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Er ist wieder da: Corona - Bier, Auto oder Virus?


didomat

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vor 1 Stunde schrieb Auto nom:

Für notorische Zweifler an der Kompetenz von Drosten hat die ARD einen Beitrag erstellt

Es geht doch überhaupt nicht um Zweifel an der Kompetenz von Drosten oder an der PCR (die bleibt eine bewährte labordiagnostische Methode, lange vor SARS-CoV-2 eingeführt) . Es geht darum, wofür die bekannt eingeschränkte Aussagekraft der PCR-Tests alles herhalten muß. Darum, daß sie nahezu zum alleinigen Gradmesser gemacht wird.

Auch das verlinke ich dir gern nochmal, ein Ausschnitt:

Zitat

Von den Ct-Werten erfahren die Gesundheitsämter aber meistens nichts - und viele kümmern sich auch nicht darum, wie Recherchen von NDR, WDR und SZ zeigen. Die Ämter wissen also in der Regel nicht, wie infektiös ein Mensch ist, der positiv getestet wurde.

Und außerdem: nicht Drosten, Streeck, Kekulé, Wieler etc. treffen die politischen Entscheidungen. Die Politik hat sich anfangs schlicht hinter der Wissenschaft versteckt, ob sie jemals adäquat auf deren Rat gehört hat kann man auch leise bezweifeln - noch mal dieses Beispiel:

 

Am 4.10.2020 um 07:27 schrieb didomat:

Drosten z.B. hat das in einem der letzten Podcasts in etwa so erzählt: Politik und Wissenschaft saßen zusammen, es ging um den Ausbruch in Heinsberg und damit verbunden um temporäre, lokal begrenzte Schulschließungen. Das fanden die Wissenschaftler einen gangbaren Weg und verließen die Sitzung. Am nächsten Tag wurde die flächendeckende Schulschließung verkündet und das der Wissenschaft in die Schuhe geschoben.

 

Mittlerweile hat sich das auf politischer Ebene teils komplett verselbstständigt - ein selbstgezimmertes Hamsterrad, gefangen in der eigenen Rechtfertigungsspirale.

Und eins haben viele politischen Entscheider bis heute nicht kapiert - daß man bei sich schnell ändernder Erkenntnisbasis anders handeln muß als gewohnt, daß man schlicht nicht darum herumkommt sich auch mal zu revidieren. Statt dessen gibt's markige und angstbeschwörende Ansprachen.

Auch das Intro des von auto nom verlinkten ARD-Beitrags hat ja einen eindeutigen Tenor:

Zitat

Mehrfach haben Kritiker dem Virologen Drosten vorgeworfen, seine Meinung geändert zu haben. Das war der Fall, wenn es neue Erkenntnisse gab. Bei den PCR-Tests hat er jedoch keine Kehrtwende vollzogen.

Und wie unsauber da wieder gearbeitet wurde sieht man daran:

Zitat

Das klingt in der Tat danach, als ob der PCR-Test auch in Fällen anschlägt, in dem der Proband nicht wirklich infiziert ist.

Die können immer noch nicht "infiziert" und "infektiös"* auseinanderhalten!

Im Prinzip ist das groteskerweise Wasser auf die Mühlen derer, die der PCR die Fähigkeit absprechen, die Infektion mit SARS-CoV-2 nachzuweisen.

* streng genommen kontagiös und nicht infektiös; infektiös ist das Virus, nicht die Person - die ist ansteckend / kontagiös. Aber infektiös hat sich nunmal umgangssprachlich eingebürgert.

 

Bearbeitet von didomat
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Also ich fasse das mal kurz zusammen:

Wenn man an der Kompetenz eines Menschen, der zudem seine Meinungen und Empfehlungen ändert, zweifelt, dann ist das höchst verwerflich und wenn man aber im Gegenzug Meinungen und Empfehlungen anderer Menschen mit gleicher oder ähnlichen Fachgebieten und deren Kompetenz pauschal nicht nur in Frage stellt sondern sogar aufs krasseste verunglimpft, dann ist das völlig legitim?

Oh tempora, oh mores!

