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vor 12 Stunden schrieb Ulrich T:

Ich denke nicht, dass das ETG mit dem C1-Getriebe identisch ist. Der C1 ist letztlich ein Toyota. Lahm ist es auch nicht, insbesondere, wenn man die Schaltpaddels nutzt, wenn es mal pressiert. Siehe auch Beschleunigungswerte in den technischen Daten.

Ich habe doch auch nicht behauptet, das sei identisch. Auch nicht, dass ich was in der Richtung vermute. Automatisierte Schaltgetriebe haben aber alle, quer durch alle Hersteller und Klassen hindurch, die gleichen Schwachstellen. Sie haben alle eine Reibkupplung, die in der Regel wesentlich kürzer hält, als bei manuellen Getrieben. Und alle haben sie empfindliche Elektronik, die eine Stromversorgung braucht, die eigentlich stabiler sein müsste, als das heutige Autos können. Und alle haben sie Aktuatoren, die man einstellen muss, und zwar nicht nur einmal, und die beim Kupplungstausch im Weg sind. Die Kupplung wird also öfter getauscht werden müssen, und das auch noch für wesentlich mehr Geld, als eine Kupplung sonst schon kostet. Dann muss man das auch noch regelmässig nachstellen. Kann natürlich auch nur der Markenvertreter...

Dann haben wir noch nicht über Komfort geredet. Aber lassen wir das. Der kann schon Bauartbedingt nicht der gleiche sein, wie bei anderen Automatikgetrieben. Geschenkt.

Ich kenne übrigens nicht nur die "Automatik" vom C1. Ich kenn auch die vom Pluriel, dem Peugeot 1007 und welche von Opel. Die sind besser, aber bei auch nur ein wenig schwacher Batterie dann auch ausser Betrieb, wollen auch öfter in die Werkstatt und haben auch keine Rückrollsicherung, was in Norddeutschland oder Holland egal sein mag, in einem bergigen Land aber schlicht ein Rückschritt ist, wenn man von einer Wandlerautomatik, einem e-Mobil oder Hybriden ausgeht.

Letztlich ist es einfach nicht mehr Zeitgemäss, ein Getriebe zu bauen und zu verkaufen, das so viele an sich vermeidbare Schwächen hat und so unterhaltsaufwändig ist.

Abschliessend: Der Pluriel mit Sensodrive gehörte meinem Bruder. Er hat den damals immer in den Himmel gelobt, weil sparsam und Komfortabel. Nur: Der Nachfolger hat wieder eine Wandlerautomatik. Sagt dann wohl alles zur Überzeugungskraft automatisierter Schaltgetriebe.

Kommt noch dazu: Ich bin schon gehbehindert. Da will ich wenigstens ein Auto haben, das mich nicht auch noch ausbremst, etwa, weils mitten im Linksabbiegen auf der Kreuzung merkt, dass ja gar nicht der erste Gang drin ist... Sowas kennt, wenn er ehrlich ist, jeder Fahrer eines automatisierten Schaltgetriebes. Eigentlich doch gar nicht so schwer, das Teil so zu programmieren, dass bei 0km/h der erste Gang zum Anfahren eingelegt wird. Oder doch?

Kostenmässig kam ich übrigens mit meinem C1 damit noch gut weg. Der Pluriel war wegen des Getriebes öfter in der Werkstatt, und ist auch ein oder zweimal deswegen liegen geblieben. Das immerhin ist mir mit dem C1 - selbst, als die Kupplung fällig war - nie passiert.

Jedenfalls: Es bringt nichts, wenn man 2l/100km spart, aber dann den mehrfachen Gegenwert in der Werkstatt liegen lässt. Erst recht nicht, wenns inzwischen zuverlässigere Hybride gibt, wenn schon keine vernünftigen normalen Automatikmodelle. Und die Unterhaltskosten zu verdoppeln, nur weil das Getriebe ein anderes ist, ist auch schlechte Werbung.

