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C6 - Konvoi bei Rothenburg auf Youtube - als Kurzfilm


zurigo

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Da komme ich auf jeden Fall lieber mit zum Strand! Da ist man auch vor germanischer Neurosenmusik sicher. (Es sei denn, es gibt einen amerikanischen Hubschrauberangriff.)

Der nachfolgende Filmausschnitt lässt gut erkennen, weshalb eine Wagner-Inszenierung in der Oper einer Wagner-Inszenierung am Strand unbedingt vorzuziehen ist:

http://www.youtube.com/watch?v=Gz3Cc7wlfkI

Gruß, Albert

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Nichtkürzerals6Zeichen

Der vorhergehende Filmausschnitt lässt gut erkennen, weshalb Wagner-Liebhabern mit höchster Vorsicht begegnet werden muß - insbesondere solchen, die politische oder gar militärische Ämter innehaben. Dies lehrt die (Film-) Geschichte.

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Ich kenne einen Wagner-Bariton, der absolut unregierbar ist, ein Individualist im Quadrat.

Ich denke, dass Coppola, bei allem Respekt für diesen Film, den Ritt der Walküre unredlich eingesetzt hat. Aber mit den Deutschen kann man es ja machen. Und je gröber das Mittel, desto lieber die Verunglimpfung - in den Staaten.

Es ist wie Kubricks 2001. Dieses Strauß-Thema "Also sprach ..." wird auf ewig mit Raumschiffen und Galaxien verbunden sein. Aber hier ist es neutraler eingesetzt und, wie ich finde, sinniger. Kubrick liebte deutsche Musik über alles. Er hatte Familienbande nach Deutschland.

Interessant: die Adiemus Musik ist immer noch im Rothenburg-Film zu hören. Oder ist sie bei Euch verschwunden? In Deutschland?

zurigo

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Der vorhergehende Filmausschnitt lässt gut erkennen, weshalb Wagner-Liebhabern mit höchster Vorsicht begegnet werden muß - insbesondere solchen, die politische oder gar militärische Ämter innehaben. Dies lehrt die (Film-) Geschichte.

Die Geschichte lehrt ebenso wenig Vorsicht vor Wagnerianern, wie sie Vorsicht vor Vegetariern oder Österreichern lehrt.

Wo kann man oberflächliche Geschichtsbetrachtungen erlernen? Aus Karl Christs "Standardwerk" "Krise und Untergang der römischen Republik" ?

Gruß, Albert

Bearbeitet von -albert-
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...

Ich denke, dass Coppola, bei allem Respekt für diesen Film, den Ritt der Walküre ...

Es ist wie Kubricks 2001. Dieses Strauß-Thema "Also sprach ..." wird auf ewig mit Raumschiffen und Galaxien verbunden sein. ...

....

Diese Beispiele lehren auch, wie einfach das kollektive Gedächtnis einer Nation von substanzarmen Hollywoodstreifen geprägt werden kann:

Wagners Walkürenritt = amerikanischer Hubschrauberangriff

Strauss´Donauwalzer = Raumschiff im Weltraum

Gruß, Albert

Bearbeitet von -albert-
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Das "Raumschiff im Weltraum" prägt der Gemeinschaftserinnerung sogar zwei verschiedene Herren Strauss auf, ohne sie hinreichend scharf voneinander abzugrenzen.

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Das "Raumschiff im Weltraum" prägt der Gemeinschaftserinnerung sogar zwei verschiedene Herren Strauss auf, ohne sie hinreichend scharf voneinander abzugrenzen.

Hallo,

das Raumschiff tanzt zum Donauwalzer. Des Müncheners Strauss Zarathustra erscheint ganz zu Anfang. Hier ist, wenn ich mich recht erinnere nur ein Sonnenaufgang zusehen.

Gruß, Albert

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Nichtkürzerals6Zeichen
Wo kann man oberflächliche Geschichtsbetrachtungen erlernen?

Von Thomas Bernhard! Der war Österreicher und damit naturgemäß besonders geeignet.

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Jetzt kommen wir aber ziemlich weg vom Thema, aber ich habe auch noch was dazu ;-)

Ich finde nicht, dass Wagners Walkürenritt durch F. Coppola unredlich verwendet wird. Das Stilmittel des krassen Kontrastes halte ich für legitim. Wie will man die Brutalität des Krieges anders darstellen als mit einer völlig komplementären Musik?

