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Citroens, die mir so ganz nebenbei als Schnäppchen beim Einkaufsbummel angeboten werden


Steinkult

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Heute erlebt: ich fahre spontan, stimmt nicht so ganz, eher so vom Unterbewußten lange vorbereitet, 20 km gen Mettmann, weil ich weiß, da steht ein ganz besonderer 6 Zylinder Xm, ausserdem kann ich mir dann noch (ausnahmsweise, denn wegen meines neuen Hobbys schluckt jetzt mein Citrön, und ich nur in Ausnahmefällen) eine Kiste Haut-Blanville Grand-Cuvee bei einem meiner bevorzugten Weinhändler abholen. Der Weinhändler ist ein ehemaliger Französischlehrer, der im besten Alter ausgestiegen ist (sympatisch ich liebe diese Karrierebrüche, habe selbst drei davon fabriziert) der sich wiederum keinen großen Stress macht und nur Freitag und Samstag für drei Stunden arbeitet (die 6 Stunden Woche finde ich echt geil), für mich macht er allerdings schon mal eine Ausnahme und packt nochmal 10 Minuten drauf. Also ich ruf ihn an, sage, was ich will und fahre dort hin. Jetzt müsste ich eigentlich weiter ausholen, geht natürlich nicht, also vor einem Jahr war ich mal dort mit meinem Xm, und da war da noch so ein Typ mit einem wahnsinnig neuem und unvorstellbar teurem Mercedes, wir kauften beide Wein ein, der Typ redet auch noch so elaboriert über das, was er da kauft, daraufhin sag ich ihm mit meiner berüchtigten "großen Klappe", obwohl ich ihn so null, komma, null kenne, "Hörn se mal, sie fahren hier aber nicht mit dem adäquaten Auto vor" (weil, französicher Weinhändler, und ich schließlich mit Xm), was soll ich mir unnötig Freunde machen, wenn die Feinde überall lauern?

Warum erzähl ich das alles? Also zurück und Schnitt, Echtzeit, ich komme an, die Weinsache läuft nur so nebenbei, ich bin ganz heiss auf Citroen, auf diesen Xm, da sagt doch mein "Französischlehrer", - "Ich habe einen Cousin, der hat Demenz und eine DS, ich weiß nicht, was ich damit machen soll, wollen Sie die!, sic!, nicht für 17000€ kaufen?" Ich habe dann erstmal Luft geholt und gelogen, aber das ist mein Naturell und habe gesagt- "Oh, Entschuldigung, aber das übersteigt meine finanziellen Möglichkeiten." (Was hättet ihr denn getan, gekauft und für 42.000 weiterverkauft, nein, ich lüge zwar, aber ich bin doch kein Schuft). Ich habe also nur meinen Wein eingepackt und bin weiter zum Citroenspezie. Der ist nicht da, allerdings sein Kompanion, auch speziell, aber für alte BMWs. Sehe den Xm V6 natürlich, jedoch in Umgebung von Bx Autos, garantiert besser als neu, dazu noch einige DS, mir schwand nichts Gutes. Nach einer halben Stunde trifft der Maestro ein, obwohl nur ein Y3, ok. relativ wenig Kilometer und noch einige andere große Pluspunkte, leider 4.500 Teuro. Tja, was man alles so auf Schnäppchentour erleben darf.

Bearbeitet von Steinkult
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Das kann jetzt wirklich nichts mit meinem Alter zu tun haben. Ich verstehe mal wieder gar nix...

Warum erzähl ich das alles?

Hm, sehr gute Frage. Vielleicht solltest Du zuerst posten und dann den Wein genießen? Naja, hier hast Du wieder einen Keks :)

post-20187-14484771513391_thumb.jpg

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Willst du mir etwas unterstellen? Was genau verstehst du denn nicht, und woran liegt das? Die Kiste Haut-Banville ruht noch im Keller, außer lecker Mineralwasser war nichts, aber wie steht es bei dir, so kristalline Sachen eingeworfen und das als Familienvater? Denke immer an den guten alten Lichtenberg, "Wenn ein Buch und ein Kopf zusammentreffen, und es klingt hohl, liegt es dann allemal an dem Buch?"

