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Undichte Injektoren und Turbolader


St. Alphonzo

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Moin zusammen,

ich habe in einem Video gehört, dass undichte Injektoren sich negativ auf den Turbo auswirken sollen. Und das verstehe ich nicht.

Aufgabe der Injektoren ist, den Diesel in die Brennkammer zu schießen. Dort wird der Diesel verdichtet und entzündet. Der Schmock, also das ölige Zeug, das  bei Undichtigkeit des Injektors entsteht, kann also nur inseitig in den Brennraum gelangen. Der Turbo ist mit dem Kraftstoff-/Verbrenntrakt aber gar nicht verbunden, sondern wird nur über den Ölkreislauf gekühlt und ist mit der Luftansaugung verbunden. Wo soll da der Zusammenhang eines pieselnden Injektors mit dem Turbolader sein? Vielleicht kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen.

BTW eine weitere Frage. Ich habe gelesen, dass der Tod des Turboladers häufig durch das Verstopfen eines Siebes im Ölkreislauf verursacht werden soll. Wo liegt dieses Sieb und wie ist es um die Zugänglichkeit bestellt? Sollte man da mal nachschauen oder besser nach dem Prinzip "never change a running system" verfahren?

Viele Grüße vom sonnigen Niederrhein

Michael

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Zum Sieb, das steckt im Anschluß der Öldruckleitung im Turbo. Ist meist aus Kunststoff mit Metallsieb und zerfällt im Laufe der Zeit. Kunststoff versprödet. Verstopft ist mir neu, das würde ja auf dreckiges Öl schließen lassen, und dafür ist die Lochgröße des Siebes zu groß.

Jens

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Danke, Jens. D.h., besser Finger davon?

Ich hatte in diesem Zusammenhang gelesen, dass das Sieb von Ölkohle verstopft werden kann. Z.B. von der Nichteinhaltung der Intervalls für den Wechsel des Motoröls. Ich wechsel das Öl allerdings zweimal pro Jahr., jeweils vor und nach der dunklen Jahreszeit, obwohl wir nur rund 10.000-15.000 km jährlich fahren.

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Ölkohle wäre ja gruselig, die müßte sich dann aus den Rohren lösen. Vermutlich liegt die Turboschmierung im Nebenstrom, das heißt, gefiltertes Öl wird verwendet.

Die Kurbelwelle samt Pleuelllager liegt ja meist im Hauptstrom und bekommt ungefiltertes Öl, Zylinderkopf bekommt gefiltertes Öl.

Und wo da Ölkohle herkommen soll. Nun ja, jeder Hersteller macht das ja so, wie er will. Bei 2l HDI des EV 1 hielten meine Turbos über 330.000km, dann wurden sie etwas weniger spontan. Defekt und Öl geworfen haben sie nie. Und das Ölsieb fand ich dann bei Turboaustausch. War sauber, nur etwas zerbröselter Kunststoff. Daher ließ ich das dann weg. Ich vermute mal, das ist eh nur drin, um eventuellen Schmutz aus der Fertigung vom Turbo abzuhalten. Der war sowieso nach den KM draußen.

Jens

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Undichte Injektoren, die Frage muß man präzisieren. Sind die lose und klappern in der Bohrung rum, das ist sowieso umgehend zu beheben, ansonsten können die so festkoken, das sie nie wieder rausgehen.

Tropfen sie nach, dann gibt das unschöne Zündungen, hatte ich nie bei den magnetischen Injektoren. Haben sie zuviel Lecköl, dann springt der Motor irgendwann nicht mehr an, mangels Mindestraildruck. Hatte ich schon.

Nur, mit dem Turbo hat das alles nichts zu tun.

Den kann man fröhlich killen mit zu langen Ölwechselintervallen, nach Vollgasorgie Autobahn direkt auf dem Parkplatz Motor aus, bevor der ölgekühlte Turbo etwas abgekühlt ist.

Und minderwertigstes Öl verwenden, das hilft auch zu einem frühen Turbotod.

Muß man heute aber schon suchen, so einen Müll an Öl.

Eventuell kann bei undichten Rückläufen viel Diesel hinten am Block runterlaufen und auf dem Turbo dann verbrennen, wenn das zum Fahrzeugbrand führt, dann schadet das eher dem Fahrzeug. Ich vermute mal, man kann auch aus einem verbrannten Fahrzeug noch den Turbo wiederverwenden, wenn er nicht mit Löschwasser geflutet und verrostet ist.

Jens

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38 minutes ago, Jensg said:

Die Kurbelwelle samt Pleuelllager liegt ja meist im Hauptstrom und bekommt ungefiltertes Öl, Zylinderkopf bekommt gefiltertes Öl.

Was?

9 hours ago, St. Alphonzo said:

[...] ich habe in einem Video gehört, dass [...] Und das verstehe ich nicht. [...]

Warum fragst du dann nicht bei dem nach, der dieses Video produziert hat?

9 hours ago, St. Alphonzo said:

Der Turbo ist mit dem Kraftstoff-/Verbrenntrakt aber gar nicht verbunden [...]

Schon die Bezeichung Abgasturbolader lässt anderes vermuten. :D

Ein Turbo geht kaputt durch zu hohe Temperaturen, zu hohe Drehzahl, Fremdkörper oder schlechte Schmierstoffqualität.
Defekte Injektoren schaden zuerst dem Motor selbst und möglicherweise auch dem Lader. Ein undichter Injektor könnte für hohe EGTs und/oder Ölverdünnung sorgen. Beides nix, was dem Turbo so recht doll gefällt.

