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Reiseberichte mit dem HY


Dirk hy

Empfohlene Beiträge

Auf mehrfachen Wunsch einiger HY Fahrer kommt hier mein Reisebericht mit dem HY nach Italien:

Der Start zu einer Reise die uns noch ein wenig in Erinnerung bleiben wird war nix Besonderes, der HY wurde vorbereitet und beladen und am Donnerstag Abend sind wir dann Richtung Süden gestartet.

Genau so wie wir es schon nach Frankreich, Kroatien, Holland und Dänemark getan haben...

Der Plan war nach Venedig zu fahren in 2 oder 3 Etappen und dann weiter in Italien Richtung Gardasee. Es kam etwas anders…

Nach Zwischen-Stops bei Franz Peters Citroën Sammlung (war aber leider geschlossen)  in Sandelshausen bei München und am Chiemsee ging es durch Österreich Richtung Venedig. Auf der Tauernautobahn passierte es dann: Motorschaden, wohl ein Pleullager -Schaden…, runter von der Bahn, Abfahrt Gmünd und dann reichte es noch bis auf den Campingplatz im Maltatal….was nun, nach 2 Tagen - Urlaubsende?

Dann überlegt und das Netz dafür genutzt die Misere zu teilen. Ein HY Fahrer aus Österreich, Walter, kam am Abend mit seiner Frau und da er nicht selber schraubt wollte er wenigstens etwas für die seelische Unterstützung tun und brachte und einen Korb mit einigen Leckerei und einer guten Flasche Roten :-)), total nett!

Der nächste sehr hilfsbereite Mensch war der vom Automobilclub vermittelte Abschleppdienst, von dem wir uns für 75€/Tag ohne Kilometerbegrenzung einen Skoda Octavia Kombi mieten konnten. Nicht um die Reise mit dem Auto fortzusetzten sondern um damit kurz über Nacht nach Mainz zu fahren. Dort wurde uns von einem guten Freund (ist hier im Forum auch vertreten) und HY Schrauber ein Ersatzmotor angeboten 🙂. Nach 1400km hatten wir den dann am Dienstag Vormittag auf unserem Campingplatz. Dann kam noch einemal der hilfsbereite Abschleppdienst und brachte den HY in sein Depot.

Den HY auf dem Abschlepper zu sehen und dann dort hinterher zu fahren und zu hoffen das er in den scharfen Kurven nicht herunter fällt, das war schon hart 🙁

Im Depot bekamen wir einen Platz unter einem großen Carport und ich begann sofort mit dem Ausbau des havarierten Motors. Der Vorteil an diesem Platz war, ich konnte im Trocknen schrauben und wir konnten weiter unseren HY bewohnen. Am Abend stand der HY dann ohne Motor da und der Austauschmotor wurde mit den Anbauteilen bestückt. (Kupplung, Vergaser, Lichtmaschine, Motorlager usw.)

Am Mittwoch ging es an den Einbau des Austauschagregates und aller umliegenden demontierten Teile wie Auspuff, Kühler, Luftfilter usw.. Alles fertig montiert und voller Vorfreude die Kühlflüssigkeit aufgefüllt, die dann auch gleich wieder zwischen Motorblock und Wasserpumpe herauslief. Also nochmal Kühler runter, Traverse ab und das Zwischenstück demontiert und durch das Teil des anderen Motors ersetzt. Zwischendurch gab es noch einemal Besuch von Walter, diesmal mit seinem HY auf ein nettes Gespräch und einen guten Kaffee.

Kühlwasser blieb nun dort wo es hin gehörte, jetzt gab es eine neue Undichtigkeit, das neue Öl tropfte im Bereich vorn am Motor, dort wo die Kurbelwelle den Motorblock verlässt. So konnten wir nich starten, wenn das jetzt noch kalte, zähflüssigere Öl erstmal warm wird, dann wird es den Motor nicht lange schmieren. Nochmal Kühler und Traversen ab um an den undichten Bereich heran zu kommen. Alles mittels Bremsenreiniger gesäubert, alte Dichtmasse entfernt und eine Dichtwulst mit Motorendichtmasse gelegt. Das hat dann auch gut gehalten.

Am Donnerstag früh gab es dann eine Probefahrt nach Gmünd, wo wir uns noch das Porschemuseum angeschaut haben. Der HY lief wieder und nach der Verabschiedung vom Abschleppdienst die uns mit Motorkran, Strom, Kühlflüssigkeit, Leihwagen usw. super unterstützt hat. Einig Zwischenstopps um die 123 Zündungseinstellung zu optimierten waren natürlich noch nötig, aber nach 2 Tagen Schrauberrei konnten wir unsere Reise Richtung Italien fortsetzen.