Bearbeitet von Steinkult
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Ich will es mal so sagen: Dein Posting besteht aus 19 Zeilen, 425 Wörter. Nur wenige davon stehen wirklich in einem Kontext. Du springst in Gedanken vorwärts, rückwärts und seitwärts. Du wolltest entweder einen XM anschauen oder Wein kaufen oder beides. Stand der XM bei Deinem Weinhändler? Hat Dir der Weinhändler die DS angeboten? Hast Du den XM gekauft? Ausserdem wird in einigen Geschichten von Dir ein Mercedes-Fahrer erwähnt, der aber aber in der Regel zum Rest der Handlung keinerlei Bezug hat. Es ist schwierig da wirklich einen Sinn zu entnehmen, auch wenn man Deinen Beitrag mehrfach liest. Natürlich will ich Dir nix böses unterstellen. Ich hatte mal einen Mathematiklehrer auf dem Gymnasium, der schon bei der Rückgabe korrigierter Klausuren warnte: "Ich habe bei der Korrektur eine echt leckere Flasche Wein genossen. Falls ich Fehler gefunden habe wo keine sind, sagt bescheid!". Dem wollte auch keiner was unterstellen, wir haben uns sehr amüsiert dabei.

so kristalline Sache eingeworfen (...)?

Mitnichten und Neffen! Ich gehe aber auch davon aus dass meine Beiträge verständlich genug sein sollten dass dieser Verdacht nicht unbedingt im Raum stehen dürfte.

Bearbeitet von oOOosashoOOo
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Nee, jetzt komm, die Chronologie ist doch eindeutig, zuerst war ich beim Weinhändler, der hat mir eine!, sic!, DS angeboten, den Zwischengedanken mít dem Mercedesfahrer lassen wir weg, das können nach 1965 geborene einfach intellektuell nicht mehr verarbeiten, dann kam der Citrönsprezie und gekauft habe ich nicht, weil ich doch gelogen habe - aua, schon wieder ein Zeitschnitt, das könnt ihr Zuspätgeborenen natürlich nicht verarbeiten.

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Ok, warum betonst Du immer "eine! sic! DS". Es heisst nunmal la DS, la déesse, da liegt _die_ DS doch nahe. In Frankreich sind Autos generell weiblich, die sagen auch la Golf, la BMdoubleV, etc. Da gibt es halt auch hierzulande einige Französische Autos auf die das abfärbt: die Ente und eben die DS...

Nee, jetzt komm, die Chronologie ist doch eindeutig

Das ist sie bei 12Monkeys auch...

den Zwischengedanken mít dem Mercedesfahrer lassen wir weg, das können nach 1965 geborene einfach intellektuell nicht mehr verarbeiten

Das habe ich an sich schon verstanden, jemand der beim französischen Weinhändler französischen Wein kauft soll gefälligst ein französisches Auto fahren, geschenkt. Aber was hat das mit dem Rest der Geschichte zu tun? Ich bezweifle das jemand der 17-18 Jahre älter ist als ich das so viel besser durchschaut :)

Aber ok, egal. Deiner Zusammenfassung entnehme ich, dass mir inhaltlich offenbar nichts entgangen ist. Macht aber nix, hab schonmal mehr Zeit mit noch weniger Inhalt verbracht, von daher passt das schon :)

Bearbeitet von oOOosashoOOo
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Für uns beide, oder sollte ich uns drei (mit dem Weinhändler), die wir französisch sprechen ist das evident, aber ich besitze die Fähigkeit ganz Germane zu sein, und dann heisst es halt "Der Citroen" und es ist schon sehr speziell, wenn einem die DS angeboten wird. Ich merke aber, du hast dich beruhigt, lass uns keine 300 postings daraus machen, denn ich bin kein Xantist und hoffe nämlich noch auf den unheimlichen "magoo", "HD" wäre auch o.k.

