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Batterieelektrische PKW


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vor 5 Stunden schrieb ACCM andrefrey:

und noch was, um 1 Liter Diesel zu produzieren werden ca 7KW Strom benötigt. Darin enthalten sind alle Transportwege, Raffinerie und Tankstelle.

Mit anderen Worten: Wenn ein Diesel 4,5l/100km verbraucht, dann entspricht das, nebst dem Diesel, 31.5 kW elektrischer Energie.

Das alleine würde einem halbwegs vernünftigen e-Mobil dann aber doch schon für den sibirischen Winter reichen. Es kommen doch, nach allem was ich bisher gelesen habe, nur absolut unvernünftige Luxus-e-Mobile auf einen Stromverbrauch von >30kW/100km. Und die kämen als Verbrenner nicht mal annähernd mit nur 4.5l Diesel aus.

Kurz: Wenn diese Zahlen auch nur einigermassen stimmen, würde zumindest der Strassenverkehr sogar noch Strom sparen, wenn man von Verbrenner auf elektro umstellt. Für D und alle anderen nicht im grossen Masstab Öl fördernden Länder dürfte dennoch der Stromverbrauch steigen. Aber wohl nicht um soviel, wie es dem Verbrauch der e-Mobile entspricht. Die Betrachtung oben ist ja eine globale. Die ganze Ölförderung findet aber in der Regel ausser Landes statt. Für Länder wie die Schweiz betrifft das mittlerweile auch die Raffination.

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vor 5 Stunden schrieb Ronald:

Wieder einer dem nicht auffällt, dass die nötige Energie zur Bereitstellung des Kraftstoff nicht "Strom", also elektrische Energie ist.

Stimmt, die 7kWh/100km an zusätzlicher elektrischer Energie sind wohl deutlich übertrieben - allerdings, und das ist ja vor allem das Argument von fluxus - reicht es auch schon, wenn es "nur" fossile Energie ist, die hier als graue Energie in diesem Ausmaß zusätzlich zum Diesel anfällt, denn er argumentiert ja, dass jedes E-Auto ein mehr an fossiler Energie (Kohlestrom) bedeutet.

vor 8 Stunden schrieb ACCM andrefrey:

na ja, das stimmt nur in Teilen, höherer Stromverbrauch klar, aber bei intelligenter Verteilung des vorhandenen Stroms sehr gut machbar.

Was ich aber absolut unterstreiche und was denke ich auch ein völlig unterschätzter Faktor ist, sind die Synergien, die sich durch den Strombetrieb in der Netznutzung und Kraftwerksauslastung ergeben KÖNNEN, wenn man es gut steuert - egal ob nun Kohle oder Wind oder Sonne.

Dazu passend ein aktuelles Erklärvideo zur Elektromobilität - populistisch, aber das machen WDR und Co. ja auch so - und die Quellen zu den Behauptungen werden allesamt penibel angeführt.

 

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Übrigens zu den Synergien passt auch das Linzer Projekt "Urcharge", wo eine ganze Wohnhausanlage einen Elektro-Testversuch machte. Hier die Haupterkenntnisse daraus: Gleichzeitigkeit beim Laden ist im Alltag bei 10% - durch Lastmanagement konnte die Anschlussleistung von eindimensional notwendigen 297kW auf 27kW für 51 E-Autos gesenkt werden. Sind defacto 530W pro E-Auto, um alle E-Autos regelmäßig vollzuladen. Also weniger als der Mixer in der Küche.

Projekt „Urcharge“: In der Demophase dieses Forschungsprojektes wurden in einer Linzer Wohnanlage die Hälfte der Bewohner mit E-Autos und Lade-Infrastruktur ausgestattet. Mehr als 5 Monate dauerte dieser Praxistest bei dem mehr als 280.000 km rein elektrisch gefahren wurden. Gerald Mayrhofer vom E-Mobilitätsteam der LINZ AG berichtet im EMC Livestream über die Erkenntnisse aus diesem Feldtest.
⚡️von den insgesamt 106 Stellplätzen wurden 51 Stellplätze mit 11 kW Wallboxen ausgestattet
⚡️durch den Einsatz von Lastmanagement bei den 51 Wallboxen konnten Lastspitzen (auch bei simulierten Extremsituationen) gut vermieden werden
⚡️statt einer Anschlussleistung von 297 kW reichte - durch die Vermeidung von Lastspitzen - eine Anschlussleistung von lediglich 27 kW aus
⚡️damit wurde es auch nicht nötig, den Hausanschluss oder die Leitungsführung in der Garage zu erweitern
⚡️die durchschnittliche Gleichzeitigkeit der Aufladungen betrog nach der Eingewöhnungsphase nur mehr 5 (durchschnittlich 5 gleichzeitige Ladevorgänge) - 51 E-Autos waren im Projekt beteiligt, der Gleichzeitigkeitsfaktor war also lediglich 10%
🔎🚘🔋⚡️🔍
 