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vor 48 Minuten schrieb didomat:

 

Und außerdem: nicht Drosten, Streeck, Kekulé, Wieler etc. treffen die politischen Entscheidungen. Die Politik hat sich anfangs schlicht hinter der Wissenschaft versteckt, ob sie jemals adäquat auf deren Rat gehört hat kann man auch leise bezweifeln - noch mal dieses Beispiel:

 

Drosten z.B. hat das in einem der letzten Podcasts in etwa so erzählt: Politik und Wissenschaft saßen zusammen, es ging um den Ausbruch in Heinsberg und damit verbunden um temporäre, lokal begrenzte Schulschließungen. Das fanden die Wissenschaftler einen gangbaren Weg und verließen die Sitzung. Am nächsten Tag wurde die flächendeckende Schulschließung verkündet und das der Wissenschaft in die Schuhe geschoben.

 

Mittlerweile hat sich das auf politischer Ebene teils komplett verselbstständigt - ein selbstgezimmertes Hamsterrad, gefangen in der eigenen Rechtfertigungsspirale.

Und eins haben viele politischen Entscheider bis heute nicht kapiert - daß man bei sich schnell ändernder Erkenntnisbasis anders handeln muß als gewohnt, daß man schlicht nicht darum herumkommt sich auch mal zu revidieren. Statt dessen gibt's markige und angstbeschwörende Ansprachen.

Dir ist doch bewusst, wie schwierig es ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Für mich ist erkennbar, dass die Politik primär auf die Vernunft und Mitwirkung der Bürger setzt und so wenig wie möglich verbietet. Natürlich sind manche Regelungen (aktuell das Beherbergungsverbot) auf den ersten Blick schwer nachvollziehbar und werden nicht ausreichend vermittelt. 

Die Entscheidungen bewegen sich zwischen den beiden Zielen den Laden am Laufen zu halten und die Ausbreitung der Pandemie so weit wie möglich zu verlangsamen. Ich denke, die hiesige Entwicklung ist zum einen ein Erfolg der durch die Politik getroffenen Entscheidungen, einer guten medizinischen Betreuung (dazu zähle ich auch die Arbeit der Gesundheitsämter) als auch dem vernünftigen Verhalten des überwiegenden Teils der Bevölkerung. Nahezu alle direkten Nachbarländer stehen, zum Teil deutlich, schlechter da als Deutschland. 

Was mich z. B. enttäuscht sind die fehlenden Luftreinigungsgeräte in Schulen, öffentlichen Einrichtungen, etc.

 

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vor einer Stunde schrieb didomat:

Mittlerweile hat sich das auf politischer Ebene teils komplett verselbstständigt - ein selbstgezimmertes Hamsterrad, gefangen in der eigenen Rechtfertigungsspirale.

Und eins haben viele politischen Entscheider bis heute nicht kapiert - daß man bei sich schnell ändernder Erkenntnisbasis anders handeln muß als gewohnt, daß man schlicht nicht darum herumkommt sich auch mal zu revidieren. Statt dessen gibt's markige und angstbeschwörende Ansprachen.

Ein Zerrbild. Die Maßnahmen sind doch heute differenzierter als im März. Es hat sich auch niemand hinter Virologen versteckt, man wusste es einfach nicht besser, und ich hätte als verantwortlicher Politiker genauso nach dem geschaut, was die Mediziner und andere Fachleute sagen.

By the way: Der Politik wird so oft vorgeworfen, sich nicht genügend fachlichen Rat einzuholen, da seien doch Laien am werkeln. Kaum hört die  komplette Weltpolitik mal auf Fachleute, ist es dann auch schon wieder nicht ok. 

Ich bin weit davon entfernt, jede Maßnahme in Sachen Covid gut zu finden. Das Beherbergungsverbot halte ich für falsch - zum Beispiel.

fl.

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vor 7 Stunden schrieb Auto nom:

Natürlich sind manche Regelungen (aktuell das Beherbergungsverbot) auf den ersten Blick schwer nachvollziehbar und werden nicht ausreichend vermittelt. 

Wir suchten als Familie in der Krise insgesamt viermal Herbergen auf. Alle Hotels hatten ein Hygienekonzept, das von den Gästen eingehalten wurde. Wieso akzeptierst von vornherein ein Verbot und sonnst dich als einer der Wenigen, die diese "schwer nachvollziehbare" Maßnahme begreifen und vermitteln können? Wenn auf private Unterkünfte ausgewichen wird, besteht dann eine höheres oder niedrigere Infektionsgefahr?

Das große Treffen heute von Merkel mit allen Regierungschefs, wo weiterreichende und einheitliche Einschränkungen beschlossen werden, die Parlamente bleiben außen vor, das gehört zu den Mißverständnissen von repräsentativer Demokratie, wie sie sich im letzten halben Jahr durchsetzten.

