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Geschrieben

In unserer Auto-Familien-Biographie stehen Ami6, Dyane, CX, BX, XM und C5. Aber noch nie bin ich in einer DS mitgefahren.

Heute auf dem Weg nach Hause steht da bei unserer Ortstankstelle eine wunderschön restaurierte, crémefarbene DS. Ich sofort gewendet und dem verdutzten Fahrer meine History (siehe oben) runtergebetet mit der Bitte, mich ein Stück mitzunehmen. Er guckte zuerst mich, dann den C5, dann wieder mich an. Mit einer resignierenden Handbewegung (so im Stile 'alle wollense immer mit....') deutete er mir an, dass ich den visuellen Check bestanden hätte.

Die DS war Jg. 72, schwarzes Interieur und mit Klimaanlage(!). Der Federungskomfort ist (wie in diesem Forum schon hinlänglich beschrieben) einfach fantastisch, der Motor ziemlich laut, die Sitze Butterweich und überhaupt war das ganze Fahrzeug einfach der Hammer. Mich als Techniker faszinierten vor allem die technischen Gimmick die laut dem Fahrer niemals nie Probleme bereiten (kicher....er war ein Fan durch und durch). Nach 10 Minuten waren wir wieder an der Tanke und ich verabschiedete mich in mein schwafelndes, piepsendes Hightech-Auto das vom Fahrwerk her halt den heutigen Anforderungen angepasst ist, aber vom Design her brutal bieder (im Vergleich) daherkommt.

Nun hab'ich das auch mal erlebt und es hat sich gelohnt.......

Geschrieben

. . . . und schwupps schlägt der Virus wieder zu. Ich brauchte zum C5 auch ´nen CX (für die Seele) und "schielen" nach ´ner DS tu ich ebenfalls.

Geschrieben

Fahr mal SM. Genauso weich, aber nicht so hochbeinig, sondern so sanft-tief wie ein CX, aber vorne, da wohnt ein Monster, und das zieht :-)

Carsten

Geschrieben

Heh Carsten

Das ist nicht fair zu einem wie mir,der keine/n DS/SM hat und mit seinem Ebay-XM(91er 3,0-180Tkm)trotz kleinerer Mängel sehr zufrieden ist.

Wird wohl nicht mein letzter Citroen sein.

@ Cerise-Danke für den kurzen Bericht.

Gruß.Micha

Geschrieben

Ich konne vor vielen Jahren öfter in einer DS mitfahren (mein Großvater hatte eine und ich schwebte in meinem Kindersitz auf der Rücksitzbank mit) und genau diese Erlebnisse haben die Begeisterung für Citroen in mir entfacht.

In einer SM bin ich leider bis heute nicht mitgefahren, obwohl sie mein absoluter Favorit ist. Gibt es eigentlich irgendwo sowas wie ein "Soundvideo" ?

Irgendwie hoffe ich auf einen Nachfolger für die SM, aber solch ein Modell wird wohl wirklich einmalig sein.

Gruß, Frederick

XM V6 Bj. 98

Geschrieben

Ich kann mal eines machen. Aber dazu muss erst der Motor wieder zusammengebaut sein :-). Dieses Jahr noch !

Carsten

ACCM Oliver Weiß
Geschrieben

Jaja, dier erste Fahrt in einer DS. Ich erinnere mich auch noch an meine (ist 20 Jahre her) und danach wußte ich, daß mein Vater doch nicht bzgl Federung übertrieb!

Vor allem im Pallas: weiche Teppiche (bzw der Schaumstoff darunter), weiche Sitze, weiche Federung, ein Traum!

Die Federung der späten DS werden nur von denen der frühen übertroffen. Ich hatte mal das Vergnügen in einer 59er mitgenommen zu werden. Danach wirkte die 74er meines Vaters fast schon sportlich.

Meine "Federungsreigenfolge": DS, SM, GS/GSA und dann erst CX, dicht gefolgt vom C6.

Budget und Garage sind zu klein für mehr als 2 HP-Wagen. Leider....