 
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Du hast natürlich völlig Recht, aber ein Krups 3 Mix 4004 aus den 1990ern hat einen Anschlußwert von 190 W. Ich sehe gerade, der 3 Mix 7000 aus der aktuellen Produktion wird mit 500 W angegeben. Die "Turbo" Funktion wird das verursachen.

 

Die Deutschen sind ein scheinheiliger Haufen. Ich möchte die hören, wenn man die im Sommer fragen würde, ob sie denn wüßten, ob da überhaupt genügend Plätze am Strand frei sind und ob das Benzin reicht, um wieder nach Hause zu kommen. Lohnt sich doch gar nicht, die ganze Stausteherei. Lieber daheim bleiben und die Umwelt schonen.

Dann würden die lospöbeln. "Wenn da nicht genug Platz ist, dann muß der Platz geschaffen werden. Und wenn die Griechen/Italiener/Spanier/Kroaten/Türken usw. das nicht können, wir können das auf jeden Fall. Wir brauchen den Urlaub und wenn uns da einer im Weg steht, dann hat der nichts zu lachen. Und Benzin gibt es sowieso genug. Da gab es noch nie eine Knappheit."

Natürlich müssen die Stromnetze ausgebaut werden, um eine sichere Versorgung zu garantieren. Das ist doch ein Geschäft. Das haut doch hin. Das macht ja nicht der Ölförderer, der das gar nicht will, sondern der Stromfabrikant.

Gernot

Bearbeitet von Gernot
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vor 11 Stunden schrieb ACCM andrefrey:

na ja, das stimmt nur in Teilen, höherer Stromverbrauch klar, aber bei intelligenter Verteilung des vorhandenen Stroms sehr gut machbar.

Wir haben das hier rauf und runter diskutiert. Ich sehe es anders und fasse es in dem Satz zusammen, wonach die großzügige Einführung von E-Mobilität wegen der Inanspruchnahme von Fossilstrom die Energiewende verzögern wird. Ich möchte es aber nicht wieder aufwärmen, weil es bei x-facher Wiederholung sonst die Leser*innen nervt. Du findest einige Links von mir und anderen dazu in diesem Thread (aktuell ab Sommer 2020).

 fl.

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vor 2 Stunden schrieb fluxus:

Wir haben das hier rauf und runter diskutiert. Ich sehe es anders und fasse es in dem Satz zusammen, wonach die großzügige Einführung von E-Mobilität wegen der Inanspruchnahme von Fossilstrom die Energiewende verzögern wird...

Nee, sorry, da widerspreche ich dir immer wieder. Wir haben deine wichtigste Quelle in einem anderen Faden diskutiert. Mich hat kein einziges Argument davon überzeugen können, dass ein E-Auto Fossilstrom verbrauchen würde und eine vermehrte Erzeugung von Fossilstrom erzwingen würde.

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Solange in Garzweiler usw. Braunkohle gebaggert wird, kann wohl nicht ausgeschlossen werden, daß auch Strom aus Braunkohle in E-Autos landet. ich glaube aber nicht, daß da mehr gebaggert wird, weil ich jetzt im e-208 herumfahre.

