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Am 24.5.2018 um 13:34 schrieb Ulrich T:

Oft höre ich mit Blick auf die Bumps, am Cactus wäre ja alles Plastik. Dass bei den anderen Autos teilweise unter dem Lack und weitgehend auch unter Chrom ebenfalls nur Kunststoff ist, spielt da keine Rolle. Der ist halt nichts für den Massengeschmack. Muss er ja auch nicht sein. Dank Plattform halten sich Entwicklungskosten heutzutage in Grenzen. Die Anbiederung an den Massengeschmack, die jetzt mit dem Restyling versucht wird, ist m.E. verfehlt. Den deutschen Vati wird es nicht überzeugen

Es sind nicht nur die Plastik-Bumps, es sind die Plastik-Radlauf-Verkleidungen und mehr: Ich lasse mich dann gerne als "deutscher Vati" diskreditieren, aber ich finde ihn einfach nicht besonders gut gelungen - genauso wenig wie den aktuellen C3 und die anderen Plastik-Autos mit Doppelwinkel. Mir geht es dabei gar nicht um den Kunststoff selbst, sondern um dessen Sichtbarkeit. Das Plastikgedöns lässt den Cactus unförmig werden, mir ist das alles viel zu verquollen. Ich hatte trotzdem ernsthafte Kaufabsichten (Serie II) und mir ein Angebot machen lassen. Letztlich hat den Ausschlag gegen den Kauf gegeben, dass ich nicht gut sitzen kann - und das u. a. auch wegen der absolut unergonomischen Mittelarmlehne. Ich habe mir als Ersatz für meinen DS 4 einen Peugeot 308 bestellt.  In diesem Auto habe ich mich vom ersten Probefahrtkilometer an sauwohl gefühlt. Die Sitze sind um Welten besser als im Cactus II. Wegen des ungewöhnlich kleinen Lenkrads wollte ich erst gar nicht fahren, aber nach wenigen Kilometern merkt man, dass das Ding sehr gut ist. Die Ergonomie ist in diesem Auto wesentlich durchdachter als im Cactus II. Und weil das hier ja Chris' Cactus I-Blog ist: Ich habe auch im Cactus I Probe gesessen. Die Sitze sind - nach meinem Sitzgefühl - besser als im Cactus II, der natürlich die wirklich sehr gute neue Federung voraus hat.

Wer in mein Profil schaut, wird feststellen, dass mir meine Entscheidung gegen den Cactus sicher nicht leicht gefallen ist - nach 17 Autos mit Doppelwinkel u. a. vom 2 CV über den XM bis zum Hoppel-DS 4. Ich habe diesen Thread hier mit großem Interesse verfolgt und werde ihn weiter lesen, aber meinen Spaß mit einem eigenen Cactus wird es nun doch nicht geben.

fl.

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Selbstverständlich ist das Design des Cactus Geschmackssache und muss nun wirklich nicht jedem gefallen. Statt dessen Peugeot 308 - schrieb ich doch, es gibt halt auch anders gestaltete Fahrzeuge im Regal. Aus der Sicht eines DS4-Eigners den Cactus als "verquollen" zu bezeichnen, finde ich allerdings gewagt. Als guter deutscher Vati hättest Du Dich übrigens für einen Skoda entschieden (da bekommt man ja den VW sooo viel günstiger!) 

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vor 6 Minuten schrieb Ulrich T:

Selbstverständlich ist das Design des Cactus Geschmackssache und muss nun wirklich nicht jedem gefallen. Statt dessen Peugeot 308 - schrieb ich doch, es gibt halt auch anders gestaltete Fahrzeuge im Regal. Aus der Sicht eines DS4-Eigners den Cactus als "verquollen" zu bezeichnen, finde ich allerdings gewagt. Als guter deutscher Vati hättest Du Dich übrigens für einen Skoda entschieden (da bekommt man ja den VW sooo viel günstiger!) 