Der Rest ist schnell erzählt, ein nächtlicher Zwischenhalt auf einem sehr schönen Park4night-Platz und den Rest der Strecke bis auf die Landzuge hinter Venedig hat der HY gut durchgehalten. Wir haben uns an 2 Tagen Venedig angeschaut und hatten weitere 2 schöne Strandtage um mal richtig die Beine hoch zu legen. Dann ging es schon wieder an die Rückreise, die fast Problemlos verlief. Ein HY Fahrer sollte beim Überqueren der Alpen in dieser Jahreszeit unbedingt das Kühlerschutz-Lätzchen dabei haben. Wir hatte es nicht dabei und erlebten wie es sich anfühlt wenn der Vergaser vereist und kein Benzin mehr zum Motor bringt. Chock ziehen hilft da leider auch nur kurzzeitig 🙂. Eine Pappe vor den Vergaser geklemmt hat die kühle Luft auf den Bergab-Strecken abgeleitet und den Vergaser auf Temperatur gehalten. In 2 Etappen sind wir dann wieder in Celle gelandet und den Bereich Oberitalien mit Gardasee planen wir ein anderes Mal 🙂. Danke hier noch einmal an Walter und Emmi für seelischen Beistand, Herrn Gasser für alles rund um die Schrauberei, Kiwi für den Motor und die telefonischen Beratungen, Mario und Christian fürs Mut machen und die technischen Tips, Ansgar für seine großzügigen Alternativangebote, und vor allen anderen an meine Liebe, die dies Alles mitgemacht und immer das Beste aus der Situation gemacht hat. Hier noch ein paar Bilder in zeitlicher Reihenfolge:

 

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Bearbeitet von Dirk hy
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Gestern ist dann der havarierte Motor per Spedition wieder in Celle angekommen.... 155€ hat mich das gekostet was deutlich unter den Angeboten lag die ich über die kleine Bucht bekommen habe.

Jetzt bin ich gespannt was bei der Demontage heraus kommt, die Ölwanne ist schon runter und 1 Pleullager hat deutliches Spiel... ich werde berichten!

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Hut ab,

Dirk, ich glaube du kannst nicht Urlaub ohne Schrauben....

Spass bei Seite, Hammer Tour, Respekt und das war das einzig senkrechte, einfach gleich "wegschrauben"... 

 

A propos undicht. Die in Venedig haben wohl ein noch größeres Problem als der Hy....

Schöne Grüße aus dem Allgäu

Ingo

 

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Hallo Dirk,

verrätst Du uns, wie Du den HY fernreisetauglich gemacht hast ?

andere Übersetzung ?

4-Gang Getriebe ?

Motor mit höherem Drehmoment ?

 

Mit unserem 35-PS Perfo-Motor im HZ von 1950 sind wir auch auf der Landstrasse ein "Verkehrshindernis". Ab einer gewissen Steigung heisst es runterschalten und dann ist Vmax 40 km/h (bzw. besser 35 km/h um Material und Ohren zu schonen). Auf unseren kleinen, steilen Bergstraßen fühlt er sich dagegen sehr wohl und kann im 2. Gang mit den Riesentraktoren mithalten.

Grüße Peter

Bearbeitet von nitrolack
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nun ja, mit dem kleinen Motor ist das problematisch.

Aber mit dem großen Benziner und dem normalen Getriebe waren 200tkm in Europa kein Thema.

16h Fahrzeit nach Genua oder Venedig und dann auf die Fähren nach Korsika, Sardinien, Sizilien und Griechenland

Die aktuelle und entspannteste Version: Fahrzeug z.B. an der Algarve überwintern/übersommern, Touren in der Region unternehmen, jeweils ca. 1500km in drei Wochen und den Flieger nehmen.

Mit dem Y6 Getriebe ist es jetzt auf der Autobahn etwas entspannter, aber auch vorher nicht wirklich problematisch.

 

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Am 20.10.2021 um 21:33 schrieb Dirk hy:

Auf mehrfachen Wunsch einiger HY Fahrer kommt hier mein Reisebericht mit dem HY nach Italien:

Der Start zu einer Reise die uns noch ein wenig in Erinnerung bleiben wird war nix Besonderes, der HY wurde vorbereitet und beladen und am Donnerstag Abend sind wir dann Richtung Süden gestartet.

Genau so wie wir es schon nach Frankreich, Kroatien, Holland und Dänemark getan haben...

Der Plan war nach Venedig zu fahren in 2 oder 3 Etappen und dann weiter in Italien Richtung Gardasee. Es kam etwas anders…

Nach Zwischen-Stops bei Franz Peters Citroën Sammlung (war aber leider geschlossen)  in Sandelshausen bei München und am Chiemsee ging es durch Österreich Richtung Venedig. Auf der Tauernautobahn passierte es dann: Motorschaden, wohl ein Pleullager -Schaden…, runter von der Bahn, Abfahrt Gmünd und dann reichte es noch bis auf den Campingplatz im Maltatal….was nun, nach 2 Tagen - Urlaubsende?

Dann überlegt und das Netz dafür genutzt die Misere zu teilen. Ein HY Fahrer aus Österreich, Walter, kam am Abend mit seiner Frau und da er nicht selber schraubt wollte er wenigstens etwas für die seelische Unterstützung tun und brachte und einen Korb mit einigen Leckerei und einer guten Flasche Roten :-)), total nett!

