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Wer plant denn hier demnächst E-Auto-Anschaffung?


margia2

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Das nachhaltigste, energieeffizienteste und klimafreundlichste Auto ist immer noch das, welches nicht gebaut wird!

Warum sollte ich meine zwei voll funktionsfähigen Fahrzeuge (XM und Terracan) abgeben, um ein neues E-Auto zu kaufen? Die beiden halten bestimmt noch zehn Jahre, solange müssen keine Energie und Rohstoffe aufgewendet werden, um für mich ein neues Auto zu bauen. Und die Energiebilanz, also Herstellung des neuen versus zehn Jahre Betriebsmehr(!!!)kosten der alten Autos fällt dabei sicher zugunsten der alten Autos aus! 

 

Bearbeitet von Petruschka
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...um es mal mit einem profanen Vergleich zu sehen:

Wenn ich eine Scheibe Salami essen möchte, muss ich ein Schwein großziehen, es schlachten und verwursten. Dann kann ich ein Stück Salami essen und lege den Rest einfach in den Kühlschrank für morgen...

Derjenige, der ohne Not trotz funktionierendem Verbrenner heute ein E-Auto kauft, würde auch morgen wegen der Scheibe Salami nicht in den Kühlschrank greifen wo noch das einwandfreie, nicht aufgegessene  Stück von gestern liegt, sondern erneut ein Schwein großziehen, es schlachten.... etc... !

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Wie? Also ich hab hiern dickes Heftl rumliegen. Da gehts praktisch von vorn bis hinten nur um Umweltschutzauflagen, die ich beachten darf/soll/muss. Tu ichs nicht, wirds teuer, denn es wird regelmäßig kontrolliert. Zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben gibts Zertifizierungen, die ebenso kontrolliert werden. Beispielsweise, dass ich keinen Regenwald dafür abgefackelt habe, um meine Produkte anzubauen. In diesem Land gibt es also definitiv Umweltschutz.
Interessant finde ich dafür folgendes: Unter welchen Bedingungen importierte Produkte hergestellt werden, scheint dagegen weniger zu interessieren. Unsere Ministerin meinte letztes Jahr, es wäre deren Umwelt die sie sich versauen. Nicht unsere. Wörtlich. War ihr scheinbar nicht bewusst, dass wir auf dem selben Planeten leben.

Um den Bogen zu E zu kriegen: Ich gehe davon aus, dass auch in Grünheide die gesetzlichen Vorgaben zum Umweltschutz eingehalten werden.

Bearbeitet von schwinge
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vor 2 Stunden schrieb Petruschka:

Derjenige, der ohne Not trotz funktionierendem Verbrenner heute ein E-Auto kauft, würde auch morgen wegen der Scheibe Salami nicht in den Kühlschrank greifen wo noch das einwandfreie, nicht aufgegessene  Stück von gestern liegt, sondern erneut ein Schwein großziehen, es schlachten.... etc... !

Im Prinzip hast Du Recht. Aber derjenige, der ohne Not trotz funktionierendem Verbrenner heute einen neuen Verbrenner kauft, der hebt die Salami von gestern nicht mal bis heute auf....

Es gibt eben ein großes Klientel, was regelmäßig Neuwagen kauft, sonst hätten wir ja keine Gebrauchtwagen. Und wer das sowieso tut, sollte schon mal über E nachdenken.

Meinen Nissan Leaf habe ich zugunsten der Nutzung alter Verbrenner wieder verkauft. Würde ich aber wieder mal meinen, einen Neuwagen kaufen zu müssen, wäre es wohl wieder ein elektrischer. Allerdings nicht mit 30kWh Batterie wie im Leaf. Die reichte zwar prinzipiell im Alltag, die Sorgenlosigkeit in Sachen Reichweite (spontan noch mal nach XY), die ich gerne hätte, bot er aber nicht.

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@schwinge

Hast ja Recht, nur warum ich meinen Diesel Partner mit 68PS gegen ein E-Mobil mit 200PS tauschen soll oder wie ich die 65PS vom Eicher,
der in der Stunde 3,6 Liter Diesel schluckt mit E abbilden soll, sagt mir niemand.....
Dass ich gesunde Bäume fällen muss, damit der Verkehr hier im grünen Baden-Württemberg, rollen kann bzw. schneller rollen kann, interessiert keinen.
Klar zahlen wir Strafen, wenn die Bundesstrasse den Anschein erweckt, dass da der ein oder andere Ast die Leute zum langsameren Fahren nötigen würde...

