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ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

In der AutoMotor-Beilage der österreichischen "Die Presse" vom Wochenende widmet man sich in der Kolumne "Beinahe Ikonen" diesmal in gewohnt locker-flockiger Manier dem XM.

Zuoberst eine XM-Karikatur mit 2 Sprechblasen aus dem Auto kommend:

"Mein Vater, mein Vater, und siehst Du nicht dort das Schlagloch am düsteren Ort?"

"Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau, wir gleiten darüber mach keinen Radau."

Der Text:

"CITROEN XM

Warum? Der letzte echte und große Citroën - dachten alle, bis heuer der C6 erschienen ist. Seinen wahren Stilwert ließ erst der ultratranige C5 so richtig erstrahlen.

Bauzeit: 1989 bis 2000.

Highlights. Der XM war mit seiner Hydractive der erste Serien-Pkw mit elektronisch gesteuertem Fahrwerk. Nach anfänglicher Euphorie ließen Elektronikprobleme die Verkaufszahlen erfrieren. Trotz Verbesserungen wurde der XM kein Bestseller mehr.

Was geblieben ist: Ein Auto, das noch immer zum Straßenbild gehört. Noch wird der XM nicht nur von Freaks gekauft (wie der CX), sondern von ganz normalen Individualisten. Dass er es aber zum begehrten Oldtimer schafft, ist zu bezweifeln.

Auf dem Grabstein: 'Viel ist hingesunken uns zur Trauer, und das Schöne zeigt die kleinste Dauer.'"

>>Jürgen, ganz normaler Individualist :-)

Edith: Dem Geschriebenen kann man doch fast vollkommen zustimmen...

Geschrieben

Hallo Jürgen,

dem stimme auch ich zu. Der XM sieht immer noch gut aus mit seinen Ecken und Kanten (und doch hat er einen CW-Wert von 0,28).

Viele Grüße

Helge

Geschrieben

Der XM macht es sich nicht leicht, eine Ikone zu werden.

Dies läßt sich bereits aus seiner Präsentation 1989 ableiten, die viele Fans der Marke enttäuschte: Der XM wirkte zwar eigenständig, aber viel zu "irdisch" im Vergleich zu seinen Vorgängern DS und CX. Zudem ließt er gewohnte Merkmale vermissen, hatte keine abgedeckten Hinterräder, eine tief versickte Flanke und zu viele Streben in den Seitenscheiben. Und dann das Cockpit: Triste Atmosphäre mit dicken Lenkstockhebeln und langweiligen Rundinstrumenten!

Immerhin wurde vollmundig das High-Tech-Fahrwerk in alle Einzelheiten gepriesen, die Serenade der Fünf Sensoren schien ein neues Hydropneumatik-Zeitalter einzuläuten - doch ach, die McPherson-Vorderachse stakste rollend über Buckelpisten und der Hydractivrechner entschied sich oft fälschlicherweise für die hoppelnde Sicherheitsabstimmung der Federung.

Wenigstens war wieder ein V6-Motor erhältlich, doch auch dieser enttäuschte in seiner veralteten Bauart durch mangelnde Kraft, hohen Durst und rauen Lauf - das SM-Zitat mochte man diesem Triebwerk nicht so recht abnehmen - auch nicht den mit schnöden Plastik-Deckeln verkleideten Alufelgen im bizarren 5x2,5-Speichen-Design.

Gut, das Raumangebot war deutlich luftiger als im CX, und das bei nahezu gleichen Abmessungen. Jedoch wurde bei fehlender Klimaanlage der "Gürtel aus Licht" zu einem unerträglichen Treibaus.

Zudem trübten unerklärliche konstruktive Mängel das Bild der ansonsten auch nicht wirklich verbesserten Ergonomie: den rechten Seitenpiegel verdeckte der A-Holm zu einem Drittel, die stolz hervorgehobenen dreidimensionalen vorderen Dreieckfenster ließen aufgrund ihres unglaublich homogenen Anschlusses an die gewölbte Frontscheibe das Schmutzwasser so flugs um die Ecke flutschen, daß bei Regen dann auch der Fahreraußenspiegel nicht mehr zu erkennen war.

Immerhin unterhielt der XM seine Insassen stets mit sachlichen Hinweisen auf angeblich defekte Beleuchtungseinheiten, ausgefallene ABS-Systeme und zu niedrige Waschwasserstände. Daß man beim Losfahren durch penetrantes Piepsen enrgisch zum Test der Bremslichter aufgefordert wurde, konnte nicht nicht wirklich für die stets defekte Zentralverriegelung entschädigen.

Heute wissen wir natürlich alles viel besser: Der XM hat als dynamischer Bertone-Keil 500 % mehr Ausstrahlung als der biedere C5 und hebt sich wohltuend vom sonstigen Einerlei auf den Straßen ab. Die Elektronikpannen nimmt man mit der Zeit hin, die hart eingestellte Federung animiert zur BMW- und Audi-Jagd und die Sitze sind weich... na bitte, es geht doch!

M.

