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Will der Kunde tatsächlich Elektroautos?


august

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Die "veröffentlichte Meinung" tut derzeit so, als ob die etablierte Auto-Industrie jahrelang am Bedarf vorbei entwickelt hätte und jetzt nur noch mit Hochdruck Elektroautos auf den Markt bringen müsste, damit die Welt wieder in Ordnung ist. General Motors und Mercedes, um nur zwei Beispiele zu nennen, strengen sich mit Hochdruck an und erhalten - bzw. wollen das noch – jetzt staatliche/finanzielle Unterstützung, um die angeblichen Entwicklungsversäumnisse aufzuholen. Doch was ist, wenn sie tatsächlich in kurzer Zeit Elektroautos mit Z. B. LI-Batterien vorstellen werden?

Dabei fällt mir ein, dass PSA (mit weltweit 10.000 Elektroautos und damit den meisten Verkäufen) 2005 die Entwicklung und den Verkauf im Prinzip eingestellt hat, weil sie zwar solche Autos im Angebot hatten, aber nur ganz wenige sie überhaupt kaufen wollten. Stattdessen stiegen sie nach langer Verweigerungshaltung (weil sie solche Autos als unsinnig ansahen) auf SUV´s um (siehe C-Crosser), weil der Markt und damit die Kunden das verlangten und immer noch verlangen. Solche Autos sind derzeit Mode (unter Anderem wegen des damit auslebbaren Imponiergehabes), auch wenn manche sich damit herausreden, dass man darin angeblich höher sitzt und einen besseren Überblick hat und was weiß Gott noch welche Argumente dazu herhalten müssen, um die Entscheidung dazu zu beschönigen. Klar ist man auch noch an einem Hybriden interessiert, doch wirklich kaufen tut ihn kaum Jemand. Stattdessen wurden die Autos immer größer und PS-stärker, vor allem auch „sportlicher“ und härter. Und auch die Preise für Normalautos stiegen in Höhen, die jetzt viele nicht mehr bezahlen wollen oder können.

Ich frage mich, ob es tatsächlich Käufer für die von der Politik so herbeigewünschten Elektroautos geben wird. Zumal wohl der Preis dafür wegen der teuren Batterien höher als bei konventionellen Autos sein wird und auch noch gar nicht geklärt ist, ob die Stromversorgung den abendlichen Massen-Anschluss von Millionen von Elektroautos zum täglichen Aufladen überhaupt verkraftet und wie diese Ladungen an sogenannten Strom-Tankstellen dann abgerechnet werden (viele können nicht vor ihrer Haustür parken oder könen sich keinen Elektroanschluss dafür einrichten). Und auf Steuereinnahmen wird der Staat ganz sicher nicht verzichten wollen. Auch durch die derzeit sehr niedrigen Spritpreise fehlt jeglicher Anreiz, von Verbrennungsmotoren Abschied zu nehmen. Vermutlich werden sich diese Preise auf Grund der weltweiten Finanzkrise und dem Wirtschaftsrückgang so schnell nicht mehr wesentlich erhöhen. Die Amerikaner machen uns das schon wieder vor: nachdem sie wegen der stark und bis aufs Doppelte gestiegenen Spritpreise auf kleinere Autos umgestiegen sind, kaufen sie jetzt bei sensationell niedrigen Spritpreisen wieder Pick-Ups und SUV´s, als wäre nichts gewesen. Und dann will GM ihnen ein schnell entwickeltes Elektroauto schmackhaft machen und hat eventuell wieder am Marktbedarf vorbei-entwickelt. Ja wie soll das denn gehen, wenn Niemand aus finanziellen Gründen dazu gezwungen wird? Ein neuer Präsident reicht dazu nicht aus.

Bearbeitet von august
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Hallo,

in jedem Fall will der Kunde keine Autos, die nach einem Jahr nichts mehr wert sind. Und auf gar keinen Fall 200, 300 oder noch mehr PS haben. Der Preis für ein Auto scheint auch irgendwie eine Rolle zu spielen.