Daher: Andere können das sehen, wie sie wollen. Ich will nie wieder ein automatisiertes Schaltgetriebe. Das liegt weniger an den in Tests immer wieder kritisierten Schwächen, als an der Programmierung und den Unterhaltskosten. Dingen also, die man auch besser machen könnte, es aber lieber lässt. Ich dann konsequenterweise auch. Hat mit dem Hersteller nichts zu tun. Die machen alle die gleichen Fehler, wenn auch in je unterschiedlichen Ausmassen. Das Gesamtpaket ist aber immer so, dass es bessere Alternativen gibt.

ps: Ganz vergessen: Der C3 Pic meiner Eltern mit dem grossen Diesel hat auch ein automatisiertes Schaltgetriebe. Der läuft sehr komfortabel, und wohl auch sparsam. Nur: Auch wenn ich selten da mitfahre, selbst da hab ich schon selber miterlebt, dass die Automatik Zicken macht. Es ist nicht Lustig, wenn im Stau beim Anfahren am Berg auf einmal der Diesel ausgeht. Auch nicht, wenn auf einmal Schaltvorgänge verweigert werden, und im Display Sinngemäss steht, "Bring mich Werkstatt", lustigerweise mit einem ESP-Fehler, der also mit dem Getriebe nichts zu tun haben dürfte, für den es aber weder eine ordentliche Diagnose noch eine Lösung gibt.

Wenn andere Getriebebauarten besser und letztlich billiger funktionieren, dann sind die halt attraktiver für mich.

Wandler kann man einfach nur fahren, und macht 3, 4 mal pro Autoleben einen Teilölwechsel. Hybride ebenso. Was soll ich da mit so einem vielleicht auch mal funktionierenden ASG?

Bearbeitet von bluedog
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Deine Erfahrungen mit Pluriel, C3 und Co. will ich gar nicht bezweifeln. Es sind schlicht Erfahrungen, die ich auf 100.000 km nie gemacht habe.

- Beim Anfahren ist IMMER der 1. Gang drin.

- Dass der Schaltkomfort nicht dem einer Wandlerautomatikbentspricht, stimmt. Er ist aber um vieles Besser als beim Handschalter. Und es kostete deutlich weniger Aufpreis als eine Vollautomatik.

- Was muss an dem Getriebe manuell justiert werden und wann? Fehlermeldungen kenne ich nicht.

- Im C4 Picasso meines Schwagers musste die Kupplung auf 200.000 km einmal erneuert werden. Normaler Preis. Vielleicht etwas schneller als beim Schalter. 

- Wird heute doch gar nicht mehr angeboten. Da muss der Bruder zwangsläufig etwas anderes fahren. Würde ich jemals noch einen neuen Verbrenner kaufen, wäre das wohl zwangsläufig auch ein Wandlerautomat.

- Ein guter Freund fuhr auch einen Citroen mit ETG und hat die ganz Leasingzeit drüber geschimpft. Auf die Frage nach Gebrauch der Schaltpaddels hat er mich verständnislos angeschaut. Die hat er nie genutzt. 

- Die Kritik erinnert mich an historische Pressekritiken an der Halbautomatik der DS. Entweder man lässt sich bewusst darauf ein oder man hasst es. 

Sollte ich auf den nächsten 50.000 km von einem Getriebedefekt nach dem anderen geplagt werden, tue ich hier öffentlich Buße. 

 

 

 


 

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vor 4 Minuten schrieb Ulrich T:

Auf die Frage nach Gebrauch der Schaltpaddels hat er mich verständnislos angeschaut. Die hat er nie genutzt.

Automatikfahrer eben. Warum sollte man Schaltpaddel benutzen? Ist ne Automatik; die soll das selber machen. Schaltpaddel sind für Leute, die sonst immer über Automaten geschimpft haben. Denen soll man manuelle Getriebe verkaufen, nicht den Automatikfahrern was nur fast automatisches.

Die Schaltpaddel als Krücke wären ok, wenn es Automaten vorher nicht schon besser gekonnt hätten.

Zum Verständnis: Ich fahre einen Umbau, ohne Fusspedale. Soll ich mit der einen Hand, mit der ich lenke nun auch noch die Gänge wählen, gehen mir die Hände aus. Beim Wandlerautomaten kein Problem, denn da muss ich höchstens bergab mal runterschalten, und es besteht keine Gefahr, wenn ich dafür einen passenden Moment abwarte. Da nehm ich dann für die Sekunde, die das dauert, die Hand vom Gas. Mach das mal beim überholen, weil die Automatik sonst nicht tut, was sie soll...

So gut sind meine Nerven nicht, und das müssen sie auch nicht sein. Wollte ich schalten müssen, kaufte ich mir keine Automatik. Wenn der Konstrukteur eines ASG das anders sieht, dann nur, weil er von eigener Unzulänglichkeit ablenken will.

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vor 25 Minuten schrieb Ulrich T:

- Wird heute doch gar nicht mehr angeboten. Da muss der Bruder zwangsläufig etwas anderes fahren. Würde ich jemals noch einen neuen Verbrenner kaufen, wäre das wohl zwangsläufig auch ein Wandlerautomat.

