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Zeitgeschehen


MatthiasM

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vor 10 Stunden, Manson sagte:

Am Ende sieht man dann schön, welche Gebiete auf der Erde man vielleicht nicht unbedingt als bevorzugtes Urlaubsziel wählen sollte - Tschernobyl und Fukushima kommen da noch hinzu.

Da kommen noch ein paar mehr Orte dazu. Mir fallen spontan noch Kyshtim/Mayak ein, die Gegend um Three Mile Island und im Simi Valley in Kalifornien würde ich auch nicht länger bleiben wollen.

Dazu kommen noch all die Orte, wo Atombomben verloren gingen... Almeria glaub ich war das nächste, in Spanien. Dann aber auch Grönland und sonst noch ein paar Orte, die ich jetzt gerade nicht auswendig weiss. Irgendwo in der Arktis gabs sogar mal ein AKW unter dem Eis... Da weiss auch keiner mehr, wie sauber da gearbeitet wurde.

Dann noch ein paar Standorte der Atomindustrie und natürlich das Atomtestgelände in Arizona. Dort würde ich auch deshalb nicht hin, weil wahrscheinlich noch viel radioaktiver Müll in der Wüste vergraben wurde. Von havarierten "Forschungs"-Reaktoren bis hin zu ausgedienten Marine-Reaktoren oder gar einem für ein Flugzeug... Man glaubts kaum, aber man hat sogar ausprobiert, ob Atomreaktoren in Flugzeugen funktionieren... Eine B36 war der Erprobungsträger.

Und nun kommts: Was in der UdsSR abging, dürfte kaum sauberer gewesen sen, allein, es ist nicht bekannt geworden.

Zitat

In erster Linie war die Entscheidung diese beiden Bomben abzuwerfen damit begründet weitere Verluste bei der Invasion von Japan zu vermeiden. Die Amerikaner hatten bereits in Okinawa einen Eindruck davon wie verbissen die Japaner in Kamikaze Manier ihr Heimatland verteidigen würden.

Sicher. Aber das ist der Teil, der selbsterklärend ist. Daher hatte ich das weggelassen.

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vor 15 Stunden, bluedog sagte:

... Die Sowjetunion hat ihrerseits, soviel weiss man inzwischen, mehrmals einen dritten Weltkrieg verhindert. Soweit, so gut. Die Kubakriese ist das Gegenbeispiel ...

Ganz schlechtes Beispiel. Ausgangspunkt der Kubakrise war die Stationierung amerikanischer Atomraketen in der Türkei. Erst diese Provokation führte  zur Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba.  Aber das wird in den Medien immer gerne unterschlagen.

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vor 10 Minuten, Oldieopa sagte:

Ganz schlechtes Beispiel. Ausgangspunkt der Kubakrise war die Stationierung amerikanischer Atomraketen in der Türkei. Erst diese Provokation führte  zur Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba.  Aber das wird in den Medien immer gerne unterschlagen.

Und Du unterschlägst, dass die sowjet-U-Boote vor Ort je einen Nukleartorpedo an Bord hatten, und an sich auch autorisiert waren, die abzuschiessen, im Kriegsfall. Knackpunkt: Die U-Boot-Komandanten hatten keinen Schimmer von der Situation über wasser. Man hatte offensichtlich "vergessen", sie über die Entwicklung der Situation auch nur rudimentär auf dem Laufenden zu halten. Sprich, die, die den Schlüssel für den Auslöser hatten, wussten nicht, dass diplomatische Verhandlungen aufgenommen worden waren, und hatten auch sonst keinen Vorsicht gebietenden Befehl erhalten. Fahrlässig, wenn man bedenkt, wie schwierig U-Boote zu erreichen sein können.

So wie ich das sehe, rechtfertigt die Stationierung von Raketen egal wo es nicht, es derart aufs Glück ankommen zu lassen, ob es einen Atomkrieg geben wird oder nicht.

