestellt gegenüber all den "helferlein", die den autofahrer mehr und mehr entmündigen. dann lieber gleich voll computerisiert fahren lassen (wird in einigen jahren sowieso realität sein).

das mit den filtern kann ich nachvollziehen, grundsätzlich macht jedoch ein sparsamer diesel im effizientesten lastbereich mehr sinn als ein benziner, denn gerade im teillastbereich läuft der diesel effizienter als ein benziner. bei einer ausgedehnten probefahrt im prius 2 nervte mich die variomatik mit konstant hohen drehzahlen, welche dem benziner abgerungen werden. ansonsten hut ab vor der hybridtechnik von toyota, funktioniert fast unmerklich und perfekt und, will man deutschen taxifahreren glauben, auch sehr zuverlässig. hoffentlich funktioniert die im ds5 hybrid, den ich auch mal fahren werde, genauso zuverlässig.

das range-extender system von gm/opel finde ich sehr interessant. der verbrennungsmotor wird im effizientesten bereich gehalten und man kann das endlose drehmoment von e-motor geniessen. würde den auch gerne mal probefahren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mit konstant hohen drehzahlen

Bitte einfach mal bei der Wahrheit bleiben. Mich kotzt diese Verzerrung an. Not amused. :(

Beim Dieselhybrid ist nun mal ein Nachteil, dass Diesel und E-Motor beide bei Teillast und niedrigen Drehzahlen am effizientesten sind. Beide Antriebe kloppen sich um den Bereich niedriger Drehzahlen. Daher wird ein Dieselhybrid ggü einem Diesel nicht so effizent sein wie ein Benzinerhybrid ggü. einem Benziner.

Dann kommt beim Dieselhybrid noch hohe Kaufpreis durch die Kombination zwei teurer Technologien hinzu und irgendwann wird die Bevorzugung des Diesel bei den Abgaswerten und der Mineralölsteuer auch vorbei sein.

Dann wird er noch teurer.

hs

Bearbeitet von e-motion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

nachdem er meine Fragen zum Hybridantrieb nicht beantworten konnte.

Hi Albert!

Tja, so ist das, wenn jahrelang vom Hersteller verkündet wurde, dass Hybrid nix taugt.

Mir war schon klar, dass der Gesinnungswechsel dann erst mal beim letzten Cit-Verkäufer

ankommen und auch verinnerlicht werden muss.

;)

Auch in den Werkstätten. Das wird nicht einfach.

Netter Händler übrigens. Aber du bist ja auch ein treuer Kunde, gell.

Mir fällt es schwer, um eine Probefahrt zu bitten, wenn ich weiß, dass ich das Auto nicht kaufen werde.

Allerdings will ich unbedingt kennenlernen, wie der Hybrid4 in der Praxis unter dem Gasfuß eines erfahrenen

Hybridpiloten funktioniert. Daher werde ich meine Prinzipien in Sachen Probefahren mal beiseite lassen.

Beim Ampera ist das nicht nötig. Für die Probefahrt in dem Plug-in muss man 99 Euro lassen.

:)

Gruß

Holger

Bearbeitet von e-motion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...

Beim Dieselhybrid ist nun mal ein Nachteil, dass Diesel und E-Motor beide bei Teillast und niedrigen Drehzahlen am effizientesten sind. ...

Hallo Holger,

diese Darstellung ist für meinen Geschmack etwas zu unpräzise.

Ein Dieselantrieb ist zwar bei Teillast effizienter, als ein Ottoantrieb. Er ist aber nicht im Teillastbetrieb am effizientesten.

Synchronmotoren haben darüber hinaus nicht bei niedrigen Drehzahlen den höchsten Wirkungsgrad. Der Wirkungsgrad ist bei Drehzahl 0 sogar sehr niedrig und steigt mit zunehmender Drehzahl exponentiell an, um bei ca. 25% bis 35% der Maximaldrehzahl das Wirkungsgradmaximum zu erreichen.

Aus diesem Grund haben MTB-Pedelecs mit Radnabenmotoren an extrem steilen Anstiegen bei geringerer Leistung einen höheren Energieverbrauch, als z.B. Dein Pedelec, bei dem das vorgeschaltete Getriebe dafür sorgt, dass an extremen Anstiegen die Drehzahl nicht zu sehr abfällt. Im Pedelecforum hat einmal ein Mitglied einen Wirkungsgradmessung an dem Xing-Feng-Motor vorgenommen, den ich ebenfalls verwende. Demnach erreicht er an einem 26-Zoll-MTB-Rad erst bei 13 km/h sein Wirkungsgradmaximum.

Das ist an sehr steilen Anstiegen im Gebirge schlichtweg nicht zu schaffen.