Geschrieben

Hallo,

die meisten Fehler kann ich nicht nachvollziehen. Die einfache XM Elektrik ist wirklich mit geringen Mitteln zuverlässig zu halten.

An die gute Federbeinachse werdet ihr noch denken, wenn die Gelenke der Doppelschwingenachse des C6 regelmäßig degenerieren und auf dem Wapperl seiner Lenkung die zweite Welle (Freischwimmer --> Fahrtenschwimmer) erscheint.

Ausserdem ist die Grammatik falsch. Der XM ist nicht tot. Noch lange nicht.

Gernot

Geschrieben

In der selben Reihe ist vor einiger Zeit auch ein "Bericht" über den GS/A erschienen, leider kann ich im online-Archiv nix dazu finden.

Gernot: Die Kolumne ist eine (ironische?) Ehrerbietung an Youngtimer, die leider wohl nie den Klassiker-Status erreichen werden und eigentlich einer der wenigen Gründe, die Motor-Beilage einer Tageszeitung zu lesen. Österreichischer Humor halt.

gruesse,

sgefant

(Freak)

Geschrieben

Hallo,

ich bezog mich auch eher auf M. Ferchauds Erfahrunsgbericht.

Gernot

Geschrieben

Hallo Gernot,

wo ist denn der Grammatik-Fehler?

Gruß

M.

Geschrieben

Hallo,

der Grammatik Fehler ist m.E. die Zeit. Ich würde über den XM in der Gegenwart schreiben, nicht in der Vergangenheit, zumindest solange so ein Biest noch vor meiner Türe steht.

Gernot

Geschrieben
M. Ferchaud postete

Der XM macht es sich nicht leicht, eine Ikone zu werden.

Dies läßt sich bereits aus seiner Präsentation 1989 ableiten, die viele Fans der Marke enttäuschte

Habe ich ganz anders in Erinnerung.

Ich war damals dabei und so beeindruckt, dass ich umgehend einen

XM bestellte.

Viele CX-Fahrer waren nach dem wer weiss wievielten CX gierig auf

etwas Neues. Der XM war zu seiner Zeit ein sehr moderner und zugleich

sportlich wirkender Keil, der auch noch praktisch (echter 5-Tuerer!)

und aeusserst geraeumig war. Dass die grossen Cits traditionell mit

betagten Motoren an den Start gehen, erwartete man geradezu

(Motto: nun ja, immerhin sind sie zuverlaessig). Der absolute Hit

fuer die Citrophilen war natuerlich das Hydraktiv-Fahrwerk, das

dem XM genau den Schuss technischer Innovation gab, den er

als "echter" Citroen unbedingt brauchte.

Theoretisch war der XM absolut ueberzeugend und ein Jahr nach

Markteinfuehrung mit dem V6.24 auch wieder fahrleistungsmaessig

auf der Hoehe des Vorgaengers.

Nur die Qualitaet der fruehen Modelle und der wurstige Umgang der

CDAG mit den Kunden wirkte leider stark ernuechternd...

Geschrieben

Ich kann mich auch noch an Ähnliches erinnern wie Harr. Ich war zwar damals selbst noch nicht im fahrfähigen Alter, aber mein Vater sagte nach der Probefahrt, als er wieder in seinen (dritten) CX zurückgestiegen war: "Was für ein Traktor". Und damit war nicht das probegefahrene Ding gemeint. Ein Jahr später stieg er dann um, erlebte aber auch etliche Probleme mit der Elektronik und dem Automatikgetriebe.

Geschrieben

Alles stimmt, Harald. Genial praktisches Konzept. Frische, eigenständige Optik. Ich Depp habe fast zwei Jahre lang gierig nach dem XM geschielt - und das aus meinem Traumauto heraus, dem CX.

Bis ich dann einen kaufte. Dann machte ich tatsächlich Bekanntschaft mit "der Qualitaet der fruehen Modelle und dem wurstigen Umgang der CDAG mit den Kunden" und landete wieder -

in einem CX. :)

Geschrieben

CX, CX, CX, XM, XM, XM, CX, CX, CX, CX, CX, ...

CX+XM.

Ja, ich glaub' so geht's. ;-)

Geschrieben

ää, XM fahn ist GEIL!

Nimmer mehr 'n CX!

Geschrieben

Hallo Gernot,

die von mir gebotene Zusammenfassung bezieht sich auf die Zeit der Einführung des XM, daher die Wahl der Vergangenheitsform. Im letzten Absatz ist deutlich zu lesen:"Heute wissen wir natürlich alles viel besser: Der XM hat..." > Gegenwart.

Im übrigen fahre ich selber einen frühen XM Y3 mit viel Vergnügen. Ich erninnerte mich jedoch an meine eigene Sichtweise über das neue Modell von damals und auch von vielen Bekannten, die bis dato CX gefahren waren. Zudem läßt sich aus zeitgenössischen Presseberichten eine gewisse Enttäuschung entnehmen, die den XM als "einfallslos", "verhalten" oder "angepaßt" bezeichnen. Und ein mit einem '91er 2.1 TD durchgeführter Dauertest von AMS führte eben jene Mängel zutage, die ich an meinem 2.0 Injection ebenfalls erlebt habe bzw. noch erlebe - und zu denen zähl(t)en die oben aufgezählten.

