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Interview: „Wir können unsere Städte bis 2020 emissionsfrei machen“


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https://taz.de/Luftqualitaet-in-Europa/!5634280/

Zitat

Luftqualität in Europa

412.000 Todesfälle durch Feinstaub

Mehr als 400.000 EU-Bürger fallen jährlich der Belastung durch Schadstoffe zum Opfer. Kaum jemand kann in Europas Städten reine Luft einatmen.

...

„Es ist an der Zeit, Veränderungen in den Bereichen Energie, Lebensmittel und Transport zu beschleunigen“, forderte EEA-Direktor Hans Bruyninckx. Hauptverursacher der Luftverschmutzung sind der EEA zufolge der dichte Autoverkehr, gefolgt von Anlagen, die in Gewerbe und Haushalt mit Öl, Gas, Kohle und Holz genutzt werden, Energieerzeugung, Industrie, sowie Landwirtschaft und Abfall.

 

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Und wenn es auch nur die heftige Zahl von 40.000 ist. Es interessiert sichtlich nicht wirklich. Aber bei einer handvoll von (vorgeschädigten) Toten durch Listerien wird eine Welle gemacht.......:huh:

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Es gibt nur eine Lösung für vollkommen emissionsfrei und diesen Weg gehen wir alle nur einmal. Solange ihr furzt sind emissionen da. Um das zu verstehen muss man glaube ich kein Professor sein. Es wird also keine Stadt schaffen emissionsfrei zu werden selbst Petra/Jordanien ohne Strassenlaternen, ohne Heizung, ohne Klimaanlage und ohne den ach so bösen Autoverkehr schafft das nicht weil täglich tausende Touristen rumpupsen und Auch noch aus und einatmen. Für den Feinstaub dort sorgt übrigens die Natur ganz von alleine Auch wenn der grösste Teil nicht wirklich fein ist.

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vor 16 Stunden schrieb Hartmut51:

Und wenn es auch nur die heftige Zahl von 40.000 ist. Es interessiert sichtlich nicht wirklich. Aber bei einer handvoll von (vorgeschädigten) Toten durch Listerien wird eine Welle gemacht.......:huh:

Es sind auch keine 40 000, es ist kein einziger oder jeder! Es ist bedauerlicherweise ein statistischer Prozess. Menschen sterben nur an Feintaub, wenn der Gehalt in der Luft so hoch ist das Atmen unmoeglich ist. 

Menschen sterben alle irgendwann einmal. Einige Einfluesse bewirken das dieses "vorzeitig" passiert. Rauchen, Alkohol, schlechtes Essen, ... und eben auch Feinstaub. Wieviel ist zwar etwas umstritten, aber durchaus nachvollziehbar und belegbar. 

Was eben nicht nachvollziehbar ist ist die reine Angabe von Todesfaellen. Jeder verliert mindestens einige Minuten seiner Lebenszeit durch Feinstaub, auch wenn er weit ab von jeder Exposition wohnt. 

Den an Listerien gestorben sind ziemlich sicher einige Jahre ihres Lebens genommen worden. Und die Welle wird gemacht, weil die Ursache katastrophale hygienischen Bedingungen waren und vielleicht auch Behoerdenversagen. Es ist eben nicht nur ein wenig eklig, wenn vergammeltes Fleisch aufgehuebscht wird und zum Konsum verkauft wird. Und BTW: Alle die den Frass ueberlebt haben, sind, wie auch durch Feinstaub, gesundheitlich belastet worden, werden also auch frueher sterben. Schimmelpilzgifte erhoehen das Krebsrisiko signifikant.

Das ist leider den meisten Journalisten zu hoch, da arbeite man lieber mit einer konkreten Zahl:rolleyes:.

Wer den Unterschied von sehr  feinem Sand, Dieselruss, Bremsen und Reifenabrieb nicht kennt, sollte einfach mal ein Loeffelchen probieren...ich nehme den Sand und tausche  mich dann aus:).

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 6 Stunden schrieb MatthiasM:

Alle die den Frass ueberlebt haben, sind wie auch durch Feinstaub gesundheitlich belastet worden, werden also auch frueher sterben.