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13 minutes ago, fredo said:

Im Prinzip hast Du Recht. Aber derjenige, der ohne Not trotz funktionierendem Verbrenner heute einen neuen Verbrenner kauft, der hebt die Salami von gestern nicht mal bis heute auf....

naja, ich restauriere mir im Moment einen LKW aus den 60er Jahren, weil ich mir:

A. keinen modernen leisten will
B. der moderne wesentlich mehr Energie braucht
C. zeig mir den E-LKW, der mir das kostengünstig abbildet, 2,5 T Nutzlast...

und ich versuche das Meiste ohne Motoren abzubilden, laufe viel mit Schubkarren usw. manches kannst du nicht heben ohne Motor.

Bearbeitet von zudroehn
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vor 2 Minuten schrieb zudroehn:

naja, ich restauriere mir im Moment einen LKW aus den 60er Jahren, weil ich mir:

A. keinen modernen eeisten will
B. der moderne wesentlich mehr Energie braucht
C. zeig mir den E-LKW, der mir das kostengünstig abbildet, 2,5 T Nutzlast...

Das ist doch super, was Du machst. Du kaufst eben keinen NEUEN Verbrenner. Und nichts anderes habe ich gesagt...

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Ich wuerde mir auch gerne ein batterieelektrisches Fahrzeug kaufen. Unser Jumpy ist in die Jahre gekommen und ist suche ein Fahrzeug was diesen ersetzen kann. 

Was mich allerdings stoert, sind die die teilweise elitaeren Ansichten zu dem Thema. Auch wenn es mir wirtschaftlich nicht schlecht geht, muss ich durchaus mit meinen Mitteln haushalten. Wenn Ende des Jahres wirklich ein Teil der Foerderung wegfaellt, kostet ein elektrisch angetriebener, langer Berlingo fast doppelt so viel wie sein benzingetriebener Pedant. 

Schoen wenn es manchen so gut geht, dass sie sagen koennen, scheissegal ist doch fuer die Umwelt. Mir geht es leider nicht so. Ich sehe allerdings auch nicht ein, mir ein Fahrzeug zu kaufen was nicht zu meinen Beduerfnissen passt. Erst recht nicht wenn hier jeder mit seinem Panzer rumrasen kann wie es ihm beliebt. Und ich soll mich fuer die Umwelt in Bescheidenheit ueben?  

Ich werde, wie Dirk es mir geraten hat, den Jumpy noch mal versuchen ueber den Tuv zu bekommen und abwarten. Es ist ohnehin kein guter Zeitpunkt ein Fahrzeug zu kaufen. Die Foerderung ist doch ohnehin mehr ein Konjunkturkrogramm zur Foerderung der Autoindustrie. Die 3000 Euro vom Hersteller sind doch weniger als der uebliche Nachlass den man auf ein Fahrzeug bekommt. Beim letzten Verbrenner habe ich das Doppelte bekommen! In die Preise ist doch der staatliche Zuschuss mit eingerechnet. Ich habe letztens versehentlich eine alte Preisliste runtergeladen, da haben die Fahrzeuge schon ohne Zuschuss weniger gekostet als heute mit.

 

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vor 37 Minuten schrieb schwinge:

Um den Bogen zu E zu kriegen: Ich gehe davon aus, dass auch in Grünheide die gesetzlichen Vorgaben zum Umweltschutz eingehalten werden.

Da steckt viel Geld dahinter, und es würde auf der Welt schon immer bestochen. Also kann man sich darauf nicht verlassen. 

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vor 5 Minuten schrieb MatthiasM:

Was mich allerdings stoert, sind die die teilweise elitaeren Ansichten zu dem Thema. Auch wenn es mir wirtschaftlich nicht schlecht geht, muss ich durchaus mit meinen Mitteln haushalten. Wenn Ende des Jahres wirklich ein Teil der Foerderung wegfaellt, kostet ein elektrisch angetriebener, langer Berlingo fast doppelt so viel wie sein benzingetriebener Pedant. 