Das ist doch nicht substanzarm.

Noch besser gelingt das meiner Meinung nach bei Platoon mit Samuel Barbers Adagio for Strings. Eindringlicher kann man solche Szenen nicht mehr vertonen. Das bleibt haften und macht Platoon für mich zum besten Antikriegsfilm, den ich kenne.

Ab 8:50min:

uFXHwu08XRU

Martin

PS: Wagner kann ich trotzdem nicht leiden, Wagnerianer teilweise schon ;-)

Bearbeitet von -martin-
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J...

Das ist doch nicht substanzarm.

...

Hm... welche Benotung wäre denn einer Skala angemessen, die bei "substanzlos" die schlechteste Beurteilung bietet, mit "substanzarm" aufsteigt, mit "substanzreich" fortfährt, um mit "substanzvoll" die höchste Auszeichnung bereit zu halten?

Ich schlage die Zwischennote "substanzreich bis substanzarm" vor.

Um zum Thema zurückzukehren:

Ich finde, Zurigo hätte als Hommage an jene große Filmwerke die Ballonszene mit Wagners Walküre und die Fahrszenen mit Strauss´Donauwalzer vertonen können.icon12.png

Gruß, Albert

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BTW: Heute Abend werde ich mir mal einen Wagner anhören, aber nur, weil danach eine Zimmermann- und eine Bruckner-Sinfonie kommen:

---------------------

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November 2011

07.11.2011 19:30 Uhr

Liederhalle, Beethovensaal

Musikalische Leitung: Hartmut Haenchen

Staatsorchester Stuttgart

Richard Wagner Ouvertüre aus Tannhäuser (1845/61)

Bernd Alois Zimmermann Sinfonie in einem Satz (1947–53, 2. Fassung)

Anton Bruckner Sinfonie Nr. 3 d-Moll (1873/77/91, 3. Fassung)

Rausch oder Nüchternheit, Ekstase oder Kasteiung – die Werke dieses Konzerts tragen diesen Streit in sich aus. Wie viele andere, verfiel der tief gläubige Anton Bruckner der sinnlichen Verlockung von Wagners »Venusberg-Harmonik«. In einem fast 20 Jahre währenden Überarbeitungsprozess reinigte Bruckner mit mönchischem Fleiß seine Dritte Sinfonie anschließend von der Mehrzahl der Wagnerzitate. Auch für Bernd Alois Zimmermann, der sich gern als »typisch rheinische Mischung aus Mönch und Dionysos« bezeichnete, blieb seine faszinierende Sinfonie in einem Satz für viele Jahre ein Schmerzenskind – nicht anders als für Wagner der Tannhäuser.

Hartmut Haenchen, derzeit ständiger Gastdirigent des Teatro Real Madrid, erschließt der Musikwelt seit Jahrzehnten durch intensives Quellenstudium einzigartige Interpretationen.

---------------------

;-)

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BTW: Heute Abend werde ich mir mal einen Wagner anhören, aber nur, weil danach eine Zimmermann- und eine Bruckner-Sinfonie kommen:

Hallo Martin,

dann genieße den heutigen Abend!

Den Tannhäuser habe ich als Student erstmalig im Münchener Nationaltheater gesehen. Eine ziemlich deprimierende Geschichte, die in der Romschilderung ihren dramaturgischen Höhepunkt findet: Der Tannhäuser, dem ebenso wenig Vergebung zuteil werden kann, wie einem alten Wandererstab grüne Triebe entsprießen können - und das alles nur, weil er ihm Venusberg geweilt hat.

Aber das bleibt Dir ja erspart. Du hörst ja nur die Ouvertüre, die zum größten Teil aus dem instrumental interpretierten Pilgerchor besteht. So etwas übersteht man als Chorleiter allemal, auch wenn man keinen Wagner mag.

Was Bruckners Dritte betrifft, halte ich es mit Eduard Hanslick, der Johannes Brahms für den besseren Zeitgenossen hielt (Wenngleich ich Hanslicks Ekelhaftigkeiten nicht billige) - und Bernd Alois Zimmermann ist ja auch für jene hörbar, die von einem Komponisten nicht erwarten, dass er alle musikalischen Erkenntnisse seit Pythagoras über den Haufen wirft.