Gruß

Geschrieben

Ich bin von 1975 (da war ich 4) bis 1981 DS 23 Break gefahren worden.

Ab 1992 mein erstes EIGENES Auto- ein DS 23 Break.....

Der SM hat den grossen Vorteil, so flach und tief zu sein, mit so breiter Spur vorn, das er den grossen Nachteil der DS, die Hochbeinigkeit in Kurven, nicht hat. ABER er ist ähnlich weich. Nicht ganz sooo weich. Genau das bisschen weniger, was er wegen der Leistung haben sollte. Parfait.

Ein SM, schrieb neulich einer im US-Forum, ist nicht ein SM, weil es dransteht. Sondern, weil der die Sachen so macht, wie NUR ER es macht, diese Samtpfötigkeit trotz der Power. Ist er runtergeritten und verwahrlost, hoppelt und hakelt, z.B. die Lenkung und die Federung ruppelig, dann ist es "just a machine which was accidently labeled "SM"".

Also, SM ist das GEFÜHL SM, nicht nur das Auto.

Ich hätt's kaum besser rüberbringen können. Very special.

Carsten

Geschrieben

Mein erster Ritt in einer DS sah folgendermaßen aus: Ich wollte mit einem Freund von Göttingen nach München trampen - eine damals nicht unübliche Fortbewegungsart. Eine DS hielt an und der Fahrer fragte, ob einer von uns einen Führerschein besäße. Ich Glücklicher hatte den Lappen gerade ein paar Monate vorher erworben und sollte mich hinters Steuer setzen und fahren. Nach einer kurzen Einweisung setzte sich der DS-Besitzer, ein Ingenieur, nach hinten um noch einen Vortrag vorzubereiten und los gings. Mit fast null Fahrpraxis eine DS pilotieren, Stress pur. Auch der Herr Ingenieur hinten drin schien etwas beunruhigt zu sein, aber nachdem wir irgendwie eine gute Reisegeschwindigkeit von 120 km/h erreicht hatten, gings eigentlich ganz gut.

Es war übrigens eine DS 23 mit seitlichem Chromlametta und einer Halbautomatik. Ich kann mich noch dunkel an einen hakeligen Lenkstockhebel zum Sortieren der Gänge erinnern, die größte Herausforderung war aber die Dosierung der Bremse. V. a. mein erstes Bremsmanöver hatte zu erheblicher Unruhe bei den Mitreisenden geführt.

Immerhin hab ich die Fuhre heile bis Nürnberg pilotiert.

Gruß, Marko

ACCM Oliver Weiß
Geschrieben

Halbautomat und hakelig??????????? Den kleinen Schalthebel bewegt man sowas von leicht, das geht mit einem Finger und eh nur in eine Richtung (mit dem "Knick" um den 2. Gang), da kann nichts hakeln...

Kulisse:

1-R

N

2-3-4

siehe Bild der schmale Pin vorm Tacho

Die mit Kupllung haben einen "richtigen" Lenkstockhebel und durch die langen Schaltwege (und wenn man es nicht kennt), kann es einem hakelig vorkommen. Leider habe ich kein Bild parat.

Gruß

Geschrieben

Also eine Kupplung hatte die Kiste nicht. Aber das ganze ist schon so lange her, daß ich mich kaum noch an Einzelheiten erinneren kann.

Gruß, Marko

Geschrieben
ACCM Oliver Weiß postete

Die Federung der späten DS werden nur von denen der frühen übertroffen. Ich hatte mal das Vergnügen in einer 59er mitgenommen zu werden. Danach wirkte die 74er meines Vaters fast schon sportlich.

Die "späteren" DS hatten durch die geschweißten 500ccm Kugeln eine etwas straffere Abstimmung als zuvor mit den geteilten. Obendrein waren die älteren 700 ccm-Kugeln zum Teil mit schraubbaren Stoßdämpfereinsätzen versehen, wodurch man mit den Federplättchen recht leicht und reversibel an der individuellen Abstimmung experimentieren konnte.

