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Mein GSA und ich -- Viele Fragen am Beginn ...


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Hallo Allerseits!

Im Frühjahr 2016 stieß ich bei mobile.de auf das Inserat für einen GS X Bj. 1975 in der Farbe "orange ténéré", der als Garagenfund deklariert war, mit 72.630 km und neuem Motor. Nach längerem Hin und Her habe ich diesen Wagen gekauft und bin bis heute sehr zufrieden damit. Genau so einen GS X mit anthrazitfarbenen Kunstledersitzen, Schiebedach und dem "klassischen" Armaturenbrett vom Birotor haben meine Eltern damals neu gekauft, er war der erste Citroen in unserer Familie und das prägende Auto meiner Jugendzeit. Ich mußte dieses Ding einfach haben - trotz aller Bedenken! Jedenfalls gab es nach dem Kauf zunächst noch einen gewissen Wartungs- und Reparaturstau abzuarbeiten, wobei alle Mängel bzw. Defekte bis jetzt recht einfach und kostengünstig zu beheben waren. 

Von Anfang an jedoch ließ sich der Motor nach längerer Standzeit (also mit trockenem Vergaser) nur äußerst widerwillig starten. Dieses leidige Problem hat er nach wie vor. Der Motor wurde 2015 erneuert - incl. Anlasser; die Peripherie ist allerdings weitgehend original. Den im Sommer 2017 plötzlich undichten Weber-Vergaser 30 DGS 100 habe ich letztes Jahr selber instandgesetzt; Schwimmernadelventil, Filterelement/Kraftstoffsieb, Deckeldichtung und Membran der Beschleunigerpumpe sind neu. Anschließend hat ein erfahrener Citroen-Monteur Zündung und Vergaser korrekt eingestellt und noch einen porösen Unterdruckschlauch ersetzt, den ich übersehen hatte. Der warme Motor hängt seitdem optimal am Gas und dreht sauber hoch, der Verbrauch liegt bei 7 - 7,5 l/100 km.

Grundsätzlich startet der GS auch kalt ziemlich prompt und zuverlässig, vorausgesetzt im Vergaser ist noch Sprit von der letzten Fahrt. Längere Standzeiten dagegen werden mit konsequenter Arbeitsverweigerung quittiert. Ich vermute, daß mir der Motor bei "normaler" Handhabung des Choke, den ich - wie beim D-Modell - in der Regel ganz herausziehe, einfach absäuft. Das passiert aber auch dann, wenn ich den Anlasser zunächst ohne Choke drehen lasse, um die Schwimmerkammer zu fluten. Ganz egal, wie ich Choke und Gaspedal bei trockenem Vergaser bediene (und ich bin der Meinung, wirklich alle Tricks ausprobiert zu haben): Nicht eine einzige Zündung ist dem Maschinchen zu entlocken. Starten kann ich dann immer erst einen Tag später, wenn die Kerzen wieder trocken sind. 

Auffällig ist generell eine relativ starke Rauchentwicklung, sobald der kalte Motor anspringt (zu fettes Gemisch?), und daß er dann äußerst sensibel auf den Choke reagiert. Mein erstes Auto war ein 1300er GSA Bj. 1982, der sprang immer an und qualmte gar nicht. Vom GS X meiner Jugend weiß ich heute noch, daß der auch nicht immer sofort starten wollte, aber eigentlich konnten wir immer damit fahren. Was mache ich denn bloß falsch? Am GS kann es nicht liegen, da ist alles neu bzw. repariert und vorschriftsmäßig gewartet. Evtl. würde hier eine Handpumpe helfen, wenn der Vergaser trocken ist. Fährt hier sonst noch jemand einen GS mit 1.015 cm³ und Weber-Vergaser? Habe ich irgendetwas übersehen oder vergessen? Ich bin zwar technisch interessiert und nicht unerfahren, ganz bestimmt aber noch kein Profi-Schrauber...

Viele Grüße,

Richard

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Hallo Richard,

ich habe die GS(A) auch immer sehr gemocht und verstehe gar nicht,  dass die fast ausgestorben und so ungeliebt sind. Schön dass es noch ein paar wenige gibt, die sich um deren Erhalt kümmern.

Bei den GS war eigentlich immer die Kontaktzündung und die langen Zündkabel das größte Problem, was den Kaltstart angeht. Deshalb war es bei den GSA mit elektronischer Zündung meist besser mit den Kaltstarts. Das nachrüsten mit einer elektronischen Zündung kann das Startverhalten positiv beeinflussen.

