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Grand C4 Picasso - Resumée


Lutz-Harald Richter

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Lutz-Harald Richter

Nach mehr als 10 Jahren und 81.000 km gilt es Abschied zu nehmen von meinem Grand C4 Picasso Exclusive 2.0 16V. Die familiäre Situation ändert sich - und meine Frau hat sich jetzt für einen neuen C4 Cactus Shine entschieden. Der Picasso steht zum Verkauf (siehe auch hier im Forum weiter unten).

Mein Resumée fällt nach der doch langen Zeit zwar nicht strahlend, aber doch insgesamt positiv aus.

Zu den weniger positiven Erfahrungen gehören die in den letzten Jahren trotz insgesamt eher geringer Fahrleistung fälligen Reparaturen. Noch das geringste war die defekte Luftfederung, die repariert werden musste - da das Auto praktisch immer in der geheizten Garage geparkt wurde, handelte es sich nicht um einen Frostschaden. Dann kam eine Motorreparatur - die Lager für den Zahnriemenantrieb mussten erneuert werden, immerhin wurde dabei auch gleich der Zahnriemenwechsel vorgezogen. Und schließlich vor kurzem war das EGS6-Getriebe an der Reihe. Der Hydraulikblock war defekt, so dass gelegentlich keine Gänge gefunden wurden. Ich bin in 40 Jahren von Citroen einiges gewohnt, vom völlig problemlosen BX GTI bis zum totalen Montagsauto BX 16 V war alles dabei, aber weh tat es doch. Immerhin ein Plus für den potentiellen Käufer, denn der hat wohl erstmal Ruhe vor größeren Reparaturen.

Im Übrigen bleibt aber der positive Eindruck beim Fahren. Ich habe das Auto viereinhalb Jahre als Erstwagen benutzt, danach ist meine Frau damit gefahren (Taxi Mama) und es wurde für größere Urlaubsfahrten benutzt. Dabei ist vor allem hervorzuheben, dass der luftgefederte C4 Picasso der ersten Generation der einzige Kompaktvan ist, der wirklich guten Federungskomfort und eine auch bei höherem Autobahntempo oder zügiger Landstraßenfahrt vertrauenswürdige Straßenlage bietet. Tempo 200 auf der Autobahn war nie ein Problem. Ein probefahrener stahlgefederter Grand C4 Picasso war schon bei 160 km/h wegen Schaukelbewegungen um die Längsachse kaum fahrbar, und alle anderen Kompaktvans versuchen es mit straffer Federung, was immer mehr oder weniger krass zu Lasten des Fahrkomforts geht. Mit dem 2-Liter-Benzinmotor ist das Auto zudem angenehm leise. Insgesamt also ein in der guten Tradition von Citroen stehendes Auto. Hinzu kommt die nicht so Citroen-typische solide Verarbeitung und Qualität. Die Karosserie macht keine ungehörigen Geräusche und die -allerdings in der Anschaffung recht teure- braune Volllederausstattung "Yellowstone" ist auch nach mehr als 10 Jahren praktisch wie neu. In meinem Erstwagen Audi A4 ist das Leder nach nur 6 Jahren auf dem Fahrersitz schon deutlich faltig und zeigt Ansätze zu "Patina".

Schließlich ist das Auto einer geräumigsten Kompaktvans und variabel zu nutzen. Als 2-Sitzer ist die Ladefläche völlig eben und die einzeln zu verstellenden und klappbaren Sitze in der 2. Reihe und die separat zu öffnende Heckscheibe schaffen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten.

Irgendwie ist es schade, das Auto zu verkaufen- aber es muss sein und der Käufer kann sich freuen.

Lutz-Harald Richter

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Danke für den Erfahrungsbericht. Für mich fängt das Kapitel C4GP nun erst an. Ich habe gerade einen 1.6er Diesel von 11/18 für 1000€ vor den einschlägigen Verwertern retten können.

