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Batterieelektrische PKW


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Ok, den Verbrauch habe ich vielleicht etwas pessimistisch angesetzt. Auf der anderen Seite ist die Annahme, daß alle LKWs außerhalb der Lenkzeiten laden können, schon mehr als blauäugig einzustufen. Hier in Augsburg Ost stehen jede Nacht ca. 100 LKWs. Wieviel Kilowatt sollen die laden?

Dann kann man natürlich noch rechnen, daß bei einem Nutzlastverlust von 5 oder 10 t noch mehr LKW fahren müßten.

Klar, die kleineren LKW könnte man mit Akkus und Elektroantrieb ausrüsten. Das ist aber ein Nebenkriegsschauplatz bezogen auf die Zahl der großen Sattelauflieger.

Gernot

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vor 3 Stunden schrieb Gernot:

Ok, den Verbrauch habe ich vielleicht etwas pessimistisch angesetzt.

[...]

Dann kann man natürlich noch rechnen, daß bei einem Nutzlastverlust von 5 oder 10 t noch mehr LKW fahren müßten. 

Vielleicht hast du das mit dem Gewicht auch etwas pessimistisch eingeschätzt? 

Ein V6 LKW Dieselmotor wiegt über eine Tonne, der Tank mit Inhalt bis 800kg, Kardan, Anlasser, Lima usw. nochmal ein paar Gramm. 

Insgesamt dürfte das Mehrgewicht des E-LKWs bei 2,5 - 4,5 Tonnen liegen. 

Mit dem Rollout der ersten E-LKWs wird es natürlich passende Ladestationen geben müssen. Beim Tesla Semi wurde eine Ladezeit von 30 Minuten für 640km angekündigt. 

Wenn man dann noch die angestrebte Amortisationszeit von 2-3 Jahren berücksichtigt, wird sich der rechnende Spediteur sehr schnell auf die Transformation einlassen, auch, wenn er dann ein paar mehr Zugmaschinen anschaffen muss. 

Trotz allem wäre es, ganz unabhängig vom Antriebskonzept, weit sinnvoller, den Güterverkehr weitgehend auf die Schiene zu verlagern. 

Martin 

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Da müßte man aber noch einen Haufen Schienen legen. Und dann kommt immer noch der LKW davor und dahiner.

Meine Bonner Zeit brachte die Erkenntnis: "Entweder es regnet, oder die Schranken sind herunter."

https://de.wikipedia.org/wiki/Bonn#Klima

Vor allem Letzteres.

Und Güterzüge auf den ICE Trassen ist wohl auch nicht die blendende Idee. Dabei geht es nicht nur um die Nord Süd Verbindung links und rechts vom Rhein. In Aachen ist die Kurve der Bahnlinie Köln Brüssel Paris. Das Dauerquietschen der dicht gepackten Züge (die Kurve ist zu eng für den Sinuslauf) ist an keinem Kollegen, der da wohnte, spurlos vorbeigegangen. Wobei die Packung der Züge nichts ist gegen die Packung der LKWs auf der A4. Züge fahren mit viel Sicherheitsabstand.

Gernot

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vor 7 Stunden schrieb spätActiva:

 

vor 15 Stunden schrieb -martin-:

...

Nach über 300 Seiten der Diskussion hätte ich ehrlich gesagt, etwas mehr Erkenntnisgewinn erhofft. 

Martin 

Aber doch nicht von fluxus ... Deinen Optimismus will ich mal haben!

 