Selbst der dümmste Depp kann die Fahzeugbestandszahlen auswerten und festellen, daß Golf II bis V mit 60 oder 75 PS und der Mercedes C180 in Riesenmengen umherkurven.

Also Sicherheit, Fahrleistung, tolle Optik, Sportlichkeit und den ganzen Sermon aus den Prospekten will der Kunde nicht. Eher so ein "ich bin immer für Dich da und ich will nicht viel dafür" Gefühl. Dafür dreht man auch einmal ein Fenster mit der Hand hoch oder fummelt am Türschloß im strömenden Regen herum.

Die Energieform, die das Auto umsetzt, ist völlig egal. Hauptsache sie ist preiswert, verfügbar und für alle denkbaren Plakttenarten für heute und in alle Zeit geeignet.

Gernot

Bearbeitet von Gernot
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es ist doch im grunde ganz einfach. ein auto muss vernünftige fahrleistungen und reichweite haben, ausreichend sitzplatz und stauraum haben, kostengünstig zu betreiben sein und ein gewisses preisniveau nicht übersteigen. das sind grundvoraussetzungen. aber die werden bislang von elektroautos nicht erfüllt. entweder die möhren fahren nur 200 km weit (und taugen damit allenfalls als zweitwagen), oder sie sind derart komfortfrei, dass es einfach nicht spaß machen kann. und zu teuer sind sie auch. mir ist der antrieb egal, wenn die karre mit mineralwasser fährt - von mir aus. aber fahren muss sie, und zwar halbwegs zügig und weit, mein mädel und mich mit gepäck schlucken können. alles andere sind luxusprobleme.

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Will der Kunde tatsächlich E-Autos?

Antwort nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja.

Die Entwicklung bei den Verbrennungsmotoren war ja nicht gerade explosiv in den letzten 20 Jahren. Weniger als ein AX Diesel brauchen die Autos heut auch nicht und bei den Benzinern gabs auch schon vor 20 Jahren Kisten die 200 fuhren und weniger als 10 Liter brauchten.

Dann muss halt was neues her.

Gruß

Markus

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Wie jayred schon sagte, sofern ein Elektroauto die Fahrleistungen bringt, die ich bisher gewöhnt bin und dazu noch in einem ansprechenden Design daherkommt, dann würde ich mir sowas schon überlegen.

Aber mit so einer 2 Meter langen, fahrenden Handtasche braucht mir keiner kommen, da diesel ich lieber weiter die Luft voll.......

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Definitf will ich soetwas. Aber ich möchte weder Testkaninchen sein noch Technologie-Vorreiter. Auch möchte ich keine Unsummen dafür ausgeben, aber einen realistischen Preis für ein Grossserienfahrzeug. Ob ich damit 100 oder 300km fahren kann ist egal, Urlaubsreisen nach Italien sind damit eh nicht möglich. Ob 3 oder 5 Leute reinpassen auch, Kofferaumvolumen interessiert mich nicht. Für Umzüge und Ikea-Einkäufe muss eh was anderes her.

So ein Wagen muss mich komplett elektrisch zur Arbeit und zum Einkaufen bringen. Ich muss es über Nacht aufladen können und es muss gängigen Sicherheitsstandard entsprechen. Preislich sollte es nicht mehr als 25.000 Euro kosten, 15-20.000 wären grossartig. Mehr will ich nicht.

Ciao, Daniel

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Das Preisargument sollte man im Stückzahlenvergleich V-Motoren sehen.

Wenn die Masse produziert wird, ist der E-Antrieb viel billiger, weil einfacher.

Zu dem Thema gehört immer wieder der Hinweis, dass die E-Mobile nicht

per Knopfdruck in einer Nacht erscheinen und die Straßen füllen werden.

