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Corona - Bier, Auto oder Virus ?


silvester31

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Vielleicht sollten wir mal drüber nachdenken, was Corona hier im Forum so mit uns macht, ohne dass wir infiziert sind

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Gerade eben schrieb Ebby Zutt:

Vielleicht sollten wir mal drüber nachdenken, was Corona hier im Forum so mit uns macht, ohne dass wir infiziert sind

Die meisten Symptome hatten wir auch schon vor Corona ................

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vor 10 Stunden schrieb CX Fahrer:

Ich kann leider nicht sagen wie gross ihr Handlungsspielraum ist aber Fernsteuerung war keine dran. 

Eine Fernsteuerung ist eigentlich nie "dran". Sonst würde sie ja nicht so heißen ;-)

SCNR

 

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vor 5 Stunden schrieb Steinkult:

FAZ, TAGESSPIEGEL, NZZ, gehören zur ersten Gruppe, die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen von Anfang an kritisch hinterfragten

TAZ, NDR, WDR, ZEIT vertraten strikt den Regierungskurs

Ich hab jetzt deren online-Publikationen nicht vollumfänglich konsumiert und kann nur punktuell einen WDR 5 Radiobeitrag ins Feld führen, der nicht den Regierungskurs vertrat. Ein empört-weinerlicher Wirtschaftsprofessor der Uni-Hannover beklagte die "hysterischen" Maßnahmen und ritt auf der "die Kur ist schlimmer als die Krankheit" Welle. Im Nebenberuf Steuerberater. Wohl keiner, der das Primat der Wirtschaft vielleicht auch mal "kritisch hinterfragt".

Wieso nehmen wir eigentlich als naturgegeben hin, dass unsere Welt nur funktioniert, wenn ständig alle wie die Idioten schuften und Mehrwert herstellen. Wieso ist ein Innehalten und mal langsam machen so ganz und gar unmöglich?

 

 

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@magoo

Martin, ich habe jenseits der Haltung des Regierungskurses tatsächlich nur wenige ernst zu nehmenden Beiträge gelesen oder gehört. Das grundsätzliche Verhältnis von Ökonomie und Politik wird ja kaum thematisiert - und wenn, dann allenfalls reduziert auf die enormen finanziellen staatlichen Hilfen und die langfristigen Folgen.

M. E. müssen zwei Dinge der Kritik unterzogen werden:

Einmal das Handeln der Bundes- und Landesregierungen via Verordnungen, für die man die Parlamente nicht braucht. Der Verabschiedung von Rechtsverordnungen der Bundesregierung muss lediglich der Bundesrat zustimmen. Angesichts der weitreichenden Folgen des Virus und der Maßnahmen gegen die Ausbreitung müssen die Parlamente stärker eingebunden werden als das bisher der Fall war. Darauf hat völlig zu Recht sinngemäß der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Papier, hingewiesen. Es gibt in demokratischen Rechtsstaaten den sog. Parlamentsvorbehalt: Wichtige Dinge müssen vom Parlament beschlossen werden. Die Krise verlangte schnelles Handeln, also konnte man die Vernachlässigung des Vorbehaltes legitimieren. Auf Dauer geht das aber nicht - rechtsstaatlich betrachtet.  

Zum anderen ist der Primat der Wirtschaft dem Kapitalismus immanent. Das Schaffen von Mehrwert gehört also dazu. Das in Frage zu stellen, ist sozusagen systemwidrig. Wir können es in Frage stellen so oft wir wollen - der Kapitalismus lebt überlebensnotwendig vom Wachstum. Ein Innehalten als neues und meinetwegen subversives gesellschaftliches Verhaltensmuster müsste man mal in seinen Umrissen definieren. Womit innehalten? Soll das BIP eingefroren werden? Sollen die Profite minimiert werden? Müsste die "Schufterei" auf mehr Schultern verteilt werden? Müsste es bedingungsloses Grundeinkommen geben? Wie könnte ein sozialer, ökologisch ausgerichteter Staat jenseits der neoliberalen Glaubenssätze funktionieren? Frank M hat einen interessanten Beitrag dazu verlinkt (danke, Frank). Ich kann nur Fragen stellen, die Antworten sind so einfach nicht und benötigten einen breiten gesellschaftlichen Diskurs und die Bereitschaft, jenseits der bescheuerten Corona-Relativierung ernsthaft und seriös zu denken und zu handeln.  