Naja, der Pluriel wurde von einem C4 Picasso abgelöst. Soweit ich weiss, hätte man den durchaus mit automatisiertem Schaltgetriebe kaufen können. Dass es ein Exemplar mit Wandlerautomatik wurde, spricht also durchaus Bände, wenn man weiss, wie begeistert das vorher zum Pluriel und dem Sensodrive getönt hatte.

Dass Du noch keine negativen Erfahrungen gemacht hast, ist schön, aber es wird am Km-Stand liegen. Selbst im sogar hier ungeliebten C1 hielt die erste Kupplubng 103'000km. Allerdings deshalb, weil ich immer im manuellen Modus fuhr, schon nur, weil ich keine Lust hatte, nur in den untersten drei Gängen unterwegs zu sein... Das ging da, weil der auch im manuellen Modus automatisch zurückschaltete, so dass ich nur hochschalten musste. Paddel gabs nicht. Eine automatische Umschaltung auf Automatik nach manuellen Eingriffen auch nicht. Das hat vermutlich dazu geführt, dass die Kupplung nicht früher am Ende war. Die 200'000km hat der Wagen bei mir dann nicht mehr erlebt.

Der Pluri meines Bruders war ein Gebrauchtwagen. Der hatte am Ende mehr als 170'000km, bekam aber schon während der Gebrauchtwagengarantie etwa 100'000km vorher einmal ne neue Kupplung, und blieb danach noch mindestens einmal mit Getriebepanne liegen. Details kenne ich nicht.

Nur: Hier in der Gegend werden jedenfalls die billigeren Autos eher gekauft als geleast. Da ist dann auch nicht nach 40'000km das nächste Auto vor der Tür, sondern man merkt eher, was ein Auto wirklich wert ist. Da landen dann die Leasingrückläufer, und werden solange gefahren, bis es zu teuer wird.

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@Ulrich T Danke für den ausführlichen Zwischenbericht! Mein 82 PS-Benziner ist noch knapp 70.000 km von der von Dir erreichten Fahrleistung entfernt, hat aber mittlerweile das Alter von 4 Jahren erreicht (Anfang Januar).

Auch bei mir, außer den Rückrufen und neuen Türen, nichts Auffälliges! Allenfalls der Benzinverbrauch ist in manchen Gegenden auffällig. Im flachen NL mit den flächendeckenden Tempolimits und scharfen Tempokontrollen schaffe ich einen Verbrauch von 4,5 l/100 km. Für einen Benziner nicht schlecht.

Nach dem Türentausch fing es irgendwann (im heißen Sommer) an, in der Beifahrertür zu knarzen. Hier habe ich nach alter Entenfahrer-Manier die Türverkleidung abgenommen und etwas zusätzlichen Schaumstoff "verbaut". Seitdem ist Ruhe.

Was den Rost am Unterboden angeht, hat mir der Dekra-Prüfer letztes Jahr sinngemäß gesagt: "Ach, das ist nicht der Rede Wert. Da gibt es andere Marken, da sieht der Unterboden bei der ersten HU gaaanz anders aus. Citroën ist nicht so schlecht, wie allgemein immer behauptet wird." Schön ist es trotzdem nicht. Meinen Plan, den Cactus zu Sandern habe ich aufgrund der Corona-Situation und der sehr geringen Fahrleitung erstmal ein Jahr aufgeschoben.

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  • 2 Monate später...

Mein Cactus hat heute die 50000km voll gemacht.

Bisher keine Serviceaktionen, keine Rückrufaktionen. Null Rost!

Für den einzigen außerplanmäßigen Besuch beim Freundlichen, sorgte eine gelockerte Schraube des linken Austellfensters.

Der Verbrauch hat sich bei 5,3l eingependelt. Bei sehr gleichmäßiger Überlandfahrt in F oder  NL liegt der Verbrauch, wie bei Freddy bei 4,5l. Mindestrekord waren mal 4,0l.

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  • 2 Wochen später...

Bis 50.000 km habe ich noch rund 14.000 km zu fahren. Serviceaktion (neue Software), Rückrufaktion (Verstärkung der Motorhaubenverriegelung) und Rost an den Türen hat meiner alles gehabt. Dafür hatte er keine Schraube locker.

Aktuell liegt der Durchschnittsverbrauch meines 82 PS-Boliden bei ca. 5,8 l/100 km. Etwas höher als zu Beginn. Dieses ist wohl der aktuellen Corona-Situation geschuldet, da keine "Fernfahrten" unternommen wurden, schon gar nicht nach NL.

 

 

 

 

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