Sicher kann man ein Lobeslied auf den XM singen, ich finde es jedoch viel interessanter, auch eine Gegenposition einnehmen zu können, die es ermöglicht, den XM als Produkt objektiv zu beurteilen.

Viele Grüße

M.

Geschrieben

@ Harr

CX, XM, Xantia - du hast einfach auf alles eine Antwort. :)

Du weißt ja, letztens war ich beinahe wieder reif für einen Nicht-CX, ähem, XM.

Der weiße Y3 V6 in DA war verlockend. Wer hatte mich doch gleich gewarnt, das wäre viel zu riskant??? :-))

Trotz Spoiler, Sicken, Fensterallerlei, McP & Hydroppel - ich finde den Einspeichen-XM einfach geil. Jedenfalls wenn er weiß ist. Zum Klassiker taugt der XM aber wirklich nicht, sieht einfach zu modern aus. Auch irgendwann noch.

Gruß

Holger

Geschrieben

Ich frage mich gerade, wieviele Autos aus den 90ern zu einer "Ikone" wurden.

Geschrieben

Nicht so viele; der XM stammt allerdings aus den 80ern.

M.

Geschrieben

oh, noch einer der weiße xms mag. hab mir jetzt einen gekauft - mal sehen. xm mußte einfach sein. und ich hab mir gleich nen richtig billigen gekauft: da kann ich nicht schimpfen auf die drexxfranzosenkarre, sondern kann mir immer dagen: hättste mal mehr ausgegeben. angewandte psychologie ;)

Geschrieben

Hallo!

Ich war bei Markteinführung auch noch nicht selbst fahrfähig aber schon infiziert. Mein Vater hatte einen der ersten XM in D und ich kann mich an viele, an sehr viele staunende Blicke anderer erinnern, die mit großen Augen um den Wagen krochen und es nicht für möglich hielten, daß soetwas aus Frannkreich und von Citroen kommen konnte.

Für damalige Verhältnisse sah der XM extrem sportlich und fast sportwagenmäßig aus. Da der Fahrzeugverschleiß meines Vaters sehr hoch war, gab es alle 1,5 Jahre einen neuen XM. Unter anderem einige mit 4-Rohr Auspuff und Musketierallerlei. Den vorletzten sogar mit Kompressor. Wir sind selbst von M5-Fahrern auf das Auto angesprochen worden.

Was ich damit sagen will ist, daß für Cit. Verrückte der XM vielleicht kein wahrer Cit. war/ist aber für Außenstehende, gerade in den Anfangszeiten, aufregend war.

Mein Vater ist übrigens auch von einige CXen auf den XM umgestiegen. Nach Auslaufen der Produktion war der C5 absolut keine Alternative. Daher hat sein jetzige XM auch schon 180.000 gelaufen und der C6 steht in Aussicht.

Für mich ist der XM jetzt schon ein Klassiker, aufgrund der vielen Qualitäten die man sonst vergeblich sucht.

Gruß xsarafahrer

Geschrieben

Ich mag auch weiße XM; helle Farben stehen dem Y3 prinzipiell gut, da sie einen schönen Kontrast zu der Fensterthematik darstellen. Meiner ist z.B. silber. Die Klarheit des Konzepts wurde beim Y4 durch die in Wagenfarbe lackierte Windlaufblende (Anschluß an die Rückspiegel) leider verwässert.

Gruß

M.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

du meinst Y4

P1010336_477x357.JPG

im Gegensatz zu Y3

P1010182_991x745.JPG

beides Silber. Aber deutlich zu sehen der Unterschied in der Leiste vor den

Spiegeln.

Geschrieben
xsarafahrer postete

Nach Auslaufen der Produktion war der C5 absolut keine Alternative. Daher hat sein jetzige XM auch schon 180.000 gelaufen und der C6 steht in Aussicht.

genau dieser Umstand verhalf bis heute den allerletzten XMs zu

(fuer C-Verhaeltnisse) ganz ansehnlichen GW-Preisen.

Bleibt abzuwarten, wie sich der C6 auf die XM-Preise auswirkt.

Geschrieben

Hallo,

zu 021: Irgendwie wirkt der Y4 viel kleiner als der Y3 auf den Fotos.

Gernot

Geschrieben

Der Y3 auf dem Foto ist auch untenrum verspoilert. Es liegt aber an de Perspektive, dass er größer wirkt.

@ M. Ferchaud

Ich gebe dir recht. Die schwarze Frontscheibenaubschlussleiste des Y3 machte den Fahrgastzellenberich größer und die Fensterlinie lief nach vorne harmonisch aus. Das schlimmere Designverbrechen fand beim Y4 aber im Inneren

statt.

@ Harr

Wie? Sollen die Preise des XM noch weiter sinken? Schon 1999 wollte mein Händler den nicht zurücknehmen.

Allerdings sollte der Preis des C6 heute genug Spielraum für den Händler lassen, sich einen XM auf den Hof zu stellen.

Gruß

hs

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