Gernot

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Eben. Natürlich fließt Fossilstrom ins E-Auto - aber nicht ausschließlich, wie behauptet, sondern im gleichen Ausmaß wie bei jedem Stromverbraucher. Energiewende funktioniert nicht ohne Mobilitätswende und nicht ohne Abkehr vom Verbrennungsmotor. Wer auf 100% erneuerbaren Strom wartet, bevor er mit der Dekarbonisierung der Mobilität beginnt, verliert Jahrzehnte oder wird überhaupt nie damit anfangen können. Viele Synergien und Wachstumspotenziale ergeben sich ja gerade erst aus der Verbindung von Energie- und Mobilitätswende (Entwicklung von Speichertechnologien, Optimierung von Lastverteilung, Lösungen zur Netzstabilität, Ausbau der Netze, Optimierung von Photovoltaik-Eigenverbrauch etc.). Das geht Hand in Hand und funktioniert nicht für sich allein, sondern bedingt einander geradezu.

Auf 100% erneuerbaren Strom zu warten bedeutet nebenbei auch, dass man sämtliche marktnahen Lösungen für Wasserstoff und E-Fuels im Antriebsbereich sofort auf Eis legen müsste, denn der fossile Anteil ist dort ein wesentlich größerer.

Ich kann mir natürlich einreden, es sei besser wenn zuerst mein Staubsaugerroboter mit erneuerbarem Strom fährt, als mein Auto, oder wenn mein Auto nicht dem Fernseher den erneuerbaren Strom wegnimmt, eine wirkliche Logik verbirgt sich dahinter allerdings nicht. Das E-Auto braucht durch die wesentlich höhere Effizienz und die geringeren Systemverluste entlang der gesamten Kette weniger Primärenergie und braucht damit selbst bei theoretischen 100% fossilem Strom trotzdem insgesamt deutlich weniger fossile Energie, als der Verbrenner. Und die fossile Energie, die es braucht, stammt von vor unserer Haustür und nicht aus Ländern, die uns damit in dauerhafter Geiselhaft betreffend ihrer steinzeitlichen Wertvorstellungen halten.

Getreu dem AfD-Motto - "Zuerst wurden wir gezwungen unsere Glühbirnen auszutauschen, um Energie zu sparen, und jetzt sollen wir E-Auto fahren? Ganz mein Humor!111!!" :D 

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Interessanter Beitrag zum Solardach am Ioniq 5 - rechnet sich das und wenn ja, ab wann?

Kurze Antwort - es dauert bis zur Amortisation ca. 10-13 Jahre bei günstigen Verhältnissen. Also eher nicht.

Andererseits - bei zunehmend leistungsstärkeren Modulen, die flexibler und transparenter werden, wird die Solarintegration möglicherweise in Zukunft eine größere Rolle spielen und wirklich zu sinnvollen Energieeinsparungen beim Auto beitragen. Hyundai setzt hier also vor allem ein Statement, das man sich zum Aufpreis von 1.290 Euro allerdings erstmal leisten mögen muss.

https://passiondriving.de/2021/03/01/hyundai-ioniq-5-und-das-solardach-lohnt-sich-das-oder-oeko-statement/

Solarpanel auf dem Dach des Hyundai Ioniq 5

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vor 4 Stunden schrieb grojoh:

Eben. Natürlich fließt Fossilstrom ins E-Auto - aber nicht ausschließlich, wie behauptet, sondern im gleichen Ausmaß wie bei jedem Stromverbraucher. Energiewende funktioniert nicht ohne Mobilitätswende und nicht ohne Abkehr vom Verbrennungsmotor. Wer auf 100% erneuerbaren Strom wartet, bevor er mit der Dekarbonisierung der Mobilität beginnt, verliert Jahrzehnte oder wird überhaupt nie damit anfangen können.

Natürlich muss die Dekarbonisierung der Mobilität früher beginnen, und deshalb habe ich ja auch E nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Für den Innenstadtverkehr ist E meines Erachtens unbestritten sinnvoll.

Ich habe gerade in den Blog von Kai Ruhsert (Ihr erinnert Euch sicher, der Autor des Buches zu den Greenwashing-Studien in Sachen E-Mobiltät) geschaut, und passend zum Thema hat er ganz aktuell zum weltweiten Strommix und den Änderungen im Jahr 2020 unter den Bedingungen des Lockdowns geschrieben:

https://derelektroautoschwindel.wordpress.com/2021/02/28/nachsitzen-fur-e-auto-fans-der-marginalmix-im-globalen-lockdown/

Interessante Daten!

fl.

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Ich parke sowohl zu Hause als auch bei der Arbeit überdacht. Da nutzt mir so ein Solardach auf dem Auto gar nichts. Im sonnenreichen Korea und ähnlichen Ländern ist das vielleicht ganz nett zur Standlüftung/-klimatisierung.