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Ja nee, is klar, die  US U Boote hatten selbstverständlich keine Atomtorpedos... ;)

O.g. kommt dabei heraus, wenn Konfrontationen zugespitzt werden, zu einem Konflikt braucht's immer zwei!

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vor 9 Minuten, Oldieopa sagte:

Ja nee, is klar, die  US U Boote hatten selbstverständlich keine Atomtorpedos... ;)

Das ist relativ ungefährlich, solange man die Kommandanten nicht autorisiert, die Dinger abzuschiessen. Und wenn man das tut, dann müssen die die Situation kennen.

Kleine, aber feine Unterschiede, von denen ich geschrieben, Du aber offensichtlich nichts gelesen hast.

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Die Kompetenzen sowjetischer Kommandanten waren den US Geheimdiensten sehr wohl bekannt. Wer dennoch provoziert und dann jammert, ist unredlich.

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Das Blöde ist doch, dass es nicht gelungen ist die Entspannungspolitik nachhaltig fortzuführen. Schwerter zu Pflugschare hieß das mal recht naiv. Vergessend, dass die NRA eben im gr0ßen Waffenlobbi heißt.

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Am 31.3.2018 at 04:15 , Manson sagte:

In erster Linie war die Entscheidung diese beiden Bomben abzuwerfen damit begründet weitere Verluste bei der Invasion von Japan zu vermeiden. Die Amerikaner hatten bereits in Okinawa einen Eindruck davon wie verbissen die Japaner in Kamikaze Manier ihr Heimatland verteidigen würden.

Ein zur Gehirnwäsche entwickelter Mythos, ne fromme Legende, um die beschissen weiße Weste von Uncle Sam nicht zu beschmutzen. Die Japaner waren schon lange fertig mit Schönschreiben: Kein Nachschub, kein Material, keine Rohstoffe, keine Energie, finanziell völlig blank, Meer und Himmel gehörte bereits den Siegern; die nur ein paar Tage oder Wochen hätten warten brauchen, denn die Trauben hingen schon im Mund.

Ein Krieg gegen die Zivilbevölkerung, um 220.000 Leben einfach so auszulöschen, nenne ich vorsätzlich geplanten, eiskalten Massenmord durch skrupellose und machtgeile Eliten. Freudig erregt und ganz aus dem Häuschen "Wir sind die Guten."

Gruß

Wolfgang

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vor 10 Minuten, wolfgan sagte:

Die Japaner waren schon lange fertig mit Schönschreiben: Kein Nachschub, kein Material, keine Rohstoffe, keine Energie, finanziell völlig blank, Meer und Himmel gehörte bereits den Siegern; die nur ein paar Tage oder Wochen hätten warten brauchen, denn die Trauben hingen schon im Mund.

Das war bei den Nazis im Januar oder Februar 1945 auch so. Kapituliert haben die erst am 8. Mai 1945, und dazwischen wars keineswegs so, dass die Alliierten (die Russen waren da auch mit dabei) nur abzuwarten brauchten.

Manson hat schon recht mit dem was er sagt, auch wenn man sich streiten kann, ob die Atombomben, insbesondere die auf Nagasaki, wirklich notwendig waren.

Kommt im Fall von Japan noch dazu, dass die Verluste auch unter der Zivilbevölkerung sowieso gigantisch gewesen wären, weil immer dann, wenn die Amis landeten, die Selbstmordrate unter auch der japanischen Zivilbevölkerung in astronomische Höhen schnellte.

Die Atombomben waren eine Schweinerei. Aber es war Krieg, und es wäre damit zu rechnen gewesen, dass der noch länger gedauert und somit auch ohne Atombombe noch erhebliche Opferzahlen gefordert hätte. Halt ohne Atombombe nur mit Sicherheit auch bei den Amerikanern. Man kann ihnen übel nehmen, dass sie sich selbst näher waren, als die Japaner, ob mit oder ohne Uniform. Man muss aber nicht unbedingt.