Somit kann man auch einer DS23 aus 1974 den Federungskomfort früherer Modelle angedeihen lassen.

Obwohl es Meinungen gibt, dass die Rotöler vor 1966 noch eine Spur komfortabler waren als die LHM- Fahrzeuge, kann ich keinen wirklichen Unterschied feststellen, jedoch wohl, dass die wichtigste Größe für den Federungskomfort nicht einmal die verbauten Kugeln sind sondern vor allem der Zustand der Schwingarmlager.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Während meiner Kindheit in der DDR beschränkten sich meine Mitfahrerfahrungen, außer im Familientrabant, natürlich auf die seltenen Westbesuche. Meine Verwandten fuhren leider keine Citroen. Mir hatten es die Franzosen aber schon immer angetan. Ich erinnere mich noch an meine Aufregung, als 1980 oder 1981 in (Ost-) Berlin plötzlich etliche GSA unterwegs waren, die sich natürlich nur die sehr Vermögenden leisten konnten. In den 80ern gab es am Straßenrand dann öfter CX zu sehen. Die habe ich manchmal fotografiert und das Modell wurde zu meinem absoluten Favorit unter den Autos. An eine Begegnung mit einer DS kann ich mich nur in einem Fall erinnern. Muss Ende der 70er gewesen sein. Hat mich weit mehr beeindruckt als die ganzen "modernen" Kisten oder die alte S-Klasse meines Onkels.

Ende der 80er hatte ich dann einen Führerschein und meine Tante aus Niedersachsen einen BX 19 Break. Den durfte ich mal fahren. Der gefiel mir wesentlich besser als der 525 BMW und der 190er Benz, die mir ebenfalls mal überlassen worden waren.

1991 besuchte ich dann einen Bekannten in Saarbrücken. Der besaß eine 1965 ID, sandmetallic. Original vom Vater gekauft und an den Sohn vererbt. Ich glücklicher (damals schon mit diverser Literatur versorgter und als AX-Pilot aktiver) Citronist durfte etliche km selbst fahren. Ein Traum, abgesehen vom ersten Bremsversuch - man hatte mich nicht gewarnt. Anfang 1994 dann endlich der erste eigene CX. Heute manchmal Selbstvorwürfe, dass ich Mitte der 90er keinen Serie I-CX gerettet habe, der in Bezug auf das Designs bei mir weiter vor der DS rangiert. Nun bleibt mir nur, den 87er GTi, den ich statt dessen gekauft hatte, am Laufen zu halten. Aber immerhin: Mit 18 Jahren stand ich vor so einem Ding auf der Leipziger Messe und hielt es für unerreichbar, so etwas jemals besitzen zu dürfen.

Ulrich

Jint Nijman (ACCCM)
Geschrieben

Carsten Bussmann schrieb

>>>

Der SM hat den grossen Vorteil, so flach und tief zu sein, mit so breiter Spur vorn, das er den grossen Nachteil der DS, die Hochbeinigkeit in Kurven, nicht hat. ABER er ist ähnlich weich.

<<<

Bist du sicher?

Ich habe folgende Daten gefunden:

DS SM

Höhe 1,470 m 1,324 m

Bodenfreiheit 13,5 cm 15,5 cm

Spur vorne 1,5 m 1,526

Spur hinten 1,3 m 1,326

Ein SM ist also Hochbeiniger?

Nun ist das Dach beim DS/ID aus Kunstoff oder Alu, die A und C Säulen sind dünner. Die Motorhaube ist beim DS auch Alu (und beim SM?)

Der Schwerpunkt einer DS/ID wird also wohl kaum höher über die Strasse liegen als bei einem SM.

Obwohl ein SM ein sehr ausgefallenes (und nach mein Geschmack auch ein seeehr schönes) Auto ist, ist die DS/ID doch, in Summe aller Eigenschaften und Details, das mit grosser Abstand genialere und speziellere Auto.

gruss

Jint

Geschrieben

Hi,

haallllllttt, MOMENT MAL :-)

Natürlich ist ein DS hochbeiniger. Ich hatte 4 oder 5 davon. Einen ganze 7 Jahre. Ich weiss das. Der SM ist viel flacher.