Das ist ein ganz langer Prozess. Es wird Trendsetter geben, die nicht

auf die Kohle schauen. Von dort wird sich reine E-Mobil preislich nach

unten weiterentwickeln. Mengenfrage.

Oder der Einstiegsmarkt von unten. Kleine City-Mobile, für Leute die fast

nur urban pendeln. Ja, solche gibt es.

Aber das reine E-Auto der Zukunft kann eigentlich gar nicht zur politischen

Diskussion stehen: Es gibt keins. Wie die Pragmatiker oben anmerken.

Ein E-Auto muss in jeder positiven Hinsicht einem konventionellen paroli

bieten können. Nimmt man den Think aus Norwegen, so ist das nicht der Fall.

Es wird noch lange Zeit einen Übergang geben, der Hybridisierung heißt.

Auch der Chevy Volt ist, nein wäre ein Hybrid.

Mit diesen Plug-in-Hybriden (P-HEV) am Markt hat die Batterieforschung einen soliden

Herausforderer und Abnehmer. Mit dem Plug-in kommen Standheizungsbauer auf touren ...

Vorsicht. Der Pessimist nimmt Maß am deutschen oder europäischen Geschehen.

Nimmt man diese Brille ab, sieht die Akzeptanz und der zu erwartende Erfolg von hybriden

und reinen E-Mobilen viel besser aus als hier.

Was demnächst verkauft wird, ist eine Vorbereitung für das E-Auto. Auch psychologisch.

Die zukünftigen Käufer von Hybriden E-Autos lernen die Vorzüge des E-Antriebs kennen

und werden in Sachen Akzeptanz kompromissbereiter sein als sie es sich heute,

im Ausklang der permanenten Ölverbrennung, vorstellen können.

hs

Bearbeitet von avantprimacx
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Eigentlich ist doch D ein sehr guter Markt für E-Mobile.

Weil:

- Viele mit dem Auto pendeln (in Japan oder CH wird viel öfter mit dem Zug gependelt).

- Sprit relativ teuer ist (in den USA nicht) - ok, Strom ist auch teuer

- viele Haushalte einen Zweitwagen haben und dafür wäre ein E-Auto optimal. Das mobilere geräumigere Benzinauto nimmt man dann für den Urlaub oder die lange Autobahnfahrt.

- das Pro-Kopf-Einkommen recht hoch ist.

- es Umweltzonen und Strafsteuern für alte Karren gibt

- es dicht besiedelt ist (= geringe Fahrstrecken)

- eine gute Infrastruktur hat (sicheres Stromnetz, viele Tankstellen zum späteren Batterietausch an der Tanke)

- ein großer Markt da ist (anders als in CH, Dubai etc.)

Fehlt nur noch ein Tempolimit...

Aber eigentlich sind die Voraussetzungen kaum irgendwo besser. Vielleicht in Japan. Die haben noch dazu ein Faible für Elektronik.

Gruß

Markus

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Ich finde es hanebüchen, dass die E-Autos als "emissionsfrei" und als "Auto der Zukunft" angepriesen werden.

Wo soll den die Unmenge elektrischer Energie auf einmal herkommen? Dieselben, die nach den E-Autos schreien, schreien nämlich auch, wenn einer nur das Wort "Kraftwerksneubau" denkt. Ausserdem sind die Wirkungsgrade der bestehenden Kraftwerke so gottserbärmlich schlecht, da ist jeder olle TDI mindestens doppelt so gut.Und selbst WENN wir diese Kraftwerke bauen: womit betreiben wir sie? Kohle, ob schwarz, ob braun? Atom? Pflanzenöl? Kuhpups? Solar fällt ja auch aus, weil tagsüber fahren wir, nachts wollen wir aufladen. Nachts ist es aber für gewöhnlich dunkel.

