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2 CV Bremstrommel hinten


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vor 3 Stunden schrieb Michal N:

Die Körnerschläge auf dem Foto sind aber woanders angebracht als auf der Zeichnung dadrunter...

da ist in der Tat ein wenig Interpretationsspielraum. Tatsächlich tragen die drei auf die Schnelle geholten Einstellexzenter ihren Körnerpunkt wenn sich der Exzenter in der niedrigsten Stellung befindet, aber an ihrem höchsten Punkt. Citroen gibt in seinen neueren Rep-Anleitungen an daß man die Bremsbacken mit der niedrigsten Stellung der Einstellung der Exzenter montiert. Nun kann man interpretieren daß man dann an der höchsten Stelle der Einstellexzenter die Punktierung vornimmt oder am oberen Tot/Wendepunkt der Nocke.

Die Zeichnung die ich zur Erklärung "die Markierungen müssen nach der gleichen Richtung ausgerichtet sein" entstammt nicht einem Citroen Handbuch sondern der Querschnitt Reihe des Motorbuchverlages. Aber auch dort wurde diese Zeichnung nur gezeigt um vorangehende Aussage, "die Markierungen müssen nach der gleichen Richtung ausgerichtet sein", zu erläutern. Nicht um zu zeigen wo die Körnerpunkte an dem Einstellexzenter angebracht werden sollen und die sind in der Zeichnung eindeutig nicht am höchsten Punkt des Exzenters/Nockens angebracht. Das ist m.E. eine Ungenauigkeit/Fehler des Zeichners bzw. das sollte nicht die Aussage der Zeichnung sein, genauso wie die letzlich richtige Ausrichtung der Exzenter mit ihren Körnerpunkten bei jeder 2CV eine andere sein wird, nach korrektem Zentrieren.

Egal wie die Interpretation zu sehen ist, (warscheinlich ist wirklich die höchste Stelle der Nocke gemeint da in den älteren Rep-Handbüchern nicht von einer Montage der Bremsbackem mit dem Nocken in seiner niedrigsten Position geschrieben wird) ist essentiell daß die Markierung an einem Wendepunkt angebracht wird und das bei allen 4 Einstellexzentern auf die selbe Art- und Weise. Wenn dies gemacht wird und nach der Anweisung gearbeitet wird, gewährleistet die Markierung daß die Exzenter der rechten und linken vorderen Bremsbacken genauso wie die der rechten und linken hinteren Backen gleich orientiert werden. Das ist das Wesentliche. Ob man nun den oberen bzw. unteren Wendepunkt markiert bewirkt lediglich daß dieser Zusatz " vorzugsweise nach der Rückseite" u.U. nicht berücksichtigt ist. Leider wird auch im original französischen Citroen Handbuch nicht zwischen "came" (Nocke) und excentrique unterschieden sondern lediglich von "exzentriques" geschrieben.

Roland

Bearbeitet von RolandPiccolo
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vor 2 Stunden schrieb Michal N:

Die Körnerschläge auf dem Foto sind aber woanders angebracht als auf der Zeichnung dadrunter...

Stimmt - tut aber m.E. nichts Wesentliches zur Sache.

Mir scheint es, dass da ein Darstellungs- oder Denkfehler in dem Reparaturhandbuch ist.

Mit dem Exzenter soll der Lagerpunkt der Bremsbacke näher an die Trommel heran oder weiter weg gestellt werden, in radialer Richtung. Bei dieser Werkstattbuchseite ist aber die rechte Bremsbacke näher an die Bremstrommel herangestellt als die linke. Werden die Exzenter immer so eingestellt dass die Markierungen in die gleiche Richtung stehen, ist meistens die Zustellung an die Bremstrommel verschieden.