Ach, der DS 4 ist mir nach einem Crash meines C 4 zugelaufen, und wenn Du genau hinschaust, dann ist der nicht verquollen, sondern elegant gezeichnet. Ich fahre ihn trotz der Hoppelei gerne und gebe ihn nur ungern (in meiner Familie) weiter.  Ein Auto aus dem Haus VW wäre so das Letzte, was mir einfallen könnte. Skoda ... ein Skoda, der mir gefällt, müsste erst noch gebaut werden. ;)

Peugeot ist für die meisten hier das Reizwort schlechthin, das weiß ich. Cit hat mich nach meinem Doppelwinkel-Start 1974 nun endlich vergrault mit seinem für mich unsäglichen aktuellen Modellprogramm. So stellt sich das für mich eben dar. Der C5 Aircross setzt (im Grunde genommen als großer Cactus) dem Ganzen dann noch die Krone auf und vollendet den Irrweg. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie enttäuscht ich bin, dass das so kommen musste. 

fl.

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Ich stimme Dir, Fluxus, dahingehend zu, dass der Cactus auch in meinen Augen nicht die Fortsetzung klassischen Citroen-Designs ist. Sofern Citroen jetzt nur noch Fahrzeuge im Cactus-II-Einheitslook baute, wäre das in meinen Augen ein weiterer Schritt in die Entbehrlichkeit der Marke. Den C5 Aircross finde ich ganz grässlich. Er zeigt eindrucksvoll, dass man ein (in meinen Augen) stimmiges Kompaktwagendesign nicht einfach auf XL-Größe aufblasen kann.

Die Entscheidung pro 308 kann ich übrigens durchaus nachvollziehen, falls das oben so nicht rüberkam. Hätte ich ein Kind mehr, wäre der 308 SW wohl anstelle des Cactus als Alltagsauto zum Zuge gekommen.

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  • 2 Wochen später...

@ Ulrich 
Du konntest den Cactus (ETG6 100HDi) nur schlecht einparken - insbesondere wenn es in Fahrtrichtung bergauf ging. er hat dann geruckelt, dass Du gemeint hast, der Motor hopst gleich aus dem Motorraum. Da brauchte ich Lücken, in die ich mit dem C5 gekommen wäre.
Jetzt ist die neue drin, er parkt auch schön und ohne Hoppeln ein. Kupplung und Schwungscheibe waren verschlissen/ blau angelaufen.
Keine Ahnung was Citroen auf den ersten 12.000km mit dem Auto angestellt hat.
Allerdings bin ich, bevor ich zurück nach Italien geflogen bin, mit dem mit fünf Personen besetzten Cactus in einer zugegeben sehr steilen Ausfahrt angefahren - da ist er wie ein bockiges Pferd gesprungen!
Das habe ich auf 175.000km mit den C4 EGS6 und 110HDi noch nie erlebt!
Der Cactus hat immer noch ein großes Problem! Und ich Werksgarantie bis 5/2020...
Schade, dass der Anfang sich so schlecht gestaltet.
Er hat durch seine guten Ideen meine Tochter komplett überzeugt! Sie hat den Cactus am Anfang stickt abgelehnt - heute muss ich betteln, mein eigenes Auto zu bekommen, wenn ich mal Zuhause bin...
Es bleibt spannend...

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Am 31.5.2018 um 22:28 schrieb fluxus:

Ich habe mir als Ersatz für meinen DS 4 einen Peugeot 308 bestellt.

Auch den Opel Astra getestet? Opel hat traditionell gute Sitze und der Astra sieht weniger nach Golf aus als der 308. Ich hoffe mal, die Puretech-Motoren werden bald ihren Weg auch in die Opel-Modelle finden, die nicht auf der EMP2 basieren.

 

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vor 2 Stunden schrieb Memphisto:

Auch den Opel Astra getestet? Opel hat traditionell gute Sitze und der Astra sieht weniger nach Golf aus als der 308. Ich hoffe mal, die Puretech-Motoren werden bald ihren Weg auch in die Opel-Modelle finden, die nicht auf der EMP2 basieren.

 

Nein, ich habe nur den Cactus, den Peugeot und einen Hyundai i30 getestet.  Für mehr Autos hatte ich keine Zeit ... und auch kein Interesse.  Der Astra gefällt mir nicht, und ich müsste mich zu einem Opel heftig überreden. Opel und ich - das sind zwei Welten, die nicht zueinander passen. Für den Peugeot sprach nicht zuletzt die Tatsache, dass ich bei meinem Händler bleiben kann, denn der verkauft Citroen, Peugeot und DS.  Eine Nähe zum Golf sehe ich beim 308 eigentlich nicht.  In der unteren Mittelklasse ist der 308 nach meinem Geschmack schon seit Jahren das vom Design und der Raumökonomie her gelungenste Fahrzeug. Auf den Motor - Puretech 130 mit Handschaltung, Partikelfilter und EURO 6d TEMP - bin ich wirklich gespannt. Zum Cactus passt der auch prima.  Den 308 habe ich als SW bestellt.  

fl. 

