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Geschrieben

Hybridfahrzeuge sind in aller Munde und kaum ein Autohersteller hat nicht ein solches Modell in Planung. Vor dem Hintergrund steigender Ölpreise scheint die Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor nahe zu liegen. Dennoch ist der Hybridantrieb vielleicht nicht die einzige Lösung, besonders nicht in Europa.

Toyota, soviel ist klar, setzt ganz auf Hybrid. Dabei beschränkt sich der japanische Hersteller keineswegs auf den Prius als unangefochtenen Marktführer unter den Hybridfahrzeugen, sondern baut sein Angebot konsequent weiter aus (bis heute verkaufte Toyota fast 300.000 Hybridfahrzeuge in 23 Ländern).So stellten die Japaner kürzlich in New York den Lexus LS600h L vor, der mit seinem V8-Motor und 430 PS nicht nur die leistungsfähigste Hybridlimousine der Welt ist, sondern noch dazu eine der saubersten.

Ziel des japanischen Herstellers ist es, bereits ab 2010 und mit einem erweiterten Produktportfolio auf über eine Million verkaufte Fahrzeuge zu kommen. Dafür ist Toyota zweifellos in einer günstigen Position und hat es beispielsweise geschafft, seine Technologie an Ford und Nissan zu verkaufen. Doch die Konkurrenz, die gegenüber dem Hybridantrieb lange Zeit etwas skeptisch war, ist fest entschlossen, den Rückstand aufzuholen und knüpft entsprechende Partnerschaften (Volkswagen mit Porsche, DaimlerChrysler mit General Motors und BMW). Das dauerhaft teure Erdöl hat die Haltung der Automobilindustrie zum Thema Hybridantrieb offensichtlich gewandelt.

Noch hat der Verbrennungsmotor längst nicht ausgedient

Doch so stark die Nachfrage in den USA (wo es bereits Wartelisten gibt) und in Japan auch ist, die Europäer scheinen von dieser Technologie so richtig noch nichts wissen zu wollen. Dem Hybridantrieb ziehen die Autofahrer auf dem Alten Kontinent den Dieselmotor vor, der sparsam ist und eine sehr viel bessere CO2-Bilanz aufweist. Die europäischen Hersteller haben massiv in diesem Bereich investiert und stützen sich auf folgendem Kostenvergleich: Während sich die Mehrkosten für ein Benzin-Hybrid-Modell durchschnittlich auf 4000 Euro belaufen (Batterien, Elektromotor, elektronische Elemente), bietet der Diesel für weniger Geld einen vergleichbaren Verbrauch.

Aber auch die Benzinmotoren machen Fortschritte und werden in der Zukunft immer weniger verbrauchen, dank technischer Innovationen wie Benzindirekteinspritzung, elektromagnetische Ventilsteuerung oder automatischer Motorstop an der Ampel. Das System "Stop & Start" ist eine leichtere Hybridform, die eine Kraftstoffeinsparung von 6 bis 10 % ermöglicht. Angeboten wird es von Citroën (C2 und C3) und bald auch von Ford.

Diesel-Hybrid-Fahrzeuge kündigen sich an

Eine andere Möglichkeit zur Verbrauchssenkung, an der die Hersteller derzeit arbeiten, ist der Dieselhybrid. So stellte Mercedes auf der letzten IAA in Frankfurt eine S-Klasse vor, die Elektrizität, Diesel sowie einen Kraftstoffzusatz namens Bluetec kombiniert. Nach diesem Rezept erhält man den saubersten Diesel der Welt.

Doch auch bei PSA Peugeot Citroën arbeitet man an diesem Konzept mit der Absicht, noch vor 2010 Diesel-Hybrid-Versionen gängiger Modelle anzubieten. Zu Testzwecken entwickelte der Konzern zwei Prototypen, die auf dem Citroën C4 und dem Peugeot 307 basieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Kombiniert man einen Dieselmotor mit einen Elektromotor und einem "Stop & Start"-System, kommt man auf einen Verbrauch von 3,5 l/100 km (während der der Prius mit seinem Benzin-Elektro-Antrieb noch 4,3 l/100 km verbraucht), und dies bei Mehrkosten, die sich mit 1500 € noch in Grenzen halten.