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 „Leider wird auch im original französischen Citroen Handbuch nicht zwischen "came" (Nocke) und excentrique unterschieden sondern lediglich von "exzentriques" geschrieben.“

In der Reparaturanleitung 447 von Citroen für Enten, wo ich vergeblich nach den Körnerschlägen oder Hoch- oder Tiefstellung gesucht habe, unterscheiden sie das sehr wohl ( Foto).

spacer.png

Offensichtlich erfand man die Körnerschläge und die Voreinstellung der Exzenter erst zu den Zeiten, als die Trommelbremsen ihre Hochzeit schon überschritten hatten.....Uli

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Ja dort unterscheiden sie schon zwischen Exzenter und Nocken, doch das ist Begriffsverwirrung. Denn das was sie hier mit Nocken bezeichnen ist ein anderes Bauteil, und zwar der "Anschlagnocken" für die Bremsbacken - das was man von außen ab- und  an nachstellt.

Der Einstellexzenter trägt einen Nocken, so wie bei einer Nockenwelle. Doch der Einstellexzenter wird sowohl im französischen wie im Deutschen nur als Exzenter bezeichnet und es wird nicht zwischen seiner Gesamtbezeichnung <Einstellexzenter> und einem Teil von ihm, dem Nocken unterschieden. So kann die Verwirrung entstehen daß wenn von dem oberen Punkt des Exzenters geschrieben wird (der Gesamtheit) nicht zwangsweise die höchste Stelle des an ihm befindlichen Nockens bezeichnet ist.

Uli Du hast Recht, in den Rep-Anleitungen für die 9/12er wird das mit dem Körner markieren nicht beschrieben, genausowenig wie in den letzten Rep-Anleitungen für die 2CV6, aber in der m.E. ausführlichsten Citroen Rep-Anl. der 60iger 536 ist es so beschrieben, steht ja letzlich auch nicht im Widerspruch zu den anderen Anleitungen, präzisiert die Vorgehensweise nur.

liebe Grüße,

Roland

Bearbeitet von RolandPiccolo
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Lieber Roland,

klar meinen  sie mit dem came de réglage  das, was man ab und zu nachstellt. Mit dem wie bei einer Spirale wachsenden Außenradius über einen Bogenbereich.

Aber an den Exzentern sehe ich keinen Nocken. Das sind für mich einfach zwei gegeneinander verschobene Kreise, der eine mit 1cm Durchmesser und der andere mit 2cm. Um die Backen hoch und runter und gleichzeitig quer dazu links und rechts zu bewegen. Mit Wendepunkten meinst du wohl die Punkte, wo nicht die Mischung rauf/runter und links/rechts vorliegt, sondern nur einer der beiden Fälle.

 

Für eine gegebene Trommel, Backe und Exzenter an einer gegebenen Bremstragplatte gibt es nur eine einzige eindeutige Möglichkeit, dass die Backe „richtig“ sitzt und dazu eine eindeutige Stellung des Exzenters. Da spielt es keine Rolle, von welcher Anfangsstellung ich die erreiche oder wieviele Zwischenschritte ich durchlaufe.  Von daher ist mir der Sinn des Körnerschlags weiterhin nicht mal ansatzweise begreifbar. Einfach Mumpitz in meinen Augen. Uli

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vor 10 Stunden schrieb ACCM Schwinn U.:

Für eine gegebene Trommel, Backe und Exzenter an einer gegebenen Bremstragplatte gibt es nur eine einzige eindeutige Möglichkeit, dass die Backe „richtig“ sitzt und dazu eine eindeutige Stellung des Exzenters. Da spielt es keine Rolle, von welcher Anfangsstellung ich die erreiche oder wieviele Zwischenschritte ich durchlaufe.  Von daher ist mir der Sinn des Körnerschlags weiterhin nicht mal ansatzweise begreifbar. Einfach Mumpitz in meinen Augen. Uli

 

Kann es nicht sein dass die unteren Aufnahmebolzen für die Excenter nicht da waren wo sie sein sollten und man hat sie dann einfach mit den Excentern parallel in eine Richtung verschoben?

Kannst Du als Profi doch einfach nachmessen...Bremsbacken mit dem Werkzeug zentrieren und dann schauen wie die Excenter ausgerichtet sind.

Im Zweifel, wenn man keine Ahnung von der Technik hat, kann man ja auch solche Ringe benutzen...funktionieren tausendfach.

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vor 4 Stunden schrieb 4x4:

Im Zweifel, wenn man keine Ahnung von der Technik hat, kann man ja auch solche Ringe benutzen...funktionieren tausendfach.