Haha, als wäre ich ein so doofer Betonkopp! Ich könnte ja genauso schreiben, dass Ihr ganz stur kein Fitzelchen meiner Argumentation annehmt. In Sachen E-Mobilität bleibe ich hartnäckig, weil ich davon überzeugt bin, dass die Befürworter des aktuell schnellen Ausbaus von irreführenden Zahlen ausgehen. Insofern, @-martin-, lassen mich Deine Zahlen unberührt. Deine Quellen sind konterkarierbar: Ich gehe bei der E-Mobilität vom Marginalstrom-Mix aus, die Apologeten eben gerade nicht. Mit dem Marginalstrom-Mix fahren E-Autos vornehmlich mit Fossilstrom, und genau das ist mein Problem. Das habe ich in der Tat hier seit einem Jahr kundgetan, stimmt, aber warum sollte ich meine Meinung ändern? Eure Gegenargumente überzeugen mich nicht wirklich, aber um dem Eindruck der Betonköpfigkeit etwas entgegen zu setzen: Ich denke drüber nach und recherchiere. Immer. So habe ich ja auch mit Interesse den Brandbrief der Wissenschaftler an die EU-Kommission registriert, aber er bestätigt mich in meinen Grundannahmen. Die schnelle Gegenreaktion z. B. von Wietschel finde ich schwach, denn er gibt ja  letztlich zu, dass die Kritiker recht haben, da er schreibt, was da formuliert werde, sei doch bekannt, wenn auch nicht Mehrheitsmeinung in der Wissenschaft. Für mich eine seltsame Argumentation: Die Zahlen sind bekannt, aber sie entsprechen also nicht dem Mainstream. Ich habe eine andere Auffassung von Wissenschaft. Zahlen sind Zahlen, da interessiert doch Mainstream wenig, sollte man meinen. Es ist einfach so: Je mehr ich mich informiere, desto skeptischer werde ich. Ich hab's schon öfter geschrieben: Schade eigentlich. 

Vor einem Jahr stand ich kurz vorm Kaufabschluss für einen Peugeot e208. Deshalb informierte ich mich ausführlich, und so allmählich wurde mir immer klarer, dass momentan die E-Mobilität für mich nicht in Frage kommt. Kommt hinzu, dass mein Fahrprofil nicht E-kompatibel ist. Ich fahre kaum Kurzstrecken, Stadtverkehr ist wenig dabei. Hier sehe ich den wirklich guten Sinn für die E-Autos. Der technischen Weiterentwicklung stehe ich positiv gegenüber, und wenn die erneuerbaren Energien in deutlich größerem Umfang da sind, sehe ich kein Hindernis mehr, dass auch ich mir ein E-Auto zulege, zumal irgendwann sicher die Ladeinfrastruktur besser ist und die Batterieherstellung sauberer vonstatten geht. Es wird eh bald keinen Verbrenner mehr geben. Ich bin doch kein Maschinenstürmer ...

fl.

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vor 39 Minuten schrieb fluxus:

Haha, als wäre ich ein so doofer Betonkopp!

Sicher nicht, daher bleibe ich ja auch hartnäckig am Argumentieren. Sonst hätte ich es schon lange aufgegeben.

 

vor 39 Minuten schrieb fluxus:

@-martin-, lassen mich Deine Zahlen unberührt. Deine Quellen sind konterkarierbar: Ich gehe bei der E-Mobilität vom Marginalstrom-Mix aus, die Apologeten eben gerade nicht. Mit dem Marginalstrom-Mix fahren E-Autos vornehmlich mit Fossilstrom, und genau das ist mein Problem.

Dann hast Du aber meine Zahlen nicht genau genug angesehen. Ich gehe in meinem Beispiel nämlich von einem noch schlechteren Strommix aus: 100% Kohlestrom! Das ist noch schlechter als der Marginalstrom-Mix. Schlechter geht es nicht.

Und trotzdem schneidet bei diesem Vergleich (auf den CO2-Ausstoß bezogen) das E-Mobil (mit 100% Kohlestrom!) weit besser ab als der Diesel.

Kannst Du das mal bitte wegargumentieren?

Martin

PS: Vielleicht geht es Dir letztlich auch gar nicht um den CO2-Ausstoß, sondern um den Betrieb der Kohlekraftwerke. Kann das sein? In dem Fall müsste ich allerdings etwas mehr Pragmatismus und weniger Ideologie einfordern.

PPS: Ich habe meine Berechnung nochmal korrigiert. Sie enthielt einen Fehler. Mein Argument ist dadurch jedoch nicht entkräftet.

Bearbeitet von -martin-
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vor 44 Minuten schrieb Gernot:

Da müßte man aber noch einen Haufen Schienen legen.

Ja! Leider hat man die in den letzten Jahren eher abgebaut.

 

vor 44 Minuten schrieb Gernot:

Und dann kommt immer noch der LKW davor und dahiner.

Ja! Auf Kurzstrecken für die letzte (oder erste) Meile. Ideales Jobsharing zwischen Bahn und LKW (mit dann kleineren Batterien).