Wie kommst du denn auf das schmale Brett ??:wacko:

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vor 9 Stunden schrieb Hartmut51:

Wie kommst du denn auf das schmale Brett ??:wacko:

Hatte ich doch im Anschluss geschrieben: Auch gesundheitlich abtraegliche Stoffe, die nicht unmittelbar zum Tod fuehren, wie zB Rauchen, verkuerzen das Leben. Grosse Teile der Ware des Wurstherstellers waren nicht nur mit Listerien belastet sondern auch verschimmelt. Dieser Schimmel wurde abgewaschen, die Ware umverpackt und mit neuem Haltbarkeitsdatum versehen.

Zitat

Mykotoxine können bei Menschen und bei Tieren bereits in geringen Konzentrationen toxische Wirkungen zeigen.

Insbesondere können Mykotoxine:

krebserregend (karzinogen) wirken

das Zentralnervensystem schädigen (neurotoxisch wirken)

das Immunsystem schädigen (immunsuppressiv wirken)

das Erbgut schädigen (mutagen wirken)

die Leibesfrucht schädigen (teratogen wirken)

Organschäden (z. B. an Leber oder Niere) verursachen (hepatotoxisch oder nephrotoxisch wirken)

bei Berührung Haut- und Schleimhautschäden (von Hautreizungen bis Nekrosen) verursachen

enzymatische Stoffwechselprozesse hemmen oder einleiten

allergische Reaktionen auslösen

durch hormonelle Wirkungen Fruchtbarkeitsstörungen hervorrufen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mykotoxin

 

Ich finde dagegen wirken Feinstaeube regelrecht gesundheitsfoerdernd:D:

Zitat

Auswirkungen der restlichen Feinstäube sind die Verstärkung von Allergiesymptomen, die Zunahme von asthmatischen Anfällen[46], Atemwegsbeschwerden und Lungenkrebs sowie ein gesteigertes Risiko von Mittelohrentzündungen[47] bei Kindern und Beeinträchtigungen des Nervensystems. Daneben werden auch Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt) angenommen. 

Du siehst, das Brett ist ganz schoen breit:).

Der Parameter "Tote" ist einfach voellig ungeeignet um Gesundheitsrisiken die sich akumulieren zu beschreiben. Statistisch verkuerze Lebenszeit wie zB beim Rauchen beschreibt zwar auch nur einen Teil der Wahrheit, aber damit kann man wenigstens ueberhaupt was anfangen. Ich hatte das mal fuer das Unfallrisko im Strassenverkehr abgeschaetzt. Das waren nur wenige Tage. Wenn man bedenkt welcher Aufwand betrieben wird dieses Risiko zu senken, weiss man auch das Gesundheitsbeeintraechtiigungen sehr vernachlaessigt werden. Ich finde man sollte das nicht durch sinnfreie Angaben verwaessern, die zwar spektakulaer klingen, aber sehr angreifbar sind und auch zu einer Abstumpfung fuehren.

400 000 Tote sind etwa hundert mal mehr als Verkehrstote. Fast jeder kennt im Umfeld eine Fall der durch eine Verkehrsunfall um das Leben gekommen ist. Dann muesste man eigentlich auch 100 Leute kennen die durch Feinstaub, als wenigstens durch Lungenkrebs gestorben ist. Ich kenne nur eine! Was denkt da der gemeine zum Rechtpopulismus Neigende? Alles Luege! Das er vielleicht ein Jahr frueher in's Grass beisst .... 

Bearbeitet von MatthiasM
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Listerien haben nix mit Mykotoxinen zu tun und nicht jeder Schimmel bildet Mykotoxine aus. Keine Panik bitte. Die erhöhte Lebenserwartung liegt auch unstrittig an der deutlichen erhöhten Verbesserung der Produktsicherheit von Lebensmitteln. Wilke ist ein Einzelfall und die Behörden  sind mitschuldig an der Dimension.

Vielleicht sehe ich das ganze entspannter, da ich mich im Rahmen meiner MiBi-Diplomarbeit mit Chlostidien und deren Gifte befassen musste. Mikroorganismen gehören zu uns, ganz natürlich.;)

Wir hören so oft das Wort Skandal und wenn es echt mal eng wird, wird das niemand mehr wahrnehmen.

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vor 25 Minuten schrieb Hartmut51:

Listerien haben nix mit Mykotoxinen zu tun und nicht jeder Schimmel bildet Mykotoxine aus. Keine Panik bitte.