Bearbeitet von Steinkul
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Ja, aber Du hast ja selber gesagt, der Mann ist Französischlehrer, ist er vielleicht auch noch Franzose? Dann liegt ihm "die Auto" quasi im Blut :)

Ich merke aber, du hast dich beruhigt

Ich glaube Du schätzt die Lage falsch ein. Ich bin eher amüsiert-neugierig-verwundert als unglücklich oder streitlustig oder sowas. Ausserdem hätte ich den Zusammenhang mit dem Mercedesfahrer echt gerne noch kapiert ;)

denn ich bin kein Xantist

Tja, als ich mir meinen ersten Xantia gekauft habe wurden die XM gerade total verramscht. Fand ich auch recht faszinierend, vor allem die Optik. War mir aber auch einfach zu groß die Schüssel, mein erster Xantia war nämlich zufällig mein erstes Auto. Ich weiß ja nicht wie das so bei Dir in Düsseldorf ist, aber für Köln und Umgebung ist schon der Xantia recht groß und unpraktisch, die Strassen sind halt hoffnungslos verstopft. Parken ist auch so eine Sache, da hatten meine Frau und ich schon mit dem C5 Break weniger Spass als mit dem Xantia, und das obwohl nur knapp 30cm Länge und 11cm Breite dazwischen liegen.

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Wenns tröstet::

ich habe den ersten Beitrag auch nur zu einem Viertel verstanden. Nachdem ich mir viele Sachen dazu gereimt habe, kann man evtl. ein bisschen verstehen was Steinkul uns erzählen wollte. :)

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Wenns tröstet::

ich habe den ersten Beitrag auch nur zu einem Viertel verstanden. Nachdem ich mir viele Sachen dazu gereimt habe, kann man evtl. ein bisschen verstehen was Steinkul uns erzählen wollte. :)

Mir gings auch so. Ich dachte mir in der Aufzählung fehlt nur ein entscheidender Punkt: Ausführliche Verkostung smile.png

Bearbeitet von jozzo_
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Wenns tröstet:

( ... )

Nachdem ich mir viele Sachen dazu gereimt habe, kann man evtl. ein bisschen verstehen was Steinkul uns erzählen wollte. :)

Und das genau ist ja auch der entscheidende Punkt an grosser Literatur, mit der wir es hier ja zweifellos zu tun haben ! icon6.png

Literatur ist ja bekanntlich der Dialog des Autors mit dem Leser über den Umweg des Textes.

Die Attraktivität von letzterem liegt ja darin, was der Leser aufgrund seiner Vorbildung hineininterpretiert.

( Insofern wäre für den perfekten Leser ein weisses Blatt Papier schon eine hervorragende Lektüre -

ich bin schon einen Schritt weiter und brauche nicht mal mehr das dazu icon10.png )

Insofern ist ein Text, der die Elemente "DS", "französischer Wein", "XM", "kaufen/verkaufen" enthält

für den entsprechend vorgebildeten Leser, der sofort entsprechende Assoziationen entwickelt

und persönliche Erfahrungen und Träume damit verbindet eine höchst erfreuliche Lektüre !

Nur Kleingeister erwarten die Möglichkeit, den Text beim ersten ( bis 10. ) Lesen vollständig zu verstehen -

Fachleute verweisen darauf dass Texte unendlich viele Ebenen haben und es eigentich niemandem (auser evtl. Ihnen )

gelingen kann, auch nur in die Nähe der letzten vorzudringen.

( Daher haben sie z.B.auch James Joyce zu einem hervorragenden Schriftsteller erklärt, obwohl kaum einer

in der Lage ist zu verstehen was in "Ulysses" eigentlich passiert )icon6.pngicon6.pngicon6.png

Danke Steinkul, für dieses Stück stream-of-consciousness-Literatur und lass Dir von den Banausen nicht

Deine literarische Schaffenskraft beieinträchtigen !

mfg Klaus

Bearbeitet von Citroklaus
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Ich bin zwar ein 65er Baujahr, aber für mich war es auch recht durcheinander. Und mehr als 10 Mal lesen? Da habe ich wirklich Wichtigeres zu tun, z. B. am Sack kratzen. ;)

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Lasst ihr mich bei Eurem Kreis der belustigten Nichtversteher mitmachen, obwohl ich doch ein anderes Baujahr bin als ihr und es verstehen müsste...........