Martin

 

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Ich fürchte, wenn der Container erstmal auf dem LKW drauf ist, dann ist es einfacher und schneller, gleich auf die Autobahn zu fahren. Die Post hat das ja auch völlig aufgegeben, Briefe und Pakete mit der Bahn zu versenden.

Ich könnte mir eher vorstellen, daß die LKWs auf der Autobahn autonom (und elektrisch) fahren, während die Fahrer in der Kabine pennen (Schlafen auf Kommando, nicht so gesund), als das irgendwas auf die Bahn geht.

Gernot

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Am 6.7.2021 um 17:16 schrieb -martin-:

Dann hast Du aber meine Zahlen nicht genau genug angesehen. Ich gehe in meinem Beispiel nämlich von einem noch schlechteren Strommix aus: 100% Kohlestrom! Das ist noch schlechter als der Marginalstrom-Mix. Schlechter geht es nicht.

Und trotzdem schneidet bei diesem Vergleich (auf den CO2-Ausstoß bezogen) das E-Mobil (mit 100% Kohlestrom!) weit besser ab als der Diesel.

Kannst Du das mal bitte wegargumentieren?

Martin

PS: Vielleicht geht es Dir letztlich auch gar nicht um den CO2-Ausstoß, sondern um den Betrieb der Kohlekraftwerke. Kann das sein? In dem Fall müsste ich allerdings etwas mehr Pragmatismus und weniger Ideologie einfordern.

PPS: Ich habe meine Berechnung nochmal korrigiert. Sie enthielt einen Fehler. Mein Argument ist dadurch jedoch nicht entkräftet.

Bei Deinen Zahlen sollte man von anderen Werten ausgehen. Spritmonitor belegt zu den E-Zulassungen der ersten 4 Plätze (VW ID.4, Hyundai Kona, Smart ForTwo, VW ID.3) zum Spritverbrauch einen Durchschnitt von 18,2 kWh/100 km. Das sind dann 20 % mehr als von Dir im Durchschnitt angenommen. Zu berücksichtigen sind ja auch noch Lade- und Netzverluste, zudem sicher der Kraftwerks-Eigenbedarf.

Auseinandergenommen worden sind Berechnungen auf nicht richtiger Grundlage z. B. hier: 

 
Mir geht es im Übrigen um CO2 und damit natürlich auch um die Kohlekraftwerke, denn die sind nicht nur für den Co2-Ausstoß verantwortlich, sie emittieren ja noch viel mehr Schadstoffe. Wir sind uns sicher in dem Ziel einig, sie so schnell es geht vom Netz zu nehmen. So schnell wie möglich heißt aber, so wenig es geht, eben auf den Marginalstrom zu setzen. Da schließt sich ein fataler Kreis im Zusammenhang mit der gesamten Energiewende. Einerseits brauchen wir zukünftig auch Technologien wie E-Fahrzeuge und Wärmepumpen-Heizungen, andererseits  sind die erst dann wirklich klimaneutral zu betreiben wenn die Kohlekraftwerke abgeschaltet sind. Vom französischen und anderen Atomstrom rede ich erst gar nicht, dabei ist eine umfassende Energiewende an sich ja nur im internationalen Zusammenhang realisierbar.
 
fl.
 
 
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vor 2 Stunden schrieb fluxus:

Bei Deinen Zahlen sollte man von anderen Werten ausgehen.

Bei meinen Zahlen bin ich in allen Fällen von Werten zugunsten des Diesels ausgegangen.

Wenn ich bei Spritmonitor alle Diesel zusammenrechne, ergibt sich ein Durchschnitt von 6,97 Liter / 100km:

grafik.png.bc7c76c92321d1ccd4f0c76f971d23f9.png

Wenn ich nur neuere Diesel selektiere (Diesel mit AdBlue), dann kommt der Spritmonitor auf 8,77 Liter / 100km:

grafik.png.a8fd9236de4a4882aa101f2c5dc970b0.png

Alle Elektroautos zusammen verbrauchen im Schnitt 16,39 kWh / 100km:

grafik.png.5ab69fb6ffd328a2811634bb7af50a90.png

Wenn man die Ladeverluste beim Elektroauto mitrechnet, dann bitte auch den Transport für den Diesel (dessen CO2-Ausstoß leider sehr schwer zu ermitteln ist).

