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XM 2,5 Diesel: Hdraulikpumpenausfall > Bremsausfall > Totalschaden


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Gleich vorne weg: Ich bin nach wie vor Citroen-Fan. Aber vor paar Tagen bin ich leider-leider-leider meinen XM 2,5 Diesel Exclusive (mit neuem Motor: 20.000 km) "losgeworden" - durch Totalschaden.

Ursache: Totaler Bremsausfall - ohne für mich wahrnehmbare Vorzeichen. Der letzte Kilometer: Mit der Fußbremse und laufenden Motor hielt ich den XM in einer Parkbucht 90 Grad zur Straße - bis eine Kauf-Entscheidung meiner beiden weiblichen Mitfahrer positiv beschieden wurde. Ohne Motor ließ ich paar Min. später den XM rückwärts zwischen zwei Grünphasen auf die Straße zurückrollen, bremste ihn - bei Mini-Tempo - noch ab. Dabei schaltete ich den Motor wieder an. Dann beschleunigte ich auf ca. 50 -60 km/h, kuppelte aus und wollte, weil ,die nächste Ampel auf rot war, auf die linke, weniger besetzte Fahrbahn wechseln. Und da ging es los: Schwergängige Lenkung - Blick auf ´s Display: Wechel-Anzeige Hydraulik - Bremse. Das rote Stopplicht ist mir nicht in Erinnerung. Solche Hinweise kennt man ja nach 15 Jahren CX, XM. Darum noch ohne Panik auf die Bremse - nix. Mit Macht und Pumpen auf Bremse - nix. Und die an der Ampel wartende Kolonne kam immer näher. Nun wird es hektisch: Bei Feststellbremse danebengetreten. Dann ging es um Sekunden. Noch in 4. Gang geschaltet. Ca. 5 m vor letzten an Ampel wartetenden PKW war eine Auffahrt zu einem kleinen Parkplatz - dorthin lenkte ich den immer noch recht flotten XM und setzte ihn in ein Gebüsch mit ca. 5 cm dicken Ästen. So blieb der unvermeidbare Schaden zumindest auf mein Auto beschränkt - selbst die Insassen "kamen mit dem Schrecken davon". Nicht mal der Airbag wurde ausgelöt, weil die Vorwärts- in eine Steigbewegung überging. Schließlich "kletterte" der XM ca. 1,5 m hoch, bis ihn die sich langsam wieder aufrichtenden Äste wieder sanft zurückbeförderten.

Nachdem in der Citroen-Werkstatt die Motorhaub geöffnet werden konnte, sah man die Ursache: Der - nicht gerissene - Antriebsriemen der Hydraulikpumpe hing locker über selbiger. Ergo: Hydraulikpumpen-Ausfall = Bremsausfall... Und das ohne (sofort) erkennbarer Vorwarnung.

Nun meine Frage an euch: Ist jemanden schon mal so etwas passiert? Oder kennt "man" solche - wie ich hoffe, vereinzelten - Geschichten?

Wohlgemerkt: Bis auf die Schwergängigkeit der Lenkung als erstes Warnzeichen konnte ich vorher nix Ungewöhnliches feststellen - aber da war ich ja schon kurz vor der Kreuzung...

Und: Ich würd mich nicht als "zu blöd zum Autofahren" einschätzen.

Grüße aus Ingolstadt

Nick-IN

PS: Bitte meldet euch...

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asterixxxER

*schreck*

Na da haette ich aber Panik geschoben.

Gut das dir nix passiert ist. Ich habe allerdings von so einem Fall noch nicht gehoert.

Alex

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tja, wenn der Xm Antisink hatte und sowohl der Hauptdruckspeicher als

auch die Antisinkkugel platt war, fuehrt ein Pumpenausfall nach der

ersten Lenkbewegung schlagartig zu voelligem Bremsversagen :-(

Klarer Fall von schlampiger Wartung -- wuerde ich mal sagen...