Der jenige der die erfunden hat, gehört gesteinigt. Wenn man keine Ahnung davon hat, sollte man die Finger von den Bremsen lassen.

 

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vor 18 Stunden schrieb DerProfi:

Der jenige der die erfunden hat, gehört gesteinigt. Wenn man keine Ahnung davon hat, sollte man die Finger von den Bremsen lassen.

 

Kannst ja mal schon Steine sammeln, war zwar für Vorne, aber ich denke der hat auch vor Hinten nicht Halt gemacht.

Hab eigentlich mit technischem Widerspruch gerechnet und nicht mit emotionalem. 

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vor 5 Minuten schrieb (°\=/°):

Und wieder ein neuer account? Aus 4x4 wird 2x2?

Ja mein Lieber,

hab mich schon mehrfach an die Admins gewandt, ohne Antworten.

Unter 4x4 kann ich schon seit geraumer Zeit nur mit 10 bis 20 Versuchen einen Beitrag schreiben oder antworten, das nervt echt.

Mit 2x2 hats sofort funktioniert ??

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vor 37 Minuten schrieb 2x2:

Kannst ja mal schon Steine sammeln,

Für alle die es nicht verstanden haben: Das war Symbolisch, für die Schuld die der Konstrukteur auf sich geladen hat, gemeint. Also kein Aufruf zur Gewalt in irgend einer Form.

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Wenn ich das richtige sehe, sind doch alle Simplex Bremsen bei den alten Citroen sehr ähnlich von der Einstellung her.
Zumindest ist die Bremse vom U23 von der Logik her wie die der alten 2CV...
Alles eine Nummer grösser aber eigentlich fast baugleich - das mag ich sehr an diesen Fahrzeugen, da dann das einmal Verstandene
auch auf verschiedene Fahrzeuge übertragbar ist.
Ausserdem sehr logisch aufgebaut, wenn ich an die Einsteller bei alten VW oder Eicher denke, die immer festgammeln und schwer erreichbar sind...

gruss
 

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  • 2 Wochen später...
ACCM Schwinn U.

Zum neuen Jahr ein genauer Blick auf alte 2CV-Brems-Exzenter.

 

Habe mir welche rausgesucht, betrachtet, vermessen und überlegt, wie daran drehen auf den Bremsschuh wirkt.

Foto1,  ein Exzenter gebraucht, neu verzinkt.

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Foto2, er sieht am Symmetrischsten und für mich am Übersichtlichsten aus, wenn ich ihn so orientiert auf ein Blatt „Matheheft“ lege. Und ist so am Besten zu beschreiben. Deshalb wähle ich diese Lage als Referenzstellung.

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Foto3 = Foto2 ergänzt um Achsen und Kreise mit ihren Mittelpunkten.

spacer.png

Der Exzenter ist so gedreht, dass der gelbe Kreis (Durchmesser 2cm und Mittelpunkt M) genau über dem roten Kreis (Durchmesser 1cm und Mittelpunkt Z) steht.

Dort, bei N, ist der Ring am breitesten (b, blau)) und gegenüber am schmalsten (s, blau).

 

Bei allen geprüften Exzentern bildete dabei eine Kante des 6-Kants mit Schlüsselweite 23mm den „Fußboden“. Also Symmetrie zur y-Achse in dieser Stellung.

Punkt Z mit seinem roten Kreis ist ortsfest, weil gleichzeitig der Mittelpunkt eines Bolzens auf der Bremstragplatte.

Punkt M  als Mittelpunkt des gelben Kreises verändert seine Lage, wenn man den Exzenter dreht. M ist auch Mittelpunkt der 2cm-Bohrung im Bremsschuh. Der hebt oder senkt und versetzt sich dabei nach links oder rechts beim Drehen.

 

Wie groß ist der mögliche Hub und der Abstand von Z und M?

Um beides zu wissen muss man nur b und s messen.

Beim gezeigten Exzenter war

b=5,8mm

s=4,2cm.

Die Differenz b - s=1,6mm ist schon der Hub.

Der Abstand ZM ist die Hälfe des Hubs, also nur 0,8mm. Klingt nach echt wenig, ist aber viel in der Wirkung.