Martin 

Bearbeitet von fluxus
Tippfehler
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vor 9 Stunden schrieb fluxus:

Womit innehalten? Soll das BIP eingefroren werden?

Das muss man nicht aktiv einfrieren, das friert ja immer von ganz allein, wenn's mal langsamer geht. Ein Frostküttel ;-)

Und beinahe automatisch bringst du diesen Wirtschaftsmaßstab ins Spiel. Wenn's wirtschaftlich kühler wird, könnte man ja stattdessen eine Wärme der Herzen propagieren. Eine Gesellschaft, die solidarisch denen hilft, die besonders unter der Situation leiden.

Schon klar: "You may say, I'm a dreamer, but ..."

binichauch,

mg

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Am 14.5.2020 um 14:04 schrieb bx-basis:

Hier bei uns ist es auch im Restaurant vergleichsweise ungefährlich würde ich mal behaupten. Derzeit offiziell 7 von 190.000 im Landkreis...

Es hätte so schön sein können........Aktualisiert am 22. Mai 2020, 22:15 Uhr

 

Bei einem Restaurantbesuch im Landkreis Leer in Niedersachsen haben sich offenbar sieben Menschen mit dem Coronavirus infiziert. "Die Infektionen stehen vermutlich in Zusammenhang mit einem Besuch in einem Lokal.Diese neuen Fälle hätten dazu geführt, dass bereits für mindestens 50 Menschen "vorsorglich häusliche Quarantäne" angeordnet worden sei.

Peter

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vor 19 Minuten schrieb soleil:

Es hätte so schön sein können........Aktualisiert am 22. Mai 2020, 22:15 Uhr

 

Ja, Menschenansamlungen in geschlossen Raeumen, die nicht die groesse einer Kirche haben, sind problematisch. Und je mehr sich die Besucher und Beschaeftiggten dort bewegen, um so problematischer. Deshalb ist die Maskenpflicht beim Einkaufen auch sinnvoll. Ich sehe auch immer mehr mit einem Gesichtsschirm, besonders bei den Angestellten. Manche sind zwar :rolleyes:, aber besser als gar nichts.

Die Regeln in einem Restaurant sind zwar bizarr, aber mir faellt auch keine bessere Loesung ein. Am besten waere eine Verlegung in den Aussenbereich. Die Gemeinden koennte zB die kostenfreie Nutzung von Gemeindeeigentum, wo moeglich, gestatten.

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 10 Stunden schrieb fluxus:

Zum anderen ist der Primat der Wirtschaft dem Kapitalismus immanent. Das Schaffen von Mehrwert gehört also dazu. 

Ich möchte den guten Beitrag nicht verkürzen, aber unser Reichtum gründet auf dem Exportüberschuss. Dieser hat allerdings Importüberschuss anderswo zur Folge, der wiederum zu Armut führt.

Von daher mache ich mir um die große Wirtschaft Deutschlands weniger Sorgen. Dummerweise wütet das Virus anderswo, gerade dort, wo aufgeholt werden müsste, so dass die Ordnung der Weltwirtschaft leider keine günstigere  Verteilung erfahren wird, eher im Gegenteil.

Dass unsere wirtschaftsfreundliche Regierung das Leben über die Wirtschaft stellt, rührt mich ehrlich gesagt. Ganz glaubwürdig erscheint mir die Empathie zwar noch nicht, sonst würde auch mit den Flüchtlingen in Moria und den massengehaltenen Tieren besser umgegangen werden.  Hopfen und Malz scheint aber doch noch nicht ganz verloren… 

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vor 51 Minuten schrieb JörgTe:

 

Dass unsere wirtschaftsfreundliche Regierung das Leben über die Wirtschaft stellt, rührt mich ehrlich gesagt. Ganz glaubwürdig erscheint mir die Empathie zwar noch nicht, ...

ich wunderte mich schon ueber deinen Optimismus! Ich denke jeder Regierung moechte gerne wieder gewaehlt werden. Das Wueten einer Epedemie im eigen Land erhoeht die Chancen dafuer nicht. Der groesste Teil der Menschen haengt doch an seinem Leben und verhaellt sich auch entsprechend. Das es Menschen gibt bei denen das anders ist, kann man taeglich auf der Strasse sehen.

Von den Skeptikern werden sie ohnehin nicht gewaehlt, die drehen ihr Faehnchen meist in den Wind. Geht es gut, war es falsch, wenn nicht auch. Die AfD ist ein anschauliches Beispiel.