Nein, ich neige nicht zur Panik! Aber genau deshalb finde ich diese abstrusen Zahlen auch falsch, weil es auch deine Erkenntnis bedient:

vor 30 Minuten schrieb Hartmut51:

Wir hören so oft das Wort Skandal und wenn es echt mal eng wird, wird das niemand mehr wahrnehmen.

 

vor 31 Minuten schrieb Hartmut51:

 Die erhöhte Lebenserwartung liegt auch unstrittig an der deutlichen erhöhten Verbesserung der Produktsicherheit von Lebensmitteln. Wilke ist ein Einzelfall und die Behörden  sind mitschuldig an der Dimension.

Gerade deshalb ist es ja auch ein Skandal. Und verschimmelte Ware haben die schon seit Jahren verkauft. Ohne die Listerientote waere das auch so weiter gegangen. Auch wenn heute kaum einer mit Mutterkorn vergiftet wird, denke ich das die Dunkelziffer der gesundheitsbeeintraechtigenden Verfehlung durch mangelnde Hygiene sehr hoch sind. In einer Frankfuerter Baeckereikette, die letztens geschlossen wurde sah es wohl auch nicht besser aus. 

Ich vermag nicht die Groessenordnung einzuschaetzen, denke aber das man das genau so wenig vernachlaessigen darf, wie den Risiken des Feinstaubbelastung. Dort ist auch nicht jede Exposition gesundheitsbelastend, manche gelten sogar als Gesundheitsfoerdernd (Seeluft). Aus meinem Link:

Zitat

Der Mensch ist hauptsächlich durch Kontaminationen in Lebensmitteln bedroht. Alle verschimmelten Nahrungsmittel können Mykotoxine enthalten.

 

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Am 16.10.2019 um 16:49 schrieb MatthiasM:

Wer den Unterschied von sehr  feinem Sand, Dieselruss, Bremsen und Reifenabrieb nicht kennt, sollte einfach mal ein Loeffelchen probieren...ich nehme den Sand und tausche  mich dann aus:).

nehme am besten Spielsand,

der ist sauber und schmeckt wohl gut.

 

Millionen Kinder können nicht irren ...  :D

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  • 1 Jahr später...
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Der Einsatz von Diensträdern könnte einen enormen Schub bekommen: Knapp 1,9 Millionen Angestellte von Kommunen können künftig ein E-Bike oder Fahrrad leasen, das sie auf dem Weg zur Arbeit und in der Freizeit nutzen dürfen. Das ist Bestandteil des gerade abgeschlossenen Tarifvertrags im öffentlichen Dienst.

https://taz.de/Angestellte-von-Kommunen/!5723395/

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https://taz.de/Professorin-Jana-Kuehl-ueber-Radverkehr/!5722886/

Zitat

Professorin Jana Kühl über Radverkehr: „Wir sind aufs Auto sozialisiert“

Jana Kühl ist ab November die erste Radprofessorin Deutschlands. Jede Maßnahme für das Fahrrad führe zu einer Grundsatzdebatte, kritisiert sie.

...

Etliche Autofahrende und auch FußgängerInnen sind sehr schlecht auf Radfahrende zu sprechen. Sind RadlerInnen mitunter nicht auch unangenehme VerkehrsteilnehmerInnen?

Ja und nein. Ich fahre sehr viel Rad und habe vielfach Situationen erlebt, in denen ich bepöbelt wurde, als ich darauf beharrt habe, bei Grün unversehrt über die Straße zu kommen. Es ist manchmal dieses eingebaute Recht auf Vorfahrt der Autofahrenden, das erschüttert wird. Es hat sich ein bisschen eingespielt, dass die Radfahrenden dann zum Feindbild werden. Es gibt aber wie unter den Autofahrenden leider auch rücksichtslose Radfahrende, die andere Leute belästigen oder gefährden. Andererseits entsteht durch fehlende Radinfrastruktur eine gewisse Anarchie, kreuz und quer zu fahren. Das rührt aber auch daher, dass Radfahrende sich häufig gar nicht an Regeln halten können, weil es vielfach nicht funktioniert. Wenn der Radweg zu Ende ist oder sich eine Baustelle auf einem Radweg befindet, müssen sie reagieren. Das wird von Autofahrenden als anarchisches Verhalten wahrgenommen. Wenn wir wirklich dazu kommen, dass der Radverkehr zunimmt, muss sich auch in der Kultur des Radfahrens etwas ändern.

