X2 HDi: Trübungswert knapp unter 2.0 - was tun?

[GuenniTCT]

vor 22 Stunden schrieb Nihonnezumi:

Ohne kleinlich sein zu wollen, nur interessehalber:

Verliert man bei einer solchen Leistungsveränderung nicht auch den Versicherungsschutz im Falle eines Falles ?

Ja, auf jeden Fall, wenn es dann rauskommt. Ich denke, es kommt immer auf das "wie wurde getunt" an. Ich übertreibe mal, um zu verdeutlichen: wenn du einen AX, der offiziell 45 PS hat, mit Tempo 200 über die Autobahn bewegst und es dann kracht, könnte das ziemlich schnell auffallen. Aus meiner Erfahrung mit meinem TCT kann ich sagen, dass sich die Endgeschwindigkeit durch das Chiptuning nur minimal verändert hat. Der Weg dahin ist ein anderer. Sollte es mal so heftig krachen, dass dieses Thema "Leistung" interessant wird, ist das Fahrzeug wahrscheinlich nicht mehr fahrbar. Also: ein Risiko ist da, aber überschaubar.

 

[TorstenX1]

vor 16 Stunden schrieb bx-basis:

Das ist ab Werk nicht anders, auch da gibt es nur die Standard-Software für alle - klappt wunderbar. Mit einer speziell dem einzelnen Motor angepassten Software dürfte man einem RHZ weit mehr Leustung entlocken können, die 140 PS sollten kein wirkliches Problem sein ohne groß was an den Kennfeldern individuell anzupassen. Wenn man dann keine Mehrleistung bekommt oder das Ding frühzeitig hochgeht dann ist anzunehmen dass bereits ein Schaden vorhanden oder in der Entstehung war.

 

vor 50 Minuten schrieb GuenniTCT:

Du möchtest mir jetzt aber nicht erzählen, dass die Automobilhersteller jeden Motor vor der Auslieferung auf den Prüfstand stellen und abstimmen? Ich denke, wenn man eine saubere Programmierung hat, die nicht bis an die Leistungsgrenze geht, kann man die problemlos übertragen. 

Ich versuchte folgendes verständlich zu machen:
Es gibt ein Tuningfile, das für einen bestimmten Motor auf dem Prüfstand erstellt wurde.
Dieses File basiert auf einer Anhebung des Ladedruckes, um eine Leistungssteigerung zu erreichen.
Anschließend wurde dieses File diversen anderen HDi eingespielt, ohne Prüfstand.

Ab Werk wird natürlich eine Standardeinstellung verwendet, die für alle Motoren der Serie passen muß.
Tut sie auch, aber bei einem Zielwert von schlanken 109 PS. Bei 140 PS muß man weitaus vorsichtiger sein. Das Werk war dafür nicht mutig genug, aus gutem Grund.

Wer also meint, daß er mit einem Tuningfile irgendeines anderen Motors die gleiche Leistung erreichen kann, ist auf dem Holzweg. Darüber hinaus riskiert er einen Motorschaden.

Bearbeitet 3. März 2021 von TorstenX1

[GuenniTCT]

Ich bestreite ja gar nicht, dass Motor Tuning auf die Haltbarkeit gehen kann. Der Motor vom Jörg hat jedenfalls die ersten 460.000 km schadlos überstanden.  

[Bastian B]

Am 2.3.2021 um 19:51 schrieb Bastian B:

Wie hoch ist denn bei euch die maximale Drehzahl im Drehzahlbegrenzer? Bei mir ist die weit über dem roten Bereich.

Hat da keiner Info drüber? Bei mir im AU Protokoll steht: 5350 U/min

[TorstenX1]

Am 3.3.2021 um 23:17 schrieb GuenniTCT:

Ich bestreite ja gar nicht, dass Motor Tuning auf die Haltbarkeit gehen kann. Der Motor vom Jörg hat jedenfalls die ersten 460.000 km schadlos überstanden.  

Es ist gefährlicher Dilettantismus, ein Tuningfile einfach von einem Motor zu nehmen und einem anderen Motor aufzuspielen, ohne das auf dem Leistungsprüfstand zu überprüfen.

[GuenniTCT]

vor 8 Stunden schrieb TorstenX1:

Es ist gefährlicher Dilettantismus, ein Tuningfile einfach von einem Motor zu nehmen und einem anderen Motor aufzuspielen, ohne das auf dem Leistungsprüfstand zu überprüfen.