Wir müssen weg vom schwarzweiß Denken, richtige Einschätzungen und kluge Entscheidungen liegen zwischen den Leugnern und Doomern. Wenn jemand hier im Forum die Diskussion, oder die in anderen Medien verfolgt, dann gibt es leider dass Problem, dass die Doomer einen schon für einen Leugner halten, wenn man nur auf diesen Sachverhalt hinweist.

Hinter dieser Hörigkeit zur Excekutive verbergen sich Privilegien und Geld, sie wird so vehement von Leuten vertreten, die schlicht keine finanziellen Einbußen durch die Coronakrise zu beklagen haben.

 

Bearbeitet von Steinkult
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vor 27 Minuten schrieb Steinkult:

die Parlamente bleiben außen vor, das gehört zu den Mißverständnisse von repräsentativer Demokratie, wie sie sich im letzten halben Jahr durchsetzte.

Das Problem sehe ich exakt so. Der sog. Parlamentsvorbehalt impliziert, dass Entscheidungen bedeutungsvoller politischer Tragweite von den Parlamenten zu beschließen sind. Hier gilt's aufzupassen, dass sich das seit März etablierte Muster der Entscheidungsfindung nicht unkontrolliert verfestigt. Natürlich ist es schwierig, das Parlament immer dann einzubinden, wenn schnell gehandelt werden muss, um mit Gefahren angemessen umzugehen. Ein Dilemma. 

fl. 

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vor 33 Minuten schrieb Steinkult:

Hinter dieser Hörigkeit zur Excekutive verbergen sich Privilegien und Geld, sie wird so vehement von Leuten vertreten, die schlicht keine finanziellen Einbußen durch die Coronakrise zu beklagen haben.

Da ich zur Gruppe der Lutscher/Lemminge gehöre, möchte ich widersprechen: Ich habe radikale Einbußen und zahle mir seit 6 Monaten nur das Notwendige aus. Ich beurteile nicht nach dem für mich Günstigen, sonst würde ich FDP wählen. Ich bin nicht reich oder wohlhabend, verdiene aber aus selbstständiger Arbeit einigermaßen (nicht unter- oder übertrieben).

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vor 39 Minuten schrieb Steinkult:

Hinter dieser Hörigkeit zur Excekutive verbergen sich Privilegien und Geld

Auch das ein nicht begründetes, plakativ daherkommendes Zerrbild. Ich kenne so viele obrigkeitskritische Leute mit und ohne Geld ... die finden schlicht die verordneten Maßnahmen lästig - aber notwendig, und aus Gründen des Schutzes anderer Menschen und des Selbstschutzes tragen Sie Maske usw. Hörig ist da weiß Gott keiner, und ich bin es auch nicht, meine komplette Biografie steht dagegen.

fl.

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vor 39 Minuten schrieb fluxus:

Auch das ein nicht begründetes, plakativ daherkommendes Zerrbild.

Das man malt um, selbst als Revolutionaer zu gelten? Ich habe (noch) keine wesentlichen finanziellen Einbussen durch die Krise zu verzeichnen. Was sich durch den Ausfall des Skiurlaubes, bei dem wir die angemietetetn Raeumlichkeiten wohl voll bezahlen duerfen, noch etwas aendern koennte. 

Aber nicht wenige die heute ihrer finanziellen Einbussen beklagen, wuerden in normalen Zeiten mitleidig auf meinen Lohnzettel schauen, zumal ich bei meiner Qualifikation erheblich mehr Geld verdienen koennte. 

Auch ich halte das Beherbergungsverbot fuer unangemessen. Es ist sicher einiges kritikwuerdig was in der Kriese beschlossen wurde, aber ich vergleich das mit meinem Arbeitsalltag. Da ist der irrweg fast Normalitaet. Auffaellig ist das aber haeufig nur, wenn sich das sachlich manifestiert. Nahezu jede in unserer Arbeitsstaette eingebaute Brandschutztuer war in irgendeiner Weise fehlerhaft. Nicht wenige mussten komplett ausgetauscht werden. Aber je weiter man von materieller Produktivitaet weg ist, um so leichter ist es solche Fehler zu ignorieren, zu beschoenigen oder zu relativieren. 

Ob das Beherbergungsverbot wirklich ein Fehler ist, kann ich nicht beurteilen, weil mir die Kompetenz dazu fehlt, eine Meinung habe ich trotzdem dazu.