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vor 31 Minuten schrieb fluxus:

   Der Astra gefällt mir nicht, und ich müsste mich zu einem Opel heftig überreden. Opel und ich - das sind zwei Welten, die nicht zueinander passen.  

fl. 

;)

Heute beim einkaufen im Parkhaus einen Peugeot gesehen. So ein mittleres SUV, würde ich mal sagen. Sah aus, wie die Gattin eines vermögenden Industriellen. Irgendwie schaffen die es bei Pug immer wieder, selbst mich zum hingucken zu bringen.

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vor 38 Minuten schrieb fluxus:

Den 308 habe ich als SW bestellt.  

Als Sports Tourer käme mir der Astra auch nicht unbedingt in die Garage. Das Schrägheck dagegen hat einen schönen Rücken und ist trotz der Länge nicht übergewichtig. 

Die Seitenansicht des 308 ist der des Golf schon sehr ähnlich. 

peugeot-308-vs-volkswagen-golf_hd_50917.

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Stimmt, da sind zwei Türen. Ein Merkmal des Golf Designs ist die parallele Ausführung der C - Säule. Hat der 308 gar nicht. Der runde Tankdeckel ist beim Golf auch nicht zu finden und die Heckleuchten des Golf sollten wohl der Verkehrsberuhigung dienen.

Spätestens wenn man im 308 drinsitzt werden die Unterschiede sonnenklar. Wohltuend anders, europäisch und einzigartig im 308, Biederschnitte 08/15 BW einfach mit US-Asia Glitzer Allerweltslook im Golf.

Gernot

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Ist wahrscheinlich ziehmlich OT... aber...

Wir sind 7 Jahre einen Astra 1,6 Caravan gefahren, der war genauso zuverlässig wie meine ollen B Kadetten. Und nun mal überlegen, was ich gemacht habe : VL unteren Träger, 2 Spurstangenköpfe, Luftmengensensor, Federn + Stossdämpfer hinten ( Ja.. war ein Lastesel ) , neuen Auspuff mit Kat, 2 x neue Bremsanlage rundrum ( hatte nur Billigteile verbaut) , 1 Satz Reifen, WAPU + Spanner + Riemen. Und die Sitze beim Astra sind klasse, da leiert nix aus. Wenn ich den Espace so anschaue, mit dem meine Frau behinderte Kinder täglich durch die Gegend schaukelt, wird mir schlecht. Und der hat auch erst 180 K aufer Uhr, da sind die Sitze beim Dacia mit 360k noch besser. Wie das Möbiliar bei den neueren Astras ist, kann ich nicht beurteilen.... jedenfalls im Xanti sitzt man super. Und im Winter die Popoheizung ist unschlagbar :P

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Pallasrevolution

308 ./. Golf:

Beide sind weiß. Wenn man dem aktuellen Golf etwas zu Gute halten will, ist es das schlichte Bauhaus-Design. Aber der Begriff 'Bauhaus' ist ja nicht nur positiv besetzt (Zitat: Das Schlafzimmer wirkt wie ein Krankenhauszimmer).

Bearbeitet von Pallasrevolution
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vor 12 Stunden schrieb Gernot:

Ein Merkmal des Golf Designs ist die parallele Ausführung der C - Säule. Hat der 308 gar nicht.

Das C -Säulendesign ist die auffälligste Ähnlichkeit zum Golf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Peugeot_308_II#/media/File:Peugeot_308_82_VTi_Active_(II)_–_Heckansicht,_4._Januar_2014,_Düsseldorf.jpg

Der 308 II ist, nach der Kritik am Vorgänger, betont gefällig und deshalb auch etwas beliebig ausgefallen. 