Also, ich wünsche Dir ein schönes Konzert!

Gruß, Albert

Bearbeitet von -albert-
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Der Faden artet jetzt in verschiedene Aspekte aus. Und das zeigt ja auch, wie vielschichtig Film und Musik sein können. Vor allem die Kombination aus beiden kann höchste Emotionen und komlexe Gedankengänge auslösen. Und niemand wird ganz klären können, warum unser Gehirn so reagiert.

Aber um auf -albert- noch mal einzugehen: ohne die Musik von Adiemus hätte ich den Film nie und nimmer bearbeitet. Erklärung: keine. Es ist halt Emotion ohne "substanzielle" Logik gewesen. Wenn ich mir so manchen Youtubefilm über Autos ansehe (auch über Jahrestreffen), dann finde ich dort die Divergenz teilweise hahnebüchen.

Coppola hat natürlich einen guten Instinkt, wie die Walküre mit den Bildern wirken. Das macht ihn zu einem großen Regisseur, obwohl ich nicht mehr genau weiß, ob sein Cutter, der ein sehr musikalischer Mensch war, sie vorschlug, oder er selber. Egal, sie passt. Aber für Wagner (der bekanntlich nicht mehr lebt) ist diese Juxtapunction natürlich eher unvorteilhaft, und auch für die heutige Wahrnehmung. Und die platte Umdeutung: Deutsche sind martialisch, ist natürlich auch haltlos. Dass die Deutschen zwei Weltkriege auf dem Kerbholz haben, sei dadurch nicht berührt. Man muss, bei aller Mühe, immer wieder neu reflektieren.

Wagner's Harmoniewelt ist außerordentlich und verdient es, gehört zu werden. Er kann recht wenig dafür, dass das 3. Reich ihn als Maskottchen benutzt hat. Die Musik ist so nicht gemeint gewesen. Sie wurde dahin gedeutet - von einigen Menschen.

Vielleicht noch ein Wort zu "Platoon": der Film zeigt in erster Linie (in diesem Ausschnitt, s.o.) die Angst der US-Soldaten, die sie zu Bestien werden lässt. Dieser Vorgang ist schmerzlich genug, wie ich finde. Auch für die Betroffenen. Der Film zeigt recht plakativ, wie Wahnsinn eben eines nicht mehr hat: Logik. Hier geht es nur noch um Fressen oder Gefressenwerden, auch abseitz jeglicher politischer Rechtfertigung.

Es gibt in meinen Augen einen noch eindrücklicheren (Anti-Kriegs-) Film: Im Westen nichts Neues. Die Remarque Verfilmung von Lewis Milestone geht mir persönlich noch tiefer unter die Haut wie Barbers Adagio-Szene in Platoon. Ich meine damit die Szene im Bombentrichter, wo ein Deutscher plötzlich einem Franzosen gegenüber steht. Beide haben sich verirrt. Beide sind "gute" Menschen. Aber die Situation zwingt sie, Unmensch zu werden. Diese Szene hat sich damals tief in mein Bewusstsein gegraben. Und im Roman ist die Szene fast noch eindringlicher. Sie stellt die Kardinalfrage: was hat ein Soldat dem anderen eigentlich getan? Nichts. Aber sie metzeln sich dennoch ab - für eine höhere Logik.

Vielleicht noch mal angucken - den Streifen. Ich finde, da kommt Krieg als Wahnsinn extrem plastisch vor.

Aber das ist ein Wochenseminar. Und die Woche ginge schnell rum.

zurigo

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  • 6 Monate später...

Ich kann den Film auf Youtube nicht mehr finden. Ist der aus dem Programm genommen worden? Bis vor ein paar Wochen ging es noch.

Kann ihn jemand laden?

zurigo

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Ich kann den Film auf Youtube nicht mehr finden. Ist der aus dem Programm genommen worden? Bis vor ein paar Wochen ging es noch.

Kann ihn jemand laden?

zurigo

Ja, hier:

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Bekam gestern eine Nachricht von einem Franzosen, der den Film gesehen hat. Irgendwie muss der den ja gesehen haben.

zurigo

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SHA, wer ist denn das hier ?

Hallo,

SHA-... auf dem Film ? das war meiner, war ja nicht weit nach Rothenburg, bzw. Dinkelsbühl

Schöne Grüße aus Hohenlohe-Franken

karlnapf65

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