Was viele gar nicht mehr wissen: Das Auto der Zukunft war sogar mal das Auto der Vergangenheit! In den Zeiten vorm Ford T-Modell war es nämlich überhaupt nicht ausgemacht, dass Autos grundsätzlich mit Verbrennungsmotoren angetrieben werden. In den USA, wo schon Anfang des 20. Jahrhunderts die Millionenmarke des Fahrzeugbestands geknackt wurde (Jeder 6. Ami, jeder 60. Beneluxler, jeder 600. Deutsche hatten damals ein Auto - das nur mal am Rande), waren Elektroautos zeitweise sogar in der Mehrheit. Wir kennen übrigens alle eins: Das Oma-Duck-Auto. (von General Electric übrigens)

So, wie sie in vielen amerikanischen Grosstädten via Aufkauf und Verrottenlassen den ÖPNV ruiniert haben, unterstelle ich der Öllobby mal, dass sie auch für das Verschwinden der Elektroautos in den Zwanzigern verantwortlich ist.

Der Elektroantrieb hat viele faszinierende Vorteile. Ich sehe sogar noch eher Verwendungszweck in anderen Bereichen: Baumaschinen, LKW, sonstige Nutzfahrzeuge (Stapler, Kommunalfahrzeuge etc).

Aber solange die ganz grossen Themen Stromerzeugung, Verfügbarkeit und Reichweite nicht gelöst sind, wird das nix. Und Autos irgendwo ankabeln zum Aufladen, das wird auch nix. Wir brauchen vielmehr genormte Batterien, wie man im Pfandsystem einfach geladen tauscht (quasi wie bei Gasflaschen). Von denen passen dann meinetwegen 10, 15, 20 Stück in ein Auto und sorgen für eine Reichweite von min.500 km. Alles dadrunter ist eine Zumutung. selbstverständlich müssen die Autos dann so konstruiert sein, dass man solche Batterien auch leicht tauschen kann. Aber unter der Motorhaube wär ja Platz...;)

Gruss

Guido

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Hallo,

die Kraftwerkskapazität, die den morgendlichen Kaffemaschinen und Durchlauferhitzerpeak abkann hält die Ladegeräte für die Autos ganz locker aus, wenn man die Batterien nicht in drei Minuten laden will. Die E-Maschine hat bei Straßenlast einen etwa 10 bis 20 mal besseren Wirkunsggrad als eine Verbrennungsmaschine. Und um die Fahrleistung muß man sich gar keine Sorgen machen. Die E-Maschine fährt jedem Turbodiesel so den Arsch ab, das ist die wahre Pracht. Und geschaltet wird nicht und gebremst mit Reibungsbremsen nur noch ausnahmsweise.

Gernot

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Bis auf die Sonne und Gezeitenkraftwerke liefern doch alle Kraftwerke tageszeitunabhängig Strom. Bei Solarenergie ist weniger die Tageszeit wichtig wie die Jahreszeit. Im Winter kann man Solarenergie quasi vergessen.

Zumindest in unseren Breiten, das sieht in den Regionen innerhalb des Wendekreises der Sonne ganz anders aus (dort gehört Solarenergie imho auch hin).

Nachts wird nunmal wenig Energie verbraucht und immer noch viel produziert. Wenn 2010 die tageszeitabhängigen Stromzähler kommen, wird man ja sehen, zu welcher Uhrzeit am meisten Stromüberschuss herrscht (= der Strom am günstigsten ist).

Und für den Überschuss braucht man dann Speichermedien. Das können Batterien sein, aber auch Speicheröfen, Wasser, Wasserstoff oder irgend etwas anderes.

Ob man irgendwann soviel Strom zur Verfügung hat, dass man alle Autos damit betreiben kann, wird man sehen.

Mit Rohöl allein geht es aber irgendwann sicher nicht mehr. Zumindest nicht, wenn die Autos weiter alle über 5 Liter brauchen und ständig mehr Autofahrer dazu kommen.