 

Kontrollrechnung 1: b+s+roter Durchmesser=5,8mm+4,2mm+10mm=20mm=gelber Durchmesser. Passt.

Kontrollrechnung 2: Von N bis zur Flanke des 6-Kants sind es oben wie unten je 1,5mm.

20mm+2 mal 1,5mm=23mm= Schlüsselweite 23mm. Passt auch.

 

Dreht man den Exzenter gemäß dem orangen Pfeil, beschreibt M einen Kreis um Z mit dem Durchmesser 1,6mm.

Vier Zwischenpositionen dabei sind Rolands Wendepunkte:

 

1. Anfangsstellung: M liegt links-rechts-mittig (x-Richtung) und am Höchsten ( y-Richtung).

2. 90Grad weiter: M liegt maximal rechts und unten-oben-mittig.

3. 90Grad weiter: M liegt links-rechts-mittig und am Tiefsten.

4. 90Grad weiter: M liegt maximal links und unten-oben-mittig.

 

Diese Kreislinie sind alle möglichen Positionen von M. Zum Beispiel ganz unten und gleichzeitig ganz links geht nicht. Und so weiter.

 

Zum Schluss ein Foto einer vorgefundenen Einstellung an einer Schlachtachse.

spacer.png

Foto4, die gelben Kleckse hatte ich als Markierung angebracht, falls ich die Beläge wieder einbauen würde. Hätte ich mir sparen können, denn die Exzenter waren festgerostet in den Bremsschuhen, so dass sie sich eh nicht verstellt hätten. Verglichen mit meiner N-Richtungswahl waren sie um 66Grad und 75Grad nach links gedreht.

Uli

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Danke, Uli, für diese gute und bildhafte Darstellung.

Was gerade im untersten Bild aber erkennbar ist: Wenn die Exzenter in gleicher Drehrichtung zum Bremstrommelradius (grüne Linien) ausgerichtet sind (gelbe N-Pfeile im gleichen Winkel nach links zu den grünen Radiuslinien), dann stimmt nur die Einstellung der Bremsbacken in Richtung der hier dargestellten Radien. Also die Höheneinstellung.

Was nicht stimmt, ist die seitliche Einstellung der Bremsbacken, also der Abstand zur Bremstrommel in 3-Uhr- und in 9-Uhr-Position. In dem Bild sind beide Exzenter und damit beide Bremsbacken nach links eingestellt, damit ist die linke Backe näher an der Trommel als die rechte.

Vorausgesetzt, die Maße der Bremsbacken wären absolut gleich, dann müsste für eine exakte Exzentereinstellung die Einstellung exakt spiegelbildlich zueinander sein. Der Winkel der gelben N-Pfeile zur grünen Radiuslinie müsste an beiden Exzentern gleich sein, aber in entgegengesetzte Richtungen.

Da aber die Bremsbacken nie absolut gleich sind, ist es ein falsches Ziel beide Exzenter gleich einstellen zu wollen. Es kann gut sein, dass die Unterschiede der Bremsbacken so gering sind, dass die mögliche / sinnvolle Einstellgenauigkeit gober ist und die Unterschiede schluckt. Aber mein Ziel ist es, dass jede Bremsbacke für sich gut eingestellt ist. Egal wie nachher die Exzenter stehen. Und dafür beachte ich nur das Zentrierwerkzeug, nicht die Exzenterposition.

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  • 3 Wochen später...

Liebe Leute,

vielen Dank für die super Beiträge – bin aber noch nicht ganz durch mit dem Thema. Da ich meine Méhari erst in 6 Wochen wiedersehe, möchte die Zeit nutzen, um den bestmöglichen Plan für eine gute Zentrierung der neuen Bremsbeläge an der Hinterachse zu entwickeln.

Was bisher für mich klar ist:

  • Die zwei Backen mit dem unten bündig aufgeklebten Belag werden (auf der rechten und linken Fahrzeugseite) in Fahrtrichtung vorne montiert (wegen des „Auflaufens“, Danke Roland für die Erklärung!)