Leider war das Ding immer in einer Skoda-Werkstatt und ich weiß nicht wirklich wie es um das Fahrzeug bestellt ist. Ich bekomme dieser Tage aber noch alle Rechnungen aus den letzten Jahren. Ich selbst habe den C4 zuerst in eine Werkstatt gebracht, da ein Paar Kleinigkeiten zu machen waren. Es wurde ein Simmerring und der Klimakühler gewechselt. Sicherheitshalber noch ein Ölwechsel. Ich weiß, dass der Erste Besitzer 120tkm in 3 Jahren geschruppt hat - aktuell hat sind 205.000km. Der Turbo musste da schon bei Citroen gewechselt werden.

Glücklicherweise habe ich die einfache Ausstattung ohne EGS6 und Luftfederung. Demzufolge habe ich da wohl auch nichts zu befürchten.

Das mit dem schwammigen Fahrwerk um 160km/h kann ich bestätigen. Schneller wird er mit dem 1.6er aber auch nicht wirklich. Den Komfort finde ich sonst gerade noch überzeugend. Ich komme von einem Xantia, der nun erstmal in der Garage verweilt. Im Vergleich dazu bietet der C4 natürlich eine Menge von Vorteilen. Angetan bin ich vom luftigen Raumgefühl (keine Mittelkonsole) und dem praktischen Sitzkonzept. Außerdem hat der Wagen eine Menge praktischer Details, die ich natürlich vorher nicht vermisst habe. Damit meine ich die Reihe von elektronischen Helferlein und nützliches wie das Licht im Außenspiegel oder die Taschenlampe im Kofferraum. 

Ich habe den Wagen gekauft weil er günstig war, gut ausgestattet ist (vgl. Xantia) und ich Nachwuchs erwarte.

In diesem Sinne hoffe ich das er mir noch ein paar Jahre Freude bereiten wird und die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.

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Am 5.10.2018 um 20:35 schrieb hakken:

Ich habe gerade einen 1.6er Diesel von 11/18 für 1000€ vor den einschlägigen Verwertern retten können.

Da hast Du aber wirklich ein Schnäppchen gemacht!

Und sieh dir den Bereich um die Injektoren mal genauer an.

Bearbeitet von Tim Schröder
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Am 5.10.2018 um 20:35 schrieb hakken:

Das mit dem schwammigen Fahrwerk um 160km/h kann ich bestätigen. Schneller wird er mit dem 1.6er aber auch nicht wirklich. Den Komfort finde ich sonst gerade noch überzeugend. Ich komme von einem Xantia, der nun erstmal in der Garage verweilt. Im Vergleich dazu bietet der C4 natürlich eine Menge von Vorteilen. Angetan bin ich vom luftigen Raumgefühl (keine Mittelkonsole) und dem praktischen Sitzkonzept. Außerdem hat der Wagen eine Menge praktischer Details, die ich natürlich vorher nicht vermisst habe. Damit meine ich die Reihe von elektronischen Helferlein und nützliches wie das Licht im Außenspiegel oder die Taschenlampe im Kofferraum. 

Hallo,

Das mit dem Fahrwerk kann ich nicht wirklich nachvollziehen, alles was über 150 km/h ist, ist aber mit dem 1.6er HDi Quälerei. Augenmerk sollte man auf jeden Fall auf den Ablauf des Gebläsekastens haben, wir hatten da eine Menge Probleme hinsichtlich Gebläse bzw. Leistungselektronik des Gebläses. Außerdem waren nach bei unserem 2009er Anfang 2017 die Handbremsseile zu wechseln, Anfang dieses Jahres mit dem Zahnriemen und der Großen Inspektion ein Bremssattel (fest) zu tauschen (und damit auch Scheiben und Beläge), die Schraubenfedern vorne zu machen (eine war gebrochen) und es wartet noch die Antriebswelle rechts als Aufgabe... Alles in allem ist der Picasso bisher nicht so problemlos, wie ich das von einem Auto in dem Alter erwartet hätte. Oder anders gesagt: meine Xantias haben länger gebraucht, ehe sie mit teuren Macken genervt haben. Sonst an sich ein schönes Auto, der Picasso, der praktische Nutzwert ist klasse. Was ich nicht bräuchte: elektrische Handbremse und die Gebläseregelung links neben dem Lenkrad...