Gruß, Albert

Bearbeitet von -albert-
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zum Tempomat: ich nutze den Tempomat des C6 gerne und sehr oft, z. B. auch bei Geschwindigkeitsbeschränkungen. Da er nach meinem Geschmack viel zu stark beschleunigt, wenn ich ihn nach dem Bremsen oder Ausschalten wieder aktiviere, nutze ich das gar nicht, sondern schalte ihn erst wieder ein, wenn ich die gewünschte Geschwindigkeit erreicht habe. Dann bestimme ich selbst, wie stark ich beschleunigen will und werde nicht durch einen Automaten bevormundet. Ein Tempomat ist sehr sinnvoll und hilfreich und es gibt ihn auch im DS5 Hybrid4.

Zum Abstandstempomat, Distronic oder wie das Feature auch immer heißt: Wenn man die Realität auf deutschen Autobahnen betrachtet, hält kaum Jemand den halben Tachoabstand ein; allein schon deshalb, weil dann alle Nas lang Jemand, den man gerade überholen will, vor einem einschert, weil er eine riesige Lücke sieht und meint, die Linksfahrer würden träumen und ihm großzügig die Lücke lassen. Hätten alle einen Abstandstempomat, der die Autos wirklich auf halbem Tachoabstand hält, gäbe es vermutlich überall große Staus, da dann die Kapazitäten der Autobahnen schnell überbeansprucht würden. Das sieht man z. B. auch an Staus, die sich auf viel befahrenen Autobahnen plötzlich bilden und dann urplötzlich wieder auflösen, ohne dass man erkennt (z. B. Unfall, Defekt am Auto), warum es den Stau überhaupt gab. Ursache war vermutlich ein schreckhafter oder rücksichtsloser Autofahrer, der Jemanden zum starken Bremsen gezwungen hat und alle überraschten Nachfolgenden versuchen dann, ihren Abstand zum Vordermann wieder mit etwas Reserve größer werden zu lassen. Vorne rollt es noch, aber hinten staut sichs immer mehr bis zum Stillstand. Außerdem gibt es jede Menge Trödler, die links bleiben und noch den nächsten LKW in 3000 m Entfernung überholen wollen, weil sie im Rückspiegel erkennen, dass da Einer einen großen Abstand einhält, der wohl gar nicht überholen will; dann braucht der Trödler auch keine Angst zu haben, dass er beim LKW nicht mehr nach links gelassen wird. Dabei achtet der nur darauf, einen genügenden Abstand einzuhalten und hofft, dass der Vordermann doch einmal Erbarmen hat und rechts einschert. Fährt man da etwas näher auf, merkt der vorne Fahrende doch, dass man gerne überholen will (nicht drängeln will) und schert gottseidank vor dem LKW doch noch mal ein und kommt dann wieder nach links. Da ist es mir lieber, wenn ich selbst, ohne Eingriff einer Automatik, den Abstand je nach Verkehrssituation selbst bestimmen kann. Ich fahre immer hellwach - und ohne Alkohol und Drogen -, versuche den Verkehr vor meinem Vordermann mit einzuschätzen und bin noch nie so überrascht worden, dass ich mir eine Abstands-Automatik gewünscht hätte. Also brauche ich sie nicht und vermisse sie auch nicht im DS5 Habrid4.

Bearbeitet von august
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

august,

ein, wie ich finde, sehr kluger Artikel. Ich bin jetzt beruhigt, dass es auf deutschen Autobahnen doch noch ein paar mehr Menschen rumfahren, die diese Gedankengänge durchspielen.

Diesen Denkprozess müsste man über Fahrschulen an die Fahrer weitergeben. Aber dies wird nie geschehen, weil die meisten Leute die Sachfrage nicht begreifen. Die machen sich keinerlei Gedanken.

Die Bundesregierung wird uns weiterhin mit unseelig blöden Farbkartons auf Autobahnbrücken aufforden: "Runter vom Gas". Das Geld für diese Werbung könnte man getrost in die Erforschung der Hinterbeine von Vögeln stecken.

zurigo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Z...Hätten alle einen Abstandstempomat, der die Autos wirklich auf halbem Tachoabstand hält, gäbe es vermutlich überall große Staus, da dann die Kapazitäten der Autobahnen schnell überbeansprucht würden. Das sieht man z. B. auch an Staus, die sich auf viel befahrenen Autobahnen plötzlich bilden und dann urplötzlich wieder auflösen, ohne dass man erkennt ...

Hallo,

genau das Gegenteil wäre der Fall, wenn jedes Fahrzeug mit Abstandtempomat ausgerüstet wäre.

Der sogenannte "Stau aus dem Nichts" entsteht aufgrund des verzögerten Bremsen nachfolgender Fahrzeuge in einer Kolonne, was bewirkt, dass das nachfolgende Fahrzeug stets stärker bremsen muss, als das Vorausfahrende. Diese Effekt setzt sich in der Kolonne so weit fort, bis ein Fahrzeug zu Stehen kommt.