Z.B. mit so einem Modul

https://www.ebay.de/itm/Citroen-2CV-Ami-Dyane-Elektronischer-Zundanlage-12v-volt-NEGATIVE-Erdung-/201815141223?hash=item2efd1eab67

 

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@LHM-addict: Ich kenne mich zwar mit dem GS nicht aus, aber die beschriebenen Fehlersymptome sind mir (in guter Übereinstimmung) leidlich vom 2l-Douvrin-CX bekannt - schwieriger Kaltstart, dann Qualmen und hyperkritische Chokestellung. Ich habe mir jetzt mal kurz paar Bilder von der GS Vergaserkonstruktion angesehen - es könnte das Gleiche sein. Bei mir lagen diese Probleme allesamt an der Pulldown (Abmagerungs ) Dose des Webers. Es entwickelte sich schleichend und hatte sich nicht offenbaren wollen. Die Dose war nicht völlig hinüber aber doch schon etwas lädiert. Mit dem Unterdruck aus dem für die Dose vorgesehenen Stutzen (mit kleiner Bohrung) hat der Stößel der Dose sich nicht mehr weit genug bewegt um die Starterklappe nach dem Anlassen sofort wieder ein Stück zu öffnen. Führt zwangsläufig zur massiven Überfettung und Absaufen der Kerzen. Kaltstartversuche ohne Choke - und damit einem unter diesen Bedingungen nicht zündfähigem Gemisch - werden aber ebenfalls zum Absaufen führen. Eine Kontakt-Zündanlage (mit geringerer Hochspannung) wird dann wohl noch empfindlicher darauf reagieren, ohne aber ursächlich zu sein. Eine leere Kammer auch nicht, da werden bis zum Eintreffen des Benzins die Zylinder zunächst nur mit Luft durchgeblasen. Ich würde deshalb zunächst sehr penibel die Funktion dieser Dose (könnte nach der Vergaserzeichnung sogar die gleiche wie beim CX sein) prüfen.

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GS ist sehr sehr lange her aber ich kenne das Problem mit den diversen Hebeln am Vergaser Auch noch. Die Pulldown wird oft vernachlässigt und könnte die Ursache sein ebenso neigt der hEBEL selbst zu Verschleiss. Penibelst prüfen und instandsetzen.

Die Zündung des GSA war deutlich besser aber scheint mir hier nicht die Ursache zu sein.

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Vielen Dank für die Hinweise! Das klingt alles sehr logisch und hilfreich. An der Pulldown-Einrichtung habe ich bislang nur den Unterdruckschlauch ersetzt, der war nämlich porös, aber die Dose selber könnte ja auch verschlissen sein. Also werde ich mal einen kleinen Einkauf bei Daniel Engelhardt machen, der hat das Teil nämlich auf Lager. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Mal sehen, was ich sonst noch brauche für das Wägelchen. Gestern erst bin ich ca. 30 km damit gefahren - wohlgemerkt nachdem ich es am Wochenende wieder mal vergeblich versucht hatte, den GS zu starten. Wie gesagt: Wenn er läuft, ist alles wunderbar. Na ja, dieses allerletzte Problem werde ich auch noch gelöst bekommen.

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Hallo Richard,

die Handpumpe würde Abhilfe schaffen, da gibts doch eine Lösung.

Hast du Eqyem Kerzen verbaut ?

Hast du Ducellier Verteiler verbaut ? Kontakte und Kondensator neu ?

Evtl. ein zweites Massekabel legen, Pole - Kabel I.O. vorsichtshalber ? !

Das hier z.B. sind Handpumpen, die müßte parallel laufen.

https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1313.TR1.TRC0.A0.H0.Xkraftstoff+handpumpe.TRS0&_nkw=kraftstoff+handpumpe&_sacat=0

Bearbeitet von ACCM Chris Falk
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Am 10.10.2010 um 21:32 schrieb LaGSA84:

da sind bei Dir falsche Seitenverkleidungen drauf. Die, welche montiert sind, kommen vom Pallas - wegen dem durchgehenden Stoff. Das Loch war für die Spiegelverstellung gedacht. Bei Dir sind aber die originalen "Special" Spiegel drauf, die haben keine.

Spät gelesen, aber trotzdem: ich meine, auch die Club-Ausstattung hatte diese Verstellhebelchen der Spiegel. Oder täuscht mich die Erinnerung so?

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vor 3 Stunden schrieb XM_Boris:

Spät gelesen, aber trotzdem: ich meine, auch die Club-Ausstattung hatte diese Verstellhebelchen der Spiegel. Oder täuscht mich die Erinnerung so?

Also wir hatten 1987 einen roten GSA Club, der hatte original die gleichen Spiegelgehäuse wie der X3 oder Pallas, aber zu 100% keine Hebelchen. 

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Spezial hatte einfache Spiegel, ähnlich denen vom GS aber mit Gummihülle

Club hatte die (wackeligen) Spiegel ähnlich denen von Visa und CX

Pallas hatte die gleichen wie der Club aber mit Innenverstellung.

X1 hatte die einfachen, X3 die vom Pallas.

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