Viele Grüße

Fred

Bearbeitet von Kugelblitz
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@Tim Schröder

Es war ein Freundschaftspreis. Wohlwissend, das das Eine oder Andere noch zu machen ist. Für Ölwechsel, kleinere Arbeiten  (Simmerring, gebrochenes Luftansaugrohr), Haubenverriegelung, Klimakühler + befüllen sind bis jetzt schon 500€ geflossen. 

Auf deinen Tip hin habe ich mal den Deckel abgemacht und fand natürlich einen öligen Injektor vor. Etwas Wasser mit Spülmittel auf dem Injektor ergab keine sichtbare Undichtigkeit. Wie brisant ist so etwas? Schnellstmöglich machen oder im Auge behalten?

Ich habe versucht das Elend festzuhalten

 

@Kugelblitz

Das Gebläse spielt bei meinem Wagen ebenso verrückt. Die Lüftung scheint bei höheren Temperaturen automatisch die Kabinendüsen zu deaktivieren und ähnliche Spirenzien. Ich muss jetzt sehen ob man so durch den Winter kommt. Mal schauen, ob ich den Ablauf des Gebläsekastens finde.

Die automatische Handbremse habe ich übrigens als erstes deaktiviert weil ich weiß, dass es damit auch immer mal Probleme gibt.

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1000€ für ein Baujahr 11/18 finde ich mehr, als Freundschaftspreis. 

Wenn ein Injektor erkennbar undicht ist, würde ich nicht warten. Das wird nicht besser und der Ausbau wird nicht leichter. Ich glaube aber, dass da schon mal jemand dran war, die Markierungen zur Zylinderzuordung sind nicht original und auch falsch herum (1. Zylinder ist bei Citroen immer am Schwungrad).

Wenn Du die elektrische FSB nicht benutzt, kannst Du dir gleich schon mal einen Satz Seile bestellen.

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1000€ für ein Baujahr 11/18 finde ich mehr, als Freundschaftspreis...

 

Noch etwas deutlicher:

Dieses Auto ist jetzt (10/18) noch gar nicht gebaut.

 

Oder als Frage: Wie alt isser denn nun?

 

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Ich vermute mal, dass es ein 2008er ist. 

Die Abläufe des Gebläsekastens findet man in den vorderen Radkästen hinter der Innenverkleidung des Kotflügels:

Viele Grüße

Fred :)

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  • 4 Wochen später...

Wir hatten mit unserem C4GP 1,6HdI EGS, jetzt 10 Jahre alt und 185000 gelaufen, eigentlich Glück.

Klar, der Wassereinbruch war überflüssig.

Leider nervt die Bremsanlage hinten, auch dank insuffizienter Werkstattarbeit.

Wegen heißgelaufener Bremse (2018) und Ausfall eines Kraftstoffsensors (2014) war 2x der ADAC nötig.

Nach Regen schwappt Wasser in den Türen, Klima, Sitzheizung und Fenbedienung der ZV sind seit Jahren ohne Funktion.

Ein Injektor war mal undicht. Normaler Verschleiß an Federbeinlagern und Querlenkerbuchsen vorn. Bremsseile waren mal gerissen.

Rostblüten an der A-Säule beidseits.

Die Plasteheckleiste bröselte, die hab ich mit Sekundenkleber repariert und einen Kofferklappenhenkel drüber gesetzt.

Manchmal schaltet er etwas ruppig.

Jetzt neu: "Partikelfilter fast verstopft". Springt auch neuerdings unter Null schlecht an (Glührelais war schon vor Jahren im Fehlerspeicher hinterlegt).

Ich möchte mich nicht mehr mit Werkstätten ärgern. Wir fahren jetzt einfach bis entweder Zahnriemen, FAP oder Getriebe uns scheiden.

(Öl und Filter bekommt er natürlich trotzdem)

Ansonsten 10 Jahre sparsam, geräumig und entspannt unterwegs. Sieht immer noch chic aus und steht nicht an jeder Ecke.

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