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vor 44 Minuten schrieb Memphisto:

Das C -Säulendesign ist die auffälligste Ähnlichkeit zum Golf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Peugeot_308_II#/media/File:Peugeot_308_82_VTi_Active_(II)_–_Heckansicht,_4._Januar_2014,_Düsseldorf.jpg

Der 308 II ist, nach der Kritik am Vorgänger, betont gefällig und deshalb auch etwas beliebig ausgefallen. 

Na ja, das sehe ich ganz anders. Der Vorgänger war an Hässlichkeit kaum zu überbieten. Den hätte ich nie gekauft. Den aktuellen würde ich nie unter "gefällig" einsortieren.  Ich finde, dass er sehr elegant gezeichnet ist. Entfernte Ähnlichkeiten zum Golf sind sicher da, aber man muss halt mal genau hinschauen. Der aktuelle 308 SW ist nicht umsonst mit dem Red-Dot-Award (für außergewöhnlich gutes Design) ausgezeichnet worden . 

https://www.presseportal.de/pm/6984/2779243

fl.

... wir sind OT 

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vor 4 Stunden schrieb fluxus:

Entfernte Ähnlichkeiten zum Golf sind sicher da, aber man muss halt mal genau hinschauen.

Nur zur Klarstellung: Den schöneren und preiswerteren VW zu bauen halte ich für ein vielversprechendes Erfolgsrezept. Das klappt beim Spacetourer und wird auch den neuen 508 zum Erfolg machen.

Hyundai/Kia versuchen das auch, scheitern aber am Design und auch den Motoren. 

Der Cactus, egal ob I oder II, ist weit weg von VW.

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Am 16.6.2018 um 21:47 schrieb fluxus:

Nein, ich habe nur den Cactus, den Peugeot und einen Hyundai i30 getestet. ...

Der C4 Picasso hat doch ein recht eigenständiges, meiner Meinung nach, recht gelungenes Design. Leider sind VANs ja total out.

 

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  • 1 Monat später...

Bin der Cactus als Mietwagen in Norwegen während 4 Wochen gefahren.  War ein Cactus I 1.2 Puretech EAT, gehobener Austattung.  Guter wagen, mann braucht eigentlich nicht mehr.  Durchschnittverbrauch in Norwegen, (viel landestrasse und 110 am Autobahn), etwa 5.5 l/100 km. 

Ich war eigentlich ein bisschen enttauscht. Der Kombination weiche Federung, einfache Chassis und 17-Reifen des Cactus ist nach meiner meinung nicht gelungen.  Die Abroll- un Windgerausche wegen Dachreling stört im vergleich zum  C5.  Ist währscheinlich besser geworden bei Cactus II, und mit 16-Reifen.

 Letzes Jahr hätte ich ein Peugeot 308 1.2 Puretech mit manueller getriebe und 16-rader gemietet und etwa die gleiche Strecken gefahren. Im subjektiver Vergleich wurde ich lieber der 308 nehmen als der Cactus.

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das Dach !

wir haben ja die Option Glasdach gewählt;  da gibt es keine Jalousie um sich gegen pralle Sonneneinstrahlung zu schützen,  aber Citroën sagt ja auch,  die wäre unnötig weil das Glas was ganz was Besonderes sei und Sonneneinstrahlung filtere.

Das derzeitige Wetter ist natürlich perfekt um das zu testen / zu beurteilen - und ich muss sagen, Bingo, diese Aussage stimmt !   Zu keinem Zeitpunkt hatten wir bislang das Gefühl,  das ein zusätzlicher Sonnenschutz nötig wäre,  der Cactus entpuppt sich,  auch was Leistung und Luftverteilung der Klimaanlage angeht, als absolut angenehm.

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  • 1 Monat später...
  • 4 Monate später...

Auch wenn der Thread „mein“ und nicht „unser“ Cactusblog heißt, interpretiere ich ihn mal als Sammelstelle für Alltagserfahrungen aller Cactusfahrer.