Sie haben fünf Fahrräder.

Nicht ganz freiwillig. Ich würde mir wünschen, dass ich mindestens zwei nicht besitzen müsste. Das eine ist ein Lastenrad, ich brauche es nicht täglich, sondern für Einkäufe und um meinen alten Hund von A nach B zu bringen. Dafür bräuchte ich kein eigenes Rad, ich fände es toll, wenn es diese Räder als Leihräder gäbe. Das zweite ist ein Faltrad, was ich vor allem benötige, wenn ich mit dem ÖPNV unterwegs bin und nicht ans Ziel komme. Besser wäre, diese Wegketten zu schließen.

Und die anderen drei?

Ein Mountainbike für Sport und Spaß. Außerdem habe ich ein gutes Rad für weite Distanzen. Und eines, das am Bahnhof stehen bleiben kann und hinterher noch da ist.

Ein Auto?

Ein Auto habe ich nicht. Aber mit zwei Nachbarn zusammen eine Garage, in der wir unsere Räder abstellen.

 

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  • 1 Monat später...

https://www.deutschlandfunk.de/der-fall-ella-gericht-bestaetigt-luftverschmutzung-als.795.de.html?dram:article_id=489548

Zitat

Das Urteil könnte wegweisen sein: In Großbritannien hat ein Gericht erstmals Luftverschmutzung zur Todesursache erklärt. Die neunjährige Ella starb 2013 an einem Asthma-Anfall. Ihre Krankheit sei durch die starke Luftverschmutzung in ihrem Wohnviertel ausgelöst worden, stellte das Gericht fest.

...

Ellas Familie lebt in Lewisham, im Südosten von London. Ihr Haus ist gerade mal 25 Meter entfernt von der South Circular, einer der größten und dichtest befahrenen Straßen der englischen Hauptstadt. In einem Land, das internationale Grenzwerte für Stickstoff-Dioxid und Feinstaub notorisch überschreitet.

 

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  • 1 Monat später...

Da haben die Schweden nicht zu Ende gedacht. Es gibt Menschen, die nicht jung, schön und sportlich sind. Und es gibt Wetterlagen, die einen Schutz und Heizung/Kühlung opportun erscheinen lassen.

Gernot

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  • 2 Monate später...
Am 8.2.2021 um 18:36 schrieb Gernot:

Da haben die Schweden nicht zu Ende gedacht. Es gibt Menschen, die nicht jung, schön und sportlich sind. Und es gibt Wetterlagen, die einen Schutz und Heizung/Kühlung opportun erscheinen lassen.

Gernot

Sag das mal Greta 😂

 

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  • 4 Monate später...

https://www.deutschlandfunk.de/staedte-fussgaenger-werden-bei-der-verkehrsplanung.676.de.html?dram:article_id=502408

Zitat

Wir neigen dazu, davon auszugehen, dass der Stand der Dinge völlig rational ist. Jede Änderung wird dann als gegen den gesunden Menschenverstand verstoßend oder utopisch dargestellt. Und ich denke, dass Studien wie diese dazu beitragen, die Dinge in Frage zu stellen. Warum sollten wir in Städten, in denen viele Menschen das Auto gar nicht so nutzen, diesem Verkehrsträger so viel Raum zuweisen? 

 

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Es soll ja tatsächlich noch Leute geben, zb. Geschäftsleute oder Touristen, die noch mit dem Auto anreisen (müssen). 

Die werden es sicher zu schätzen wissen, das Auto irgendwo ausserhalb der Stadt für teures Geld zu parken, mit 3-4 mal Umsteigen incl. Gepäck zum Hotel zu gelangen, und dafür nebst dem teuren Ticket wohl länger zu brauchen als mit dem Auto von ihrem Wohnort zum Parkhaus ausserhalb der Zielstadt.

Abgesehen von täglichen Gütern, die ebenfalls transportiert sein wollen. Mittlerweile bremsen die Linksgrünen auch den ÖV mit dem Verbauen von Schikanen und Tempo 20/30 Zonen aus.