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  • Bei diesen beiden vorderen Backen wird der Exzenter (unten, also nicht der Anschlagnocken auf halber Höhe) so eingestellt, dass (a) der Belag eng an der Trommel anliegt, dass (b) die von Uli eingeführten gelben N-Pfeile auf beiden Seiten des Fahrzeugs in die gleiche Richtung zeigen, entweder beide in Fahrtrichtung oder beide gegen die Fahrtrichtung. Die im Citroen-Handbuch geforderte Symmetrie bezieht sich eindeutig auf die Einstellung der vorderen Backen rechts und links und nicht auf die 2 Backen, die sich in derselben Trommel befinden!

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  • Leider hat Citroen es hier verpasst, eindeutig zu definieren, was unter dem „höchsten Punkt des Exzenters“ zu verstehen ist. Daher ist es für mich nicht 100% klar, ob die von Uli eingeführten gelben N-Pfeile, die ja die Richtung vom Lochmittelpunkt des Exzenters zur breitesten („dicksten“) Stelle des Rings anzeigen, an den beiden vorderen Backen vorzugsweise nach hinten (zum Fahrzeugende) zeigen sollten. Ich vermute hier aber einfach mal, dass mit dem höchsten Punkt die Spitze N von Ulis Pfeilen gemeint ist. Wenn das so ist, sollten die Pfeile tatsächlich nach hinten weisen.
    Das Citroen-Handbuch sagt dann nichts über die optimale Einstellung der beiden Beläge auf einer Fahrzeugseite (in derselben Trommel). Es wird hier nur gesagt, dass auch die Einstellung der Exzenter an den beiden hinteren Backen (auf der rechten und linken Fahrzeugseite) so sein sollte, das die N-Pfeile beide nach vorne oder beide nach hinten zeigen sollten.
    Den einzigen Hinweis darauf, wie die N-Pfeile der zwei in einer Trommel verbauten Exzenter stehen sollten, verdanken wir laut Roland nicht dem Citroen Handbuch, sondern der Querschnitt-Reihe des Motorbuchverlages:

spacer.png

Man beachte auch, dass die auf diesem Bild gezeigten Beläge beide unten bündig geklebt sind. Bei meinen neuen (Brembo) gibt es 2 und 2.

Auf Ulis Foto oben zeigen die N-Pfeile der in derselben Trommel verbauten Exzenter ebenfalls in die gleiche Richtung. Bei ihm ist dort der Belag der linken Bremsbacke unten bündig und der Belag der rechten Backe nicht unten bündig verklebt. Vielleicht fehlt er dort nur einfach, aber man sieht ihn auf dem Foto ja nicht …

Unter dem Strich sind für mich jetzt folgende Fragen offen:

  1. Sollten die N-Pfeile der Exzenter an den vorderen Backen nach vorne (zur Fahrzeugfront) oder nach hinten zeigen? Meines Erachtens haben wir im Normalfall die freie Wahl, und zur Erläuterung möchte ich Uli in einem Punkt wiedersprechen:
    Am 21.12.2021 um 23:31 schrieb ACCM Schwinn U.:

    Für eine gegebene Trommel, Backe und Exzenter an einer gegebenen Bremstragplatte gibt es nur eine einzige eindeutige Möglichkeit, dass die Backe „richtig“ sitzt und dazu eine eindeutige Stellung des Exzenters.


    Nein, es gibt im Normalfall derer zwei. Wenn ich die Zentrierung mit der Exzenterstellung beginne, bei der der Belag maximal weit von der Trommel entfernt ist, kann ich es durch Verdrehen des Exzenters in beide Richtungen erreichen, dass der Belag genau an die Trommel anliegt. Es gibt hier zwei Ausnahmefälle: (a) Der Belag erreicht die Trommel auch nach Drehung des Exzenters um 180 Grad nicht, und (b) der Belag erreicht die Trommel nach Drehung um genau 180 Grad.

  2. Wenn ich also im Normalfall die Wahl habe, sollten die N-Pfeile der vorderen Beläge beide nach hinten (zum Fahrzeugende) zeigen?
    Was ist die Begründung für die Empfehlung? Wenn mich meine Sinne nicht täuschen, wird doch die Backe (zumindest unten) weiter hinten in der Trommel positioniert, wenn der N-Pfeil nach hinten und nicht nach vorne zeigt, oder? Ist die Empfehlung vielleicht damit begründet, dass die sich selbst verstärkende Wirkung der auflaufenden Bremsbacke stärker ist, je weiter hinten diese (vordere) Backe montiert wird??