Ich denke nach wie vor, dass man sich den Einzelfall anschauen muss. Ich stimme dir zu, wenn es sich um individuell erstellte Tuningfiles am oberen Ende der Möglichkeiten handelt. Es ist aber heute durchaus üblich, einen Motor ab Werk mit verschiedenen Leistungsstufen anzubieten. Die Motoren, Kühler, Einspritzung, usw. sind dabei absolut identisch. Die Fahrzeuge unterscheiden sich ausschließlich über die Steuergeräte. In dem Fall hat es nur dann etwas mit Dilettantismus zu tun, wenn schon die  Programmierung ab Werk nicht gut war. Dass dann die Variante mit der höchsten Motorleistung im Normalfall die geringste Lebenserwartung hat, erscheint mir nicht unlogisch.

[Nihonnezumi]

Ich habe meinen Hdi wieder Rücktunen lassen. Der Effekt war nicht wirklich spürbar - und dafür war es mir zu riskant (sowohl Motorgesundheit als auch die Sorge um Legalität und Versicherungsschutz)

[schwinge]

Ach komm... no risk, no fun.

Ich fahr den 2.5TD auch gern gechippt. Drehmoment. 

Bearbeitet 5. März 2021 von schwinge

[XMechaniker]

Auf dem Dach vom 2.5er ist ja noch Platz für nen Kühler!

Was machen die Tuning boxen?

Mehr Leistung, Drehmoment UND weniger Verbrauch kann ich mir nur vorstellen, wenn die Abgasrückführungsrate geändert wird oder stöchiometrisch nicht mehr zu Luftmenge/Ladedruck und Einspritzmenge passt, weil ja dem Originalsteuergerät falsche Werte vorgegaukelt werden.

Das fällt bei der AU auch nicht auf (NOx wird ja nicht gemessen und in dem Bereich, wo die AGR aktiv ist, auch nicht), solange man bei der Messdrehzahll (=Abregregeldrehzahl?) Nicht mehr Diesel gibt. Sonst geht die Trübung hoch.

Wenn das Tuning so läuft,mag das sogar nichtmal so schlecht für den Motor (!) sein...

Das würde aber erklären, warum der nicht mit satter Mehrleistung und weniger Verbrauch vom Band gefallen ist.

Und warum der Minderverbrauch auch beim Diesel auftritt und nicht beim Benziner.

 

 

Bearbeitet 5. März 2021 von XMechaniker

[TorstenX1]

vor 13 Stunden schrieb GuenniTCT:

Ich stimme dir zu, wenn es sich um individuell erstellte Tuningfiles am oberen Ende der Möglichkeiten handelt. Es ist aber heute durchaus üblich, einen Motor ab Werk mit verschiedenen Leistungsstufen anzubieten. Die Motoren, Kühler, Einspritzung, usw. sind dabei absolut identisch.

Eben, ich sehe den Xantia HDi110 durchaus als am oberen Ende der Möglichkeiten angesiedelt. Besonders, wenn ich an die Reihe von Motorschäden denke, die mir bekannt sind.

[Nihonnezumi]

vor 5 Stunden schrieb schwinge:

Ach komm... no risk, no fun.

Ja, manchmal ! Aber nicht mit meinem HDi .

[GuenniTCT]

vor 2 Stunden schrieb TorstenX1:

Eben, ich sehe den Xantia HDi110 durchaus als am oberen Ende der Möglichkeiten angesiedelt. Besonders, wenn ich an die Reihe von Motorschäden denke, die mir bekannt sind.

Woher weisst du, dass die HDis am Tuning gestorben sind? Nach meinem Kenntnisstand verenden die meisten HDis an tropfenden Einspritzdüsen und den daraus resultierenden Löchern in den Kolben. 

[TorstenX1]

vor einer Stunde schrieb GuenniTCT:

Woher weisst du, dass die HDis am Tuning gestorben sind?

Ich habe den Zusammenhang gar nicht behauptet.

2 waren aber tatsächlich mit dem Tuningfile eines anderen Motors ausgerüstet worden. Bei den anderen weiß´ich es nicht.

Ich bin halt der Meinung, daß die HDi des Xantia für die damalige Zeit am oberen Ende des Machbaren hinsichtlich einer einheitlichen und serienmäßigen Programmierung des Motorsteuergerätes angelangt sind mit 110 PS. Im Einzelfall mag mehr gehen, aber verbunden mit dem Aufwand und den Kosten einer individuellen Abstimmung des Motors auf dem Leistungsprüfstand. Hätte PSA es für sicher gehalten, den Ladedruck auf einen Zielwert von 140 PS in Serie hochzureißen, hätte man es getan. Als Gegenstück zum tct wäre das sicher attraktiv gewesen.