In dieser Diskussion geht es schon lange nicht mehr um Umweltschutz, sondern um Verhinderung von Mobilität. Selbst wenn es "emissionsfreie" Mobilität ist (die es gar nicht gibt).

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Ab einer gewissen Größe und Bebauungsdichte in einer Stadt ist es einfach völlig uneffektiv, alle Wege mit dem Auto erledigen zu wollen. Egal, wie breit ich die Straßen mache, egal wie viele Parkhäuser ich im Zentrum baue - irgendwann stehen sich alle nur noch gegenseitig im Weg herum. Die Crux sind die Knotenpunkte (Kreuzungen, Kreisverkehre...), die eine begrenzte Kapazität haben. Die kann man auch erweitern, was aber wiederum viel Fläche verbraucht... hat man in den 50er bis 70er Jahren probiert, hat auch nicht dauerhaft geholfen und nicht unbedingt lebenswertere Städte zurückgelassen.

Das hat mit Umweltschutz tatsächlich erstmal wenig zu tun, abgesehen von Lärm und Abgasen. Auch E-Autos helfen gegen das Flächen- und Kapazitätsproblem nicht. Selbstfahrende Autos würden es sogar noch verschärfen, weil Leerfahrten hinzukommen.

Wenn man nun erreichen will, daß in einer dicht bebauten Großstadt so viele Menschen und Waren wie möglich so streßfrei und schnell wie möglich ans Ziel kommen, dann hilft nur:

- So viel wie möglich dafür tun, daß viele Wege zu Fuß und per Fahrrad zurückgelegt werden können, meinetwegen auch per Scooter. Es reicht nicht, dafür ein paar Fahrradstreifen auf den Asphalt zu pinseln, es fängt schon in der Stadtplanung an und ist viel komplexer (Stichworte Funktionsmischung, Stadt der kurzen Wege).

- ÖPNV ausbauen, möglichst schienengebunden, und das System so einfach nurtzbar machen, daß es nicht schon am Ticketkauf scheitert.

- Am Stadtrand große Parkplätze/-häuser in direktem Anschluß einer größeren Haltestelle anbieten, von der aus man idealerweise mit mehreren Linien verschiedene Ziele erreichen kann, ohne nochmal umsteigen zu müssen.

Dann ist auch auf den Straßen wieder genug Platz für diejenigen, die wirklich einen Grund haben, mit dem Auto bis ins Zentrum zu fahren. Das ist völlig legitim. Aber man fängt sehr viel unnötigen Autoverkehr ab.

In Frankreich zum Beispiel finde ich es als Tourist völlig unproblematisch, mein Auto in so einer Park & Ride-Anlage abzustellen. Das Parkticket gilt gleichzeitig für die Straßenbahn, für bis zu 5 Autoinsassen. Ist sogar günstiger als das Parkhaus im Zentrum, und ich muß mich nicht durch den Verkehr einer mir unbekannten Stadt wühlen.

In Deutschland geht das teilweise ähnlich, nur muß ich da noch zum Fahrkartenautomaten und heraussuchen, welches Ticket jetzt korrekt ist. Die Fahrt ist auch etwas teurer. Da haben wir also schon zwei mentale Hürden, die genug potentielle Umsteiger abschrecken.

In Schweden gibt es zum einen noch zu wenige P&R-Parkplätze, zum anderen muß ich als nicht in der jeweiligen Region Wohnender erstmal raussuchen, welche App ich nun installieren muß, um genau dort den Bus oder die Bahn nutzen zu können. Dann noch umständlich ein Konto anlegen, wie das Geld abgebucht werden soll. Geht meiner Meinung nach gar nicht, bezieungsweise nur für Gewohnheitsnutzer. Dafür sind viele Städte hier noch nicht so riesengroß, daß wirklich viel zu Fuß erledigt wird.

Bearbeitet von Kirunavaara
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Wenn die Städtebauer in der Schweiz sich auch nur ansatzweise an Deine wie ich finde guten Ideen halten würden, wäre ich dabei. 

Ausser Verboten sehe ich bei uns in der Schweiz das Gegenteil. Mag sein, dass das Jammern auf hohem Niveau ist. Meine Feststellung in zumindest vielen Schweizer Städten: Das Niveau sinkt (Verfügbarkeit, Preis) und das ist definitiv die falsche Richtung. 