Bei PSA hofft man übrigens, diese Kosten noch weiter reduzieren zu können dank eines von der französischen Regierung ins Leben gerufenen und von der Agentur für industrielle Innovation finanzierten Forschungsprogramms. Hybridfahrzeuge werden also mehr und mehr zu einer Realität - wobei es nicht unbedingt die Marke Toyota sein wird, die längerfristig das Rennen unter den Hybriden macht.

http://www.viamichelin.com/viamichelin/deu/tpl/mag5/art20060601/htm/tech-hybride.htm

PS: Gab' es da nicht mal einen AX Diesel, dem 'nur' 3 Liter Diesel auf 100km genügt haben? Na gut, das was vor fast 20 Jahren...?

Geschrieben

Der AX wog ja auch nur die Hälfte vom C4.

"Das Gewicht ist der grösste Feind des Automobils"- Deutsch-Bonnet.

Carsten

ACCM WOLFGANG ZX
Geschrieben

Hallo!

Die neue Auto-Bild enthält eine "AX-Gebrauchtwageninformation", wird extra auf den Diesel hingewiesen.

MFG

  • 9 Monate später...
Geschrieben

Könnte vielleicht die nächste Stufe der Hybridfahrzeuge werden. Was ist das ?

Das Fahrzeug ist mit einer Lithium-Ionen-Zelle ausgerüstet, welche über eine Steckdose geladen wird und dem Fahrzeug die Möglichkeit eröffnet ca. 100 km nur mit Strom zu fahren. Erst dann kommt der Verbrennungsmotor zum Zuge-ähnlich wie der Prius.

Die Fa. A123 aus den USA und die Fa. Enax aus Japan haben diese Speicherbatterie nun soweit. Für 100 km braucht man ca. 16 kWh-welche als Arbeit in einem 150 kg schweren Akku enthalten ist. (Diese Akkus lassen sich innerhalb von 15 Min. und 7000 mal aufladen). Ziel ist es 200 Wh in einem kg Akku zu speichern-momentan sind es noch 130 Wh.

Man versucht in Deutschland auch die Elektrizitätsversorger mit ins Boot zu nehmen, da wenn alles Realität wird-viel Strom gebraucht wird.

Ford und Volvo wollen ab 2010 diese Fahrzeuige verkaufen. (Toyota natürlich auch)

Hoffentlich kein Aprilscherz-so bissel zusammengfasst aus der Photon (April Heft).

Matthias

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

super idee die elektrizitätskonzerne dazu zu nehmen. die bauen nämlich im moment überall ganz tolle kohlekraftwerke, vom steuerzahler finanziert und garantiert CO2 belastend.

hier schließt sich dann wohl der kreis wieder.

Geschrieben

Also mir würde es auch besser gefallen, wenn es CO2 neutraler Strom wäre .

Dazu sollte man wissen, dass der Strombedarf sich um ca. 10 Prozent des heutigen Bedarfes erhöhen würde .

Matthias

Geschrieben

Hybrid kann eine Ergänzung zu bisherigen Antrieben sein, z.B. im Stadtverkehr. Werden überwiegend Langstrecken gefahren bringt die Technik keinen Vorteil, eher steigt der Verbrauch.

Der größte Unfug sind Fahrzeuge, deren Akkus an der Steckdose geladen werden. Selbst das Behelfsvehikel CityEL kommt, rechnet man alle Erzugungs-, Leitungs-, Umwandlungs- und Speicherverluste mit ein auf einen Primärenergieverbrauch, der einem Verbrauch von 16 l/100km eines "normalen" Verbrennungsmotors entspricht.

Geschrieben

Im Stadtverkehr macht der Hybrid Sinn, weil der Deutsche durchschnittlich 40 km pro Tag mit dem Auto fährt.

..und für die Langstrecke gibt es ja den ICE oder andere Hilfsmittel ?