Mit knapp 68.000 km nach 2 Jahren/5 Monaten gehöre ich nicht zu den Wenigfahrern. Das liegt daran, dass ich ihn zu 80 % beruflich fahre. Meine Rechnung ist diesbezüglich voll aufgegangen. Außer einem Versagen der Heizungssteuerung, welches durch ein Softwareupdate behoben wurde, gab es bislang keine Defekte. Allein das „Singen“ des Antriebs bei ca. 60 km/h ist auffällig, wurde aber schon von anderen beschrieben. Es besteht von Beginn an und verändert sich nicht. Noch befinde ich mich in der Garantieverlängerung… Der Verbrauch liegt bei genau 5 l/100 km. Mehr als 50 % sind Autobahnkilometer mit Vmax 130 km/h mit allenfalls kurzen Überschreitungen. Wie andere bei Spritmonitor auf Verbräuche von um die 4 Litern kommen ist mir ein Rätsel. Aber nennt mir ein Auto, dass bei vergleichbarer Größe, Komfort und Fahrleistung weniger verbraucht! Die vorderen Bremsklötze hatten Beim Radwechsel im November noch jede Menge Belag. Innen und außen wirkt das Auto noch weitgehend neuwertig. An Verkleidungen und Polstern erkenne ich keinen wesentlichen Verschleiß. Mein C4 sah in dem Alter bereits anders aus.

Anlass für den Eintrag ist unser Trip zum Jahreswechsel, bei dem der Cactus, da der C6 im Winterschlaf liegt, mal auf die große Tour durfte. 1.400 km nach Rumänien und dasselbe wieder zurück. Fazit: Der Cactus ist uneingeschränkt langstreckentauglich. Die Sitze taugen für viele Stunden. Das Geräuschniveau zwischen 120 und 140 ist gering (ja, der Wind rauscht leicht, im C6 herrscht dagegen Stille). Die Leistung ist auch für rumänische Landstraßenhatz, also Beschleunigungen zwischen 60 und 120 km/h, konkurrenzfähig. Auch auf Autobahnetappen, zusammen mit jeder Menge Rumänen, Ungarn und anderer Osteuropäer, die nach den Feiertagen zurück an ihre Beschäftigungsorte in Westeuropa fahren und dabei wenig Geduld und noch weniger Disziplin zeigen (auf allen Spuren der Autobahn wird überholt, wo sich gerade eine kleine Lücke auftut), hält der Cactus mit seinem Motörchen tapfer mit. Das liegt zum einen wohl am geringen Gewicht. Zum anderen kann man das viel kritisierte ETG mittels der Schaltpaddels hervorragend und blitzschnell schalten und bei Bergabfahrt auch die Motorbremswirkung gezielt einsetzen. Klar, eine Wandlerautomatik ist komfortabler aber auch weniger effizient, schwerer und teurer. Das Fahrwerk kommt mit den teilweise robusten Straßenverhältnissen gut klar. Mit Sechzehnzöllern hätte man etwas mehr Gummi zwischen Betonkante und Felge aber es hat auch so gereicht. Ernüchternde Erkenntnis eines C6-Freundes: Mehr Auto braucht man eigentlich nicht. Und der Verbrauch, der aufgrund widriger Witterung bei skandalösen 5,3 Litern im Durschnitt lag, führ zu so geringen Treibstoffkosten, dass die Gebühren, die jeder dieser osteuropäischen Zwergstaaten für die Benutzung seiner EU-finanzierten Straßen erhebt, in der Summe beinahe darüber liegen (Tschechien, Slovakei, Ungarn, Rumänien und, weil auf der Hinfahrt mit Wienaufenthalt, Österreich).

Was würde ich mir wünschen? Noch immer eine axiale Verstellung des Lenkrades, das mir einfach ein paar cm zu weit entfernt steht. Ein etwas schneller und sensibler reagierender Bildschirm wäre auch Klasse, aber hey, dafür ist der groß, ideal platziert und super abzulesen. Auch 5 Jahre nach Erscheinen sehen wirken die Bedienkonzepte anderer Autos auf mich im Vergleich wie aus der Steinzeit. Na ja, und dieser peinliche Fauxpas mit dem nicht korrekt abblenden Innenspiegel, aber das ist ja schon hinreichend diskutiert worden. Hat man das beim Zweier Cactus eigentlich korrigiert?

Darf er nach Ablauf der vier Jahre bleiben? Ich denke schon. Ein Elektroauto, dass von der Reichweite her meinen Anforderungen entspricht und sich finanziell rechnet, ist bislang nicht auf dem Markt. Und beim gegenwärtigen Strommix in Deutschland wohl auch von der CO²-Bilanz nicht im Vorteil.