Aber selbst, wenn man den weglässt und beim Elektroauto 10% Ladeverluste rechnet, ergibt sich folgende Rechnung:

6,97 Liter Diesel * 2650 gr. CO2 -> 18,47 kg CO2

8,77 Liter Diesel * 2650 gr. CO2 -> 23,24 kg CO2

16,39 + 10% Ladeverlust * 1093 gr. CO2 ->19,7 kg CO2

Die 1093 gr. CO2 pro kWh ergeben sich aus der ausschließlichen Verwendung von älteren Braunkohlekraftwerken. Im fragwürdigen Marginalstrom ist aber auch Erdgas und Steinkohe enthalten.

Gewichtet nach dem Anteil an der Gesamtstromerzeugung ergibt sich dann:

  • Braunkohle 16,2% 1093 gr. CO2 / kWh
  • Steinkohle 7,5% 1001 gr CO2 / kWh
  • Erdgas 16,1% 433 gr. CO2 / kWh

-> 808 gr. CO2 pro kWh (gewichtet)

-> 14,57kg CO2 beim durchschnittlichen Elektroauto mit Marginalstrom inkl. 10% Ladeverluste (16,39 kWh / 100km * 1,1 * 808gr. / kWh).

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Energie/Erzeugung/Tabellen/bruttostromerzeugung.html

Es sind offensichtlich Deine Zahlen, die hier etwas großzügig zugunsten des Diesels verwendet wurden.

Deine Argumentationslogik kenne ich inzwischen zur Genüge vor allem von Transformationsgegnern, Hubkolbenmotorenentwicklern und Diesel- oder Wasserstoff-Fans. Diese Verzögerungstaktik bringt uns am Ende mehr CO2 in die Atmosphäre als nötig.

Martin

PS: Der Autor des von Dir verlinkten Textes über Greenwashing ist der Maschinenbauingenieur Kai Ruhsert, der bei einem Autozulieferer gearbeitet hat. Er schreibt in diesem Text tatsächlich, dass Elektroautos zu mehr Feinstaub und zu mehr Stickoxiden führen würden und vergisst dabei völlig, was es so an Nebenwirkungen der Ölförderung und des Öltransports gibt. Für mich ist das kein glaubwürdiger Diskutant.

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vor 12 Stunden schrieb -martin-:

Bei meinen Zahlen bin ich in allen Fällen von Werten zugunsten des Diesels ausgegangen.

Wenn ich bei Spritmonitor alle Diesel zusammenrechne, ergibt sich ein Durchschnitt von 6,97 Liter / 100km:

Ich hab's nicht nachgerechnet, aber ich glaub's Dir. Der von Dir zuerst angenommene Wert passt zufällig genau zu meinem C5, den Du auch auf Spritmonitor gelistet findest: knapp 6 Liter über jetzt annähernd 170000 Kilometer. Finde ich nicht schlecht angesichts eines Motors mit 180 PS und eines Automatik-Getriebes.

vor 12 Stunden schrieb -martin-:

Deine Argumentationslogik kenne ich inzwischen zur Genüge vor allem von Transformationsgegnern, Hubkolbenmotorenentwicklern und Diesel- oder Wasserstoff-Fans. Diese Verzögerungstaktik bringt uns am Ende mehr CO2 in die Atmosphäre als nötig.

Nur zu mir: Ich bin ein Transformationsbefürworter. Für mich ist das aber eine Frage des Zeitpunkts. Momentaner E-Ausbau verzögert die Energiewende, das ist das Problem. Das halten wir uns also gegenseitig vor. Halten wir den Dissens doch ganz friedlich fest, find ich völlig ok.

vor 12 Stunden schrieb -martin-:

Der Autor des von Dir verlinkten Textes über Greenwashing ist der Maschinenbauingenieur Kai Ruhsert, der bei einem Autozulieferer gearbeitet hat. Er schreibt in diesem Text tatsächlich, dass Elektroautos zu mehr Feinstaub und zu mehr Stickoxiden führen würden und vergisst dabei völlig, was es so an Nebenwirkungen der Ölförderung und des Öltransports gibt. Für mich ist das kein glaubwürdiger Diskutant.