Die Haube ist ALU mit Stahlrahmen verklebt drunter. Die DS ist Alu mit Rohren.

Der SM hat den leichteren Motor (keine 150 Kilo für 200 PS in meinem Fall), und hat einfach die bessere Strassenlage. Er zieht auch vorn seine Lenker, die DS schiebt sie. Ziehen ist stabiler, deswegen macht es der SM ja so. Die DS schiebt, damit sie einer Kutsche näher ist- der Wagenkörper hängt zwischen den Rädern, sozusagen.

Der SM ist wesentlich STEIFER als die DS. Schon durch die nur 2 Türen.

Unterm Strich, glaub es mir, ist der SM die wesentlich sportwagenartigere Version der DS. Auch wenn ich die DS - Limou fast hübscher finde als den SM, FAHREN macht im SM sehr viel mehr Laune.

Ich habe meinen DS Break verkauft, weil ich mit dem XM TD einfach ein besseres Auto hatte- mehr oder gleichviel Platz, DIESEL, leise, schneller, Klima, stabiler, kein Rost im Winter, undsoweiter undsoweiter. Einfach für den Zweck, "ein Kombi zu sein", das bessere Auto. Und von dem Geld, was da rauskam, wollte ich eine SCHNELLE DS haben. Ein Cabrio war zu teuer. Eine DS 23 iE hatte ich schon, also einen SM ausprobieren. Und wenn man mal SM gefahren ist, so samtpfötig, wie der die Power loslassen kann, ist das wirklich besser als in der DS.

Einen Punkt habe ich grade noch. Die Verarbeitung. Ist beim SM um MEILEN besser als in der DS. Ich sage mal "Türpappe in der DS, im SM ordentlich + massiver gelöst. Die Türen an sich, die Fenster oben, also, ehrlich, das nervt an der DS, diese Entenartige Papp- Verarbeitung. Alles ist filigran, und rostet nach 3 Minuten Regen. Da ist der SM viel besser.

Ich denke, 1965 hätte die DS wirklich überarbeitet werden müssen- sie haben nur die Flüssigkeit geändert + die Front, der Rest ist Kleinkram. Und so war die DS 1974 total am Ende, 10 Jahre überholt. Vergleich mal die Bodengruppen von DS und CX, den MONTAGEAUFWAND. Klar, die DS war am Ende. In diesem Zusammenhang ist es schade, das der SM so viel von der DS hat, das macht ihn für das Baujahr fast unmodern. Er kommt eher aus 1967 als aus 1970, denke ich manchmal.

Langes Thema, SM und DS. Wer es schön mag und eine Limou sucht, Familie etc- DS kaufen. Wer rasen will, Geld für teure Teile hat und Zeit und Lust am Extrembasteln- SM fahren.

Carsten

Jint Nijman (ACCCM)
Geschrieben

Carsten Bussmann postete

>>haallllllttt, MOMENT MAL :-)

Bitte gerne!

>>Natürlich ist ein DS hochbeiniger. Ich hatte 4 oder 5 davon. Einen ganze 7 >>Jahre. Ich weiss das.

Uhh, und die Fakten die ich erwähnt habe? "Ich weiss das" gilt nicht, Fakten schon!

>>Der SM ist viel flacher.

Ja, 15 cm niedriger.

>>Die Haube ist ALU mit Stahlrahmen verklebt drunter. Die DS ist Alu mit Rohren.

Ok, dann ist die DS Haube wohl leichter.

>>Der SM hat den leichteren Motor (keine 150 Kilo für 200 PS in meinem Fall),

Das wird wohl stimmen.

>>und hat einfach die bessere Strassenlage.

Besser ok, aber viel besser? Ein XM hat ja auch breiter Reifen, das hilft sehr!

>>Er zieht auch vorn seine Lenker, die DS schiebt sie. Ziehen ist stabiler, >>deswegen macht es der SM ja so.