Matthias

Geschrieben
Hybrid kann eine Ergänzung zu bisherigen Antrieben sein, z.B. im Stadtverkehr. Werden überwiegend Langstrecken gefahren bringt die Technik keinen Vorteil, eher steigt der Verbrauch.

Der größte Unfug sind Fahrzeuge, deren Akkus an der Steckdose geladen werden. Selbst das Behelfsvehikel CityEL kommt, rechnet man alle Erzugungs-, Leitungs-, Umwandlungs- und Speicherverluste mit ein auf einen Primärenergieverbrauch, der einem Verbrauch von 16 l/100km eines "normalen" Verbrennungsmotors entspricht.

stimmt so nicht!

hybrid bringt auch auf der autobahn vorteile: einerseits wird da auch öfter gebremts, wobei strom erzeugt wird, anderseits sind kleinere verbrennungsmotoren bei gleicher leistungsabgabe immer sparsamer (innere reibung etc.). und die verbrennungsmotoren bei hybrid können kleiner sein - wir kaufen die PS ja nicht wegen der höchstgeschwindigkeit (die wird jedenfalls außerhalb deutschlands kaum genutzt), sondern wegen der beschleunigung und die schafft der hybrid mit E-unterstützung. der prius hat mit 78PS (?) etwa die beschleunigung eines 120PS benziners.

und zum vergleich mit diesel: tatsächlich liegen benzin-hybrid unf diesel beim verbrauch vergleichbar (etwa prius 4,3l, C4 EGS diesel 4,5l). betrachtet man aber den CO2 ausstoß, liegt der hybrid deutlich besser. den CO2 ausstoß eines diesel schafft auch ein micro-hybrid wie der neue BMW 1, der aber mit weniger aufwand als eine diesel und immer noch angenehmerer laufkultur!

grüße

fritz p.

nachtrag: der praxisverbrauch liegt bei prius und C4 EGS diesel je bei 5-6liter (eigene erfahrung mit C4 und die eines freundes mit prius). und ich hab´mich nach vergleich für den c4 entschieden, weil A) der prius häßlich ist, und B) die steuer den diesel bevorzugt, während bei besteuerung nach CO2 diesel deutlich teuerer wäre..... (aber lieben werde ich den diesel nie - den C4 schon!).

Geschrieben

Hallo,

eine wesentliche Eigenschaft der Toyota Hybridautos ist die Verschaltung von Elektomotor und Verbennungsmotor über ein Summengetriebe, ähnlich einem Differential. Dadurch entfällt die Kupplung, der Rückwärtsgang und die gestuften Vorwärtsgänge. Diese Lösung ist patentiert und wird in den nächsten Jahren nicht so einfach zu umgehen sein. Sie erlaubt im Gegensatz zu Elektromotoren in oder an den Rädern, mechanische Energie des Verbrennungsmotors ohne elektrische Umwandlung direkt zu den Rädern zu leiten.

Wenn dieses Patent ausläuft werden die Kritiker der Hybridtechnik verstummen und diese Technik wird Standard. Diesel, Benzin, Alkohol, Wasserstoff oder was auch immer, den Verbrennungsmotor antreibt. Lithium Polymer ist ja eine tolle Sache, Modellflieger wissen das, aber nur elektrisch wird schon wegen der Ladezeiten der Batterien nicht gehen. Es soll aber auch Batterien geben, die man durch Einfüllen bzw. Austausch von Flüssigkeit auflädt. Da lassen wir uns noch überraschen. Der Elektromotor vereinigt ja die Drehmomentstärke des Diesels mit der Drehfreude des Benziners bei einem perfekten Massenausgleich bereits in der Grundversion und geradezu sagenhaft geringen Geräuschemissionen. Das muß einfach kommen.

Gernot

Geschrieben

kaufen die PS ja nicht wegen der höchstgeschwindigkeit

Also ich schon, ich fahre täglich 2 x 50km und da gibts die volle Kanne.

Geschrieben
... die bauen nämlich im moment überall ganz tolle kohlekraftwerke, vom steuerzahler finanziert und garantiert CO2 belastend.

...

...oder neue Atomkraftwerke, denen ja leider wieder zumindest manche Politiker positiv gegenüberstehen.

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