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ACCM Jürgen P. Schäfer

Ui, ui, ui, und die 'Bremsung' im Gebüsch verursachte wirklich einen Totalschaden?? Aber den Motor mit 20.000 km wirst Du doch noch verkaufen, oder?

Zur Ursache:

Was Harr schreibt, klingt für mich logisch. Ich würde auch einen Zentralhydraulik-Cit niemals ohne Motor ein Stückchen rollen lassen und dann abbremsen wollen - jedenfalls nicht im Strassenverkehr. Möglicherweise hast Du dabei gerade beide Druckspeicher geleert!

Zur Wartung:

Ich wollte mal wissen, wieviele Bremsvorgänge man eigentlich ohne Pumpe noch so hat. Dazu habe ich auf abschüssigem Gelände bei stehendem Motor (und immer mit linkem Fuß auf der Feststellbremse!) nach kurzem Anrollen immer wieder kurz und kräftig (bis zum "Pupsen") auf's Pedal getreten. Ich konnte es selbst kaum glauben: Ich habe bis 195 ! gezählt, bis die Bremswirkung weg war.

Und das war vor dem Austausch des zweiten (Diravi-) Druckspeichers!

>>Jürgen

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ACCM Jürgen P. Schäfer

Stimmt, Achim! Habe das ja auch nicht im öffentlichen Strassenverkehr gemacht. Die Diravi raspelt wohl die Druckspeicher um einiges schneller leer als die Bremse. Ich war trotzdem sehr erstaunt.

>>Jürgen

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CXVIRUS postete

...kann das beim CX auch passieren?

Noe.

Nicht mal wenn alle 6 Kugeln komplett tot sind.

Worstcase beim CX ist totaler Druckverlust in der hinteren Federung

(Fahrzeug sackt auf die Anschlagpuffer) bei total

plattem Bremsdruckspeicher und GLEICHZEITIGEM(!) Ausfall

der Hydraulikpumpe bzw. leergesaugtem LHM-Fass.

Das ist ja nun doch relativ unwahrscheinlich. Zumindest passiert

sowas nicht schlagartig.

Wenn beim CX die HD-Pumpe ausfaellt, geht nach der naechsten

Lenkbewegung erst mal die Stop-Leuchte an (die Diravi saugt ja

ganz schoen), der Bremsdruckspeicher wird mittels eigenem Rueckschlagventil

vom Hauptkreis abgetrennt und das Sicherheitsventil schliesst.

Bremsen kann man nach wie vor vorne wie hinten ohne Einschraenkung.

Wenn man nicht so daemlich ist und mit froehlich leuchtender

Stop-Leuchte und verhaerteter Diravi kilometerlang weiterfaehrt,

hat man wirklich genuegend Zeit, die Karre zum Stehen zu bringen.

Und wenn man immer schoen dafuer sorgt, dass der Bremsdruckspeicher

tip top in Ordnung ist, kann man jedwedem Druckverlust im Hauptkreis sowieso

seeeehr gelassen entgegen sehen...

Wirklich gemein dagegen sind Zentralhydrauliker mit Antisink, wenn wie

oben erwaehnt sowohl der Hauptdruckspeicher als auch die Antisinkkugel

platt sind.

Dann passiert naemlich bei Ausfall der HD-Pumpe folgendes:

1. Der Druck sinkt bei der ersten Lenkbewegung rapide. Da keine Druckreserve

vorhanden ist, geht das so schnell, dass das Sicherheitsventil auch nichts

mehr retten kann.

2. Gleichzeitig schliessen die Antisinkventile.

3. Die vordere Bremse wird ja aus dem Hauptdruckspeicher versorgt.

Doch wenn der platt ist, wars das :-(

4. die hintere Bremse wird bei geschlossenem Antisinkventil aus der

Antisinkkugel versorgt. Auch hier: Kugel platt -> nix Bremse.

Wirklich gemein daran ist, dass platte Antisink- und Druckspeicherkugeln

im Normalbetrieb kaum auffallen, denn es funktioniert ja weiterhin alles.

Bis halt ein abgerutscher HD-Pumpenriemen daran erinnert, dass die Dinger

nicht umsonst da sind und auch funktionieren sollten...

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Ich werde euch mal eine kleine Geschichte zur Beruhigung erzählen.

Letztes Frühjahr, ja letztes Jahr war im Februar hier schon Frühling, kam ich an einem Freitag schon am frühen Nachmittag in Paris mit dem Flieger an, rein in den CX und Richtung Heimat. Es lief wirklich richtig gut und ich war in super Stimmung, hab dann noch einen LKW überhohlt. Doch beim Einscheren nach dem LKW kam ganz kurz eine rote Lampe. Ups was war das? Dann kam ein schönes grosses Gefälle und schon ging die rote Lampe wieder an. Es war die Lampe für LHM Stand. Ich habe mir gedacht dass ich da wohl mal schauen sollte warum. Mein CX hatte ja schon seit rund 3000km immer wieder kleine Flecken hinterlassen. Also ganz unten im Tal war ein kleines Dorf und vor den Häusern genug Platz um anhalten zu können. Ich habe dann gesehen dass es aus dem Radhaus vorn links dampfte. Also in Höchstposition, Ups nicht mehr genug LHM, aber der Wagenheber ging gerade noch drunter. Rad abgeschraubt und geschaut, nichts gesehen da alles voll öl. Nochmals angelassen, Anzug durch den Ölnebel versaut aber erkannt wo es herkommt. Motor aus und genau geschaut. JA, es war die Leitung die zum Bremsventil geht. Abschleppdienst gerufen und dann doch erst um Mitternacht zu Hause mit einem 206 HDI.

Ihr habt richtig gelesen mir war die Bremsversorgungsleitung, also die die nach Pumpe und Druckspeicher kommt, durchgerostet. Der Wagen hat aber dennoch vollkommen normal reagiert. Der grosse Unterschied zu Xantia und jungen XM ist dass der CX noch eine 5 Kolbenpumpe hat, die richtig Leistung bringt und ich volle Druckspeicher habe. Bei gerissenem Keilriemen hilft aber auch die 5 bzw 7 Kolbenpumpe nichts.

Trotzdem habe ich seitdem gelernt dass ich beim kleinsten Ölfleck genau suche wo es herkommt. Wenige Monate später ist mir noch eine Bremsleitung durchgerostet und zwar die zum Vorderrad links, genau an der Stelle die man nicht kontrolliert, da sie auf der einen Seite durch den Rahmen verdeckt ist und von der anderen durch die Abdeckung und da wo man hin sieht in sehr gutem Zustand ist. Diesesmal habe ich aber beim ersten Fleck nachgeschaut und dann gemütlich am folgenden Samstag erneuert.

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das ist natürlich bitter, trotzdem: Totalschaden muß ja noch lange nicht bedeuten, dass man das Auto nicht kostengünstig reparieren kann. Deshalb als Beispiel: Nach selbstverschuldetem Auffahrunfall mit XM laut Gutachten geschätzter Rep. Aufwand € 21.000,- + Mwst. Dann Rep in Karosseriewerkstatt, Beistellung benötigter Gebrauchtteile durch mich. Gesamtkosten inkl. Mwst: € 3400,-.

Was ich damit sagen will: Die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen.

Gruß Gerd

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@ Harr: Merci vielmals für deine umfassende und überaus beruhigende :-) Antwort.

Mit zunehmendem Alter (meines eigenen und dem der CXe) achte ich jetzt auch mehr als früher auf solche Leitungen, die man nicht so gut sieht, oder die fummelig auszuwechseln sind...usw. Ich denke, 1 x im Jahr muss eine große Hydraulikkontrolle sein - auch wenn nix mackt...dann mackt nämlich nix unverhofft...

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