  3. Schließlich gibt es noch die Frage danach, wie die Exzenter der hinteren Backen einzustellen sind. Wenn ich bei Frage 1) nicht falsch liege, habe ich auch hier die Qual der Wahl. Dass man hier die gleiche Einstellung auf beiden Fahrzeugseiten haben sollte(die N-Pfeile zeigen beide nach vorne, zur Fahrzeugfront, oder beide nach hinten), scheint mir unstrittig. Die Frage lautet hier, ob die N-Pfeile der Exzenter der zwei in einer Trommel (auf derselben Fahrzeugseite) montierten Backen in die gleiche Richtung zeigen sollten, wie im Bild 112 oben gezeigt, und wenn ja, warum? Ich kann hier bislang nur mutmaßen: Wenn die vordere Backe weiter hinten eingebaut wird, sollte auch die hintere entsprechend weiter hinten eingebaut werden, um den (wodurch auch immer definierten) optimalen Abstand zwischen den zwei Backen (am unteren Ende) zu erhalten???

Bitte verzeiht meine die nervlichen Fragen, aber es muss doch eigentlich klar und erklärbar sein, wie man unsere Trommelbremsen am besten zentriert …

Danke Georg


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Als ich vor gut 40 Jahren bei Citroen in der Lehre war, gingen wir da nicht so akademisch dran:

Wir haben, um beim Bild oben zu bleiben, N zum Zentrum ausgerichtet und dann den linken gegen die Uhr und den rechten mit der Uhr gedreht. Dadurch stehen die Beläge am Umfang ein bisschen weiter oben als wenn man sie in die andere Richtung drehte. Damit sitzen auch die Kolben minimal weiter im Bremszylinder. Mehr Gedanken haben wir uns nicht gemacht.

Anmerkung: Anleitungen lesen kam erst in den 80ern auf, als es bei den Einspritzungen nicht mehr ohne ging.

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Ich glaube, wichtig ist, nach einem richtigem zentrieren, die spiegelbildlich gleiche Positionierung rechts und links. Um eine möglichst identische Bremswirkung zu erreichen. Um mehr oder weniger geht es nicht. An welcher Stelle jemand die exzenter markiert hat ist völlig irrelevant. 
 

roman 

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Mit Interesse verfolge ich nun schon lange diesen Thread, und ich wundere mich, wie akribisch und akademisch die Sache diskutiert wird.

Im Prinzip geht es doch nur darum, auf beiden Seiten eine möglichst symmetrische Einstellung der Beläge zu erreichen, im Sinne einer gleichmäßigen Bremswirkung. Ich schließe mich hier vollinhaltlich der Ansage von Ludwig an: obere Nachstellexzenter ganz zurücknehmen, die unteren so hindrehen, daß die Backen Richtung Nabe (Radlager) geschoben sind, also am weitesten weg von der Trommel. Dann den linken gegen den Uhrzeiger, der rechten mit dem Uhrzeiger drehend langsam an die Trommel herantasten, bis ein zarter Schleifpunkt erreicht ist. Dazu muß die Trommel immer wieder aufgesteckt und abgezogen werden.

Mit dem Originalwerkzeug = Abgreifzirkel spart man sich natürlich das öftere Umsetzen der Trommel, was die Sache deutlich beschleunigt.

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vor 11 Stunden schrieb der_Glufy:

Mit Interesse verfolge ich nun schon lange diesen Thread, und ich wundere mich, wie akribisch und akademisch die Sache diskutiert wird.

Im Prinzip geht es doch nur darum, auf beiden Seiten eine möglichst symmetrische Einstellung der Beläge zu erreichen, im Sinne einer gleichmäßigen Bremswirkung. Ich schließe mich hier vollinhaltlich der Ansage von Ludwig an: obere Nachstellexzenter ganz zurücknehmen, die unteren so hindrehen, daß die Backen Richtung Nabe (Radlager) geschoben sind, also am weitesten weg von der Trommel. Dann den linken gegen den Uhrzeiger, der rechten mit dem Uhrzeiger drehend langsam an die Trommel herantasten, bis ein zarter Schleifpunkt erreicht ist. Dazu muß die Trommel immer wieder aufgesteckt und abgezogen werden.

