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Verwöhnter C3 Picasso HDI 110 FAP braucht Edeldiesel!?


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Mein C3 Picasso HDI 110 FAP ist EZ 3/2009, also einer der ersten seiner Art. Er wird von Anbeginn an überwiegend von meiner Frau im Kurzstreckenbetrieb genutzt, im Durchschnitt keine 5 km am Stück. So richtig warm wird er also nie. Nach ungefähr sechs Jahren, um die 65000 km, traten zum ersten Mal bei Außentemperaturen unter 10 Grad Celsius Probleme mit sporadischem Ruckeln und Stottern auf; meistens half rechts ranfahren, Motor abstellen, zehn Sekunden warten, wieder anlassen, und man konnte weiterfahren; die Motorstörungsleuchte ging an, aber einen Tag später wieder aus.

Die Fehlerauslese mittels DIAGbox der Werkstatt ergab damals nichts, mit dem man etwas hätte anfangen können. Einzig an einem Injektor war es leicht dieselfeucht, die Dichtungen wurden erneuert.  Seitdem achtete ich darauf, dass Motor und Abgasreinigungssystem mindestens einmal in der Woche gut warmgefahren werden. Außerdem hatte wenigstens ich ein Gespür dafür bekommen zu erkennen, wann der FAP regeneriert (u. a. leicht unrunder Leerlauf im Stand, Spritverbrauch auch im Schubbetrieb, Abgase riechen "käsig", Kühlerlüfter läuft) und den Vorgang nicht unterbrochen. Tatsächlich war lange Zeit Ruhe. 

Aber im Lauf des Jahres 2018 häuften sich Ruckeln und Stottern erneut, auch Warmfahren und den FAP-Reinungsprozess durchlaufen lassen halfen nicht mehr. War's tatsächlich der schlechte Diesel von der Billigtanke? Ab sofort bekam der C3 Pic ausschließlich Shell V-Powerdiesel - und siehe da, nach nur zwei  Tankfüllungen war der hübsche Franzose nicht mehr wiederzuerkennen: weicherer Motorlauf , kaum Nageln im Teillastbetrieb, bessere Beschleunigung, und kein Ruckeln und Stottern mehr (Verbrauch ist übrigens gleich geblieben). Und viel häufiger gut richbare FAP-Reinigungszyklen!

Ende vergangenes Jahres stellte ich aus Kostengründen den C3 Pic wieder auf Billigdiesel um. Prompt ging nach ein paar Wochen die Stotterei wieder los. Auffallend selten, praktisch nie, macht der FAP einen Reinigungsprozess. Kann es sein, dass ein  C3 Picasso HDI 110 FAP tatsächlich nur mit Edeldiesel betrieben werden sollte, wenn man keine Probleme haben möchte?

Wie sind Eure Erfahrungen mit FAPlern und der Umstellung von "gutem" zurück auf "schlechten" Diesel?

Bearbeitet von Lichtspruch
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Am ‎15‎.‎02‎.‎2020 um 18:09 schrieb Lichtspruch:

Kann es sein, dass ein  C3 Picasso HDI 110 FAP tatsächlich nur mit Edeldiesel betrieben werden sollte, wenn man keine Probleme haben möchte?

Dieser Motor ist für das Fahrprofil schlicht und einfach vollkommen ungeeignet würde ich sagen. Bei normaler Nutzung braucht man sich zumindest in Deutschland keinerlei Gedanken um die Kraftstoffqualität machen.

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Wirklich interessante Einsatzbedingungen für diesen Motor. Finde es fast erstaunlich, dass er das bis jetzt nur mir ruckeln quittiert hat.

Ölwechsel hoffentlich jährlich?

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Komisch, mein Freundlicher hatte seinerzeit explizit von einem Benziner abgeraten genau wegen der Kurzstrecken und dem Verbrauch. Die ersten Jahre lag der konstant bei 5,3 Liter, stieg dann relativ schnell vor zwei, drei Jahren auf 5,9 Liter und bleibt bislang dabei. Oder glaubt jemand ernsthaft, diese hochgezüchteten dreitöpfigen max. 1-Liter-Turbobenziner kämen mit Kurzstrecken besser klar als ein HDI-Franzose? 