Gruß

Markus

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ACCM Gerhard Trosien
...So, wie sie in vielen amerikanischen Grosstädten via Aufkauf und Verrottenlassen den ÖPNV ruiniert haben, unterstelle ich der Öllobby mal, dass sie auch für das Verschwinden der Elektroautos in den Zwanzigern verantwortlich ist...
Diese Einstellung wünscht sich unsere Elite. Das hört sich politisch korrekt an, ist aber faktisch sowas von falsch.

Richtig ist vielmehr, dass zu der Zeit, als Elektroautos mehr als 50% des Welt-Fahrzeugbestands ausmachten, diese so erheblich zuverlässiger als die Konkurrenten mit Verbrennungsmotor waren, dass sie allein aus diesem Grund konkurrenzfähig waren. Autos mit Verbrennungsmotoren waren sehr umständlich zu bedienen, unter Gefahr für die körperliche Unversehrtheit zu starten und äußerst stör- und reparaturanfällig. Da war der Elt-Antrieb trotz aller Schwächen (die er heute noch hat) durchaus interessant.

Schon Ende der 1920er Jahre waren die Verbrennungsmotore und die daran hängende Fahrzeugtechnik so weit ausgereift, dass der Elt-Antrieb keine Vorteile mehr bieten konnte (was einen Autojournalisten Anfang der 1930er Jahre zu der Aussage verleitete: "Die Entwicklung des Automobils kann als abgeschlossen betrachtet werden"), und der Anteil der Elt-Fahrzeuge beständig abnahm (Dampf hielt sich in den USA noch bis in die 1930er, in England, bei Nutzfahrzeugen, sogar bis in die 1950er Jahre! Während Strom nur noch für kleine Lieferfahrzeuge (Milch- und Briefverteilung) benutzt wurde, und auch das nicht mehr lange).

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Hallo,

also das mit dem Erzeugen von Strom und der dafür notwendigen Energie müssen wir nocheinmal durchgehen. Generatoren laufen in Europa mit 3000 U/min. Wird am Generator weniger Energie abgenommen muß man die Energiezufuhr der Turbine drosseln, sonst geht die Drehzahl hoch. Man muß also entsprechend der Belastung feuern, sonst geht das schief.

Werden also Batterien für Elektroautos geladen müssen auch die Kraftwerke mehr verbrennen als sonst, aber der Mehrbedarf an Kapazität ist nicht sehr groß, da die Elektroautos einen so superguten Wirkungsgrad haben und die Kraftwerke Strom in einem guten Betriebspunkt erzeugen. Ein normal gefahrenes Auto verbraucht im Schnitt nicht mehr als ein Durchlauferhitzer im Badezimmer.

Gernot

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Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen:

Nein, der potentielle Massenmarkt will keine E-Autos, wenn meiner Meinung nach nicht wenigstens diese beiden Punkte stimmen:

- Die gleichen Fahrleistungen (Kilometerleistung mindestens über 500km, Geschwindigkeit zumindest 180km/h),

- und der gleiche Betriebskomfort (Aufladung innerhalb von maximal 10 Minuten, ausgebautes Netz an Ladestationen) wie Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb.

Solange diese Knackpunkte nicht passen und die Treibstoffpreise sich nicht in astronomische Höhen (und ich meine nicht 2 Euro, sondern sagen wir mal 10 Euro/Liter) entwickeln, gibt es für das Gewohnheitstier Mensch keinen nachvollziehbaren Grund massenweise umzusteigen, zumal die Verbrennungsmotoren immer effizienter werden, dadurch auch der Verbrauch sinkt und somit Preiserhöhungen etwas abgefangen werden.

Deshalb werden zwar in den nächsten Jahren vermehrt elektrische Experimentalgleiter auf den Markt kommen, der derzeit prophezeite Trend zum Elektroauto wird aber sicher noch mindestens ein Jahrzehnt auf sich warten lassen - wenigstens solange, bis die Akkuleistung entsprechend verbessert ist.