Ich möchte allerdings Steinkuls literarisches Streben nicht negativ beeinflussen, denn so ein bisschen Bluna sind wir doch alle !

Wie schon Charles Wilp sagte.

Machts gut

Hartmut

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Also ich habs verstanden. Es war ein ereignisreicher Tag und Herr Steinkul hat sich noch an einen vergangenen Schwank seiner Jugend erinnert [emoji12]

Oder hab ich mir was beim Überfliegen des Textes zusammengereimt?

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Ich behaupte von mir die Geschichte verstanden zu haben, obwohl ich das intellektuell eigentlich gar nicht könnte. Es könnte aber auch sein, dass ich mangels Intellekt nur glaube, die Geschichte verstanden zu haben ;)

Einzig ich frage mich: was bitte ist ein(e?) Citrön?

Und wo gibt es die DS um 17.000 Euro, die man um 42.000 weiterverkaufen kann ;)

Bearbeitet von badscooter
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Also verstanden hab ich's schon - glaub ich ;) auch wenn ich intellektuell zu jung bin, und xantistin noch dazu..

ich fasse zusammen:

steinkul wollte sich ne gute Pulle Wein gönnen (und n XM anschauen, weil in der Nähe), von seinem ehemaligen Französisch-Lehrer/weinverkäufer/Franzose(?) der beneidenswerte 6h die Woche arbeitet.

Dann kam ein gedanklicher Schwenk zu einem Banausen der Mercedes fährt statt (gefälligst) nem Franzosen.

Schwenk-Gegenwart: der ehemalige Französisch-Lehrer/Weinhändler/Franzose(?) kennt jemand dementes und lässt nebenbei das Angebot fallen ne DS für 17.000 tacken zu erwerben.

Steini lehnt ab.

Steini fährt sich dann den xm angucken, nimmt den aber auch nicht.

Fin (wie der französisch-Lehrer/Weinhändler/Franzose(?) sagen würde...)

man (Steini) korrigiere mich wenn ich mit meinen 31 Jahren doch zu jung oder unintelektuell -oder beides- war, um die Geschichte zu verstehen..

;)

Bearbeitet von neiya:)
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Ach seht es doch so : Der Eröffnungsthread wurde deutlich nach Mitternacht verzapft, was bei Herrschaften gesetzteren Alters auch schonmal zu etwas wirren

Formulierungen führen kann. Sei es durch Schlafentzug oder den Genuß von irgendwie gearteten Drogen über den davorliegenden Abend hinweg.

Ich hab es so verstanden, daß Herr S. ständig lügt. Er lügt seinen Weinhändler an, er lügt den XM Verkäufer an...

Andererseits haben wir uns hier auch schon hunderte von Beiträgen lang über defekte Heckklappendämfer und Lösungsansätzen dazu unterhalten.

Warum also nicht mal ne unverständliche, philosophische Abhandlung über einen ganz normalen Tag des Herrn S. bei der Schnäppchenjagd !?

PROST !

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Ja und schließlich hat er es in dies und das gepostet.. Und da kann man so viele geistige Ergüsse posten wie man grade Durchfall hat.. Oder war es geistiger Durchfall bei Ergüssen?..

amüsant zu lesen ist es allemal :)

und ich bin bekannterweise fan(in) von sowas.. Siehe von mir gepostete Beiträge wie der mit der Wäsche, oder mich anzuhängen an schwere Heckklappen oder Assoziationsketten ;)

Bearbeitet von neiya:)
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Ich kann auf Durchfall gut verzichten, jedoch können Ergüsse auch Spass machen. Bei geistigen bin ich mir allerdings nicht ganz sicher! ;)

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ich fasse zusammen:

steinkul wollte sich ne gute Pulle Wein gönnen (und n XM anschauen, weil in der Nähe), von seinem ehemaligen Französisch-Lehrer/weinverkäufer/Franzose(?) der beneidenswerte 6h die Woche arbeitet.

