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Batterieelektrische PKW


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vor 7 Minuten schrieb grojoh:

Wenn dann sagen wir 2.000 von diesen 5.000kWh aus erneuerbaren Quellen stammen, habe ich sogar insgesamt CO2 für 15.000kWh eingespart.

Das hängt eben von der Bewertung der CO2-Bilanz von Elektroautos ab. Korrigiert man die Fehler des UBA, kann die auch ganz anders ausfallen:

Kohlendioxid-Emission-bei-20Prozent-Oeko

http://unverzerrt.de/elektromobilitaet/umweltvertraeglichkeit-und-emissionen-von-elektroautos/co2-emission-von-elektroautos/

 

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vor 2 Minuten schrieb grojoh:

Wo wird festgelegt, welche Stromverbraucher wie priorisiert sind im Ökostrombezug?

Das wird nirgendwo festgelegt, zumindest nicht bürokratisch. Es ergibt sich aus der Sache selbst heraus und liegt nicht der an Art eines neu angeschalteten Verbrauchers. sondern daran, daß Stromverbrauch und -erzeugung aus physikalischen Gründen immer auf gleichem Level liegen müssen. Aufgrund des Vorranges für "Erneuerbare" Energien wird also ständig aller gerade erzeugbarer Ökostrom auch schon verbraucht. Schalte ich weitere Verbraucher an, muß ein anderes Kraftwrk entsprechend seine Leistung erhöhen. Das kann dann kein Ökostrom mehr sein.

vor 8 Minuten schrieb grojoh:

Im Model 3 brauche ich bei hoch angesetzten 20kWh/100km ganze 5.000kWh im Jahr für die gleiche Laufleistung

Nimm zum Vergleich lieber die gleiche Wagenklasse und auch aus neuester Produktion, dann sieht der Vergleichswert schon anders aus. Hinzu kommt, dass der Wirkungsgrad in der Stromerzeugung mal gerade bei 30 bis 35% liegt, so daß für einen Verbrauch von 5000kwh ca. das 15000 kwh erzeugt werden müssen.

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vor 4 Minuten schrieb Jürgen:

In 2017 wurden in D ca. 620 Twh Strom produziert. Wir haben 46,5 Mio PKW, die laut ADAC je 14Tkm im Jahr fahren (Stimmt das? Korrigiert mich, wenn nötig). Das wären bei angenommenen 15 kwh/100km zusätzliche ca. 98 Twh bei vollkommener Elektrifizierung der PKW-Flotte. Da kommt ja was auf uns zu.

Auch hier der Punkt: Dafür fallen rund 46 Mrd. Liter Kraftstoffverbrauch für PKW pro Jahr weg. Sind 460 TWh an Primärenergie. Selbst wenn wir also 200 TWh Strom durch Ölverbrennung erzeugen, haben wir die Hälfte an Energieverbrauch eingespart.

Und wenn man sich dann anschaut, dass allein in den vergangenen 10 Jahren die Stromerzeugung durch erneuerbaren Energie um mehr als 100TWh gestiegen ist, weiß man, dass es zwar ambitioniert, aber zu schaffen ist. Über 30 Jahre sind das gerade einmal 3-4 TWh mehr pro Jahr. Wobei ich glaube, dass die 98TWh zu hoch angesetzt sind - gerechnet wird mit ca. +10-15% Anstieg bei 100% PKW-Elektrifizierung, das wären rund 60-80TWh.

Bildergebnis für stromerzeugung deutschland

2_tab_kraftstoffverbrauch-pkw_2018-05-16.png

 

Und

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vor 18 Minuten schrieb MatthiasM:

da die Effektivitaet etwa gleich ist, verliert man bei den Elektrofahrzeugen nichts, investiert aber in die Entwicklung. Zusaetzlich werden besonders belastete Gebiete in den Innestaedten von Emittenten entlastet.

Wenn Ökostrom 100% des Stroms liefern kann, kippt die CO2-Bilanz klar ins Positive.
Somit ist es natürlich sinnvoll, die Nutzung von Elektroautos bereits jetzt zu fördern - zumindest im Regionalverkehr.

Ob es in Zeiten des Stromüberschusses mehr Sinn als heute haben wird, Autos mit überschweren Akkus zu versehen, um Langstrecken fahren zu können - daran habe ich allerdings meine Zweifel.

Bearbeitet von kr_c5f
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vor 9 Minuten schrieb Ronald:

Nö, der Strom für die Erzeugung des Kraftstoffes fällt im Gegenzug weg

Nein, tut er nicht. Du kannst davon ausgehen, daß die Ölprodukte, die nicht mehr in D verkauft werden, in anderen Ländern verkonsumiert werden und zwar so lange, wie Ölförderung und -verarbeitung wirtschaftlich sind.

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vor 2 Minuten schrieb Jürgen:

Schalte ich weitere Verbraucher an, muß ein anderes Kraftwrk entsprechend seine Leistung erhöhen. Das kann dann kein Ökostrom mehr sein.

Nimm zum Vergleich lieber die gleiche Wagenklasse und auch aus neuester Produktion, dann sieht der Vergleichswert schon anders aus. Hinzu kommt, dass der Wirkungsgrad in der Stromerzeugung mal gerade bei 30 bis 35% liegt, so daß für einen Verbrauch von 5000kwh ca. das 15000 kwh erzeugt werden müssen.

Aber wo steht geschrieben, dass dieser weitere Verbraucher zwingend immer das E-Auto ist und nicht die Wärmepumpe? Wenn jetzt im Moment der benötigte Strom zu 60-70% aus erneuerbaren Quellen stammt, dann bezieht JEDER aktuelle Verbraucher genau diesen Mix.

Und nein, die Fahrzeugklasse passt schon, denn der C6 verbraucht bei seinen 170PS mehr als 7l/100km und Fahrzeuge, die eine Motorisierung ähnlich dem Model 3 haben, verbrauchen in der Regel deutlich mehr. Und deshalb habe ich auch darauf hingewiesen, dass ich die Vorkette der Treibstoffherstellung nicht einbezogen habe - dann läge der C6 vermutlich bei 9-10l/100km oder noch höher. Also in jedem Fall ein deutlicher energetischer Mehrverbrauch im Vergleich zu welcher Stromerzeugung auch immer.

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vor 8 Minuten schrieb grojoh:

Auch hier der Punkt: Dafür fallen rund 46 Mrd. Liter Kraftstoffverbrauch für PKW pro Jahr weg. Sind 460 TWh an Primärenergie. Selbst wenn wir also 200 TWh Strom durch Ölverbrennung erzeugen, haben wir die Hälfte an Energieverbrauch eingespart.

P.S.: Und können darüber hinaus das Öl effizienter verbrennen, mit besserer Filterung als in ineffizienten mobilen Anwendungen und zusätzlich die entstehende Abwärme nutzen und dadurch noch zusätzlich Energie einsparen.

Ist aber ohnehin nicht relevant, da der EE-Ausbau locker ausreicht.

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vor 9 Minuten schrieb grojoh:

Aber wo steht geschrieben, dass dieser weitere Verbraucher zwingend immer das E-Auto ist und nicht die Wärmepumpe? Wenn jetzt im Moment der benötigte Strom zu 60-70% aus erneuerbaren Quellen stammt, dann bezieht JEDER aktuelle Verbraucher genau diesen Mix.

Das ist ein Missverständnis.
Selbstverständlich trifft es für jeden zusätzlichen Stromverbraucher zu, dass der zusätzliche Strombedarf nur aus nicht erneuerbaren Quellen stammen kann, sobald die maximale Leistung der erneuerbaren Quellen überschritten wird. Also geht es nur um die Frage, ob Elektroautos "zusätzliche Verbraucher" sind.