Kann ich nachvollziehen. Die meisten Elektroautos bedienen ja auch den eher nicht so knausrigen Autokäufer. Deren Basisausstattung liegt oft auf dem Niveau der hochausgestatteten Verbrenner.

Du hast es ernsthaft in Erwägung gezogen und bist zu einem irgendwie gearteten Schluss gekommen. Auch das entspricht ja dem, was ich oben für sinnvoll gehalten habe. Halt nicht aus Gewohnheit den nächsten Jumpy HDI gekauft, sondern wenigstens mal Gedanken gemacht.

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Bei mir persönlich gibt es, in Bezug auf E-Mobil, nur die Möglichkeit eine Ente auf E umzubauen - da dann das Fahrzeuggewicht und der Nutzen noch erhalten bleibt. Dann denke ich wieder, alles was die Ente kann, fast alles, kann mein Fahrrad auch 😜

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Also, mal vorsichtig aus meiner Sicht betrachtet:
Ich nahm den Ionic (Facelift / Lagerfahrzeug) im Gewerbeleasing für die 2 Jahre, die ich noch aktiv arbeite.
Von den Kosten ( für den Betrieb) ein echter Brüller. 80€ Netto Leasing, Ladekosten im Oktober 100€, Steuer 40€/ Jahr Versicherung 430.
Da stell ich doch gern den V6 für die Sonntage zur Seite ( dann hält der auch länger).
Also denke ich immer eine Frage der Abwägung. Aber in echt reichen die 100 KW Motorleistung doch völlig aus; der bringt davon mehr auf die Straße, als der V6.
Ich verstehe den Wunsch zur Gigantomanie nicht.

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vor 24 Minuten schrieb fredo:

Es gibt eben ein großes Klientel, was regelmäßig Neuwagen kauft, sonst hätten wir ja keine Gebrauchtwagen. Und wer das sowieso tut, sollte schon mal über E nachdenken.

Zu diesem Klientel gehöre ich - als passionierter Nichtschrauber, der bei jeder Auffälligkeit, die es bei einem Auto gibt, auf die Werkstatt angewiesen ist und kein Interesse daran hat, unkalkulierbare Kosten für ein alterndes Fahrzeug aufzubringen. Jede Minute, die ich mit Schrauben usw. verbringen müsste, ist für mich eine verlorene Minute - mich interessieren andere Dinge, aber nicht die zu reparierende Technik meines Autos. 175.000 KM meines C5 sind eine Hausnummer.

Über E habe ich jetzt über ein Jahr lang nachgedacht, und zwar sehr intensiv nachdem ich schon vor einem Jahr den C5 verkaufen wollte. Ich habe dann erst einmal Studien gelesen, Diskussionen verfolgt und mich hier im Batteriethread phasenweise intensiv beteiligt (und gewaltig in die Nesseln gesetzt). Je länger ich mich mit dem Thema befasst habe, desto klarer ist mir geworden, dass man in Sachen CO2 dem Klima einen Bärendienst erweist, wenn man jetzt auf E setzt. Der Zeitpunkt für den Umstieg ist entscheidend, er wird ganz sicher kommen wenn wir erneuerbare Energien im Überfluss haben. Da wir vom Marginal-Strommix ausgehen müssen (nicht vom oft falsch angenommenen Durchschnitts-Strommix) und der Marginalstrom weitgehend fossil/atomar erzeugt wird, kann man sein Öko-Gewissen momentan sicher nicht beruhigen wenn man auf E setzt. Der Öko-Mainstream behauptet das Gegenteil, und ich nehme es mit großer Verwunderung wahr, dass das Greenwashing vieler Studien nur selten kritisiert wird, die E-Kritiker aber in die Ecke der Ewig-Gestrigen abgeschoben werden, wo sie gar nicht hingehören. Die abzusehende Ampelregierung hat im Sondierungspapier ja postuliert, dass im Rahmen des vorgezogenen Kohleausstiegs Gaskraftwerke gebaut werden sollen. Damit würde natürlich erstmals die CO2-Bilanz für die E-Autos besser als sie es heute ist.