Für mich zählen Argumente. Ruhsert ist absolut glaubwürdig. Mich beeindruckt die Akribie seiner Recherchen zur E-Mobilität. Ihm geht es doch ganz offenbar um THG-Minimierung und nicht um eine interessengesteuerte Kampagne. Wenn jemand bei einem Autozulieferer gearbeitet hat, sagt das im Übrigen gar nichts über die konkreten Inhalte der Arbeit aus, zumal wir alle nicht wissen, in welchem Bereich es geht. Zulieferer liefern schließlich auch viele Teile für E-Fahrzeuge. Wenn man nach ihm sucht, findet man neben seinem Blog auch woanders ganz Aktuelles:

https://www.c-c-netzwerk.ch/professor-wietschels-vergebliche-suche-nach-dem-grenznachfrager/

fl.

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vor 1 Stunde schrieb fluxus:

Nur zu mir: Ich bin ein Transformationsbefürworter. Für mich ist das aber eine Frage des Zeitpunkts. Momentaner E-Ausbau verzögert die Energiewende, das ist das Problem. Das halten wir uns also gegenseitig vor. Halten wir den Dissens doch ganz friedlich fest, find ich völlig ok.

Ich versteh's immer noch nicht, inwiefern das E-Auto, das ein Ölauto ersetzt und damit von einem Moment auf den anderen schon mal mal mehr als 2/3 weniger Energie für die gleiche Funktion braucht, die Energiewende bremst. Sicher kann man über das restliche Drittel diskutieren, ob das nun zur Gänze fossil ist oder nicht. Zunehmend eher nicht, zumal fossile Kraftwerke das Problem haben, dass sie einfach weiterlaufen, egal ob ausreichend erneuerbare Energie im Netz ist oder nicht. Dann fließt die fossile Energie eben als Überschuss ins Ausland. 2019 mehr als 50TWh. Meine These: Es wird bei den aktuellen Zulassungszahlen noch für kein einziges E-Auto auch nur eine einzige Kilowattstunde fossiler Strom zusätzlich erzeugt.

Du verwendest das Wort Energiewende immer synonym für Stromwende und das ist die Hauptkritik, die ich an deiner Argumentation habe. Ja, mehr E-Autos (bzw. insgesamt mehr Stromverbraucher) bedeutet eine - in allen Untersuchungen als marginal dargestellte - verzögerte Dekarbonisierung am Strommarkt, aber bedeutet insgesamt eine beschleunigte Dekarbonisierung des gesamten Energiesektors inkl. Mobilitätsenergie.

Und wer ist als Energiewendebremser vorzureihen? Das E-Auto, das einen Verbrenner ersetzt? Oder die elektrische Zahnbürste, der 3. Fernseher, die 2. Kühltruhe, die Klimaanlage, die Wärmepumpe, bei dem Haus, das nicht an die Nahwärme anschließen will, der Rasenmäher- oder Staubsaugerroboter, die permanent laufen, egal ob erforderlich oder nicht? Das automatische Garagentor, das man auch manuell betätigen könnte? Die nette Gartenbeleuchtung? Die Armee an elektrischen Heizpilzen in der Fußgängerzone?

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Ich finde E Autos ok ,die meisten die ich sehe schleichen mit 120 auf der Autobahn oder machen den Max an der Ampel . Die sind alle so toll, wie mein neuer Staubsauger ,aber man erspart sich einen neuen Fernseher der ist schon im Auto.

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Irgendwie erinnert mich das Für und Wider batterieelektrischer Autos an die Taschenrechner-/Rechenschieberdiskussionen noch in den 1980er Jahren.

Mein Schieber braucht keine Batterien und geht unendlich lange auch unter Wasser. Mein Schieber rechnet viel schneller und man muß da nicht umständlich herumtippen. Die kleinen LED Ziffern sind ganz schlecht abzulesen. Wenn man das Ding am dringensten braucht, sind die Batterein leer. Man versteht das Problem mit dem Schieber viel besser. Die wirklich wichtigen Werte des Sinus/Cosinus/Tangens hat man doch sowieso im  Kopf z.b. sin(30°) = 0,5 = cos(60°), sin(45°) = 1/ sqrt(2) = 0,707... (Na, einer da, der hier "Ja genau!" ruft?).