Gernot

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vor 55 Minuten schrieb fluxus:

Natürlich muss die Dekarbonisierung der Mobilität früher beginnen, und deshalb habe ich ja auch E nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Für den Innenstadtverkehr ist E meines Erachtens unbestritten sinnvoll.

Ich habe gerade in den Blog von Kai Ruhsert (Ihr erinnert Euch sicher, der Autor des Buches zu den Greenwashing-Studien in Sachen E-Mobiltät) geschaut, und passend zum Thema hat er ganz aktuell zum weltweiten Strommix und den Änderungen im Jahr 2020 unter den Bedingungen des Lockdowns geschrieben:

https://derelektroautoschwindel.wordpress.com/2021/02/28/nachsitzen-fur-e-auto-fans-der-marginalmix-im-globalen-lockdown/

Interessante Daten!

fl.

"Elektroauto-Schwindel" und "greenwashing", so der Blogname und die Überschriften.

Wenigstens verheimlicht der Autor seine stramm ideologische Ausrichtung nicht.

 

Dass er als Referenzen für seine teilweise abenteuerlichen Theorien unter anderem auch Braunkohle-Lobbyisten anführt, das hatten wir aber schon?

Die Absurdität einiger Herleitungen und Zahlen habe ich in dem anderen Thread* schon hinreichend erläutert, ich bin immer noch erschüttert, dass sich Universitätsprofessoren für so etwas hergeben.

 

* Mögen andere die Suchfunktion benutzen, bin mobil online.

Bearbeitet von Juergen_
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vor 3 Stunden schrieb grojoh:

Hyundai setzt hier also vor allem ein Statement, das man sich zum Aufpreis von 1.290 Euro allerdings erstmal leisten mögen muss.

Ich finds ein sympatisches Statement. Im übrigen gab es schon die dritte Generation des Toyota Prius mit Solardach. Dort versorgte es die Lüftung, um das Auto an sonnigen Tagen schon vor der Abfahrt ein wenig abkühlen zu können.

Wie Du sagst: Ein Statement. Und noch nicht mal ein besonders teures, wenn man sich mal klar macht, was Zusatzausstattung sonst so kostet. Etwa die beim C6 so beliebten Ledersitze. Da fragte doch auch keiner danach, ob sich sowas rechnet. Oder ein Schiebedach, oder ein Automatikgetriebe.

Ich vermisse allerdings, wenn man die passende Technik schon da hat, das pv-Modul auf der Motorhaube.

Zur Dekarbonisierung des Verkehrs: Selbstverständlich muss man da tun, was geht. Und das e-Auto ist ein grosser und notwendiger Schritt dahin, nur schon weil viel effizienter. Nicht nur was den Wirkungsgrad angeht, sondern meines Erachtens auch, was den Wartungsbedarf angeht. Jeder Liter Motoröl geht doch auch in die Ökobilanz ein, und Verbrenner verbrauchen davon wesentlich mehr als e-Mobile. Auch Kühler, Wasserpumpen, Zahnriehmen, Zylinderkopfdichtungen, Zündkerzen, Steuergeräte und Sensoren aller Art, die zumindest bei europäischen Automobilen gern mal einfach "verbraucht" werden, bedeuten ja Ressourcen- und Energieverbrauch. Bei e-Mobilen gibt es viele dieser Teile gar nicht, wie es überhaupt weniger bewegte Teile gibt, und insgesamt auch weniger Vibration. Das ist nicht nur für den Fahrkomfort gut, sondern mindert auch die Schadanfälligkeit.

Die Nebengeräusche von Ideologen und solchen, die lieber alles beim Alten lassen, gibt es doch immer. Das hält den Fortschritt an diesem Punkt, wo e-Autos schon Grosserienprodukte sind, und sich Zulieferer auf das langsame Ende der Verbrennertechnologien eingestellt haben, nicht mehr auf.

Allerdings muss man auch sagen, dass diese Art von Fortschrittsdenken natürlich typisch Autoforum ist.