Das 'deswegen' glaube ich nicht arg. Der breitere V6 Motor hat einfach nicht zwischen den Radaufhängungsblöcke gepasst, dann haben sie die einfach umgedreht...

>>Der SM ist wesentlich STEIFER als die DS. Schon durch die nur 2 Türen.

Das wird auch wohl stimmen.

>>Unterm Strich, glaub es mir, ist der SM die wesentlich sportwagenartigere >>Version der DS.

Na, klar! Eine SM ist ja ein DS Sport.

>>Auch wenn ich die DS - Limou fast hübscher finde als den SM

Schwieriges Thema.

>>FAHREN macht im SM sehr viel mehr Laune.

Das is wohl geschmacks Sache wurde ich sagen. Ich bin jetzt einige Male in einem SM mitgefahren und auch ein wenig selbst gefahren (mit Wolfgang Weiss, den kennst du vielleicht), aber ich fahre deutlich lieber und mit mehr spass in meinem DS19A Pallas HA (84 PS).

>>

XM TD einfach ein besseres Auto hatte- mehr oder gleichviel Platz, DIESEL, leise, schneller, Klima, stabiler, kein Rost im Winter, undsoweiter undsoweiter. Einfach für den Zweck, "ein Kombi zu sein", das bessere Auto.

<<

Deshalb haben wir auch einen XM Break (2.5 TD)

>>

Einen Punkt habe ich grade noch. Die Verarbeitung. Ist beim SM um MEILEN besser als in der DS.

<<

Ich bin nicht überzeugt.

>>Ich sage mal "Türpappe in der DS, im SM ordentlich + massiver gelöst.

Wenn das alles ist?

>>Die Türen an sich, die Fenster oben, also, ehrlich, das nervt an der DS,

Gerade die Türen vom SM sind stinknormal und langweilig verglichen mit die vom DS!!

>>

diese Entenartige Papp- Verarbeitung. Alles ist filigran, und rostet nach 3 Minuten Regen.

<<

Na ja, das ist natürlich schlicht Quatsch. Eine DS/ID ist ein sehr robustes Auto!!

>>Und so war die DS 1974 total am Ende, 10 Jahre überholt. Vergleich mal die >>Bodengruppen von DS und CX, den MONTAGEAUFWAND.

Die Bodengruppe vom CX ist so ungefähr das einzige was am CX wirklich Fortschritt ist verglichen mit dem DS/ID. Der Rest ist standard 70-er Jahre Technik (ausser Armaturenbrett und Diravi-Lenkung aber die hatte der SM auch schon)

>>Klar, die DS war am Ende.

Na ja... Die Kunden sahen das aber nicht so. Die höchste Produktionzahl (pro Jahr) vom DS/ID war in 1970, und die viert höchste in 1973!!

>>In diesem Zusammenhang ist es schade, das der SM so viel von der DS hat, das macht ihn für das Baujahr fast unmodern. Er kommt eher aus 1967 als aus 1970, denke ich manchmal.

<<

Das denkts du genau richtig. So um die 1967 war die SM wohl schon fast fertig, jedenfalls das Konzept. Und das Chassis Konzept vom SM stammt wohl von 1950 oder so... (d.h. 100% vom DS19).

gruss

Jint

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
Carsten Bussmann postete

....diese Entenartige Papp- Verarbeitung. Alles ist filigran, und rostet nach 3 Minuten Regen. Da ist der SM viel besser.....

Ich glaube, da spielt Dir die Erinnerung einen Streich:

Mal abgesehen davon, dass SM hier bei uns selten war (obwohl: gemessen am irrsinnigen Preis - 3 DS oder Mercedes-Mittelklasseautos für 1 SM - gabs dann doch recht viele) - die allermeisten von denen, die die Werkstätten nicht "schafften", raffte der Rost dahin. Da war SM nicht oder nur unwesentlich besser als DS. Abgesehen von der Wertigkeit der Ausstattung und der Verkleidungen. