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Hohlraumversiegeln einer DS Berline


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Hallo,

ich habe eine recht gute im orginal Zustand befindliche DS aus Afrika gekauft.

Bis auf die Tür HL ist der Wagen nur mit Oberflächenrost behaftet.

Nun will ich sämtliche Hohlräume mit Sanders Wachs versiegeln - eine Inspektion der Schweller steht vorher noch aus.

Meine Frage ist nun: Hat einer einen Plan über die Hohlräume in einer DS? Wo sollten Löcher gebohrt werden und wie tief sind die Hohlräume?

Unter den Schwellervekleidungen - einfach auch Fett einbringen?

Wieviel Liter Sanders Fett benötig man für eine DS?

Für sachdienliche Tips bin ich dankbar.

Danke

Gruß

Peter

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Hallo Peter!

Genau die Sache mit dem Sanderfett habe ich gerade hinter mir. Ich mir zuvor - so wie du - den Kopf zerbrochen, wie wohl die Hohlräume angeordnet sind und wie ich die alle erreichen soll... Es gab sogar eine Mitteilung von Citroen, wie die Hohlraumbehandlung mit Tectyl 506b durchzuführen ist - Punkt um Punkt aufgelistet. Glaube mir - völliger Mist! Nach dieser Vorgangsweise wurde außer den hinteren Kotflügeln nie etwas abgebaut - in die Schutzbleche der Korrektoren wurde ein Löchlen gebohrt ...

So bin ich vorgegangen:

A) Abbauen:

1) Kotflügel vorne und hinten, auch die Schutzbleche über dem Korrektor hinten und gegenüber sowie die vorne über den Stabis.

2) Ebenfalls die Verblendungen li. re. der Außenschweller (dort wo die Leitungen laufen)

3) Weil die Stelle ganz wichtig ist: Abdeckblech im Kofferraum zu den "Schuhschachteln" der Hinterachsaufhängung.

4) Meine dringende(!) Empfehlung: Gleich auch die Sitze, die Türverkleidungen und die Innenteppiche samt den Schwellerteppichen raus.

B) Dann den Wagen gründlich mit dem Dampfstrahler bearbeitet und von altem Dreck und losem Unterbodenschutz befreien.

C) Jetzt kannst du a) erstmals beurteilen, ob am Chassis deiner DS vorher noch irgendwo geschweißt werden bzw beginnende Roststellen behandelt werden sollten und B) durch die großen Öffnungen in den Chassisschwellern innen die Hohlräume erkennen. Vorne und hinten sind noch unterteilte Querträger - alles durch bereits vorhandene Bohrlöcher von unten zugänglich. Taschenlampe und eine biegsame "Plastiksonde" helfen dem kleinen Forscher sehr.

Die A- Säule ist über die Lichtkontaktschalter der Innenbeleuchtung zugänglich, B- Säule über eine bereits vorhandene Bohrung unter einer Abdeckung am oberen Ende (über der Gurtschraube), C- Säule habe ich von unten das 8mm Abflussloch auf 10mm aufgebohrt, dann ebenfalls noch 2 Löcher vom Innenraum her in den Hohlraum des Sitzkastens, unter dem der Quertopf montiert ist. Den Kasten, in welchem der Tank sitzt, habe ich von unten und oben (Deckel lässt sich abschrauben) eingesprüht.

Alles rund ums Chassis, das von außen erreichbar war, habe ich in der Vorbereitung mit dem Pinsel konserviert: Fett aufkochen, aufpinseln, billige Heißluftpistole zum Wärmen der Bleche sehr(!) hilfreich.

Weiters habe ich noch die Bodengruppe innen (inkl. Kofferraumboden und Stehbleche zum Radhaus) ganz(!) dünn behandelt.

Erst dann bin ich (mit nacktem Chassis und provisorisch montiertem Fahrersitz) zur Spenglerei, wo ich die Bühne reserviert hatte...

Ich empfehle, keine zu großen Portionen aufzukochen, sodass die Sonde immer leergeblasen ist, bevor das Fett abkühlt. Ich habe jedenfalls Heißluftpistole und Wärmerohr für die Sonde nie gebraucht. Ideal ist ein zweiter Helfer (habe den Schnupperlehrling für die Arbeit am Herd engagiert - der war froh eine wichtige Aufgabe zu bekommen, der Chef war froh, dass er in der Zeit niemandem im Weg herumstehen konnte, ich war froh, die Küchenarbeit delegieren zu können...)