 

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vor 56 Minuten schrieb schwinge:

Warum fragst du dann nicht bei dem nach, der dieses Video produziert hat?

vor 10 Stunden schrieb St. Alphonzo:

Warum antwortest du überhaupt?

vor 56 Minuten schrieb schwinge:

Schon die Bezeichung Abgasturbolader lässt anderes vermuten. :D

 

Um mir zu spiegeln, was für ein Idiot ich bin?

Einen schlechten Tag erwischt? Ich habe dich als freundlich und hilfsbereit in Erinnerung, nicht als klugscheisserisch. Ist allerdings schon etwas her.

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Die 1,6er HDI haben Probleme,  ich mache das Sieb in der Ölleitung zum Turbo raus und alle 10000 Km einen Ölwechsel. 

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Schwinge, Ölkreislauf mal checken, Da hast du oft zwei Farben, einmal Hauptstrom, einmal Nebenstrom. Bei 2lHDI Motor liegt die Welle ganz sicher im ungefilterten Kreis, das habe ich unfreiwillig ausprobieren dürfen.

Und vor vielen Jahren ma bei einem Opel 1,9l Motor auch selber erfahren. Kopfschaden mangels Schmierung, Öldruckleuchte war aus. Kopf runter, Motor durchdrehen lassen, kein Öl aus der Steigleitung.

Dann Ölfilter gewechselt, hatte der Besitzer damals als nicht unbedingtnötig angesehen, und schon kam ein Schwall Öl aus der Steigleitung.

Das dürfte nach wie vor bei fast allen Motoren so sein, hat sicherlich etwas mit der Optimierung der Schmierung zu tun, das als erstes bei Anlassen die Gleitlager der Kurbelwelle Öl brauchen, das geht schneller ohne den Gegendruck des Filters, und dann nachher die Nockenwelle und Hydrostößel, deren Lager ist geringer belastet und kann im Ölsumpf liegen, wenn man den Kopf entsprechend konstruiert.

Turbo, der ist, wie ich achon schrieb, ölgekühlt, bei zu geringer Ölmenge verschleißt das Lager schneller. Wenn das Sieb diese begrenzt, ist es übel. Die BMW 2002tii hatte ein anders Problem, da war der Ölrücklauf zur Ölwanne zu klein und daher die Ölmenge zu gering.

Jens

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Hab mir das verlinkte PDF gerade mal angeschaut, würde mich nicht wundern, wenn die vorgeschriebenen Ölwechselintervalle bei dem Motor so gegen 30.000km sind. Das klingt alles nach Überladung des Öls mit Schmutzstoffen, die der Ölfilter nicht herausfiltert, weil die Porengröße zu groß ist (wie eigentlich bei allen Ölfiltern) und deshalb der Dreck an den heißesten Stellen ausfällt oder sich an Stellen ablagert, die nur wenig Spülöl bekommen. Wie die Unterdruckpumpe. Die sorgt dann auch für den Metallabrieb im Öl, weil die Flügelzellen durch den feinen Ölrückstandsdreck in der Pumpe nicht mehr genug geschmiert werden.

Und warum das Ganze. Nach meinem Ermessen wählte man die langen Intervalle für die 3-4Jahre all-Inclusive Wartung und Verschleißteile bei Fahrleistung von 7.500-10.000km pro Jahr. Dann sieht in den ersten 3 Jahren das Auto nie eine Werkstatt, kann man also bequem als Leistung anbieten. Die All-Inclusive Verschleißteilwartung. Barucht man nämlich nie.

Jens

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On 5/20/2023 at 10:31 AM, Jensg said:

Schwinge, Ölkreislauf mal checken, Da hast du oft zwei Farben, einmal Hauptstrom, einmal Nebenstrom. Bei 2lHDI Motor liegt die Welle ganz sicher im ungefilterten Kreis, das habe ich unfreiwillig ausprobieren dürfen.

Hast du für mich irgendwo nen Link zu Dokumenten, wo ich mir das mal angucken kann. Ich hab sowas noch nie gehört. Meines Wissens läuft das gesamte Ölvolumen eines durch Umlaufschmierung geschmierten Motors über den Ölfilter. Ungefiltertes Öl gibts nur, wenn das Bypassventil im Filter offen ist (Öl kalt oder Filtermedium verschmutzt).

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Ich habe gerade mal nachgeschaut, anscheinend machen das die PSA Motorenbauer so wie du das sagst, alles durch den Ölfilter. Ich kenne das noch von den Fiat, da gab es m.W. die zwei Kreisläufe. So richtig kann ich das aber auch nicht erkennen in den PDF des DW 10 Motors, ob das alles durch den Ölfilter geht.

Seltsamerweise hat es mir dennoch reichlich Dreck in die Kurbelwellenlager meines HDI gedrückt, als ich die Zylinderkopfschrauben ausbohren mußte und dann nicht die Ölwanne abgenommen habe, um die restlichen Späne komplett zu entfernen. Das legt dann für mich eher den Schluß nach Hauptstrom ungefiltert und Nebenstrom gefiltert, denn die Nockelwellenlager hatten keine Spuren von stärkerem Abrieb.

Oder die Ölfilter sind reine Optik, die Filtergüte ist einfach zu schlecht.

Ich forsche mal weiter nach aussagekräftigen Bildern.

Jens

 

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