[bx-basis]

Die 140PS verträgt ein RHZ nach meiner Einschätzung problemlos, mechanisch hat der durchaus Reserven. Die Kurbelwelle zum Beispiel ist identisch mit der die im C5 III im HDi 150 verbaut wurde. Die 110 PS ab Werk waren eine sehr konservative Auslegung, die Zeit der ab Werk PS-starken Diesel die bei den großen Benzinern mitmischten kam halt erst später, insbesondere bei PSA.

Ich glaube auch nicht dass für eine solche Leistungssteigerung eine wirklich individuelle Abstimmung auf jeden einzelnen Motor erforderlich ist. Der Motor für den die Kennfelder mal erstellt wurden war ja schließlich ein Serienmotor der irgendwo im Bereich der normalen Serienstreuung unterwegs war. Insofern sollten diese Kennfelder auch auf den allermeisten anderen serienmäßigen RHZ problemlos funktionieren sofern hier alles andere auch in Ordnung ist. Das Risiko eines Schadens steigt selbstverständlich mit einer solchen Leistungssteigerung an, und es wäre sicherlich sinnvoll im Rahmen einer solchen Tuningmaßnahme auch noch sicherzustellen dass die gesamte Motorperipherie - vor allem die Injektoren und der Lader - in einwandfreiem Zustand sind. Wenn da schon ein Injektor angeknackt ist dann wird es nicht förderlich sein diesen Motor auch noch zu tunen.

Bearbeitet 6. März 2021 von bx-basis

[Chöschi]

Am 3.3.2021 um 22:45 schrieb TorstenX1:

Ich versuchte folgendes verständlich zu machen:
Es gibt ein Tuningfile, das für einen bestimmten Motor auf dem Prüfstand erstellt wurde.
Dieses File basiert auf einer Anhebung des Ladedruckes, um eine Leistungssteigerung zu erreichen.
Anschließend wurde dieses File diversen anderen HDi eingespielt, ohne Prüfstand.

Bei Turbodieseln ist es oftmals sogar so dass die Tuningfies gar nicht auf einem Prüfstand, oder überhaupt an einem Auto, erstellt wurden, da kommt es öfters vor dass einfach eine Map genommen wird, der Raildruck, die Einspritzlänge und der Ladedruck hochgeregelt wird und das wars dann, alles ohne Prüfstandslauf oder ähnliches, anders kann ich mir auch oftmals so manche Angebote von Chiptunern auch nicht vorstellen.

Bearbeitet 7. März 2021 von Chöschi

[GuenniTCT]

vor 6 Stunden schrieb Chöschi:

Bei Turbodieseln ist es oftmals sogar so dass die Tuningfies gar nicht auf einem Prüfstand, oder überhaupt an einem Auto, erstellt wurden, da kommt es öfters vor dass einfach eine Map genommen wird, der Raildruck, die Einspritzlänge und der Ladedruck hochgeregelt wird und das wars dann, alles ohne Prüfstandslauf oder ähnliches, anders kann ich mir auch oftmals so manche Angebote von Chiptunern auch nicht vorstellen.

Wer so etwas verbaut, ist selber schuld. Oder hat genug Motoren in Reserve. Das sind genau die Fälle, von denen Torsten geschrieben hat. Da ist der Motorschaden vorprogrammiert.

[Chöschi]

vor 1 Stunde schrieb GuenniTCT:

Wer so etwas verbaut, ist selber schuld. Oder hat genug Motoren in Reserve. Das sind genau die Fälle, von denen Torsten geschrieben hat. Da ist der Motorschaden vorprogrammiert.

Das Problem ist dass es öfters gar nicht so einfach ist raus zu finden ob der Tuner der dir die Software nun draufgespiel hat diese auch wirklich auf einem Prüfstand am echten Motor angepasst hat. Jeder Laie kann bei den meisten Commonrail Motoren einfach den Raildruck um 500 Bar erhöhen und den Ladedruck hochschrauben wenn er zugriff auf die Maps dieser Autos und die passende Software hat, und die originalen Maps von den meisten Autos kann man sich auch Online auf Datenbänken für ein paar Euro erkaufen.

Deswegen sollte man, wenn man denn per Software an Mehrleistung kommen will, sich doch bitte vorher über den Tuner informieren der das ganze dann auch machen soll, wenn der für so gut wie alle Fahrzeuge von X-verschiedenen Marken solche Leistungssteigerungen anbietet, dann kann das meist nicht so ganz optimal sein, oder er kauft sich vorgefertigte Maps von anderen Tunern und verkauft sie als eigene, kommt auch hin und wieder vor.

Bearbeitet 8. März 2021 von Chöschi