Für mich bedeutet das alles konkret: Bis vor ein paar Wochen hatte ich zwei Autos. Eins habe ich im Sommer ersatzlos verkauft. Den C5 habe ich durch einen neuen Verbrenner ersetzt, der in ein paar Tagen zugelassen wird. Ich benötige meinem Fahrprofil entsprechend einen großen Kombi, der wenig Sprit verbraucht. Das neue Fahrzeug hat also keinen Doppelwinkel mehr 😉

fl.

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vor 42 Minuten schrieb fredo:

Kann ich nachvollziehen. Die meisten Elektroautos bedienen ja auch den eher nicht so knausrigen Autokäufer. Deren Basisausstattung liegt oft auf dem Niveau der hochausgestatteten Verbrenner.

Das ist ein Teil des Problems bei "meinem" langen Berlingo. Denn gibt es nur in der gehoben Ausstattung, waerend der Benziner auch in "Holzklasse" verfuegbar ist.

Zitat

 Ich benötige meinem Fahrprofil entsprechend einen großen Kombi, der wenig Sprit verbraucht. Das neue Fahrzeug hat also keinen Doppelwinkel mehr 😉

@fluxus: Mit Kombis sieht es elektrisch ohnehin duenn aus. Aber der neue hat doch immerhin einen Loewen vorne drauf. Ich bin mit unserem auch sehr zufrieden, besonders weil er mir, wie auch der 508, optisch sehr gefaellt.

Bearbeitet von MatthiasM
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Der 508 Kombi ist wirklich schick, schade, dass es den nicht elektrisch gibt.

Die vorletzte Titelstory des Spiegel handelte auch von den Nebenwirkungen der Elektromobilität, die sicher nicht zu vernachlässigen sind.

Aber: Lokal emissionsfrei und leise zu fahren ist für mich immer noch ein unschlagbares Argument für den E-Antrieb. Egal wie gut die Abgasreinigung ist... zumal die Wagen dadurch auch nicht billiger und problemfreier werden. 

Bei mir sieht es so aus, dass ich im Alltag in der Stadt und bis ca 200 km elektrisch fahre, was schon 90% abdeckt. Und in den Urlaub ab 300 km mit Benziner ohne Direkteinspritzung (Jaguar XJ, auf Langstrecke mit rund 8 l). Zum Spaß die DS.

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vor 1 Stunde schrieb schwinge:

Wie? Also ich hab hiern dickes Heftl rumliegen. Da gehts praktisch von vorn bis hinten nur um Umweltschutzauflagen, die ich beachten darf/soll/muss. Tu ichs nicht, wirds teuer, denn es wird regelmäßig kontrolliert. Zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben gibts Zertifizierungen, die ebenso kontrolliert werden. Beispielsweise, dass ich keinen Regenwald dafür abgefackelt habe, um meine Produkte anzubauen. In diesem Land gibt es also definitiv Umweltschutz.
Interessant finde ich dafür folgendes: Unter welchen Bedingungen importierte Produkte hergestellt werden, scheint dagegen weniger zu interessieren. Unsere Ministerin meinte letztes Jahr, es wäre deren Umwelt die sie sich versauen. Nicht unsere. Wörtlich. War ihr scheinbar nicht bewusst, dass wir auf dem selben Planeten leben.

Um den Bogen zu E zu kriegen: Ich gehe davon aus, dass auch in Grünheide die gesetzlichen Vorgaben zum Umweltschutz eingehalten werden.

Tja, das mit der Umwelt die

" Andere" versauen gilt hier sogar auf Dorf/Stadt/ Kreisebene. Ich bin z.B. nicht befugt gegen eineGiga  WEA zu klagen, die gerade 1000 m von mir hinter derStadtgrenze errichtet wird. Und das nicht wg. Beeinträchtigung meinerseits, die def. geben wird, sondern weil die Arsch...... die mitten in die Vogelfluglinie ( Kraniche/ Wildgänse etc.) knallen. Kann ich ( noch)zwei mal im Jahr live erleben. In Südrichtung kämpfen die sich oft den Anstieg ins Mittelgeb. in einem Seitental rauf. Oben stehen dann demnächst 4 WEAs. Die 2 älteren kleineren stehen Ideal um nicht übermaßen zu beeinträchtigen. Die 2 neuen, gegen die sich die Klage richtet, werden mitten in der Zugbahn stehen, auch in der Höhe.

Aber der Richter erklärt mir, das ich nicht befugt bin zu klagen, da ich nicht Bürger der Gemeinde bin.