Die Bühne hat mich übrigens keinen Cent gekostet, als "Stammkunde" zahlte ich faktisch nur für die Schweißarbeit, die ich in diesem Zusammenhang in Auftrag gegeben hatte.

PS: Meine ID19 ist jetzt um etwas mehr als 6 kg Sanderfett schwerer.

Gutes Gelingen und viel Freude mit deiner Südafrikanerin! ...hannes

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Hallo Peter,

ich kann mich Hannes' Beschreibung/Empfehlung nur anschließen. Mein Karosserieschmied und ich sind bei der Konservierung meiner Ami6 Berline ähnlich vorgegangen.

Wirklich wichtig ist, das Fahrzeug komplett leer zu räumen. Die fetthaltigen Heißnebelschwaden finden ihren Weg überall hin...

Es kann auch nicht schaden, den Bereich unter dem auf der Hebebühne stehendem Fahrzeug großflächig mit alten Bettlaken, Papier oder ähnlichem abzudecken.

Wichtig ist ebenso, systematisch bei der Konservierung vorzugehen, damit nichts vergessen wird.

Viel Erfolg bei der Aktion!

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Hallo ...hannes!

Einen neuralgischen Punkt an der DS hast du dann aber vergessen oder ich habs über lesen. Und zwar hast du zwar die C-Säule hoch bis zu Hutablage behandelt, aber wie siehts mit der C-Säule weiter hoch bis unters Dach aus? Hier sollte z.B. von Radhaus her ein Loch gebohrt werden um an den Hohlraum zu gelangen. Ausserdem würde ich den Hohlraum der Kofferraumkante bzw. des Heckabschkussbleches auch konservieren, da die ja auch gerne gammeln. Ferner ist es sinnvoll die Stoßstangenaufnahmen zu konservieren. Ich würde auch die Gummis der Regenrinnen und Ohren entfernen und hier jeweils Fett reinlaufen lassen. Ausserdem fällt mir noch ein Hohlraum vorne im Fußraum hin zu Spritzwand ein.

Wahrscheinlich fehlt jetzt immer noch die Hälfte. Konservieren ist nix einfaches :-)

Viele Grüße

Joe

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Die C-Säule über der Hutablage besteht nach meinen Erinnerungen aus einem Profilblech für die Türdichtungen und dem Seitenblech mit dem Y drin sowie dem daran angepunkteten hinteren Dachspriegelbogen, in dem das Heckfenster eingebaut ist. Wenn du diesen Hohlraum gemeint hast, Joe, der ist in der Tat etwas schwierig zu erreichen, vor allem wenn innen bereits ein Himmel geklebt ist, den man nicht ablösen will.

Die hintere Stoßstangenaufnahme sind von außen und von innen (bei den Verstärkungsdreiecken im Heckabschlussbereich) zugänglich, die Konservierung im Bereich der Überlappungen mehrerer Bleche bei den Gummis zu den hinteren Kotflügelabdichtungen ist in der Tat eine Herausforderung. ich habe in diesem Bereich gepinselt und das Fett mit der Heißluftpistole in die Fälze geblasen, in der Hoffnung, dass es dort nach dem Kapillarprinzip weiterkriecht.

Unsere Aufzählung ist sicher noch nicht ganz vollständig, aber wenn man sich näher mit dem Aufbau befasst, stolpert man unweigerlich über die vergessenen Hohlräume. Achtung, viele sind durch Verstärkungsprofile noch zusätzlich unterteilt, so auch der Teil unter Fußraum- bzw. Pedalblech.

Stichwort: Probesondierungen geben Aufschluss!

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  • 2 Wochen später...

Vielen Dank für die vielen Hinweise - werde mich noch im August dran machen - den "heißen" Sommer am 8.6.2005 hab ich wohl verpasst....

Gruß

Peter

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Ergänzend möchte ich noch auf eines der gemeinsten Rostnester hinweisen, das gut verborgen unter der seitlichen Kofferraumverkleidung von der Hutablage abwärts den oberen Rand entlang gammelt. Hat man es endlich zustande gebracht, die brüchige Verkleidung einigermaßen heil vom Innenkotflügel zu bekommen, ist selbst der erste prüfende Blick nicht immer aufschlussreich, denn die werkseitig eingebrachte und lackierte Dichtmasse gaukelt heilen Bestand vor, während darunter schon ein Sieb wartet.

Auch diesen Teil sorgfältig von der porösen Dichtmasse befreien, mit Rostumwandler vorbehandeln und Sanderfett einbringen!

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