Dann kam ein gedanklicher Schwenk zu einem Banausen der Mercedes fährt statt (gefälligst) nem Franzosen.

Schwenk-Gegenwart: der ehemalige Französisch-Lehrer/Weinhändler/Franzose(?) kennt jemand dementes und lässt nebenbei das Angebot fallen ne DS für 17.000 tacken zu erwerben.

Steini lehnt ab.

Steini fährt sich dann den xm angucken, nimmt den aber auch nicht.

Fin (wie der französisch-Lehrer/Weinhändler/Franzose(?) sagen würde...)

man (Steini) korrigiere mich wenn ich mit meinen 31 Jahren doch zu jung oder unintelektuell -oder beides- war, um die Geschichte zu verstehen..

;)

Also das kommt der Erzählung schon so einigermassen nahe.

Jetzt brauchen wir nur noch die Feinheiten herauszuholen, um die literarische Qualität des Werkes in Gänze zu goutieren :

I. Der Plot

1. Genau genommen wollte der Erzähler ursprünglich nur einen XM V6 besichtigen fahren, als ihm

- sicher durch die unterbewusste Assoziationsreihe XM -> Frankreich -> Wein - einfiel, eine Kiste Wein

von einem Weinhändler, der gleichzeitig sein ehemaliger Französischlehrer war abzuholen.

( Durch die Personalunion des Weinhändlers mit seinem ehemaligen Französischlehrer findet

eine zusätzliche Verdichtung des Plots statt - ein Zeichen hoher literarischer Qualität )

2. Bei dem Schwenk zu dem Mercedesfahrer handelt es sich literaturwissenschaftlich gesehen um einen

' flashback ' ( von Germanisten ohne Fremdsprachenkenntnisse auch "Rückblende" genannt ).

Dieser hat die Funktion, den sonst linearen Handlungsablauf zu unterbrechen - ein weiterer literarischer

Kunstgriff, der hier erfolgreich eingesetzt wird um die Spannung zu erhöhen.

Ausserdem handelt es sich bei dem Benztreiber ebenfalls um einen Kunden des besagten Weinhändlers,

den der Erzähler vor ca 1 Jahr dort getroffen und wg seiner inadäquaten Farzeugmarke angepflaumt hatte

( ohne deswegen auch im Nachhinein irgendwelche Gewissensbisse zu haben ).

Durch die Einbeziehung dieser neuen Person wird die Komplexität des Plots erhöht und damit die literarische

Qualität weiter gesteigert.

3. Der flashback endet, wir kehren in die Gegenwart zurück und der Weinhändler erzählt nicht von

"irgendjemand dementes und lässt nebenbei das Angebot ...(eine DS zu kaufen ) fallen " - das

wäre von geringer literarischer Qualität, sondern der demente Bekannte des Weinhändlers ist gleichzeitig

der Besitzer des genannten Uralt-Vehikels.

Auch hier wird durch diesen schicksalhafte Verbindung wiederum die immense literarische Dichte der Erzählung spürbar.

4. Während der Leser jetzt hin- und hergerissen ist, ob seine Emotionen eher dem Dementen oder der DS -

oder auch dem erzielbaren Reibach aus dem Wiederverkauf dieses Gebrauchtwagen gehören sollen,

reisst ihn der Erzähler mit seiner knallharten Ablehnung des Verkaufsangebotes eiskalt aus seiner Gefühlsduselei

heraus und bereitet ihn innerlich auf die nächste harte Prüfung in der Realwelt vor:

die Besichtigung des XM V6.

Somit wird der Bogen zum Ausgangspunkt zurück gespannt, und gespannt sind wir auch auf den

Ausgang dieser atemberaubenden Geschichte :

Wird der Erzähler der Versuchung diesmal erliegen ? Oder wird er auch beim nächsten Versuch ihm

eine überteuerte Schrottkarre anzudrehen dieselbe kompromisslose Härte der Ablehnung zeigen wie schon zuvor

und so seinen finanziellen Ruin noch ein Weilchen hinausschieben ?