Soziale Verelendung bringt natuerlich auch jede Regierung zu Fall. Aber danach sieht es nicht aus, nur nach einem deutlichen Einbruch der Wirtschaft. Und der sollte in einer Solidargemeinschaft zu bewaeltigen sein. Die angesprochene demokratische Legitimation, betrifft ja auch die Verteilung der Lasten und Subventionen. In den Massnahmen zur Ausbreitungsverhinderung ist man sich ja gar nicht so uneinig.

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 1 Stunde schrieb MatthiasM:

Ja, Menschenansamlungen in geschlossen Raeumen, die nicht die groesse einer Kirche haben, sind problematisch.

 

https://www.hessenschau.de/gesellschaft/ein-gottesdienst---zahlreiche-infektionen-in-mehreren-landkreisen,corona-spot-baptisten-kirche-100.html

naja, so sicher scheinen die Kirchen auch nicht zu sein

 

bleibt gesund

Gruss HD

 

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vor 42 Minuten schrieb **HD**:

naja, so sicher scheinen die Kirchen auch nicht zu sein

Babtisten-Kirche! Das kann auch eine groessere Abstellkammer sein :lol:. Ich gebe ja zu, mich missverstaendlich ausgedrueckt zu haben, ich meine einfach Raeumlichkeiten die im Verhaeltnis zu den ueblichen Besucherzahlen riesig gross sind.

Babtisten, Zeugen oder Muslime treffen sich manchmal in sehr kleinen Raeumlichkeiten, waerend die "Amts"religioenen, oft Haeuser zur verfuegung haben, bei der die Abstandsregeln, ausser Weihnachten, das ganze Jahr ueber eingehalten werden koennten.

Aber ich will nicht Erbsen zaehlen, ich hoffe Du weisst was ich gemeint habe.

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vor 26 Minuten schrieb MatthiasM:

Aber ich will nicht Erbsen zaehlen, ich hoffe Du weisst was ich gemeint habe.

Klar weiss ich was du gemeint hast.

Aber richtig sicher ist man eigentlich nirgends.

Und deshalb zuhause rumhocken brauch ich jetzt auch nicht.

Gruss HD

geht nur an Weihnachten in die Kirche ;)

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vor 30 Minuten schrieb **HD**:

Aber richtig sicher ist man eigentlich nirgends.

Doch, wenn man rumlaeuft wie in "Outbreak". Ansonsten ist man halt davon abhaengig das man selbst und die Anderen "vernuenftig" sind. Dann ist man zwar nicht sicher, aber doch geschuetzt.

Ich gehe auch nur ab und zu Wheinachten in die Kirche, wegen der Familie meiner Lebensgefaertin. 

Dir auch alles Beste fuer deine Gesundheit!

Bearbeitet von MatthiasM
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Und der Spiegel über die 4 Staatsmänner mit den meisten Infizierten:

Alle vier Machtmänner verbindet patriarchale Selbstgerechtigkeit und empathiearme Arroganz, und auch die Folgen ähneln sich: Eine mehr oder weniger ausgeprägte Beratungsresistenz sowie der Wille zur Manipulation des Publikums. Klar, dass ein gewalttätiger Autokrat wie Putin dabei anders vorgeht als ein demokratisch eingehegter Lügner wie Boris Johnson. Aber die Infiziertenzahlen sprechen für sich. Denn das Virus verbreitet sich dort optimal, wo die Menschen einerseits an eine gewisse Freizügigkeit gewöhnt sind und andererseits nicht ihr Verhalten ändern. Die vier Spitzenplätze lassen sich deshalb trotz der Unterschiede zwischen den Männern und Machtpraktiken auf die Bereitschaft zurückführen, die Wirklichkeit als optional zu betrachten.
 

Das ganze hier:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/donald-trump-wladimir-putin-boris-johnson-jair-bolsonaro-die-alptraumtaenzer-kolumne-a-57c9a5c4-34cd-4fcd-ab2f-277c1e033269?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Oh ja, meine Lieblings Vier. Dank für die Verlinkung, Sascha Lobo lese ich immer sehr gern. Die Heinis haben

"die Pandemie heruntergespielt oder sogar ignoriert
das Leben gefährdeter, älterer, kranker Menschen als Verfügungsmasse betrachtet
nach eigenen politischen, statt nach wissenschaftlichen Maßstäben entschieden
wirtschaftlichen Maßnahmen den Vorrang vor gesundheitlichen gegeben
und schließlich die Öffentlichkeit wider besseres Wissen getäuscht"

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vor 6 Stunden schrieb magoo:
vor 16 Stunden schrieb fluxus:

Womit innehalten? Soll das BIP eingefroren werden?