Das kann man doch nicht ernsthaft bestreiten: Jedes neue Elektroauto schafft selbstverständlich zusätzlichen Strombedarf - den die erneuerbaren Quellen nicht bedienen können. Elektroautos fahren mit Kohlestrom!

Du kannst es auch anderherum betrachten: Für jedes Elektroauto, das nicht am Stromnetz geladen wird, kann ein Kohlekraftwerk ein Stück heruntergeregelt werden.

Bearbeitet von kr_c5f
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Warum fährt man mit Autos herum die total schwer sind. Man könnte doch auch leichte Autos bauen.

der Mensch wiegt 75 kg im Schnitt und fährt mit einem Auto herum das 1.5-2 Tonnen wiegt. Wieso ???

 

wo ist der Sinn darin ?

 

wieviel wiegt so eine Batterie ?

Bearbeitet von Karl Hunsche
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vor 5 Minuten schrieb kr_c5f:

Das ist ein Missverständnis.
Selbstverständlich trifft es für jeden zusätzlichen Stromverbraucher zu, dass der zusätzliche Strombedarf nur aus nicht erneuerbaren Quellen stammen kann, sobald die maximale Leistung der erneuerbaren Quellen überschritten wird. Also geht es nur um die Frage, ob Elektroautos "zusätzliche Verbraucher" sind.

Das kann man doch nicht ernsthaft bestreiten: Jedes neue Elektroauto schafft selbstverständlich zusätzlichen Strombedarf - den die erneuerbaren Quellen nicht bedienen können. Elektroautos fahren mit Kohlestrom!

Du kannst es auch anderherum betrachten: Für jedes Elektroauto, das nicht am Stromnetz geladen wird, kann ein Kohlekraftwerk ein Stück heruntergeregelt werden.

Das ist aber eine polemische Sichtweise, denn genau deshalb sage ich ja: Wo steht geschrieben, wer als zusätzlicher Verbraucher gilt und wie die Aufteilung der Ökostromerzeugungsleistung auf diese zu erfolgen hat? Die neue Waschmaschine? Der neue Kühlschrank?

Davon ausgehend, dass mit der E-Auto-Prämie der Ökostrombezug verpflichtend nachzuweisen ist, kann man nach dieser Diktion behaupten, dass Ökostrom-Kunden mit E-Auto ein größeres "Anrecht" auf durch deren Energieerzeuger erzeugten Ökostrom haben, als jene, die keinen Ökostrom beziehen.

Und nochmal: Demnach müsste ich eine Priorisierung vornehmen, welche Verbraucher lebensnotwendig/systemrelevant sind, welche für die Energiewende bedeutsam sind und dann der ganze Rest. Dann müsste man eher den 2. Fernseher und die Mikrowelle vom Netz nehmen, um das Kohlekraftwerk abschalten zu können, als das Elektroauto, das einen ineffizienten Verbrennungsmotor ersetzt.

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vor 7 Minuten schrieb Karl Hunsche:

Warum fährt man mit Autos herum die total schwer sind. Man könnte doch auch leichte Autos bauen.

der Mensch wiegt 75 kg im Schnitt und fährt mit einem Auto herum das 1.5-2 Tonnen wiegt. Wieso ???

 

wo ist der Sinn darin ?

Gibt keinen! Aber ich kann nur von mir sprechen: ich fahre lieber mit XM und C5 statt mit einem AX - wobei der zugegeben auch seine Reize hat.

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... Das kann man doch nicht ernsthaft bestreiten: Jedes neue Elektroauto schafft selbstverständlich zusätzlichen Strombedarf - den die erneuerbaren Quellen nicht bedienen können. Elektroautos fahren mit Kohlestrom! ...

Das hat für mich den Charakter eines religiösen Dogmas:

 

Wird einfach aufgestellt, nicht erläutert, nicht begründet, wird aber für alle Ewigkeit so behauptet.