 

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 2 Stunden schrieb Auto nom:

Für mich ist erkennbar, dass die Politik primär auf die Vernunft und Mitwirkung der Bürger setzt

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Ich habe nicht den Eindruck daß wir unter "Vernunft und Mitwirkung der Bürger" dasselbe verstehen.

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vor 4 Stunden schrieb Auto nom:

Ich denke, die hiesige Entwicklung ist zum einen ein Erfolg der durch die Politik getroffenen Entscheidungen, einer guten medizinischen Betreuung (dazu zähle ich auch die Arbeit der Gesundheitsämter) als auch dem vernünftigen Verhalten des überwiegenden Teils der Bevölkerung. Nahezu alle direkten Nachbarländer stehen, zum Teil deutlich, schlechter da als Deutschland.

Dazu hat sich Christian Drosten Ende September auch geäußert:

Zitat

"Es werden schon Festtagsreden auf den deutschen Erfolg gehalten, aber man macht sich nicht ganz klar, woher er kam." Er gehe schlichtweg darauf zurück, dass Deutschland ungefähr vier Wochen früher reagiert habe als andere Länder. "Wir haben mit genau den gleichen Mitteln reagiert wie andere. Wir haben nichts besonders gut gemacht. Wir haben es nur früher gemacht", erklärte der Leiter des Instituts für Virologie der Charité.

"Wir waren nicht deshalb erfolgreich, weil unsere Gesundheitsämter besser waren als die französischen, oder weil unsere Krankenhäuser besser ausgestattet sind als die italienischen", so Drosten weiter. "Wenn man das jetzt überträgt in den Herbst, dann muss man sich natürlich klarmachen, dass wir auch weiterhin nichts besser machen als andere." Deutschland müsse viel differenzierter und genauer auf die Entwicklungen im Ausland schauen.

Auch Kekulé wurde ja nicht müde darauf hinzuweisen, daß D auch einfach viel Dusel hatte und daß es ziemlich anders hätte ausgehen können, wenn sich das Virus zum Auftakt seiner Deutschlandreise beispielsweise das Oktoberfest ausgesucht hätte.

Noch eine Einschätzung (steht in Zusammenhang mit der Überdispersion):

Zitat

So könnte es zu einem guten Teil einfach Pech oder Glück gewesen sein, ob eingereiste Infizierte als Superspreader unbemerkt zu großen Ausbrüchen geführt haben, die dann wiederum weitere Superspreader erzeugten, die insgesamt zu einem so hohen Infektionsgeschehen führten, dass die Pandemie in kürzester Zeit außer Kontrolle geriet. Und Deutschland, das sich gerne für seine schnelle Reaktion auf die politische Schulter klopft, könnte einfach nur Glück gehabt haben, dass die ersten Infektionen im Land verpufft sind und man so wertvolle Wochen der Vorbereitung gewonnen hat.

 

Bearbeitet von didomat
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Um die Überdispersion und das Primat der Clusterverfolgung ging es auch (erneut) im gestrigen NDR-Podcast.

Und auch in diesem Artikel, der sich in weiten Teilen an einem von Drosten empfohlenen Beitrag in "The Atlantic" orientiert. Ich rufe nochmal in Erinnerung: "Deutschland müsse viel differenzierter und genauer auf die Entwicklungen im Ausland schauen."

Also dann:

Zitat

Zeynep Tufekci von "The Atlantic" hält die Überdispersion auch für eine mögliche Antwort darauf, warum manche Länder, Regionen oder Städte extrem hart von der Pandemie getroffen wurden, während es in Gebieten mit vergleichbaren Voraussetzungen deutlich weniger Fälle und Tote gegeben hat. Als Beispiel nennt sie Italien, wo drei Regionen im Norden rund 25.000 von etwa 36.000 Toten landesweit zählten. Und hier wiederum konzentrierte sich die Katastrophe auf die Lombardei mit knapp 17.000 Opfern. Ähnlich rätselhaft ist, warum Schweden nach den vielen Toten in Altersheimen zu Beginn der Pandemie jetzt eines der wenigen EU-Länder ist, für das Deutschland keine Reisewarnung erteilt hat.

Und noch mehr zu Schweden:

Zitat

Zum einen kommt es auf die passenden Maßnahmen an. Dass man dafür nicht viele, aber dafür die richtigen Einschränkungen benötigt, sieht man in Schweden. Beim Schutz der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen hat das Land zwar anfangs versagt, ansonsten aber genau das Richtige getan, um große Ausbrüche erst gar nicht entstehen zu lassen. Dazu gehört die bis heute geltende strikte Begrenzung von Veranstaltungen oder Versammlungen auf 50 Personen.