Jede der Kriegsparteien kämpfte mit allen Mitteln. Dass man der letzten davon vorwirft, sie hätte auch mit milderen Mitteln gewinnen können, ist selbst dann eine Sichtweise derer, die wissen, was danach kam, wenn man sicher wissen konnte, dass es auch ohne Atombombe gereicht hätte. Nur, um welchen Preis, das ist spekulativ.

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Am 1.4.2018 at 09:47 , Hartmut51 sagte:

Das Blöde ist doch, dass es nicht gelungen ist die Entspannungspolitik nachhaltig fortzuführen. Schwerter zu Pflugschare hieß das mal recht naiv. Vergessend, dass die NRA eben im gr0ßen Waffenlobbi heißt.

Entspannungspolitik fortzuführen ist von 0,1% der Menschheit nicht gewollt, vom anderen Teil schon. Du weist völlig zurecht auf die Waffenindustrie hin, allerdings ist das nur ein kleiner Teil der Marktinteressen von einer Handvoll wohlhabender Familien, die die Welt (meinen) führen (zu müssen). Es gibt da, neben vielem anderen, noch die erzwungene Ölpreisbindung an den Dollar, die Kommerzialisierung von Trinkwasser und tatsächlich noch Gegenden mit Rohstoffen und Bodenschätzen, in denen das Imperium nicht das Sagen hat.

Aber, Hartmut, wir haben es doch in der Hand, vielleicht denken wir mal nach und (grusel) fangen an, uns zu wehren. Du bist ja schon aktiv.

Gruß

Wolfgang

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Ich Frage mich immer ob man genauso argumentieren würde wen die Sowjetunion über Japan damals zwei Atombomben abgeworfen hätte.        Die waren ja in der selben Koalition .

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vor 31 Minuten, wolfgan sagte:

Die Japaner waren schon lange fertig mit Schönschreiben:

Wie viel geschichtliche Ereignisse kann man dazu unterschiedliche Meinungen haben. Alle Einschaetzungen, aber auch die Sachverhalte, die man kennt, sind in irgendeiner Weise gefaerbt.  

Ob das demoralisiieren einer nicht minder fanatischen Bevoelkerung, als die der Deutschen, dessen staatliches und militaerisches Vorgehen, unterschiedslos ob Zivilisten oder Militaer,  von einer unmenschlichen Brutalitaet gepraegt war, gerechtfertigt ist, kann man natuerlich bezweifeln, mir faellt es schwer. Auch die USA wurden durch japan angegriffen. Ich bin kein Militaertaktiker und will auch keiner werden, deshalb kann ich die militaerische Sinnhaftigkeit auch nicht beurteilen. 

Wenn man aber einen Angriffskrieg fuehrt, muss man aber auch damit rechnen das sich der Gegner mit allen Mitteln wehrt. 

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vor 17 Minuten, bluedog sagte:

Das war bei den Nazis im Januar oder Februar 1945 auch so. Kapituliert haben die erst am 8. Mai 1945, und dazwischen wars keineswegs so, dass die Alliierten (die Russen waren da auch mit dabei) nur abzuwarten brauchten.

Im Dez 1941 zeigte sich bereits, dass eine schnelle Unterwerfung Rußlands mißglückt war. Da erklärte der Geisteskranke Amerika den Krieg, berechnend, dass die praktische Umsetzung 2, 3 Jahre dauern würde - (hat ja nicht jeder ne Flinte im Spind u ne Uniform an u wohnt auf nem Truppentransporter, der mit 35 Knoten unterwegs ist).

Er plärrte also Ende 41: "Wenn das deutsche Volk einmal nicht mehr stark und opferbereit genug ist, sein Blut für seine Existenz einzusetzen,

(jetzt kommt's)

so soll es vergehen und von einer anderen Macht vernichtet werden. Ich werde dem deutschen Volk keine Träne nachweinen."

Der wußte oder zumindest ahnte er es da schon, dass es voll in die Hose ging. Psychopathisch logisch folgte das "Jetzt erst recht"; Bombenerziehung mit gaaanz viel Liebe durch die Eltern und das soziale Umfeld.