BTW: Aus diesem Grund ist auch das "Segeln" um so weniger möglich, umso dichter der Verkehr ist. Hat man eine lange Kolonne vor sich, gibt es für die Vorausfahrenden immer einen Grund zum Bremsen: Der eine will links abbiegen, der andere will rechts abbiegen, der nächste bremst, weil er ganz vorne ein Ortsschild sieht und der nächste bremst, weil ihm die Kurve so steil vorkommt. Da der nachfolgende Fahrer des Bremsenden nicht zeitgleich bremsen kann, sondern immer zeitlich verzögert mit dem Bremsvorgang beginnt, muss er stärker verzögern, wenn der dem Vorausfahrenden nicht auffahren will. Je länger die Kolonne vor einem ist, desto mehr Kandidaten hat man, die einen Grund zum Bremsen finden, wobei man selbst umso stärker bremsen muss, desto mehr Vorausfahrende man zum "Ursprungsbremser" hat.

Schau 'mal hier.

Gruß, Albert

Bearbeitet von -albert-
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ZFährt man da etwas näher auf, merkt der vorne Fahrende doch, dass man gerne überholen will (nicht drängeln will) und schert gottseidank vor dem LKW doch noch mal ein und kommt dann wieder nach links. Da ist es mir lieber, wenn ich selbst, ohne Eingriff einer Automatik, den Abstand je nach Verkehrssituation selbst bestimmen kann..

Hi August, du hast mir die Frage nicht beantwortet, aber jetzt weiß ich's. Du bist noch nie ein Auto mit Abstandtempomat gefahren.

Ich finde, du kannst gar kein richtiges Urteil fällen, solange du nicht erlebt hast oder zumindest verstehst, wie er funktioniert.

Den Abstand zu verengen geht genauso wie mit einem normalen Tempomat. Einfach Gas geben.

Der Tempomat wird dadurch nicht deaktiviert, sondern nur von deinem Gasfuß übersteuert.

Willst du den kurzen Abstand automatisch beibehalten, so hat zumindest der Tempomat von Lexus/Toyota eine Stufe,

die einen sehr kurzen Abstand einhält. Diese Einstellung nehme ich immer im dichten Verkehr, um die Lückenspringer im Zaum zu halten.

Empfehlenswert bleibt allerdings die mittlere Einstellung, also der gesetzmäßige Abstand.

Dann gibt's noch eine Stufe für's gemütliche Cruisen auf der rechten Spur mit einem extrem großzügigen Sicherheitsabstand.

Wie die Einteilungen der Systeme anderer Hersteller sind, weiß ich allerdings nicht.

Ich gehe aber davon aus, dass man auch deren Abstandtempomat mit dem Gasfuß übersteuern kann.

Viele Grüße

Holger

Bearbeitet von e-motion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch ich benutze den Tempomat im C6 so oft es die Verhältnisse erlauben. Wenn ich aber stets selber wieder auf die gewünschte Geschwindigkeit heraufbeschleunigen muss, entfällt eine für mich wichtige Funktion dieses nützlichen Helfers. Zugegeben: ich bin nicht so autobahnerfahren wie ihr in deutschen Landen. Wie gesagt, ich habe noch nie einen Radar-Abstandstempomat gefahren. Der lässt sich ja vielleicht auch auf geringere Abstände als "halben Tacho" programmieren. Zumindest klemmt er die kontinuierliche Beschleunigung des Tempomaten rechtzeitig und ohne Überraschungsmoment ab. Übrigens, lieber August, wir gehen doch davon aus, dass alle Forumsteilnehmer immer hellwach - und ohne Alkohol und Drogen - fahren!;) Jeder versucht mit Bestimmtheit den Verkehr vor seinem Vordermann mit einzuschätzen! Die Überraschung kann nun aber jedem passieren, sonst gäbe es ja keine Unfälle mehr (Nebelbank)! Zumindest möchte ich einmal einen solchen Radar-Abstandstempomaten selber erproben bevor ich diesen einfach als unötig abtue!

Gruss Jürg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Albert,

ich muss mir das mal in Ruhe durchdenken.

Scheitert das Ganze System nicht schon daran, dass es dann "jeder" haben müsste. Wenn nur einer es nicht hat ... was dann?