Mit dem Originalwerkzeug = Abgreifzirkel spart man sich natürlich das öftere Umsetzen der Trommel, was die Sache deutlich beschleunigt.

Keine Fotobeschreibung verfügbar.

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Super Feedback, Leute! Vielen Dank!

vor 15 Stunden schrieb -Ludwig-:

Wir haben, um beim Bild oben zu bleiben, N zum Zentrum ausgerichtet und dann den linken gegen die Uhr und den rechten mit der Uhr gedreht.

Wenn man so vorgeht, zeigt auf beiden Seiten des Fahrzeugs der gelbe N-Pfeil für die vordere Backe anschließend nach vorne und der für die hintere nach hinten, nicht wahr?

vor 15 Stunden schrieb -Ludwig-:

Dadurch stehen die Beläge am Umfang ein bisschen weiter oben als wenn man sie in die andere Richtung drehte.

So ist es!
Frage hier: Macht das einen Unterschied in der Bremswirkung?
Zusatzfrage: Fällt die Antwort unterschiedlich aus, wenn man

  • Bremsbacken verbaut, bei denen der Belag an beiden Backen unten bündig aufgeklebt ist (wie auf dem Foto beim Entenwilli oben)
  • Backen einbaut, bei denen am vorderen Backen der Belag unten bündig und am hinteren Backen der Belag oben bündig verklebt ist? Habe gerade gelesen, dass die "Auflaufbacke ca. 65% des Bremsmomentes erzeugt"
vor 15 Stunden schrieb -Ludwig-:

Damit sitzen auch die Kolben minimal weiter im Bremszylinder.

Hier verstehe ich noch nicht so richtig, warum das so ist.

Dann wird die Bewegung der Bremsbacke Richtung Trommel nach Betätigung des Pedals früher ausgelöst, oder?

Und was bedeutet das für die Bremswirkung? Ist dann nicht der Weg bis zur Trommel länger?

Georg

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vor 15 Stunden schrieb der_Glufy:

Mit Interesse verfolge ich nun schon lange diesen Thread, und ich wundere mich, wie akribisch und akademisch die Sache diskutiert wird.

Im Prinzip geht es doch nur darum, auf beiden Seiten eine möglichst symmetrische Einstellung der Beläge zu erreichen, im Sinne einer gleichmäßigen Bremswirkung. Ich schließe mich hier vollinhaltlich der Ansage von Ludwig an: obere Nachstellexzenter ganz zurücknehmen, die unteren so hindrehen, daß die Backen Richtung Nabe (Radlager) geschoben sind, also am weitesten weg von der Trommel. Dann den linken gegen den Uhrzeiger, der rechten mit dem Uhrzeiger drehend langsam an die Trommel herantasten, bis ein zarter Schleifpunkt erreicht ist. Dazu muß die Trommel immer wieder aufgesteckt und abgezogen werden.

Mit dem Originalwerkzeug = Abgreifzirkel spart man sich natürlich das öftere Umsetzen der Trommel, was die Sache deutlich beschleunigt.

Genauso mache ich es seit 30 Jahren. Nur das Werkzeug ist anders... Gruß Michal

20220120_115508.jpg

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Wenn der Kolben ein klein bisschen weiter im Zylinder sitzt, hat das nur einene einzigen Effekt: Wenn die Beläge völlig runter sind, kann er sich theoretisch etwas besser abstützen.

Da sich der Zylinder immer wieder mit Bremsflüssigkeit füllt, egal wo die Koben stehen, gibt es in Bezug auf die Bremswirkung oder den Pedalweg keinen Unterschied.

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Der Pedalweg hängt einzig davon ab, wie knapp die oberen Nachstellexzenter zum Schluß eingestellt werden.

Es sei denn, man hat die unsäglichen störrigen Manschetten, die die Kolben wieder weiter nach innen ziehen (!). Wenn ich mich recht erinnere, waren das die RBZ von Stop Iberica. Das war hier auch schon mal ein Thema.

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