5. Während wir schweissnass vor Aufregung dem Fortgang entgegenfiebern, lässt der Erzähler schlauerweise

seinen Protagonisten nicht hier schon in den Abgrund stürzen, sondern ihn auch dieses Angebot ablehnen.

Wir sagen "merci, Steinkul " und freuen uns auf die dadurch möglich gewordenen weiteren Episoden im Leben des Helden.

6. Als kleines Bonbon für die Leser, die bis hierher ausgehalten haben, lässt Steinkul den Erzähler am Ende wenigstens

mit einem Karton Franzosenfusel ohne weiteres Unheil das rettende Zuhause erreichen - ein wahrhaft schönes happy-end.

7. Der Französischlehrer würde "fini" sagen.

II. Die Charaktere

1. der Erzähler

In seinem Leben scheint Alkohol ( hier :Wein ) ein (zu ? ) grosse Rolle zu spielen.

Einerseits ist er die treibende Kraft in der ganzen Geschichte, und vermutlich liegt es an ihm

dass der Erzähler vereinsamt ( von Familie oder Freunden liest man nichts ), auf nichtige

Dinge ( DS,XM) fixiert und offenbar arbeitsscheu ist ( von irgendeiner Erwerbstätigkeit

liest man überhaupt nichts, stattdessen bewundert er seinen offenbar ähnlich strukturierten

ehemaligen Frazösischlehrer, der seine Arbeitszeit auf beschämende 6 Std pro Woche reduziert

und eine sozial nützliche Tätigkeit mit schnödem Gelderwerb als Dealer einer legalen Droge vertauscht hat ).

Vermutlich aufgrund übermässigen Alkohlogenusses kommt dem Erzähler auch die "Schnaps"-idee, das

vom Fuselhöker angebotene Vehikel mit 25k€ Gewinn weiterzuverkaufen, aber die Droge hat seine

Willenskraft schon so weit gelähmt dass er diese Gelegenheit nicht wahrnimmt.

Am Ende der Erzählung sehen wir ihn zuhause angekommen, und wir fragen uns wie lange es dauert bis der

erste Korken knallt - mancher fragt sich vielleicht wie er an die Adresse des Autors kommen könnte um

gemeinsam mit ihm die nächste Flasche zu leeren icon6.png

2. Der Weinhändler

Ein Mann mit einem Bruch in der Lebenslinie - der Erzähler sieht ihn positiv, als Vorbild fast, schafft es aber gleichzeitig,

in uns diesbezüglich eine Menge Fragen aufzuwerfen :

Wieso ist er nicht mehr Lehrer ( War da was ? ) ? - Man schmeisst doch nicht einfach seinen Beamtenstatus hin !

Wurde er wg zuviel Rotwein rausgeschmissen ( das kann nicht sein, die gehen auf Entziehungskur, die Zeit ist

pensionswirksam und manche werden währenddessen noch befördert ) ?

Hatte er dem Erzähler damals schon Wein verkauft und im Gegenzug bei den Noten geschummelt

( das würde erklären dass der Erzähler immer noch ein gutes Verhältnis zu ihm hat ) ?

Wir wissen es nicht, und leider kennen wir auch sein Angebot nicht, sonst würden wir

vielleicht mal dort vorbeischauenicon6.png

3. Der Mercedesfahrer

Verpackt sein dummes Geschwafel in elaborierte Worte aber entlarvt sich selbst

durch seine völlig inakzeptable Fahrzeugwahl und besitzt sonst keinerlei erwähnenswerte positive Eigenschaften

durch diese meisterhafte Beobachungsgabe der Wirklichkeit zeigt uns der Verfasser unverblümt seine

hohe Kunst und qualifiziert sich endgültig für höchstes Lob -

wir freuen uns schon auf die nächsten Werke icon6.pngicon6.pngicon6.png

mfg Klaus

Bearbeitet von Citroklaus
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