 

 

 

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Bei grojoh habe ich noch Hoffnung auf Einsicht. Vielleicht löst diese kleine Story den Knoten:

 

grojoh möchte sein Elektroauto aufladen – aber bitte mit Ökostrom!

grojoh an Stromversorger: „Mein Akku ist leer, ich hätte nun gerne 50 kWh Strom.“

Stromversorger: „Hmm, nun ja: Alle regenerativen Quellen laufen mit 100 % Leistung und schaffen damit eine Versorgungsquote von 70 %. Das ist ein guter Tag. Für Ihre 50 kWh sind aber keine weiteren regenerativen Quellen verfügbar. Doch wir werden Sie nicht im Stich lassen und fahren extra für Sie das Braunkohlekraftwerk Frimmersdorf etwas hoch!

grojoh protestiert: „Ich habe einen Ökostromvertrag und bestehe auf 40 % Ökostrom!“

S.: „Wir haben aber keine Ökostromkapa mehr frei. Was erwarten Sie nun von uns?

grojoh: „Wir haben einen Vertrag! Ich verlange eine schriftliche Bestätigung, dass mein Elektroauto zu 40 % mit Ökostrom geladen wird!“

S.: „Ok, können Sie haben. Wir lenken den Strom einfach um: Sie erhalten nun garantiert 40 % Ökostrom.
Das hat allerdings Konsequenzen, nur dass Sie es wissen: Denn weil wir zurzeit nun einmal nicht mehr Ökostrom produzieren können, werden wir trotzdem das Kraftwerk Frimmersdorf hochregeln, um in das Gesamtsystem genau die von Ihnen benötigten 50 kWh einspeisen zu können. Dann werden wir anderen Kunden buchungstechnisch genau die 20 kWh Ökostrom entziehen, die wir benötigen, um Ihr ökologisches Gewissen zu beruhigen. Das bedeutet: In dem Maße, wie Ihr Ökostromanteil steigt, wird er für andere sinken. Ist es das, was Sie wollen?

 

Bearbeitet von kr_c5f
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Bei grojoh habe ich noch Hoffnung auf Einsicht...

Interessante Sichtweise!

 

Fragst du dich denn gar nicht, ob grojoh bei dir noch Hoffnung auf Einsicht hat?

 

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vor 16 Minuten schrieb kr_c5f:

Bei grojoh habe ich noch Hoffnung auf Einsicht. Vielleicht löst diese kleine Story den Knoten:

 

grojoh möchte sein Elektroauto aufladen – aber bitte mit Ökostrom!

grojoh an Stromversorger: „Mein Akku ist leer, ich hätte nun gerne 50 kWh Strom.“

Stromversorger: „Hmm, nun ja: Alle regenerativen Quellen laufen mit 100 % Leistung und schaffen damit eine Versorgungsquote von 70 %. Das ist ein guter Tag. Für Ihre 50 kWh sind aber keine weiteren regenerativen Quellen verfügbar. Doch wir werden Sie nicht im Stich lassen und fahren extra für Sie das Braunkohlekraftwerk Frimmersdorf etwas hoch!

grojoh protestiert: „Ich habe einen Ökostromvertrag und bestehe auf 40 % Ökostrom!“

S.: „Wir haben aber keine Ökostromkapa mehr frei. Was erwarten Sie nun von uns?

grojoh: „Wir haben einen Vertrag! Ich verlange eine schriftliche Bestätigung, dass mein Elektroauto zu 40 % mit Ökostrom geladen wird!“

S.: „Ok, können Sie haben. Wir lenken den Strom einfach um: Sie erhalten nun garantiert 40 % Ökostrom.
Das hat allerdings Konsequenzen, nur dass Sie es wissen: Denn weil wir zurzeit nun einmal nicht mehr Ökostrom produzieren können, werden wir trotzdem das Kraftwerk Frimmersdorf hochregeln, um in das Gesamtsystem genau die von Ihnen benötigten 50 kWh einspeisen zu können. Dann werden wir anderen Kunden buchungstechnisch genau die 20 kWh Ökostrom entziehen, die wir benötigen, um Ihr ökologisches Gewissen zu beruhigen. Das bedeutet: In dem Maße, wie Ihr Ökostromanteil steigt, wird er für andere sinken. Ist es das, was Sie wollen?