Ölwechsel ist jährlich, hatte sogar mal überlegt, den Intervall auf sechs Monate zu verkürzen. Es blieb leider bei der Überlegung.

Den Kurzstreckenbetrieb steckt der Motor durchaus weg, das ist eine robuste Konstruktion, das Abgasreinigungssystem offensichtlich nicht. Wenn ich den Fehlerspeicher richtig interpretiere, wurde der Regenerationsvorgang um km 65xxx zehn Mal hintereinander vor dem korrekten Abschluss abgebrochen, indem der Motor abgestellt wurde. Damals muss irgendetwas durcheinander gekommen sein, denn seitdem regeneriert der FAP immer seltener und auch unregelmäßiger, d. h. zweimal kurz hintereinander, was keinen Sinn macht.

 

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So richtig problemlos ist der 1.6 HDi nun auch wieder nicht:

https://www.krafthand.de/artikel/haeufige-schaeden-und-die-professionelle-reparatur-24280/

Damals wäre ja der VTi-Benziner als vierzylindriger Sauger die Alternative gewesen und nicht ein Dreizylinder mit Turbo. Das der auch so seine Problemchen hat, weiß man heute allerdings auch.

Ein Händler, der einem Kunden für extreme Kurzstrecke einen Turbodiesel mit FAP empfiehlt, dürfte ein seltenes Gewächs sein....:D

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Danke für den Hinweis. Drei oder vier Jahre nach EZ wurden im Rahmen einer Inspektion die besagten Ölzulauf- und Ablaufleitungen am Turbolader getauscht und auch ein paar Dichtungen ersetzt, ging alles auf Kulanz.  Zusammen mit dem einjährigen Ölwechselintervall sehe ich diesen Punkt relativ entspannt.

Warum kein Benziner?  Dem Diesel-Picasso waren zwei C3 1.4i (erste Serie) vorausgegangen, die weder bezüglich Leistung und Verbrauch noch beim Fahrverhalten (ohne ESP) überzeugen konnten. Der damals neue C3 Picasso gefiel (und gefällt) meiner Frau optisch gut, der durchzugsstarke Motor auch. Und ich hatte mit Dieselaggregaten aus dem Hause PSA (CX 2,5 D, Peugeot 106 XND, Xantia 2.1 TD) gute Erfahrungen gemacht, allerdings war kein Direkteinspritzer darunter und natürlich kein FAP.

Bekannterweise war PSA nicht so dreist und kriminell wie VW millionenfach: einfach mal im normalen Fahrbetrieb die Abgasreinigung ausschalten. Klar, dass es so (fast) keine Motorprobleme mehr gibt.

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  • 2 Monate später...

Anfang März ließ ich beim Freundlichen einen neuen FAP einbauen. Kostenpunkt: um die 350 € für den günstigsten AT FAP, plus gut 400 € Arbeitszeit. Es musste ziemlich viel aus- und abgebaut werden, etliche völlig korrodierte Schrauben, Muttern und Bolzen gingen nur mit Gewalt (Flex) raus. Bin froh, dass ich es nicht selbst versucht hatte.

Ergebnis: Mein elf Jahre alter C3 Picasso ist nicht mehr wiederzuerkennen: kein Ruckeln, kein Stottern, keine halberzigen Regenerationsversuche mehr. Motormäßig fühlt er sich fast an wie neu, das Ding hat jetzt eine raketenmäßige Beschleunigung. Auch der Sound profitiert: heller und höher, nicht mehr so brummig und dumpf dröhnend. Und das Allerbeste:  der Durchschnittsverbrauch ist auf Anhieb von zuletzt 5,9 l auf mittlerweile 5,4 l gefallen, nahe dem langjährigen Schnitt von 5,3 l.

Bearbeitet von Lichtspruch
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