Kriterium für Standortwahl, die Besitzverhältnisse/ Filz.

Das Massaker darf ich aber umsonst betrachten. Und nein Ebby, ich arbeite nicht für EON.

Ach so, natürlich wird Grünheide ungesetzlich gebaut.

 

Bearbeitet von suentelensis
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57 minutes ago, fluxus said:

dass man in Sachen CO2 dem Klima einen Bärendienst erweist

weil die Produktion der E-Boliden im luftleeren Raum stattfindet?

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ACCM Andreas Schmidt

Ich habe gerade nach längerem Nachdenken meinen C5 III HDi durch einen ë-C4 ersetzt, und bin bisher höchst zufrieden.

Bis 2019 hatten wir C1 + C5, dann einen alten C8 mit wenig Laufleistung "geerbt" (sozusagen im Ringtausch in der Familie, C1 an Fahranfängerin). Jetzt hatten wir zwei langstreckentaugliche große Diesel - und es tat mir immer Leid, einen davon für Kurzstrecken unter 10km anzuwerfen, wo sie nichtmal richtig warm werden. Der unbestimmte Wunsch nach einem kleinen Elektro-Kurzstreckenauto war also schon eine Weile da.

Nun hätte der C5 bei fortschreitendem Alter (13 Jahre, 270tkm) steigende Investitionen zum langfristigen Erhalt gebraucht, ich schraube auch nicht selbst. Durch Corona hat sich zudem mein Nutzungsverhalten stark geändert - ich bin seitdem zu 120% im Home Office, daraus wird jetzt etwa 1 Büro-Tag pro Woche (insgesamt 75km). Die Alternative zum E-Auto wäre jetzt ein junger gebrauchter C3 gewesen. Neben dem C8 die richtige Größe, nicht das schönste Auto der Welt, aber das ist ja heute eh schwierig (der Bedarf ist inzwischen durch meinen Sonntags-Schönwetter-XM auch gedeckt). 

Alle regelmäßigen Fahrstrecken von mir und meiner Frau sind unter ca. 120km hin und zurück, und passen daher auch im Winter bequem in die Reichweite. Für längere Strecken steht ja noch der C8 da, und fährt mit einer Tankfüllung wahlweise an die Ostsee oder in die Provence. Die direkten Betriebskosten je km liegen angenehm niedrig, unter C5 und C8, je nach Stromtarif und Vergleich fällt der Vorteil größer oder kleiner aus. Der C4 ist im Vergleich zum C5 für die Strecken auch das praktischere Auto - angenehm kompakt von außen, innen aber gefühlt nicht weniger Platz. Keine KFZ-Steuer, und durch die Förderung auch nicht wirklich teurer als ein konventioneller C4 in ähnlicher Ausstattung.

Da liegt auch der Knackpunkt: Normalerweise kaufe ich keine Neuwagen, sondern ca. 5 Jahre alte gebrauchte für weniger als die Hälfte vom Neupreis. Man kann sich das mit dem Wertverlust und Wartungskosten und was auch immer etwas schönrechnen - aber irgendwo zahlt man den Wertverlust dann doch. Die Gebraucht-Option gibt es eben bei E-Autos zur Zeit aber noch nicht so wirklich.

Trotzdem - die Zeit war einfach reif. Der C3 wäre zwar erstmal billiger gewesen - aber auch die Ausgabe fühlte sich irgendwie falsch an. Außerdem, nicht zu vernachlässigen: Es macht einfach großen Spaß, so zu fahren: ohne Leerlauf im Stadtverkehr, ohne lokale Emissionen, bei Gefälle Energie zurückgewinnen, volles Drehmoment von unten raus, und so weiter. Inzwischen kommt mir der konventionelle Antrieb im Vergleich wirklich vor wie aus dem letzten Jahrhundert...