In der Realität wird es so laufen, dass der Energieversorger grojoh einfach Strom liefert. Das wird im Jahresmittel bei den 40% oder wie viels dann sind Ökostrom sein müssen, und dementsprechend fällt die Rechnung aus.

Wenn also Grojoh soundsoviel Strom bezieht, muss der Versorger davon 40% als ökostrom liefern. Die kann er einkaufen (EEG) oder er kann sie selber produzieren. Da keiner, auch nicht Grojoh selber, sagen kann, wann er genau wieviel Strom abnehmen wird, einigt man sich auf einen Zeitraum, in dem die Bilanz dann stimmen muss.

Es läuft auch nicht so, dass Grojoh anruft und Strom anfordert. Das machen nur Grossverbraucher so. Aluhütten, Stahlwerke, Raffinerien, etc.

Praktisch läuft das so, dass Grojoh sein Auto anschliesst, und dann erstmal die Netzfrequenz um ein kleinwenig sinkt, oder das Spannungsniveau. Die Netzleitstelle merkt das, und überlegt sich, was zu tun ist. Wenn noch Ökostrom zur Verfügung steht, kann es solcher sein, wenn nicht, wird man sehen, was man machen kann. Wenn man davon ausgeht, dass es eine kurzfristige Verbrauchsspitze ist, wird man versuchen, ein Pumpspeicherwerk anzuschalten. Oder, wenn man nichts anderes machen kann, wird man auch ein Kohlekraftwerk hochfahren. Erstmal nur, indem ein Dampfventil aufgeht. Erst, wenn die Leistungsanforderung bleibt, und folglich der Kesseldruck sinkt, wird man die Feuerung aufdrehen, oder, wenn es noch geht und man von einem längerfristigen Bedarf ausgeht, weitere Kessel anfahren.

Oder man zieht die Regelstäbe des nächsten AKW etwas weiter heraus. Oder, man sieht, dass eins der Nachbarländer lieferpflichtig ist (wer wann in welchem Umfang zu einer stabilen Netzfrequenz beizutragen hat, ist festgelegt.) und hat die Zusicherung, dass der Strom auch geliefert wird.

Das hat im letzten Jahr Schlagzeilen gemacht. Da hatte ich weiss nicht mehr welcher der Balkanstaaten verabsäumt, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Somit, und weil kein anderer Beteiligter im Europäischen Verbundnetz einspringen wollte, war die Netzfrequenz über Wochen und Monate unter dem Nennwert, und damit gingen dann auch Millionen von Uhren an Küchengeräten letztlich um mehr als 5min. nach.

Ob der Strom Ökostrom ist oder nicht, interessiert auf Netzebene keinen mehr. Das ist eine Entscheidung, die situativ getroffen wird.

Und genau deshalb geht es gar nicht anders, als die Klimaschädigung anhand von Mittelwerten zu bestimmen, und genau deshalb stimmts auch nicht, dass E-Mobile jedenfalls mit Kohlestrom oder Atomstrom fahren.

Erstens, weil auch Du nicht sagen kannst, ob nicht in dem Moment, in dem grojoh sein E-Mobil anschliesst, doch noch der Wind auffrischt, oder die Sonne ein wenig mehr scheint, oder der Wasserstand am nächsten Kraftwerk um 2cm zunimmt, so dass die Fallhöhe und damit die Turbinenleistung ansteigen kann.

Dann aber auch, weil Du nicht weisst, ob Grojoh nicht doch seinen Strom selber macht. Dazu ein Beispiel ohne EEG, aus der Schweiz. Mein Schwager hat vor ungefähr zwei Jahren ein neues Haus gebaut. Minergie, gut isoliert, aktiv belüftet und mit Wärmepumpe beheizt. Vor ein paar Monaten war dann der Kredit soweit abbezahlt, dass die von Anfang an eingeplante Photovoltaikanlage mit Akku im Keller nachgelegt werden konnte.