Wer weiter denkt, sieht das allergrösste Energiesparpotential darin, künftig wieder weniger auf motorisierten Individualstrassenverkehr zu setzen, und wo doch, mit situationsangepassten Fahrzeugen, etwa in der Art eines Twizzy oder anderer Fahrzeuge mit Tandembestuhlung, die entsprechend agiler und mit kleiner Stirnfläche auch grundsätzlich sparsamer zu fahren und zu parken wären. Noch in den frühen neunziger Jahren reichten für vier, zur Not auch mal fünf Personen Autos aus, die kaum breiter als 1.4m waren und fast soviel Zuladung tragen durften, wie sie leer wogen. Man kann solche für heutige Begriffe super effizienten Fahrzeuge heute in Europa nicht mehr kaufen. Genau da müsste man aber künftig wieder hin. Denn ein kleines, leichtes e-Mobil verbraucht natürlich nochmal weniger. Und die Strassen werden ja auch nicht breiter, nur weil uns die Autohersteller mit jedem Modell 3cm mehr Breite zumuten. - Und das ist nichts anderes als eine Zumutung!

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vor 18 Minuten schrieb Juergen_:

"Elektroauto-Schwindel" und "greenwashing", so der Blogname und die Überschriften.

Wenigstens verheimlicht der Autor seine stramm ideologische Ausrichtung nicht.

Der Titel gefällt mir auch nicht, aber er weist doch anhand zahlreicher Argumente nach, dass es tatsächlich viele Greenwashing-Studien gibt. Ideologische Ausrichtung? Sehe ich nicht. Ich sehe nur die Auseinandersetzung mit einer Datenlage, die er interpretiert. Die Ergebnisse sind diskutierbar, und sie gefallen eben den E-Auto-Anhängern nicht. That's all.

vor 19 Minuten schrieb Juergen_:

Die Absurdität einiger Herleitungen und Zahlen habe ich in dem anderen Thread* schon hinreichend erläutert, ich bin immer noch erschüttert, dass sich Universitätsprofessoren für so etwas hergeben.

Ich erinnere mich, aber Du hattest nicht genau genug gelesen, und ich hatte nicht mehr darauf reagiert. Da ist gar nix absurd.  Mich erschüttert eher umgekehrt, dass über E-Mobilität so viele Profs unkritisch-oberflächlich schreiben und reden. Genau das ist doch der Tenor der Argumentation von Ruhsert. Darüber bin ich doch gestolpert als ich letzten Sommer anfing, ernsthaft den Kauf eines E-Autos in Angriff zu nehmen. 

vor 21 Minuten schrieb Juergen_:

Dass er als Referenzen für seine teilweise abenteuerlichen Theorien unter anderem auch Braunkohle-Lobbyisten anführt, das hatten wir aber schon?

Wichtig ist ja erst einmal der Inhalt einer Argumentation - selbst dann, wenn sie aus einer Ecke kommt, die einem nicht gefallen mag. Abenteuerlich ist bei Ruhsert gar nichts. Ich finde es klasse, wie er den SUV-Irrsinn auseinander nimmt oder wie er nachweist, dass der EU-Verkehrspolitik die Kleinstwagen zum Opfer fallen. Sauber recherchiert, kann ich da nur sagen. Die E-Auto-Lobby tritt so oft mit missionarischem Eifer auf, da muss man wirklich nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Widerspruch wird kaum geduldet, und man wird sofort in die Ecke von Zukunftsverweigerern gestellt. Das macht mir persönlich den Hype um die E-Autos sehr, sehr unangenehm, weil es ganz und gar nicht dem entspricht, für was ich politisch stehe und was meine politische Biographie ausmacht. 

fl.

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vor 4 Stunden schrieb grojoh:

Hyundai setzt hier also vor allem ein Statement, das man sich zum Aufpreis von 1.290 Euro allerdings erstmal leisten mögen muss

Beim VW Golf bzw. Audi A3  kostet das Panoramadach auch 1100 €, das Glasdach vom C4 ist mit 800 € vergleichsweise günstig. Beim Hyundai Tuscon kostet das Panoramadach 1200 €, D.h. die Solarzellen kosten 90 €.

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Lieber fluxus,

das ganze schöne Argument mit dem Marginalmix nutzt nichts, wenn man die Alternative nicht im Fahrradfahren oder zu Fuß gehen sieht.