Gruß

Wolfgang

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vor 12 Minuten, zitrone25 sagte:

Ich Frage mich immer ob man genauso argumentieren würde wen die Sowjetunion über Japan damals zwei Atombomben abgeworfen hätte.        Die waren ja in der selben Koalition .

Geschichte wird von den Siegern geschrieben, hihi.

Frage beantwortet?

Gruß

Wolfgang

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vor 12 Minuten, MatthiasM sagte:

... militaerische Sinnhaftigkeit ...

Ein Paradoxum, in sich widersprüchlich, absoluter Unsinn gewissermaßen.

Gruß

Wolfgang

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vor 26 Minuten, zitrone25 sagte:

Ich Frage mich immer ob man genauso argumentieren würde wen die Sowjetunion über Japan damals zwei Atombomben abgeworfen hätte.        Die waren ja in der selben Koalition .

man? Fuer mich immer eine Frage der individuellen Stringenz! Gerade im zweiten Weltkrieg sind die Agressoren klar und von kaum einem bezweifelt. Und so wenig ich es mir anmasse die beiden amerikanischen Bomben zu verurteilen, gilt das auch fuer die Bombardierung Dresdens. 

Ja, es haette vielleicht in beiden Faellen eine bessere Loesung gegeben, aber auch viel schlechtere. Ich moechte mich aber auch nicht rechtfertigen muessen, wenn ich in einer Bedrohungssituation nicht das Allerbeste gemacht habe. 

Bearbeitet von MatthiasM
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Es wird so viel gelogen, vor während und nach dem Krieg. Was meint ihr wohl, warum wichtige Dokumente und Akten für Jahrzehnte im Giftschrank verschwinden.

In einer Doku hieß es einmal, Japan hätte bereits viele Monate vor den Bomben die Kapitulation angeboten, wenn auch nicht bedingungslos. Verschleppung in Wien und Aussitzen des Angebots sei von verschiedenen Seiten vorsätzlich erfolgt. Bin jetzt zu faul, Quellen zu suchen.

Zitat

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43160494.html

Die Dokumente erweisen, daß Stalin zunächst das für den amerikanischen Präsidenten bestimmte Japanische Friedensangebot verschwieg. Stalin konnte natürlich nicht wissen, daß Truman dieses Kapitulationsangebot bereits kannte, weil die Amerikaner seit Beginn des Krieges den japanischen Geheimkode entschlüsselt hatten - ein Sachverhalt, der Trumans Schuld an der Verlängerung des Krieges erhärtet.

 

 

Zitat

https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/japan-1945-fuehrte-die-atombombe-auf-nagasaki-zur-kapitulation/12101946.html

„Moskaus Kriegseintritt war strategisch entscheidend. Die Atombombe war es nicht.“

Doch es war nicht allein das Wunschdenken in Tokio, das den Krieg unnötig verlängerte. Auch Amerikas wohlkalkuliertes Schweigen, obwohl von seinen Abhördiensten voll über Japans Bemühungen informiert, trug dazu bei. Vor allem jedoch war es Stalin selbst, der die Japaner so lange wie möglich in ihrem falschen Glauben wiegte, er stünde als Helfer bereit.

 

Bearbeitet von Oldieopa
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vor 30 Minuten, Oldieopa sagte:

Es wird so viel gelogen, vor während und nach dem Krieg.

Ich dachte das heist: vor der Wahl, waerend des Krieges und nach der Jagd.:)

vor 30 Minuten, Oldieopa sagte:

In einer Doku hieß es einmal, Japan hätte bereits viele Monate vor den Bomben die Kapitulation angeboten, wenn auch nicht bedingungslos.

Ohne die Bedingungen zu kennen hilft das leider wenig! Und zur Taeter-Opfer-Umkehr schon gar nicht. 

Ich finde solche Diskussionen aber immer recht fruchtlos. Tatsaechlich hat sich die Erde schon viel weiter gedreht, fast alle Beteiligten leben nicht mehr und selbst die Folgen sind schon ziemlich verblasst. Kaum einer von uns hat oder hatte Zugang zu Primaerquellen.

Es gibt aber genug aktuelle Konflikte, bei dem auch unser Land nicht voellig unbeteiligt ist. Gerade einige "unserer" Verbuendeten legen ein seltsames Gebaren an den Tag, was durchaus Leid ueber Menschen bring. Wird unsere Freiheit zu recht am Hindukusch verteidigt, oder ist es eine moralisch Pflicht dort archaischen Wahnvorstellungen Einhalt zu gebieten? Soll man religoese Fanatiker gewaehren lassen, selbst wenn sie dabei ueber Leichen gehen? 

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 51 Minuten, zitrone25 sagte:

Ich Frage mich immer ob man genauso argumentieren würde wen die Sowjetunion über Japan damals zwei Atombomben abgeworfen hätte.        Die waren ja in der selben Koalition .

Die Koalition, die sich auf ein "Germay first" geeinigt hatte. Die interessantere Frage, wenn schon spekulieren, wäre also die, wie man wohl über die damaligen Siegermächte heute in D dächte, hätte Nazideutschland damals die erste A-Bombe abbekommen.

Wir können von mir aus auch noch drüber streiten, ob die dann von den Sowjets oder den US-Amerikanern, den Briten oder den Franzosen abgeworfen worden wäre, und welche Unterschiede das ergeben hätte.

Trinity wurde glaub ich Anfang Juni 1945 getestet, weniger als einen Monat nach der NAZI-Kapitulation...

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vor einer Stunde, zitrone25 sagte:

Ich Frage mich immer ob man genauso argumentieren würde wen die Sowjetunion über Japan damals zwei Atombomben abgeworfen hätte.        Die waren ja in der selben Koalition .

OK, ich nehme den Faden doch noch auf:

Die Sowjetunion wollte Berlin haben, blockierte deshalb alle Zugänge zum Territorium der Westallierten in Berlin.

Die USA liessen es nicht auf einen Krieg ankommen, gaben Westberlin aber auch nicht auf. Man installierte eine Luftbrücke, und dass das funktionierte, und nicht etwa zu einer Hungerrevolte der wirklich hungernden und frierenden westberliner Bevölkerung führte, kann man schon als Signal sehen, was man damals von den Sowjets hielt. Schliesslich konnte jeder, der das gewollt hätte, sich jederzeit auf die Seite der Sowjets stellen und wäre dann mit Lebensmitteln in genügender Menge versorgt worden.

Und das war so, in einer Welt, in der es NICHT die Sowjets waren, die die Atombomben auf Japan geschmissen haben.

Wären die Sowjets die erste Atommacht gewesen, hätten sie Berlin damals wahrscheinlich nuklear bedroht. Vielleicht sogar die USA und jeden anderen der Westalliierten.

Ich kann daraus nichts ableiten, was zu einer positiveren Sichtweise auf die Sowjets in der Nachkriegszeit hätte führen müssen.

Selbst, wenn es 1946 dann nicht zum Nuklearen Konflikt gekommen wäre (was ich bezweifeln würde) hätten die USA wohl Westberlin aufgegeben. Folglich hätte sich der kalte Krieg wohl anders entwickelt. Es hätte die Berlinfrage in der Form nicht mehr gegeben. Mithin wäre auch die Wiedervereinigung nicht so drängend geblieben. Möglicherweise hätten die Sowjets sogar die Wiedervereinigung für sich verbuchen können, dann hätte es die BRD nicht gegeben, CH, F und I,nebst (so oder so) A wären an den Eisernen Vorhang angrenzend gewesen. I wäre wahrscheinlich kommunistisch regiert worden, möglicherweise hätte I zum Ostblock gehört. Es wäre den Leuten dort etwa so ergangen, wie den Polen, Tschechen und Slowaken und den Völkern der Baltischen Staaten.

Möglicherweise hätten sich die USA auf ihre isolationistische Vorkriegsposition zurückgezogen und Europa sich selber überlassen. Möglicherweise hätten sie, irgendwann aber auch die expansionistische und durch die A-Bombe noch viel ambitioniertere UdsSR als Bedrohung gesehen. Was passieren kann, wenn die Pufferzone zwischen USA und UdsSR zu klein wird, kann man aus der Kubakrise ableiten.

Schlimmstenfalls hätten die USA dann den nuklearen Erstschlag geführt. Ich zweifle daran, dass es dann Europa besser als jetzt ginge. Insbesondere könnte auch dann ein Wettrüsten ja nicht ausgeschlossen werden, und wäre es (vor einem Atomschlag, welcher Seite auch immer) zu einem solchen gekommen, ginge es dem dann ja Kommunistischen Deutschland heute sicher auch nicht besser als jetzt, vorsichtig gesagt.

Hätten die Sowjets im Zuge eines US-Rückzuges westeuropa annektiert, zweifle ich noch viel mehr daran, dass man von den Sowjets heute eine Bessere Meinung hätte. Möglicherweise wäre Westeuropa unbewohnbar. Wenn nicht, wäre die Sowjetunion möglicherweise - inklusive Westeuropa - noch nicht zusammengebrochen, und wir dürften uns heute allesamt der Errungenschaften des realexistierenden Sozialismus erfreuen: Keine freie Presse, wenn überhaupt, dann ein zensiertes Internet, Technologie etwa auf dem Stand der sechziger Jahre, mit entsprechender Umweltbelastung, keine Demokratie, keine Sicherheit, morgen noch zu leben, wenn man auch nur in Verdacht gerät, anders zu denken, als es die Staatsführung für richtig hält. Lieferfristen für Autos, so sie erhältlich sind, in Jahren oder Jahrzehnten gemessen. Kaffee und alles, was als Luxusartikel gälte im Grunde nur für die Parteikader, oder für Staatsspitzel, je schlimmer, umso eher gut versorgt.

Ich wäre glaub ich nicht begeistert.

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Nachtrag: Ich war nicht ganz fair: In einem kommunistischen Westeuropa hätte man dafür keine Arbeitslosen, und eine viel niedrigere Verbrechensquote. Vermutlich hätten wir auch keine "Flüchtlingskrise". Und natürlich wäre die Rente sicher. Arme Rentner gäbe es dennoch, und die Datsche aufm Lande oder der Kleingarten wäre nicht nur das Refugium nebst verfallender Altbauwohnung oder fernwärmegeheizter Plattenbauwohnung wichtig, sondern der Gemüsegarten würde auch die Versorgung mit gesunden Nahrungsmitteln bereichern, um nicht gleich zu sagen, sichern.

Dass Tschernobyl nie passiert wäre, ist auch klar. Nicht, weil sowas nicht wahrscheinlich trotzdem passiert wäre, sondern weil keiner drüber berichtet hätte. Auch ein daraus sich ergebendes Krebs-Cluster gäbe es schlicht nicht.

Zudem hätten wir viel mehr gefeierte Helden: Die Atombomber-Besatzung von 1945, nebst diversen weiteren Helden des Sozialismus, Heden der Sowjetunion, Helden der Arbeit und anderem mehr.

Wahrscheinlich gäbe es auch viel weniger politische Skandale. Eine Lewinski-Affäre, einen Fall Guttenberg oder auch die diversen VW-Skandale hätte es mit sicherheit nicht gegeben. Sozialisten sind nicht derartig dekadent.

Die Altenpflege wäre natürlich auch kein Problem, sondern es hätte schlicht genug Personal dafür. Auch um die Gesundheitskosten müsste sich niemand sorgen... Jedenfalls, solange man was hätte, was Ärzte oder Apotheker zu schätzen wüssten, so dass sie einem im Tausch die nötigen Medikamente und Artikel des Medizinbedarfs überliessen.

Auch einen Fall Fritzl hätts nicht gegeben. Leute wie den hätte man mit ihrer natürlichen Begabung zum Sadismus natürlich zum Nutzen des sozialismus einzusetzen gewusst. Gefängnisdirektor, Geheimdienstmitarbeiter, Staatssicherheit, vielleicht ja auch ein Umerziehungslager... irgend eine passende Funktion hätte sich schon gefunden für Leute wie den...