Und Tufekci weist darauf hin, dass in Schweden zwar die Schulen nie geschlossen wurden und keine Maskenpflicht gilt. Allerdings nur für Kinder unter 16 Jahren, die bisher nicht als Superspreader aufgefallen sind. Die älteren Schüler werden online unterrichtet. Außerdem sind die Schulen in Schweden besser ausgestattet und die Klassengrößen kleiner.

Zu Japan und der Rückwärtsverfolgung:

Zitat

[Deutsche] Amtsärzte kannten diese Zusammenhänge bereits und versuchten, danach zu handeln, schrieb Drosten in einem Gastbeitrag für die "Zeit". Sie stünden aber im Falle eines Ausbruchs unter einem enormen Druck - etwa, zunächst zu testen, bevor sie für größere Cluster eine Quarantäne verhängen. Deswegen wird in Deutschland oft noch mühsam jede Kontaktperson eines Infizierten gesucht. Epidemiologe Hitoshi Oshitani, der maßgeblich für die japanische Strategie verantwortlich ist, sagte "The Atlantic", so sehe man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Und die Schlußfolgerung für die Kontaktverfolgung:

Zitat

Drosten schlägt deshalb vor, in Zukunft "nur (oder zumindest vor allem) dann mit behördlichen Maßnahmen auf einen positiven Test zu reagieren, wenn er von einem möglichen Cluster-Mitglied stammt". Auf diese Weise könne verhindert werden, dass die zuständigen Gesundheitsämter überfordert würden, erklärt Drosten.

Was sagt die Kanzlerin vor einer Woche?

Zitat

Es muss unser Ziel sein, die Infektionszahlen in einem Bereich zu halten, wo möglichst jede Infektion einzeln nachverfolgt werden kann.

Wahrlich, Politik und Wissenschaft marschieren Schulter an Schulter... Ich bleibe dabei: Da hat sich so einiges entkoppelt, die Politik hat sich ihr eigenes Narrativ gestrickt und sich in dessen Maschen gründlich verheddert. Selbstreferentielle Blockade, übertüncht mit Maßnahmen. Und naturgemäß ist es nicht förderlich, wenn zeitgleich mit der Pandemie ein hohes Parteiamt und eine Kanzlerkandidatur zu vergeben sind.

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@SeppCx

Zitat

SeppCx

Die Niederländer versuchen ja den alternativen Weg, schau mer mal was rauskommt. 

Zitat

 

Notaufnahmen in der Niederlande zeitweise geschlossen

In Teilen der Niederlande sind die Krankenhäuser wegen der steigenden Infektionen überlastet. Die Lage sei „düsterer“ als während der ersten Welle im Frühjahr. 

13.31 Uhr: Durch die Verbreitung des Coronavirus ist die Gesundheitsversorgung in der Niederlande gefährdet. In Amsterdam, Rotterdam und Den Haag mussten die Notaufnahmen von Krankenhäusern bereits zeitweilig geschlossen werden, wie der Leiter des Netzwerkes Akute medizinische Versorgung dem Parlament in Den Haag mitteilte. Weil alle Betten belegt waren und zu wenig Personal zur Verfügung stand, mussten Erste-Hilfe-Abteilungen für mehrere Stunden schließen und Krankenwagen Patienten in andere Krankenhäuser oder Städte bringen.

Quelle:SPON / Corona-News am Mittwoch  / Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

Waren die nicht so entspannt?

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vor 10 Minuten schrieb MatthiasM:

Waren die nicht so entspannt?

Ich werde den Eindruck nicht ganz los, daß die Pandemie für dich eher so ne Art "Covid-19 Nations League" ist...

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vor einer Stunde schrieb didomat:

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Ich habe nicht den Eindruck daß wir unter "Vernunft und Mitwirkung der Bürger" dasselbe verstehen.

Diese Vermutung liegt nahe.

Wenn Du Dir auf den ersten Blick passende Aussagen aus dem Forum klaubst, bleibt die von Dir an einigen Stellen betriebene Sezierung besser außen vor. Dann erreichst Du Dein Ziel, vielleicht sogar auch auf den zweiten Blick. 

Ist letztlich völlig egal. Ich wünsche mir weniger Unverbindlichkeit, allerdings in Verbindung mit der sichtbaren Durchsetzung der Regeln. 