Was ist denn die Alternative in der realen Welt? Diesel- und Benzinautos mit mehr CO2-Ausstoß als gas- und kohlekraftbetriebene Elektroautos?

Ich verstehe nicht, wie man das einfach so ignorieren kann?

Martin

 

PS: Hier eine Rechnung für zwei in jeder Hinsicht durchschnittliche Fahrzeuge:

  • Golf Diesel: 5,72l Diesel/100km * 2650 gr CO2/Liter = 15.158 gr CO2 => 151,58 gr CO2 / km
  • Hyundai Kona: 18 kWh/100km (inkl. Ladeverluste) * 650gr CO2 / kWh = 11.700 gr CO2 => 117 gr CO2 / km

 

  • die 650gr CO2/kWh ergeben sich aus einem Mix von Kohle- und Gaskraftwerke unter Ausschluss jeglicher erneuerbarer Energie. Also der Worst-Case!
  • die 5,72 l Diesel als Verbrauch eines Golf Diesel kommen vom Spritmonitor mit über 11.000 eingetragenen Fahrzeugen. Beim Benziner sieht es schlechter aus (7,68 l / 100km).

 

Bearbeitet von -martin-
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vor 5 Stunden schrieb grojoh:

Interessanter Beitrag zum Solardach am Ioniq 5 - rechnet sich das und wenn ja, ab wann?

Ich finde, dass das eine interessante Ergänzung ist. Es gibt so viele sinnlose Extras bei Autos, das ist wenigstens mal eine, deren Technik ja sogar zukunftsweisen sein kann.

vor 10 Minuten schrieb -martin-:

Lieber fluxus,

das ganze schöne Argument mit dem Marginalmix nutzt nichts, wenn man die Alternative nicht im Fahrradfahren oder zu Fuß gehen sieht.

Was ist denn die Alternative in der realen Welt? Diesel- und Benzinautos mit mehr CO2-Ausstoß als gas- und kohlekraftbetriebene Elektroautos?

Ich verstehe nicht, wie man das einfach so ignorieren kann?

Martin

 

Lieber Martin,

ich glaube, dass niemand nur noch per Rad und Fuß unterwegs sein möchte. Dein Satz zum CO2 stimmt, wenn man von den lokalen Emissionen ausgeht, ich leugne das überhaupt nicht. Ich sage im Gegenteil, dass ich das für die Innenstädte klasse finde.

Den Kritikern geht es aber doch darum, dass sie mit Daten aufwarten, die zeigen, dass der CO2-Ausstoß bei signifikant höherem Stromverbrauch durch E-Mobilität steigt. Der Grund:  Es muss zwingend auf fossile Energie zurück gegriffen werden. Das zeigt die oben von mir verlinkte Quelle zur Inanspruchnahme von Kohlestrom (unabhängig von der E-Mobilität) deutlich - es sei denn, man zweifele die internationalen Daten an, mit denen der Verfasser argumentiert. Das dürfte aber schwer fallen. 

Grüße

Martin 

 

 

  • Traurig 1
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vor 1 Minute schrieb fluxus:

Den Kritikern geht es aber doch darum, dass sie mit Daten aufwarten, die zeigen, dass der CO2-Ausstoß bei signifikant höherem Stromverbrauch durch E-Mobilität steigt. Der Grund:  Es muss zwingend auf fossile Energie zurück gegriffen werden.

Gerade habe ich doch vorgerechnet, dass selbst unter Verzicht jeglicher erneuerbarer Energie der CO2-Ausstoß (nicht nur lokal) beim E-Auto geringer ist als beim Verbrenner.

Dass man insgesamt mehr Strom benötigt, ist doch völlig egal. Man benötigt ja dafür weniger Erdöl.

Ich kann Dir immer noch nicht folgen, tut mir leid.

Martin

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vor 4 Minuten schrieb fluxus:

Den Kritikern geht es aber doch darum, dass sie mit Daten aufwarten, die zeigen, dass der CO2-Ausstoß bei signifikant höherem Stromverbrauch durch E-Mobilität steigt. Der Grund:  Es muss zwingend auf fossile Energie zurück gegriffen werden.

@-martin-Hat aber doch mit ausschliesslich fossiler Energie gerechnet und kommt für ein durchschnittliches Auto etliche kg CO2 weniger pro 100km. Wo muss man denn leben, damit das noch schlechter aussieht?