Für ein Einfamilienhaus sind da 15kW peak installiert, und an einen Akku mit 15kWh im Keller angeschlossen.

Im Jahresmittel produziert dieses Haus gegenwärtig deutlich mehr Solarstrom, als ebendort verbraucht wird. Weil noch zwei Verbrennerfahrzeuge in der Doppelgarage stehen. In wenigen Jahren werden es erst eins, dann zwei E-Mobile sein. Dann wird im Jahresmittel ungefähr soviel Strom verbraucht werden, wie die eigene Photovoltaik liefert. Im Winter wenn der Himmel gewitterschwarz ist, kommen da nur ein paar hundert Watt raus, bei Tage.

An einem schönen Sommertag ist der Akku im Keller in etwas mehr als einer Stunde voll, und wenn dann noch eins der beiden E-Mobile, die es gegenwärtig noch nicht gibt, in der Garage steht, wird dessen Akku auch noch gefüllt, und eben nicht mit fossiler Energie, sondern mit Solarstrom vom eigenen Dach. Und an solchen Tagen reicht der Akku im Keller dann auch spielend durch die Nacht. Der Arbeitsweg dieses Schwagers beträgt <15km einfach. Das kann er sich dann auch noch aus dem Akku ziehen. Das andere Auto ist das seiner Frau, und das steht die meiste Zeit des Tages in der Garage, kann also, sobald genug Licht da ist, direkt mit Solarstrom geladen werden.

Heisst: Der Strommix ist eben doch die richtige Referenz für Umweltschutzargumente. Entweder der nationale, oder, so er bekannt ist, der individuelle. Den kann mein Schwager in Echtzeit per App oder am Wechselrichter im Keller abfragen. Man kann den momentanen Strommix also auch in die Entscheidung einfliessen lassen, wann die Waschmaschine oder der Geschirrspühler angeworfen werden. Die Haustechnik ist ohnehin vernetzt... Warmwasseraufbereitung zum Beispiel, oder auch die Heizung kann man ja innnerhalb gewisser Grenzen flexibel handhaben...

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vor 19 Minuten schrieb bluedog:

Erstens, weil auch Du nicht sagen kannst, ob nicht in dem Moment, in dem grojoh sein E-Mobil anschliesst, doch noch der Wind auffrischt, oder die Sonne ein wenig mehr scheint, oder der Wasserstand am nächsten Kraftwerk um 2cm zunimmt, so dass die Fallhöhe und damit die Turbinenleistung ansteigen kann.

Sicher kann das mal der Fall sein. Aber für eine Jahresbilanz muss der statistische Mittelwert herangezogen werden, und daher ist der Fall eindeutig: Für nahezu hundert Prozent der Leistung zur Akkuaufladung könnten andernfalls fossile oder nukleare Kraftwerke heruntergefahren werden.

In anderen Worten: Elektroautos fahren mit Kohlestrom.

Der Merkwürdige ist: Andere Menschen kapieren das entweder sofort oder nie. Wenn nicht, haben sie offenbar einen schier unlösbaren Knoten im Hirn.
Das ist auch keine Frage der Intelligenz: Ich kenne sehr gebildete und hochintelligente Menschen, die diese Verständnishürde einfach nicht nehmen wollen.
Bei den meisten Kollegen mit technischer Vorbildung brauche ich mir allerdings nicht so viel Mühe zu machen. Es genügt, das Thema kurz anzusprechen, und schon kommt wie aus der Pistole geschossen die Bestätigung: "Ist doch klar, wo soll der zusätzliche Strom denn sonst herkommen?"

Bearbeitet von kr_c5f
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Und erneut wird von den bekannten Trolls alles abgelassen, was wir hier seit Jahren argumentativ abgearbeitet haben. Dann machts man gut.