Rette ich damit das Klima oder den Planeten? Nicht unbedingt, ob BEV für jeden und für alle Zwecke die richtige Lösung sind, bezweifle ich. Sicher haben auch synthetische Kraftstoffe ihren Platz (aber wohl erstmal für den Flugverkehr). Man hätte schon lange mit konventioneller Technik den Durchschnittsverbrauch etwa halbieren können - meine Autos mehrerer Generationen (von BX Turbodiesel über Xantia td12 und C5 HDi) haben stets etwa das gleiche verbraucht - wurden aber fast 70% schwerer und gleichzeitig kräftiger/schneller. Die Diskussion um die richtige Stromerzeugung ist auch wichtig. Dennoch, selbst mit 100% Kohlestrom ist die CO₂-Bilanz im Betrieb nicht schlechter als mit Diesel - mit dem Potential, das ohne weiteren Technologiebruch durch regenerative Stromerzeugung zu verbessern.

Also, ich plane die Neuanschaffung nicht mehr, sondern habe sie gerade durch, und bin bisher höchst zufrieden. Es wird spannend, wenn der C8 in den nächsten 3-4 Jahren doch ersetzt werden muss.

Viele Grüße - Andreas

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vor 1 Stunde schrieb MatthiasM:

Mit Kombis sieht es elektrisch ohnehin duenn aus. Aber der neue hat doch immerhin einen Loewen vorne drauf.

So ist es.

vor einer Stunde schrieb Thorsten Graf:

Die vorletzte Titelstory des Spiegel handelte auch von den Nebenwirkungen der Elektromobilität, die sicher nicht zu vernachlässigen sind.

Aber: Lokal emissionsfrei und leise zu fahren ist für mich immer noch ein unschlagbares Argument für den E-Antrieb. Egal wie gut die Abgasreinigung ist... zumal die Wagen dadurch auch nicht billiger und problemfreier werden. 

Die lokale Emissionsfreiheit ist in der Tat ein gutes Argument. Wäre mein Fahrprofil von viel innerstädtischem Verkehr geprägt, hätte ich anders entschieden als ich es jetzt getan habe.

 

vor 40 Minuten schrieb zudroehn:

weil die Produktion der E-Boliden im luftleeren Raum stattfindet?

Bärendienst deshalb, weil die E-Mobilität die Energiewende, für die ich uneingeschränkt eintrete und politisch aktiv bin, verzögert bzw. erschwert solange E-Autos Fossilstrom nutzen.

vor 23 Minuten schrieb ACCM Andreas Schmidt:

Man hätte schon lange mit konventioneller Technik den Durchschnittsverbrauch etwa halbieren können - meine Autos mehrerer Generationen (von BX Turbodiesel über Xantia td12 und C5 HDi) haben stets etwa das gleiche verbraucht - wurden aber fast 70% schwerer und gleichzeitig kräftiger/schneller

Ob eine Halbierung möglich wäre, kann ich nicht abschätzen. Meine Spritsparerei fing 1981 mit einem Golf Diesel an, bei dem ich oft eine errechnete 4 vor dem Komma hatte. Den höchsten Verbrauch hatte mit 6,5 Litern seitdem mein XM Turbo D12. Alle anderen blieben weitgehend unter 6 Litern, so auch alle meine 6 C5. 

vor 27 Minuten schrieb ACCM Andreas Schmidt:

Dennoch, selbst mit 100% Kohlestrom ist die CO₂-Bilanz im Betrieb nicht schlechter als mit Diesel - mit dem Potential, das ohne weiteren Technologiebruch durch regenerative Stromerzeugung zu verbessern.

Das ist die Crux - ich sehe es aber etwas anders. Der erste Satzteil ist widerlegbar (... ein Glaubenskrieg, siehe Batteriethread, den ich hier nicht aufwärmen möchte), der zweite zu diskutieren: Zumindest benötigen wir einen ungeheuren Einsatz von Kapital und Ressourcen, um die E-Infrastruktur aufzubauen, wobei es mir viel lieber wäre, dieses Kapital würde in die Dekarbonisierung der Industrie und den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien gesteckt. Deren Technologie erfordert noch deutliche Weiterentwicklungen, weil wir erstens mehr EE benötigen und weil zweitens die Speichertechnologie auf Vordermann gebracht werden muss - und das schnell und so, dass sie gut umsetzbar ist. In vielen Gutachten/Studien ist mir viel zu häufig von Visionen und Konjunktiven die Rede, aber der Atom- und Kohleausstieg nahen - wir müssen handeln, und zwar auf gesicherter technologischer/technischer Basis, um Strommangel vorzubeugen. 