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Zitat

Im Unterschied etwa zu Kühlschränken sind Elektroautos durchaus entbehrlich. Sie schaffen vom Staat künstlich hervorgerufene, da herbeisubventionierte Nachfrage nach zusätzlichem Strom. Theorie und Empirie bestätigen, dass es sich dabei überwiegend um Strom aus Kohlekraftwerken handelt.
Etwas anderes zu behaupten ist Greenwashing.

Ahahaha. Absurdes Argument, solange die Alternative aus Diesel und Benzin und nicht aus ÖV und Fahrrad besteht. Kühlschränke sind also unentbehrlich und systemrelevant im Vergleich zum E-Auto - und der 2. und 3. Kühlschrank und die 2. und 3. Kühltruhe im Haushalt? Die auch noch? Die Klimaanlage, die 3000W frisst, nur damit's drinnen ärgerlich frisch im Sommer ist, die ist auch systemrelevant im Vergleich zum E-Auto? Die elektrischen Rollläden? Die Rolltreppen? Die Festtagsbeleuchtung an den Kaufhäusern? Die Discokugel im Tanzpalast? Das ist alles ein relevanterer Stromverbrauch, als jener wo ein gänzlich ineffizienter Verbrennungsmotor durch einen Elektroantrieb ersetzt wird? Man könnte doch auch die Bahn wieder mit Diesel fahren lassen, ach was wäre das für ein großer Schritt Richtung 100% erneuerbarem Strom.

Zitat

Würde die Ladestromnachfrage ganz entfallen, so könnten fossile Kraftwerke entsprechend heruntergeregelt werden – die schmutzigsten zuerst, also die mit Kohle betriebenen.

Steigt hingegen die Ladestromnachfrage (z.B. aufgrund von mehr Elektroautos), dann müssen fossile Kraftwerke einspringen. Die Erneuerbaren produzieren stets, was sie können; mehr geht nun einmal nicht. Der Zusatzstrom für die E-Autos muss daher fossil erzeugt werden.

Und genau das stimmt eben nicht. Auch fossile Kraftwerke können nicht nach Belieben rauf- und runtergeregelt werden, sondern haben einen optimalen Wirkungsgrad und Systemgrenzen unter die sie in aller Regel nicht fallen dürfen. Sie werden auch nicht einfach abgeschaltet, nur weil gerade viel Windstrom erzeugt wird. Die Ladestromnachfrage durch E-Autos ist so marginal - selbst bei einer Million E-Autos - dass diese höchstens dazu beitragen, dass billiger PV- und Windstrom eher im Inland verbraucht werden kann, als exportiert werden zu müssen. Denn woher kommt denn der deutsche Überschuss von 50TWh pro Jahr, wenn doch einfach bei geringer Nachfrage die fossilen Kraftwerke runtergeregelt würden?

Der gute Herr Professor ignoriert sowohl, dass E-Autos erst einen zusätzlich Anreiz für den Erneuerbaren-Ausbau und den Netzausbau liefern, als auch, dass Elektroautos durch ihren flexiblen Netzverbrauch auch eine gute Lösung sind, um volatile Netznachfrage und -angebot besser in Einklang bringen zu können.

Bearbeitet von grojoh
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Um die Herkunft des Stroms wird's früher oder später gehen. Spätestens dann, wenn der Verbrenner endgültig verbannt ist.

Und dann ist die Alternative hauptsächlich nur noch ÖV, Fahrrad oder zu Fuss. Als Luxusalternative die autonomen Autos, bewilligt nach einem ökologischen oder sonstwie sozialverträglichen Punkteschema für jene, die sich's leisten können und dürfen.

Für gewisse Kreise lieber heute als morgen. China macht's vor. Nur will man das "hier" im Gegensatz zu China durch "Freiwilligkeit" erreichen.

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vor 50 Minuten schrieb marc1234:

Um die Herkunft des Stroms wird's früher oder später gehen.