Wer weiß heute noch, wie so ein Rechenschieber funktioniert? Multiplikation durch Addition (Aneinanderlegen) der Logarithmen? Hann isch ned verstanden.

Ich sehe schon die jungen Leute, wie sie in 30 Jahren in so einem Benziner sitzen und "Papa, wie geht das?" fragen und am Schalthebel herumspielen. Der Papa steht da und ist glücklich, daß die Kurzen die drei Pedale noch nicht entdeckt haben... Wie soll das gehen? Zwei Füße und drei Pedale? Was für eine unendlich umständliche Geschichte! Und erst der Krach und der Gestank. Und dann muß man alle Nas lang eine giftige, hochexplosive Brühe einfüllen, die es nirgendwo zu kaufen gibt. Wahnsinn!

Gernot

 

Bearbeitet von Gernot
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Emissionsfrei. Aha.

E-Motor mit 4 Gang-Getriebe. Soso.

147 PS. Na da ist ja wenigstens das Display in der Front an der richtigen Stelle, so dass man es im Rückspiegel lesen kann.

Vom Design her gefällt mir das Ding aber schon recht gut. Auf die Straße wird ers wohl nicht schaffen, denke ich. Danke für den Link.

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https://www.electrive.net/2021/05/19/opel-nennt-technische-daten-fuer-manta-gse-elektromod/

"Zu dem Schaltgetriebe schreibt Opel: „Nun hat der Pilot die Wahl, ob er das originale Viergang-Getriebe per Hand schalten möchte oder einfach den vierten Gang einlegt und dann automatisch fährt.“ Die 255 Nm Drehmoment sollen Elektro-typisch aus dem Stand zur Verfügung stehen."

Gernot

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Sodele, hatte heute ein Gespräch mit einem Citroën Vertriebler und auf meine Probefahrt mit dem Ioniq5 hingewiesen. Es kam zurück, den hätten wir auch gerne, ein ernstzunehmendes E-Mobil, die technischen Daten sprechen für sich. Ein vollkommen anderes Konzept E-Mobilität ernsthaft auf den Markt zu bringen.

Es bleibt spannend.

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Vertriebler tendieren dazu, alles haben zu wollen, was sie irgendwie verkaufen können. Wenn der Kunde auf sein Auto Schlagsahne mit Zuckerstreusel haben will. Machen wir, alles eine Frage des Preises. Ionic 5, haben wir, kriegen Sie.

Das gab es nur beim C6, daß sich Händler weigerten, den zu verkaufen.

Gernot

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vor 5 Stunden schrieb grojoh:

Du verwendest das Wort Energiewende immer synonym für Stromwende und das ist die Hauptkritik, die ich an deiner Argumentation habe. Ja, mehr E-Autos (bzw. insgesamt mehr Stromverbraucher) bedeutet eine - in allen Untersuchungen als marginal dargestellte - verzögerte Dekarbonisierung am Strommarkt, aber bedeutet insgesamt eine beschleunigte Dekarbonisierung des gesamten Energiesektors inkl. Mobilitätsenergie.

 

Oh, Du siehst also selbst eine verzögerte Dekarbonisierung. Genau das ist mein Argument. Mir ist der Unterschied (Stromwende/Energiewende) sehr wohl bewusst. Klar ist doch, dass im Rahmen der Energiewende der Sektor Strom eine bedeutende Rolle spielen wird, denn der Strombedarf wird erheblich wachsen. Ob E-Autos also in den den nächsten 5-10 Jahren den Stromverbrauch erhöhen, ist dann aber nicht marginal, wie viele Studien und Stellungnahmen suggerieren. 45 Mill. E-Fahrzeuge erfordern einen Jahresstromverbrauch von ca. 90 bis 110 TWh (meiner Erinnerung nach werden diese Zahlen genannt). Wenn diese 90 bis 110 TWh erneuerbar hergestellt werden, ist die gesamte Energiewende einen großen Schritt weiter - aber eben erst dann, vergegenwärtigt man etwa die Tatsache, dass in D im ersten Quartal 2021 die Kohle der wichtigste Energieträger war:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/06/PD21_275_43312.html;jsessionid=BD0477D1498F5D63B4F3137BB2AD74C3.live742