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vor 4 Stunden schrieb Ulrich T:

Und beim gegenwärtigen Strommix in Deutschland wohl auch von der CO²-Bilanz nicht im Vorteil.

Sogar das UBA bewertet die CO2-Bilanz von Elektroautos anhand des Strommixes. Das halte ich für einen (zugegebenermaßen weit verbreiteten) Denkfehler. Siehe z.B. dort:

Zitat

„Solange die regenerativen Kraftwerke … nur einen Teil des Strombedarfs … decken können, kann der restliche Strombedarf nur von fossilen Kraftwerken … gedeckt werden. Der verfügbare regenerative Strom hat dann bereits andere Abnehmer. Jeder Strombedarf darüber hinaus kann dann nur von fossilen Kraftwerken bereitgestellt werden.“

Das bedeutet:
CO2-Emissionen von Elektroautos auf der Basis des aktuellen Strommixes zu ermitteln, ist schlicht falsch. Tatsächlich erhält das Elektroauto kaum Ökostrom.

https://ichbremseauchfuersuv.wordpress.com/2019/01/06/wie-das-bmu-sich-elektroautos-schoenrechnet-aus-inkompetenz-oder-in-taeuschungsabsicht/

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Man sollte berücksichtigen, daß Elektroautos einen sehr guten Wirkungsgrad haben. 20 kwh/100 km sind so saugrob 2 l/100 km Benzin. Und jedes Kraftwerk läuft sauberer als ein unterkühlter Stinkeverbrenner im Kurzstreckenverkehr.

Gernot

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vor 2 Stunden schrieb Gernot:

Man sollte berücksichtigen, daß Elektroautos einen sehr guten Wirkungsgrad haben. 20 kwh/100 km sind so saugrob 2 l/100 km Benzin.

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https://ichbremseauchfuersuv.wordpress.com/2019/01/06/wie-das-bmu-sich-elektroautos-schoenrechnet-aus-inkompetenz-oder-in-taeuschungsabsicht/ "Der verfügbare regenerative Strom hat dann bereits andere Abnehmer. Jeder Strombedarf darüber hinaus kann dann nur von fossilen Kraftwerken bereitgestellt werden.“  

 

 

 

Das ist doch großer Quatsch.

Mal vorausgesetzt, der Gesamtstromverbrauch würde durch den zunehmenden Einsatz von E-Autos signifikant steigen, also nicht durch Einsparungen an anderer Stelle kompensiert:

Der Anteil von Ökostrom am Strommix wächst doch weiterhin an. Wenn man schon heute bei bestimmten Anbietern 100 % Ökostrom laden kann und selbst im Strommix 30 oder 40 % Ökostrom enthalten sind, so wird es also zukünftig noch leichter, sein E-Auto mit Strom aus regenerativen Quellen zu laden. 

 

 

Erstaunlich finde ich ja die Überheblichkeit des Autors:

 

"Ist es möglich, dass Autoren eines Bundesministeriums so einfache Zusammenhänge nicht verstehen? Oder werden hier bewusst und vorsätzlich falsche Behauptungen verbreitet?

 

Nachtrag I:

Der ADAC hat für verschiedene Fahrzeugklassen eigene CO2-Bilanzen aufgestellt – und ging dabei dem Fehler des Umweltbundesamts auf den Leim! ...

 

Nachtrag II:

 

Auch „Auto, Motor und Sport“ sowie AutoBILD haben den Fehler des Umweltbundesamts nicht bemerkt und die falsche Bewertung des ADAC unkommentiert wiedergegeben"

 

 

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Dies hier ist nicht der nächste E-Auto-Thread. Es geht hier um den Cactus. Und unter den Verbrennern kann der als einer der effizientesten gelten. Nichts anderes wollte ich zum Ausdruck bringen. Und sofern man das Auto, wie ich, auch auf Mittel- und Langstrecken nutzt, ist der Verbrennungsmotor derzeit alternativlos. Für die Kurzstrecke in der Stadt auf Elektroautos zur Lösung des Personennahverkehrs zu setzen, geht m.E. im Übrigen auch in eine eigenartige Richtung. Dort gehört die Zukunft den Öffis und dem Fahrrad. Und so halte ich es auch. 

Bearbeitet von Ulrich T
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