Wünschenswert wäre es meiner Meinung nach auf alle Fälle - der Geldbörse und der Umwelt zuliebe. Denn auch wenn Strom irgendwie produziert werden muss, kann man dessen Erzeugung gebündelt optimieren und viel schneller auf neue Technologien umsteigen, spart sich immense Transportwege für Tanklaster, und kann man vielleicht endlich auch in Ballungsräumen wieder etwas freier atmen. Und im Optimalfall (Eigenheim) kann man seine Energie sogar selbst erzeugen.

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Ich denke hier sollten zwei verschiedene Ansichten unterschieden werden:

Die einen propagieren die flächendeckende Einführung von Elektrofahrzeugen als Ersatz für die bisherigen Benzin/Diesel/Gas-Fahrzeuge.

Die anderen (dazu gehöre ich) wünschen sich einfach, dass es Elektroautos zu einem annehmbaren Preis als Ergänzung bzw. als Ersatz für einen Teil der heute zugelassenen Autos. Es ist logistisch absolut utopisch, die über 50 Millionen KFZ binnen eines Jahrzehnts komplett durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen. Aber viele Menschen wie ich wären sicherlich bereit, ihr jetziges Auto durch ein Elektrofahrzeug zu ersetzen. Meinen Wagen brauche ich gerade nur, um einzukaufen. Um am Wochenende Leute zu besuchen würde ich gut auf die Bahn umsteigen können, oder einen konventionellen Leihwagen nehmen. So ist auch der Urlaub kein Problem. Warum soll ich mir also einen Kombi mit 5 Sitzplätzen vors Haus stellen, wie bislang? Weil es mir bei den wenigen Kilometern egal ist, ob mein Auto 6 oder 8 Liter verbraucht.

Mein Wunsch ist einfach, dass die Hersteller ZUSÄTZLICH Elektro-Autos entwickeln und in Grossserie herstellen. Dann werden die Dinger bezahlbar, und Kinderkrankheiten und Infrastrukturprobleme können baldmöglichst ausgemerzt werden. Dann kann sich ja jeder überlegen, ob und wann er wechselt.

Aber zu fordern, dass Elektro-Autos 180 Spitze mit 500km Reichweite fahren müssen halte ich für Schwachsinn. Das geht komplett am Sinn und an den Möglichkeiten dieser Fahrzeuge vorbei, da kann man in 20 Jahren nochmal drüber reden.

Ciao, Daniel

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Aber zu fordern, dass Elektro-Autos 180 Spitze mit 500km Reichweite fahren müssen halte ich für Schwachsinn. Das geht komplett am Sinn und an den Möglichkeiten dieser Fahrzeuge vorbei, da kann man in 20 Jahren nochmal drüber reden.

Nur weil ich direkt angesprochen bin: Ich forde es ja nicht, ich meine nur, dass dies die einzige Variante ist, die dem überwiegenden Teil der Menschen genug Anreiz zum Umstieg bieten würde, wenn man eben Elektroautos als vollständigen Ersatz für die derzeitige herkömmliche Flotte sehen will.

Und ich persönlich sehe in der Tat die Zukunft in vollständig emmissionsfreien Fahrzeugen (wie auch immer realisiert).

Lediglich teile ich deine Einschätzung nicht ganz, dass zusätzliche Elektroautos in Großserie wirklich genügend Leute ansprechen könnten - das Um- und Auf ist nämlich die Infrastruktur. Wie du schreibst, sind Elektroautos mit derzeitigen Kilometerleistungen gerade/ausschließlich in Ballungsräumen interessant, wo Menschen täglich nur wenige Kilometer zurücklegen - aber gerade in Ballungsräumen haben eben die meisten Leute keine eigene Garage mit Stromanschluss, wo sie ihr Fahrzeug über Nacht stundenlang aufladen können. Somit bin ich wieder bei dem Punkt angelangt: Erst wenn die Ladezeit auf ein Minimum reduziert wird, oder automatisch auf jeder öffentlichen Parkfläche Ladestationen angebracht werden, wird/kann es (auch oder gerade in der Stadt) einen Massenumstieg geben.