Bearbeitet von Hartmut51
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... Elektroautos fahren mit Kohlestrom. Der Merkwürdige ist: Andere Menschen kapieren das entweder sofort oder nie. Wenn nicht, haben sie offenbar einen schier unlösbaren Knoten im Hirn.

Das ist auch keine Frage der Intelligenz: Ich kenne sehr gebildete und hochintelligente Menschen, die diese Verständnishürde einfach nicht nehmen wollen...

 

Ich oute mich mal: Ich gehöre zu den Doofen! 

Allerdings bin ich da in guter Gesellschaft mit vielen gebildeten Leuten, Unternehmen, Behörden, ja sogar dem gesamten Umweltbundesamt.

 

WAHNSINN! Die sind alle doof, die kriegen alle den Knoten in ihrem Kopf nicht zerschlagen.

 

Es könnte allerdings - nur vielleicht, eventuell - so sein, wie mit dem Autofahrer, der gerade die Meldung über einen Geisterfahrer hört: "Von wegen EIN Geisterfahrer, HUNDERTE!!"

 

 

 

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vor 14 Minuten schrieb kr_c5f:

Für nahezu hundert Prozent der Leistung zur Akkuaufladung könnten andernfalls fossile oder nukleare Kraftwerke heruntergefahren werden.

In anderen Worten: Elektroautos fahren mit Kohlestrom.

Eben nicht. In dem Beispiel von mir erhöhen zusätzliche Elektromobile in der Tendenz den Ökostromanteil.

Wenn, ohne E-Mobil in der Garage, der Akku im Keller voll und der eigene Bedarf gedeckt ist, ist man bei 100% eigenem Ökostrom. Wird der Akku nicht leer, und die Sonne scheint am nächsten Tag wieder, kann man das Potential der Anlage nicht voll nutzen. Ob das Netz aufnahmefähig ist, weiss der Himmel. Das obliegt dem Zufall und der Netzleitstelle.

Steht ein Elektromobil in der Garage, kann die Anlage dessen Akku auch noch füllen, ehe Strom ans Netz abgegeben werden muss.

Und da bei weitem noch nicht üblich ist, Photovoltaik aufm Dach zu haben, kann da auch noch einiges nachkommen, und zwar, wenn man das Marktangebot an E-Mobilen ansieht, vorläufig, und noch auf Jahre hinaus schneller, als E-Mobile mehr werden.

Und der Clou ist: Diese Dezentrale Stromproduktion belastet das Netz nicht zusätzlich. Im Gegenteil: Nutzt man die Möglichkeiten der Technik aus, kann der Stromspeicher im Keller sogar das Stromnetz stabilisieren helfen. Und zwar schon dann, wenn man die Fahrzeugakkus noch nicht mitnutzt als Netzspeicher, sondern nur, aber immerhin als Speicher für den Mobilitätsbedarf, den man allenfalls, soweit möglich dann lädt, wenn genug Strom da ist.

Bearbeitet von bluedog
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vor 30 Minuten schrieb kr_c5f:

Sicher kann das mal der Fall sein. Aber für eine Jahresbilanz muss der statistische Mittelwert herangezogen werden, und daher ist der Fall eindeutig: Für nahezu hundert Prozent der Leistung zur Akkuaufladung könnten andernfalls fossile oder nukleare Kraftwerke heruntergefahren werden.

In anderen Worten: Elektroautos fahren mit Kohlestrom.

Also sprich: Wenn ich morgens bei Sonnenaufgang der Erste bin, der sein E-Auto ans Netz hängt, bin ich ökostromversorgt ;)

Eigentlich müsste es ja nach dieser Logik umgekehrt sein: Da seit Jahren keine neuen Kohlekraftwerke gebaut wurden, bedeutet das, dass alle seit Jahren bestehenden Verbraucher diesen Kohlestrom beziehen, so wie sie es immer schon taten. Alle neuen Verbraucher bekommen deshalb auch die zugebaute Energie - und die stammt zu 100% aus Ökostrom. Damit fährt automatisch jedes neue E-Auto mit 100% Ökostrom, weil auch der Ausbau den EE schneller erfolgt, als der Zuwachs an E-Autos.