Und natürlich wäre das Vereinsleben viel wichtiger, und die Menschen würden einander mit den Dingen, die man so braucht, viel bereitwilliger aushelfen, wenn mal wieder der Einkauf im Autoersatzteilladen nicht zielführend gewesen wäre, oder man in dem Laden, wos keine Farbe gibt, oder da, wos keine Hemden gibt, fündig geworden wäre.

Alles in allem eine viel, viel bessere, menschlichere, friedlichere Welt. Ich hätte das aber nicht zu schätzen gewusst, glaub ich, und ein paar zehn Millionen anderer auch nicht.

Hätte aber niemanden gejuckt. Meine Wohnung wäre eines Tages halt einfach aus dem nichts frei geworden.

Bearbeitet von bluedog
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http://www.deutschlandfunk.de/krieg-und-frieden-zu-ostern-2018-die-welt-ist-durchgeknallt.720.de.html?dram:article_id=414526

Zitat

Die Welt ist durchgeknallt

Zu Ostern wird Frieden gepredigt und für Frieden demonstriert. Leider ohne Erfolg, kommentiert Rainer Burchardt. Die Welt sei entgegen allen österlichen Appellen und sehenden Auges unterwegs in Richtung Inferno.

...

Dabei gäbe es doch wohl einige Mittel und Möglichkeiten, diesem geschürten Wahnsinn auf Erden Einhalt zu gebieten. Den kapitalistischen Umtrieben der Rüstungskonzerne kann und muss Einhalt geboten werden. Politiker auch und gerade hierzulande machen sich mitschuldig, wenn sie wider besseres Wissen Waffenexporte in Krisenregionen genehmigen und sich gleichzeitig mit einem im Grunde genommen widerwertigen und höchst asozialen Exportüberschuss brüsten. Diese Herrschaften haben, ob sie wollen oder nicht, faktisch Blut an ihren Händen. Ebenso wie die für die Waffenproduktion zuständigen Industriellen.

Dass zu diesem Schreckensszenario auch die Fremdenfeindlichkeit gehört, dass konzertierte Aktionen von sogenannten Wutbürgern, die um ihre angeblich heile Spießerwelt fürchten, auch dass ein geradezu pathologischer Egoismus sich in diesen Kreisen breitmacht, das ist das Gegenteil von Nächstenliebe. Das ist, im biblischen Sinne eine teuflische Sünde.

...

Die Politregisseure in Washington, Moskau, Peking, Pjöngjang und anderswo haben die menschenverachtenden Kriegsdividenden schon mal hochgerechnet.

Wie gesagt: Es ist zum Verzweifeln!

Für Jozzo: ich stehe voll und ganz hinter diesem von mir verlinkten Beitrag. 

Bearbeitet von Auto nom
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vor 15 Stunden, bluedog sagte:

Die interessantere Frage, wenn schon spekulieren, wäre also die, wie man wohl über die damaligen Siegermächte heute in D dächte, hätte Nazideutschland damals die erste A-Bombe abbekommen.

 

Ist natürlich alles rein theoretisch, aber - ich lehne mich jetzt mal weit raus - wahrscheinlich würde D nicht anders darüber denken, als heute.

Warum? Hamburg/Köln/Dresden - war alles auch keine Kleinigkeit und meiner Meinung nach, waren die Feuerstürme nur der letzte Schritt vor der A-Bombe (die zu dem Zeitpunkt halt noch nicht fertig war).

LG aus Wien

PS: in Wien gab es, Gott lob, keine Angriffe mit Brandbomben. Der größte, und folgenreichste, 700 Bomber Angriff fand am 12.3.1945 unter Tags (also durch die US Luftwaffe) statt. Das war der 7. Jahrestag des sogenannten "Anschluss". Ob das Zufall war, oder ob nicht, ist umstritten. Die Geschichtsschreibung geht von einem Zufall aus.

 

 

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