Wer sich heute im Bewusstsein um diese ökologischen und ökonomischen Zusammenhänge ein neues Auto kauft, ist gut beraten, das Problem ganzheitlich zu betrachten und weder die Verbrenner- noch die E-Technik kritiklos hinzunehmen. Die eigene Entscheidung hat insofern wie früher auch mit eigenen Bedürfnissen und dem individuellen Fahrprofil zu tun, aber heute mit viel mehr ...  

fl.

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vor 22 Minuten schrieb fluxus:

Wer sich heute im Bewusstsein um diese ökologischen und ökonomischen Zusammenhänge ein neues Auto kauft, ist gut beraten, das Problem ganzheitlich zu betrachten und weder die Verbrenner- noch die E-Technik kritiklos hinzunehmen.

Würde ich über eine Neuanschaffung nachdenken, was noch ein paar Jahre dauern muss, dann wäre allein schon die viel Nutzer- und Publikumsfreundlichere Technik DAS überzeugende Argument für einen reinen e-Antrieb.

Als Automatikfahrer halst man sich mit einem Verbrenner schon immer Kosten und Umstände auf, die mir zumindest schon immer ungelegen kamen. Der e-Antrieb schafft so ganz en passant Kupplung und Schaltgetriebe ganz ab, und ist damit für Leute, die aus irgend einem Grund Automatik fahren nicht nur die günstigere, sondern auch die zuverlässigere, komfortablere (weil Gedenksekunden wegfallen und nichts mehr ruckt oder lärmt) Variante.

Über die Umweltverträglichkeit gibts da auch weniger zu meckern, weil zumindest die kleinen Verbrenner mit Automatik immer noch deutlich mehr Treibstoff brauchen, als ohne, und das dann auch vergangenheit ist, wenn man elektrisch fährt.

Das einzige, was mich noch vom Umstieg abhalten könnte, wären Reichweite und Preis. Bis es dann soweit ist, wird es wohl nur noch der Preis sein, und auch das nicht mehr unbedingt, weil ja auch e-Mobile irgendwann mal gebraucht erhältlich sein werden.

Zum Umweltschutz nur noch dies: Der e-Antrieb überzeugt durch effizienz. Er kommt mit gleichviel Energieaufwand einfach sehr deutlich weiter. Das allein sagt schon, dass er für den Umweltschutz die bessere Wahl ist, gegenüber eigentlich jedem Verbrenner.

Das ist das gleiche Spiel, wie vor gut zehn Jahren, als ich die Beleuchtung von Glühbirnen auf LED umstellte. Wäre mir allein mit Blick auf den Energieverbrauch der Glühlampen nicht eingefallen, mit dem Umstieg länger als notwendig (also bis zur bezahl- und brauchbaren LED-Alternative) zu warten. Den Erfolg konnte ich schon an der nächsten Stromrechnung ablesen, und selbst bei den anfangs noch horrenden Preisen für LED als Niedervolt-Spot (ich erinnere Stückpreise von um die 40.-CHF.!) lohnte sich das bereits nach ein, zwei Jahren. Der Ressourcenaufwand, inklusive Umstellungskosten in der Industrie, bildet sich ja auch im Produktpreis ab... falsch war das auf keinen Fall. Bis die EU dann die Fertigung von Glühbirnen verbot, waren meine LED längst bezahlt, und sparen mir bis heute Strom. Auch wenn die Anschaffung wirklich was teures war...

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Also ich bleibe auch bei meinen Verbrennern. Sehe kein Grund auf ein E Auto umzusteigen. 

Vom Hobby mal abgesehen, finde ich das die E Autos einen regelrecht aufgezwungen werden... 

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Inwiefern aufgezwungen? Es sind doch eher Anreize zum Umstieg auf Elektro, das ist aber kein Zwang, einen Verbrenner aufzugeben.

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vor 9 Minuten schrieb Thorsten Graf:

Inwiefern aufgezwungen? Es sind doch eher Anreize zum Umstieg auf Elektro, das ist aber kein Zwang, einen Verbrenner aufzugeben.

Es sollen keine Verbrenner mehr gebaut werden. Das heißt das eine freie wahl, zwischen ich darf mir aussuchen was ich fahre schon nicht mehr im Raum steht. 

Noch kommt dazu der Atom ausstieg woher soll der Strom kommen ausm Ausland? 

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