Eigentlich logisch... oder?

Und wie bluedog schreibt - wenn ich nun eine eigene PV-Anlage habe und die Überschuss einspeist und ich sie nur deshalb so groß dimensioniert habe, um im Jahresmittel das E-Auto mitversorgen zu können - beziehe ich dann Ökostrom, oder auch nicht?

Ich bin etwas verwirrt :confused:

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vor 55 Minuten schrieb Juergen_:

Ich oute mich mal: Ich gehöre zu den Doofen! 

Allerdings bin ich da in guter Gesellschaft mit vielen gebildeten Leuten, Unternehmen, Behörden, ja sogar dem gesamten Umweltbundesamt.

 

WAHNSINN! Die sind alle doof, die kriegen alle den Knoten in ihrem Kopf nicht zerschlagen.

 

Sind das dieselben die die Atomenergie gefördert haben oder waren das andere gebildete Leute, Unternehmen und Behörden?

Bearbeitet von jozzo_
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vor 58 Minuten schrieb bluedog:

der Akku im Keller voll

Ein Akku im Keller ist ein anderes Szenario - wer hat das schon? Meine Betrachtungen betreffen den Regelfall, also die Aufladung von Elektroautos im öffentlichen Stromnetz.

Dort könnten die Verhältnisse eindeutiger nicht sein:

large.Agora.jpg.fa8de740ee2add507c698791
 

Wer nach der Betrachtung dieser Grafik nicht anerkennt, dass regenerative Energien den Strombedarf des öffentlich zugänglichen Netzes in der Regel (also fast immer) nur teilweise decken können, der geht bei seinen Überlegungen von falschen Voraussetzungen aus.

Auf dieser fragwürdigen Basis kann jeglicher Versuch einer selbstständigen Meinungsbildung nur in Konfusion und falschen Schlussfolgerungen enden.


Everyone is entitled to his own opinion, but not his own facts.

Daniel Patrick Moynihan

Bearbeitet von kr_c5f
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Sind das dieselben die die Atomenergie gefördert haben oder waren das andere gebildete Leute, Unternehmen und Behörden?

Nein, denn die AKWs sind ja nach Meinung einiger hier anwesender Spezialisten nie subventioniert worden! default_smile.png

 

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Deutschland produziert regelmäßig mehr erneuerbare Energie als verbraucht wird. Es fehlt einfach an ausreichender Speicherkapazität.  Man kanns ja leider nicht in einen Ersatzkanister packen :rolleyes:

Elektrofahrzeuge speichern Energie in Ihren Batterien und das lässt sich privat so steuern, dass die Fahrzeuge zu den Zeiten laden, an denen wenig  Energie verbraucht wird, also Nachts.  (Prinzip Nachtspeicherheizung)

Mehr Elekrofahrzeuge bedeutet deshalb auch eine Steigerung der Speicherkapaziät. 

Ich fahre sehr viel kurze Strecken (ambulante Pflege) , da ist mein C5 Diesel sicher nicht optimal.  Diese ewigen Kurzstrecken tun meinem armen Auto auch gar nicht gut :huh:

Wir haben deshalb beschlossen, auf Elekroautos  umzusteigen. Mehr als 80 Km pro Tag fährt keins der Fahrzeuge dienstlich.   Ich mache mit einem Renault Zoe den Anfang.  Bis das nächste Auto fällig ist, können wir dann fast ein Jahr testen  wie es läuft.

Und jetzt kommt noch eine charmante  Variante dazu. Wir haben unser Büro in einer alten Mühle........dämmerts ?:cool:

Genau.......ein Generator produziert ,angetrieben von Wasserkraft, Strom.  Wenn alles klappt, dann entsteht die Energie für unsere Fahrzeuge zukünftig direkt vor der Haustür. 

 

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