Das muss man nicht aktiv einfrieren, das friert ja immer von ganz allein, wenn's mal langsamer geht. Ein Frostküttel ;-)

Und beinahe automatisch bringst du diesen Wirtschaftsmaßstab ins Spiel. Wenn's wirtschaftlich kühler wird, könnte man ja stattdessen eine Wärme der Herzen propagieren. Eine Gesellschaft, die solidarisch denen hilft, die besonders unter der Situation leiden.

Schon klar: "You may say, I'm a dreamer, but ..."

binichauch,

mg

Die "Wärme der Herzen", wie Du es nennst, gibt es ja auch bei uns. Selbst innerhalb der erbarmungslosen Logik des Kapitalismus gibt es durchaus außergewöhnliche Arbeitsbedingungen, die auf Ideen basieren, die ausbaufähig sind. Heute morgen hörte ich ein interessantes Interview mit der bemerkenswerten Unternehmerin Sina Trinkwalder, die mit ihrer Firma ökologisch nachhaltige Mode herstellt - und zwar in Deutschland. Das geht sicher in die Richtung, die Du meinst und die ich sehr sympathisch finde:

https://www.hr-inforadio.de/programm/das-interview/das-interview-mit-sina-trinkwalder-sozialunternehmerin,das-interview-sozialunternehmerin-sina-trinkwalder-100.html

So könnte ich mir menschliche Perspektiven im Zusammenhang mit einer Neudefinition der sog. sozialen Marktwirtschaft vorstellen. Wenn die Corona-Krise dazu dient, in diesem Sinne inne zu halten und soziale Lebensbedingungen für die Weltbevölkerung insgesamt anzupeilen, wäre das ja schon mal was. 

You may say ... imagine, ich bin auch einer ...

fl. 

 

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Danke für das schöne Beispiel, fluxus.

"Wertschätzungskette", was für ein wunderbares Wort. Hör ich was Schönes, denk ich auch hin. :)

mg

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vor 6 Stunden schrieb JörgTe:
vor 17 Stunden schrieb fluxus:

Zum anderen ist der Primat der Wirtschaft dem Kapitalismus immanent. Das Schaffen von Mehrwert gehört also dazu. 

Ich möchte den guten Beitrag nicht verkürzen, aber unser Reichtum gründet auf dem Exportüberschuss. Dieser hat allerdings Importüberschuss anderswo zur Folge, der wiederum zu Armut führt.

Von daher mache ich mir um die große Wirtschaft Deutschlands weniger Sorgen. Dummerweise wütet das Virus anderswo, gerade dort, wo aufgeholt werden müsste, so dass die Ordnung der Weltwirtschaft leider keine günstigere  Verteilung erfahren wird, eher im Gegenteil.

Dass unsere wirtschaftsfreundliche Regierung das Leben über die Wirtschaft stellt, rührt mich ehrlich gesagt. Ganz glaubwürdig erscheint mir die Empathie zwar noch nicht, sonst würde auch mit den Flüchtlingen in Moria und den massengehaltenen Tieren besser umgegangen werden.  Hopfen und Malz scheint aber doch noch nicht ganz verloren… 

Ich stimme Dir zu, lasse aber auch die große Wirtschaft nicht aus den Augen. Die Lufthansa wäre ohne Staatsknete kaputt, die Autoindustrie hat weltweit erhebliche Probleme, um nur zwei Beispiele zu nennen. Es kommt hinzu, dass man die große nicht ohne die kleine Wirtschaft sehen kann, und der geht es tatsächlich nicht besonders gut zurzeit.  Ich bin gespannt, was das mittel- und langfristig bedeuten wird. Beide Branchen haben im Übrigen erhebliche ökologische Bedeutung, und das Innehalten im Sinn von Martin (magoo) haben beide besonders nötig, um in Zukunft nachhaltiger und ökologischer zu wirtschaften.

Dass im Rahmen der Corona-Krise die Bundesregierung im Grundsatz richtig handelt und dass sie "das Leben über die Wirtschaft stellt", imponiert mir auch. Natürlich muss man aber auch sehen, dass es mit einer Wirtschaft, in der die Pandemie nicht ausreichend bekämpft würde, erst recht bergab ginge. Brasilien wird es erleben, das Land wird unter dem rechtsextremen Präsidenten sowieso schon systematisch kaputt gemacht, jetzt mit Corona auch noch deutlicher. Mir zeigt das Verhalten der Regierung aber in jedem Fall, dass es auch unter Bedingungen des gnadenlos harten Kapitalismus humanistische Ideen gibt, die gelebt werden.