Man müsste mal eine Feldstudie machen.

zurigo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte einfach mal bei der Wahrheit bleiben. Mich kotzt diese Verzerrung an. Not amused. :(

wohl wissend, dass du einen prius fährst, decken sich meine erfahrungen mit denen aller lenker, die dieses geschäftsauto tagtäglich bewegen und ziemlich viele kilometer darin zurücklegen.

zum abstandstempomaten: ich hab sowas noch nicht ausprobieren können, bin aber aufgrund erfahrungen mit anderen "helferlein" einfach skeptisch. 2 kleine beispiele: licht- und regensensor. bei sehr vielen autos geht das licht im tunnel viel zu spät an (zb. audi, lustigerweise bei den vw's rascher) und stellt eher ein sicherheitsrisiko dar als das es hilft. auch beim befahren dichter waldpassagen würde ich mir ein einschalten wünschen. regensensor: mal zuviel, mal zu wenig. fazit: bei beidem muss ich manuell mindestens gleich viel tun wie wenn ich diese "helferlein" nicht hätte, ergo unnötig. sachen wie zb. toter winkel warner finde ich sinnvoll. über abs esp asr müssen wir nicht sprechen. allerdings hat man die tendenz, sich durch solche features so sicher zu fühlen, dass man dabei den gesunden menschenverstand beim autofahren vergisst. abs oder esp helfen auch nix, wenn man wie ein idiot auf eine vereiste kurve brettert und sich wundert, dass man abfliegt.

würden mehr leute mit tempomaten fahren, wäre der verkehr viel flüssiger, da dann wenigstens KONSTANT gefahren wird. ich wunder mich täglich, wieviel mal ich überholen muss und von den gleichen wieder überholt werde, obwohl ich wann immer möglich per tempomat das zulässige tempo fahre. vor allem dann, wenn's bergab und dann wieder bergauf geht. auch im stockenden verkehr versuche ich möglichst gleichmässig zu fahren, statt dass, wie möglicherweise mit einem abstandtempomaten, ständig gas gegeben und gebremst wird. braucht nur bremsen und sprit und bringt nichts.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...

Scheitert das Ganze System nicht schon daran, dass es dann "jeder" haben müsste. Wenn nur einer es nicht hat ... was dann?

...

Hallo Zurigo,

gänzlich verhindern ließen sich Staus dadurch nicht. Schließlich wäre nach wie vor der Spurwechsel möglich, der Nachfolgende zum Abbremsen zwingt. Allzu verzögertes Abbremsen und allzu weit verzögertes Anfahren würde aber verhindert, wodurch die Faktoren, die zum"Stau aus dem Nichts" führen, deutlich reduziert würden.

ich muss mir das mal in Ruhe durchdenken.

Man müsste mal eine Feldstudie machen.

Schau Dir 'mal das Nagel-Schreckenbergmodell an

Gruß, Albert

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Name des Modells lässt ja einiges ahnen.

Habe es gelesen, aber nicht ganz verstanden in der Eile. Das Wichtige: Abbremsen geschieht immer ab einem bestimmten Minimalabstand und wird dann übertrieben (aus Angst). Das Fahrzeug wird deutlich langsamer als der Vordermann. Das Verhalten setzt sich nach hinten fort. Irgendwann muss ein Fahrzeug zum Stillstand kommen.

Meine Theorie seit Jahren: je weniger Abstand die Fahrzeuge (alle) haben, desto weniger bremsende Fahrzeuge "braucht es, bis eines der nachfolgenden Fahrzeuge steht. Fährt man mit großem Abstand, dann wächst diese Anzahl an (also ein Fahrzeug, dass viel weiter hinten fährt) - oder - es kommt kein Fahrzeug zum Stehen, es fährt noch langsam. Vergrößert man den Abstand zwischen allen Fahrzeugen sukzessive weiter, kommt irgendwann der Moment, dass bei einer kurzen Bremsstörung durch einen Vordermann der Hintermann das Schließen der Lücke so sanft angeht, dass die Fahrzeuge hinter ihm nur wenig langsamer werden. Nur ihre Abstände werden etwas geschmälert für eine kurze Zeit. Sobald die Bremsstörung beseitigt ist, kann dann durch Beschleunigen wieder die alte Geschwindigkeit eingenommen werden.

Ergo: je näher Autos aufeinander fahren in der Kolonne, desto schneller muss bei einer Bremsstörung ein Fahrzeug dahinter zum Stehen kommen. Das kann das 7. Auto sein, oder das 15. - Egal, einer muss irgendwann stehen bleiben. Und dann natürlich der gesamte Verkehrt hinter diesem auch. Und das nennen wir dann Stau.

Er ist Haus gemacht. Das muss man den Deutschen in der Fahrschule mal eintrichtern. Aber nein, sie lernen jeden Quark (mit wieviel Bruttoregistertonnen darf ein 28-jähriger Schwabe im Winter über eine Brücke fahren, wenn er Führerscheinklasse 3 hat?). Über Verkehr erfahren sie nichts.

Jedes Land hat die Autofahrer, die es verdient.

zurigo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6131 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.
E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...