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Die Situation in der Schweiz kenne ich nicht aus eigener Anschauung - schon viel zu lange her, daß ich mal dort war. Jedenfalls werden Eure öffentlichen Verkehrsmittel, sowohl in den Städten als auch die Bahn, international immer weider als vorbildlich beschrieben, was sich auch in hohen Nutzerzahlen niederschlägt.

Aber ich kann mir gut vorstellen, daß auch dort nicht alles glatt läuft und noch viel "Luft nach oben" ist. Schweden wird ja in einigen Bereichen auch gerne als leuchtendes Vorbild beschrieben. Wenn man mal eine Weile dort wohnt, erkennt man, daß so manches auch nur an der Oberfläche glänzt.

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  • 11 Monate später...
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Das kulturlose Deutschland hat drei schwere Lasten: Es ist Erfinderland des Automobils, hat eine fatale Schumacher-Vergangenheit und immer noch kein Tempolimit (Niederlande: tagsüber Tempo 100 auf Autobahnen). Eine Riege tatenloser deutscher Verkehrsminister tat ihr Übriges. Und es sei auch sonst manchmal seltsam in Deutschland, erzählt Tamse: Im Juli war er als Referent bei der Eurobike-Messe in Frankfurt. „Sie hatten mir ein Hotel ziemlich außerhalb gebucht, aber direkt an einer Autobahn-Auffahrt.“ Echt, die Radmenschen? „Ja, aber wahrscheinlich haben sie es gut gemeint. Und es gab auch eine Straßenbahn.

https://taz.de/Der-Siegeszug-des-Fahrrads-in-Utrecht/!5869288/

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  • 3 Monate später...
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Das wird Stress geben: Mit der vom Senat beschlossenen Änderung der Parkgebührenordnung, die Fahrräder, Motorräder oder E-Roller explizit von der Gebührenpflicht in Zonen der Parkraumbewirtschaftung ausnimmt, werden deren Nut­ze­r:in­nen animiert, Autoparkplätze zu nutzen. Dass das Abstellen der Räder dort schon immer möglich war – wenn auch zumindest theoretisch gebührenpflichtig –, dürfte den meisten unbekannt gewesen sein. Ab dem neuen Jahr sind Parkplätze damit erstmals nicht allein für Autos reserviert.

https://taz.de/Fahrraeder-auf-Parkplaetzen/!5895624/

Zitat

Auf Twitter zirkulieren bereits Aufforderungen, alte Schrottfahrräder zu sammeln, um diese auf Parkplätzen abzustellen. Für alle Kämp­fe­r:in­nen gegen den motorisierten Individualverkehr heißt das: Sie können nun ihr Engagement ganz neu ausgestalten.

Zitat

Eine lebenswerte Zukunft, klimaneutral, ohne Luftverschmutzung und sicher für alle, die nicht in Straßenpanzern sitzen, ist nur ohne Autos denkbar. Jede Maßnahme, die dazu führt, das Autofahren unattraktiver zu machen, ist daher zu begrüßen. Die Revolution im Straßenverkehr ist nicht konfliktfrei zu haben.

 

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Auf Twitter zirkulieren bereits Aufforderungen, alte Schrottfahrräder zu sammeln, um diese auf Parkplätzen abzustellen. Für alle Kämp­fe­r:in­nen gegen den motorisierten Individualverkehr heißt das: Sie können nun ihr Engagement ganz neu ausgestalten.

Ob das mal so ein guter Plan ist? 

Nicht nur, dass es die Akzeptanz heruntersetzt, es wird auch dazu fuehren, dass die Massnahme vielleicht zurueck genommen wird oder sinnvolle Massnahmen in die Richtung nicht umgesetzt werden, aus Bedenken dass diese dann vielleicht auch so gebraucht werden, wie es nicht gedacht war.

Zudem koennten natuerlich Menschen auf die Idee kommen sich mit Ersazteilen zu versorgen, wenn es doch ohnehin Schrott ist. Was natuerlich Benutzer aelterer Fahrraeder vielleicht davon abhaelt ihre Raeder dort abzustellen ....

Nicht alles was "gut" gemeint ist...

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