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Ja, mit der Nations Leage kommt schon hin. Beim Fussball verliert man auch mal schnell die faire Beurteilung. 

Hier die wenigen schweren Faelle und mangelde Auslastung von Betten beklagen, aber Laender ohne "hirnverbrannte Auflagen" loben. Und wem gefaellt's?

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb MatthiasM:

Und wem gefaellt's?

Natürlich gefiel mir der Hinweis von @bx-basisauf die 48h-Regel, die sich in den Tiefen auch der NRW-Corona-Verordnung finden könnte und die ich nicht kannte - mir gefallen generell Hinweise, die meinen Spielraum erweitern.

In NRW sind (waren?) es zwar nur 24 Stunden, aber ich wollte ohnehin nicht übernachten:

Zitat

Auch die NRW-Landesregierung hat am Freitagnachmittag bekannt gegeben, dass es ab dem 3. Oktober neue Regelungen für den sogenannten "kleinen Grenzverkehr" gibt. Bis zu 24 Stunden kann man sich ohne Grund in einem Risikogebiet aufhalten. Nach der Rückreise nach Nordrhein-Westfalen besteht jedoch die Pflicht, sich bei beim jeweils örtlichen Gesundheitsamt zu melden.

Von der im letzten Satz erwähnten Pflicht war das Aachener Gesundheitsamt not amused:

Zitat

Nach WDR-Informationen sorgte diese Regel am Samstag im Gesundheitsamt Aachen für Ärger. Die Behörde bat dringend darum, nicht mehr anzurufen. Die Mitarbeiter seien mit der Kontaktverfolgung schon mehr als ausgelastet.

Ansonsten fiebere ich der neuen Risikogebietsliste des RKI entgegen, die kommt ja immer mittwochs. Werden es die Schweiz und Österreich jeweils komplett auf die Liste geschafft haben? Wie steht's um Grand-Est? Fragen über Fragen...

Bearbeitet von didomat
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Apropos die Niederlande:

https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-notaufnahmen-in-krankenhaeusern-in-den.1939.de.html?drn:news_id=1183377

Zitat

Durch die Verbreitung des Coronavirus gerät die Gesundheitsversorgung in den Niederlanden teilweise in Gefahr.

...

Im Parlament in Den Haag hieß es, unter anderem in Amsterdam und Rotterdam hätten die Notaufnahmen von Krankenhäusern zeitweilig geschlossen werden müssen. Die Situation sei im Vergleich zur ersten Welle düsterer. Krankenhäuser strichen bereits Hunderte von Operationen und sagten zahlreiche Behandlungen ab.

...

Zuletzt waren in den Niederlanden 252 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert worden. 

...

Die Niederlande hatten monatelang eine weniger strikte Corona-Politik verfolgt als ihre europäischen Nachbarn. Allerdings tut sich die Regierung schwer damit, die zweite Welle einzudämmen.

 

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Apropos Frankreich:

Zitat

Eine von Macron eingesetzte Kommission unter Leitung des Schweizer Mediziners Didier Pittet kommt in ihrem am Dienstag vorgestellten Zwischenbericht zu dem Schluss, dass die Krisenkommunikation der Regierung zu „einem Gefühl der Infantilisierung und des Misstrauens“ in der Bevölkerung geführt habe.

 

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Apropos Infantil:

Zitat

Aufgebrachte Kellner, Köche und Mitarbeiter von Catering-Unternehmen und Restaurants blockierten am Dienstagvormittag den Zugang zur Pariser Ringautobahn (Péripherique). In Lyon, Marseille und Toulouse protestierten Diskotheken-Besitzer, indem sie mit ihren Fahrzeugen Staus im Berufsverkehr verursachten. 

 

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ich hatte von der Bundes -und Landesregierung schon irgendwie eine Botschaft vernommen, dass Masken nicht nur gegen Corona, sondern auch gegen Lockdowns helfen...

Infantil finde ich da eher, Masken zur Freiwilligkeit zu erklären, und dann doch nen Lockdown verkünden zu müssen. Und das, wo es eigentlich zu spät ist...wie in NL.

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XMechaniker, du bist jung, gescheit, an sich nicht untalentiert, aber würdest du Landei dich bitte raushalten, wenn hippe Leute, die heute in New York, morgen in Tokio und an sich in Berlin leben, Maskenfreiheit einklagen.

Was du auf deinem Mähdrescher trägst, soll uns egal sein.

Einer muss doch die Wahrheit sagen!

Bearbeitet von Steinkult
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