Gestaltungsmöglichkeiten gibt es in der Politik allemal, für mich ein Antrieb, das politische Geschäft und die politische Klasse eben nicht billiger populistischer Kritik zu unterziehen.   

fl.

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12 hours ago, JörgTe said:

... unser Reichtum gründet auf dem Exportüberschuss. ...

Hallo Jörg,

könntest Du mir das mal näher erklären? Wem gehört denn eigentlich unser Reichtum?

Diese Exportüberschüsse wurden doch angeblich* durch die Agenda 2020 (Schaffung eines Niedriglohnsektors durch Abschaffung der Arbeitslosenhilfe -und fördern / fordern [schikanieren] der Leistungsempfänger sowie Liberalisierung von Leiharbeit und Werkverträgen) geschaffen. Wer profitiert davon? Die breite Masse oder einige Kapitaleigner / Spitzenmanager?

Ich hatte mal gelernt, dass Exporte volkswirtschaftlich ein Verlust sind: Als Gegenleistung bleiben letztlich nur unbesicherte Geldforderungen bestehen.

*Könnte es möglich sein, dass die Bewertung des DEM/EUR-Kurses, die ja ausgehend von der Wirtschaftsleistung der "BonnerRD" ermittelt wurde, aufgrund der Sonderbelastungen durch die Wiedervereinigung inden  90ern und frühen 2000ern zu hoch gewesen ist und nun für die gemeinsame Wirtschaftsleistung zu niedrig ist?

Einer der frühen Warner ** war Karl Schiller.

Der gute Mann hat auch mal von einer "sozialen Dividende" geredet. Ich erinnere Zeiten, da habe ich in Portugal 0,30 DM für ein Glas Rotwein und 2 DM für ein Mittagessen bezahlt. Damals (vor 35 Jahren) konnte man mit dem Lohn einer Arbeitskraft eine Familie ernähren und sogar noch Wohneigentum erwerben. Wie war das möglich?

Bitte hilf mir meinen Reichtum zu finden, die Quandts, Piechs, Porsches, Schaefflers, Reimanns und wie sie alle heißen, geben mir nichts. Ich glaube die zahlen nicht mal den gleichen Steuersatz wie ich, weil das sind ja Familienunternehmen die sind nämlich gut und besonders wichtig für "uns". Aber vielleicht irre ich mich damit ja auch.

Quote

**In der Denkschrift wird die Idee einer Währungsunion nicht grundsätzlich abgelehnt. Vielmehr werden die im Vertrag von Maastricht zur Erreichung des Ziels vorgesehenen Maßnahmen als unzureichend oder falsch angesehen. Angemerkt wird zunächst, dass für eine Währungsunion eine dauerhafte Angleichung der Wirtschaftsstrukturen nötig sei. Um dies zu gewährleisten, sei daher auch eine Überprüfung über einen gewissen Zeitraum hinweg nötig und nicht eine Überprüfung an einem willkürlich festgelegten Stichtag. Auch die zu diesem Zweck vereinbarten EU-Konvergenzkriterien, etwa die relative Preisniveaustabilität, seien nicht ausreichend und ein Bestehen auf deren konsequente Einhaltung sei aus politischen Gründen sowieso fraglich. Anschließend wird in Frage aufgeworfen, ob die EZB ihr Hauptziel, die Preisstabilität, aufgrund unterschiedlicher nationaler Eigeninteressen, wirklich wird durchsetzen (können). Insbesondere da es bisher nicht einmal einen europaweiten Konsens, Preisstabilität als Priorität zu betrachten, gebe. Die Professoren warnen ferner vor drohender Arbeitslosigkeit und „hohe[n] Transferzahlungen im Sinne eines 'Finanzausgleichs'“, falls die ökonomisch schwächeren Länder dem neuen Konkurrenzdruck nicht gewachsen sein sollten. Grundsätzlich solle ein wirtschaftlich, sozial und interessenpolitisch einiges Europa die Voraussetzung (und nicht das Ziel) einer Gemeinschaftswährung sein, da andernfalls starke ökonomische Spannungen entstünden. Diese könnten sogar „zu einer politischen Zerreißprobe führen [...] und damit das Integrationsziel gefährden“.

 

Bearbeitet von Carsten D
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