Zitat

Im 1. Quartal der Jahre 2019 und 2020 wurden konventionelle Kraftwerke aufgrund der großen Menge an Windstrom und des Einspeisevorrangs von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zurückgefahren. Im 1. Quartal 2021 dagegen wurde die geringere Menge an Windstrom vor allem durch eine höhere Stromerzeugung aus Kohle- und Erdgaskraftwerken kompensiert. Die in Kohlekraftwerken erzeugte und eingespeiste Strommenge stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 26,8 % auf fast 40 Milliarden Kilowattstunden. Mit einem Anteil von 28,9 % an der insgesamt eingespeisten Strommenge war die Kohle der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung im 1. Quartal 2021. Die Stromeinspeisung aus Erdgaskraftwerken stieg um 24,0 % auf 22,5 Milliarden Kilowattstunden. 

Die Energiewende stockt also hier. Das verweist perspektivisch auf die E-Mobilität: Der Sektor Verkehr beeinflusst zukünftig deutlich den Sektor Strom - als Großverbraucher. Solange der Strom fossil generiert wird, haben wir bekanntlich ein THG-Problem. Hätten wir 2021 im ersten Quartal weniger Strom verbraucht, wäre der Kohleanteil geringer.  Im Coronajahr 2020 war das der Fall.

vor 5 Stunden schrieb grojoh:

Und wer ist als Energiewendebremser vorzureihen? Das E-Auto, das einen Verbrenner ersetzt? Oder die elektrische Zahnbürste, der 3. Fernseher, die 2. Kühltruhe, die Klimaanlage, die Wärmepumpe, bei dem Haus, das nicht an die Nahwärme anschließen will, der Rasenmäher- oder Staubsaugerroboter, die permanent laufen, egal ob erforderlich oder nicht? Das automatische Garagentor, das man auch manuell betätigen könnte? Die nette Gartenbeleuchtung? Die Armee an elektrischen Heizpilzen in der Fußgängerzone?

Kurz: alle Großverbraucher. Alle, solange wir nicht zu 100 Prozent erneuerbare Energie zur Verfügung haben. Natürlich ist mir auch klar, dass ein Übergang im Verkehrssektor und im Wärmesektor nicht von einem Tag auf den anderen stattfinden kann. Es gibt Übergangszeiten mit notwendigen Übergangsszenarien. Die halte ich für notwendig, habe aber kein Rezept. Schätzungsweise in 10 Jahren werde ich meine Heizungsanlage taischen müssen. Die wird sicher nicht mehr wie jetzt mit Gas betrieben werden. Mir ist auch klar, dass ein Auto, was ich in 10 Jahren kaufen werde, elektrisch betrieben wird. Eine langsame Einführung der E-Mobilität ist sicher schon alleine im Interesse sauberer Luft in den Städten sinnvoll. Für Stadt-und Kurzstreckenverkehr sehe ich durchaus in Sachen E die Vorteile. 

Für Energie- und Stromwende insgesamt ist die rasante Weiterentwicklung von PV und Windenergie und gleichzeitig von Speichertechnologien entscheidend, anders ist eine schnelle Dekarbonisierung nicht erreichbar. 

fl. 

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Und dann haben wir die Stromwende also fünf Jahre früher als mit einer gleichzeitigen Dekarbonisierung des Verkehrs geschafft und alle relevanten Großverbraucher verbrennen nach wie vor ineffizient fossile Energie. Und nun? Nun gibt es weder entwickelte Technologien, noch industrielle Fertigung, noch serienerprobte, leistbare Modelle, noch die dynamische Integration in die Strominfrastruktur, noch eine Ladeinfrastruktur. Und wesentlich weniger Energieerzeugung auf privaten und betrieblichen Dächern, weil es keinen Abnehmer für den eigenen Überschuss gibt. Geschweigedenn zusätzliche Netz- und Erzeugungskapazitäten, die auch die Mobilität bereits von Anfang an mitdenken. Wo soll das dann plötzlich alles herkommen?

Stromwende und Mobilitätswende können nur Hand in Hand gehen, alles andere sind viele Leerkilometer, die zu katastrophal ineffizienten Parallelstrukturen und Innovationsversäumnissen führen und eine enorme Verschleppung der Dekarbonisierung des Verkehrs mitsichbringen. 

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