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Hallo,

Elektroautos werden nicht durch Aufladen der Akkus, sondern durch Wechsel des Akkus maximal schnell aufgeladen. Das ist mehr ein Normungsproblem denn ein technisches Thema. Es gäbe auch Akkus, die man durch Tausch des Elektrolyts auflädt, aber das wäre eine aggressive Säure. Und das wäre ja so, als wolle man mit einem brennbarem Treibstoff fahren. Wahnsinn. Viel zu gefährlich. Geht gar nicht.

Gernot

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die wünsche des kunden sind so vielschichtig, nicht zuletzt auch, weil es ihm in der werbung und der sogenannten "öffentlichen" meinung vorgekaut wird.

noch vor 3 jahren hiess es noch: unter 300ps und 2.5 tonnen läuft nix, womöglich noch tiefergelegt, damit die blondine mit dem minirock ohne treppchen einsteigen kann ;-)

heut heissts: weg mit den schleudern, smart, iQ, cactus, prius etc. sind hip. morgen wird die krisengeplagte autoindustrie versuchen, dem kunden sparsamkeit durch spartanität verkaufen, schön beworben, und deshalb immer noch schweineteuer, weil's gerade "in" ist. vielleicht bezahlt man dann aufpreis dafür, dass die klima nicht an bord ist ;-)

was man wirklich braucht, das wussten schon herren wie zb. herr citroen: 4 personen und einen sack kartoffeln bequem transportieren. heute würde man dazu wegen dem verkehr noch ein VERNÜNFTIGES mass an sicherheit und einen ökologischen antrieb dazuzählen. auch das liesse sich mit mehr hochdruck realisieren, gibt aber auch mancher, der da nicht mitmacht. zb. der staat, der sich an der mineralölsteuer dumm und dämlich verdient, für öko-autos aber steueranreize schaffen müsste. da verliert man ja doppelt, und massive steuererhöhungen liegen mit der jetzigen wirtschaftslage nicht drin.

gruss marc1234

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marc: Stimmt! Propaganda ähhh Werbung ähh (neudeutsch) Marketing macht viel aus, aber auch nicht alles (Sieht man ja im Moment)

Fakt ist aber auch: Der Antrieb an sich ist gut entwickelt. Es wird ja immer dann auf E-Motoren zugegriffen wenn die Stromversorgung gewährleistet ist.

Es hängt an den Akkus. Auch an den Kosten, am Gewicht und an der Haltbarkeit.

Natürlich ist die "ethisch korrekte" Stomerzeugung auch ein Thema. Aber erstmal bringt der E-antrieb grundsätzlich die Möglichkeit das Auto als solches neu zu erfinden. Radnabenmotoren z.B. Active-Wheels von Michelin. Kein Getriebe, keine Antriebswellen, Differentiale etc. Lenkung eventuell auch elektrisch.

Ich denke bei dem Charakter der Leistungsentfaltung eines E-Antriebs werden auch die "spochtlichen" Fahrer Elektroantrieb zu schätzen wissen.

Wer es nicht kennt muß nur mal per Kurzstreckenfahrkarte den O-Bus in Solingen nehmen. Bitte gut festhalten wenn er in einer 10% Steigung anfährt. Oder sich vor Augen halten, daß eine Elektrolok Baureihe 101 der DB als LZ (Lokzug, also solo) den Spurt von 0 auf 100 in 4 sec. schafft

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Diese Diskussion verläuft ja prima. Vielschichtig.

Dennoch sehe ich alleine in der Fragestellung eine Einladung für fehlgeleitete Diskussion.