Der nächste sehr hilfsbereite Mensch war der vom Automobilclub vermittelte Abschleppdienst, von dem wir uns für 75€/Tag ohne Kilometerbegrenzung einen Skoda Octavia Kombi mieten konnten. Nicht um die Reise mit dem Auto fortzusetzten sondern um damit kurz über Nacht nach Mainz zu fahren. Dort wurde uns von einem guten Freund (ist hier im Forum auch vertreten) und HY Schrauber ein Ersatzmotor angeboten 🙂. Nach 1400km hatten wir den dann am Dienstag Vormittag auf unserem Campingplatz. Dann kam noch einemal der hilfsbereite Abschleppdienst und brachte den HY in sein Depot.

Den HY auf dem Abschlepper zu sehen und dann dort hinterher zu fahren und zu hoffen das er in den scharfen Kurven nicht herunter fällt, das war schon hart 🙁

Im Depot bekamen wir einen Platz unter einem großen Carport und ich begann sofort mit dem Ausbau des havarierten Motors. Der Vorteil an diesem Platz war, ich konnte im Trocknen schrauben und wir konnten weiter unseren HY bewohnen. Am Abend stand der HY dann ohne Motor da und der Austauschmotor wurde mit den Anbauteilen bestückt. (Kupplung, Vergaser, Lichtmaschine, Motorlager usw.)

Am Mittwoch ging es an den Einbau des Austauschagregates und aller umliegenden demontierten Teile wie Auspuff, Kühler, Luftfilter usw.. Alles fertig montiert und voller Vorfreude die Kühlflüssigkeit aufgefüllt, die dann auch gleich wieder zwischen Motorblock und Wasserpumpe herauslief. Also nochmal Kühler runter, Traverse ab und das Zwischenstück demontiert und durch das Teil des anderen Motors ersetzt. Zwischendurch gab es noch einemal Besuch von Walter, diesmal mit seinem HY auf ein nettes Gespräch und einen guten Kaffee.

Kühlwasser blieb nun dort wo es hin gehörte, jetzt gab es eine neue Undichtigkeit, das neue Öl tropfte im Bereich vorn am Motor, dort wo die Kurbelwelle den Motorblock verlässt. So konnten wir nich starten, wenn das jetzt noch kalte, zähflüssigere Öl erstmal warm wird, dann wird es den Motor nicht lange schmieren. Nochmal Kühler und Traversen ab um an den undichten Bereich heran zu kommen. Alles mittels Bremsenreiniger gesäubert, alte Dichtmasse entfernt und eine Dichtwulst mit Motorendichtmasse gelegt. Das hat dann auch gut gehalten.

Am Donnerstag früh gab es dann eine Probefahrt nach Gmünd, wo wir uns noch das Porschemuseum angeschaut haben. Der HY lief wieder und nach der Verabschiedung vom Abschleppdienst die uns mit Motorkran, Strom, Kühlflüssigkeit, Leihwagen usw. super unterstützt hat. Einig Zwischenstopps um die 123 Zündungseinstellung zu optimierten waren natürlich noch nötig, aber nach 2 Tagen Schrauberrei konnten wir unsere Reise Richtung Italien fortsetzen.

Der Rest ist schnell erzählt, ein nächtlicher Zwischenhalt auf einem sehr schönen Park4night-Platz und den Rest der Strecke bis auf die Landzuge hinter Venedig hat der HY gut durchgehalten. Wir haben uns an 2 Tagen Venedig angeschaut und hatten weitere 2 schöne Strandtage um mal richtig die Beine hoch zu legen. Dann ging es schon wieder an die Rückreise, die fast Problemlos verlief. Ein HY Fahrer sollte beim Überqueren der Alpen in dieser Jahreszeit unbedingt das Kühlerschutz-Lätzchen dabei haben. Wir hatte es nicht dabei und erlebten wie es sich anfühlt wenn der Vergaser vereist und kein Benzin mehr zum Motor bringt. Chock ziehen hilft da leider auch nur kurzzeitig 🙂. Eine Pappe vor den Vergaser geklemmt hat die kühle Luft auf den Bergab-Strecken abgeleitet und den Vergaser auf Temperatur gehalten. In 2 Etappen sind wir dann wieder in Celle gelandet und den Bereich Oberitalien mit Gardasee planen wir ein anderes Mal 🙂. Danke hier noch einmal an Walter und Emmi für seelischen Beistand, Herrn Gasser für alles rund um die Schrauberei, Kiwi für den Motor und die telefonischen Beratungen, Mario und Christian fürs Mut machen und die technischen Tips, Ansgar für seine großzügigen Alternativangebote, und vor allen anderen an meine Liebe, die dies Alles mitgemacht und immer das Beste aus der Situation gemacht hat. Hier noch ein paar Bilder in zeitlicher Reihenfolge:

 

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Danke für den Bericht Walter und Emmi 

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Gerade eben schrieb Homolar:

Danke für den Bericht Walter und Emmi 

Sind froh, dass der Urlaub doch noch ein glückliches Ende genommen hat

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