Wirds gehen müssen. Aber eins nach dem anderen. Bis dahin bleibt ja auch Zeit, drauf zu kommen, dass man locker auch mit deutlich weniger Strom fahren kann.

vor 51 Minuten schrieb marc1234:

Als Luxusalternative die autonomen Autos

Glaub ich erst, wenn ichs sehe. Fahrer aus Fleisch und Blut sind noch lange billiger als autonome Fahrzeuge, die wirklich sicher und versicherbar sein müssen. Was heute schon fährt, ist jedenfalls noch untauglich und hat auch schon Unfälle verursacht. Auf dem Niveau kann das der Mensch besser und billiger.

vor 54 Minuten schrieb marc1234:

Und dann ist die Alternative hauptsächlich nur noch ÖV, Fahrrad oder zu Fuss.

In der Stadt ist das heute schon am effizientesten und billigsten, wenn man die Vollkostenrechnung macht. Was kost denn in BS oder Zürich ein Privatparkplatz? Dafür kriegt man doch schon ein ÖV-Abo für die Stadt, und dann hat man noch kein Auto, noch keine Steuern bezahlt, noch nicht getankt, keine Versicherung gelöhnt und hat auch noch keinen Unterhalt oder Reparaturen bezahlt.

Auf dem Lande wirds soweit nie kommen. Da bleibts beim Bus, der dann aber nicht ausreichend sein wird, jedenfalls bei heutigen Lebensgewohnheiten. Also mal Vorsicht mit der Schwarzmalerei.

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vor 1 Stunde schrieb bluedog:

... Was kost denn in BS oder Zürich ein Privatparkplatz? Dafür kriegt man doch schon ein ÖV-Abo für die Stadt... 

Machst du Scherze? In der deutschen Provinz bekommt man dafür eine Wohnung!

 

Bearbeitet von Juergen_
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vor 4 Stunden schrieb -martin-:

Gerade habe ich doch vorgerechnet, dass selbst unter Verzicht jeglicher erneuerbarer Energie der CO2-Ausstoß (nicht nur lokal) beim E-Auto geringer ist als beim Verbrenner.

Dass man insgesamt mehr Strom benötigt, ist doch völlig egal. Man benötigt ja dafür weniger Erdöl.

Finde ich nicht gerade egal. Bei Deinen Zahlen sind die CO2-Rucksäcke für die Herstellung der Autos nicht drin, aber darum geht es mir nicht. Ich will auf etwas ganz Grundsätzliches raus. In dem Link, auf den ich mich beziehe, wird von Ruhsert das folgende Fazit anhand belastbarer Quellen gezogen:

Zitat
  • Würde die Ladestromnachfrage ganz entfallen, so würden vor allem fossile Kraftwerke entsprechend heruntergeregelt werden – die schmutzigsten zuerst, also die mit Kohle betriebenen. 
  • Steigt hingegen die Ladestromnachfrage (z.B. aufgrund von mehr Elektroautos), dann wird dieser Zusatzstrom überwiegend fossil erzeugt.

Wie gesagt: Er verweist als Grundlage dieser Schlussfolgerung auf Zahlen der Internationalen Energieagentur zum realen Energiemix 2020. Mir geht es mit meinem Zwischenruf lediglich darum, auf den 2020 deutlich gewordenen Mechanismus hinzuweisen, der infolge von Mehr- oder Minderverbrauch von Strom Konsequenz ist.  

Das sollte man im Kontext der Tatsache sehen, dass wir in D 2038 aus der Kohle und 2022 aus der Atomenergie aussteigen - ohne, dass es bislang taugliche Speichertechnologien in größerem Ausmaß gibt. (Aber auch das hatten wir hier schon diskutiert.) Ich bin ja nicht gegen die Energiewende, ganz im Gegenteil. Ich habe aber Probleme damit, wenn sie ohne Not verzögert wird und wenn entscheidende Fragen noch nicht geklärt sind, zumal im Ausland nach wie vor auf Atomkraft - und Kohle - gesetzt wird. Ein Riesendilemma. Die Chinesen wollen erst 2060 aus der Verbrennertechnologie aussteigen. Warum lassen die sich denn so viel Zeit, und warum setzen sie auf einen Mix aus diversen Motorentechniken inkl. Brennstoffzelle, die massiv weiter entwickelt wird? Ökonomische Cleverness vielleicht?

Zu China dieser Link:

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/batterie-vs-brennstoffzelle-china-setzt-verstaerkt-auf-wasserstoff-in-der-zukunft-gefahr-fuer-teslas-absatz-9588143

fl.

  • Traurig 1
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