Die Überschriftfrage ist völlig theoretisch, weil übergangslos. Das Thema Elektroauto kann

m.E. nicht übergangslos betrachtet werden. Denn ein übergangsloser Wechsel auf ein E-Mobil

ist nichts anderes als ein Extrem. Ob Twike oder Tesla Roadster. Das ist nicht der Wandel,

das ist bestenfalls eine symbolische Bewegung.

Wer das E-Mobil in der Zukunft infrage stellt: den fließenden Wandel einbeziehen.

Ich stelle mir ja als Zwischenstufe Hybrid-Elektrofahrzeuge (mit Reichweitenverlängerer) und

kleine City-E-Flitzer vor (ohne RWV).

Wie auch immer. Jedenfalls fließend. Die P-HEV und EV werden mit langsam wachsendem Anteil

den Markt betreten, natürlich in den gewohnten Fahrzeugwechselzyklen.

Nur wer meint, dass in dieser langen Zeit Begleitprozesse auf der Stelle treten (wie Batterie-

entwicklung, Normierung von Tauschbatterien, "Auftank"-Infrastruktur), darf von mir aus

die zukünftigen E-Mobile, eben auf Basis seines aktuellen Informationsstands, verurteilen.

Viele der Vorteile des E-Antriebs sind hier genannt, eigentlich auch weit verbreitet, verwendet und bekannt.

Im Feuilletonjargon: Ich fürchte der Automensch bangt um die persönliche Kontrolle des Feuers.

Auch der Motorsound ist mehr als die Klangsumme von Knällen. Das Gaspedal ist ein sound tool.

Wenn auch ein zunehmend gekapseltes.

Reizvoll am E-Auto ist, dass der Strom in großen Werken sauberer produziert werden kann.

Nicht hunderte Millionen von Autos müssten Life-cycle-emmission-controlled werden, sondern nur

wenige tausend Kraftwerke. Verlockend auch die Perspektive für Hausbesitzer, einen ansehnlichen

Teil der Energie selber zu produzieren. Das geht heute mit Subventionen und morgen sicher auch ohne.

Und ich, der Kunde? Ich will ein Elektroauto! Ich bin natürlich vorbelastet, denn ich fahre ja bereits eins,

der unteren Entwicklungsstufe. :) Und wenn dieser HEV C4 wie gezeigt gekommen wäre, wollten hier

im Forum sicher viele Kunden ein Elektroauto der unteren Entwicklungsstufe.

Ein nach heutigen (und wie hier sogar alten) Maßstäben "vollwertiges", reines Elektroauto für die Masse

gibt's so schnell nicht. Jedenfalls nicht hier und heute mit 10 Jahre lang haltenden Batterien.

Das wirklich neue am Elektroauto der Zukunft ist, dass morgen die Vermarktbarkeit der E-Mobile von einer

sicher recht langen Phase der Hybridsierung profitiert.

Was spricht auch dagegen, wenn man die besten oder wirtschaftlichsten Eigenschaften bestehenden

Know-hows zu kombinieren? Die Verschiebung in Richtung reines E-Mobil wächst mit dem Ziel vor Augen,

dass der E-Motor einen Wirkungsgrad von 90 Prozent und besser garantiert. Und je effizienter die Kette,

je größer der Energiespeicher, desto mehr verliert der Verbrenner an Bedeutung oder fliegt irgendwann

ganz raus. Kein Umbruch, sondern ein gleitender Übergang.

Gruß

hs

Bearbeitet von avantprimacx
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Wie ist eigentlich die GESAMTenergiebilanz von

a) Batterien + Elektronik mit CHIPS + Prozessoren + Reinstsilizium etc gegen

B) einen sparsamen Diesel ?

Will sagen, macht es am Ende überhaupt SINN, in Richtung E zu gehen ?

(ich hab derzeit 3 * E, aber alle mit grausigen Benzin / Dieselmotoren drin )

Carsten

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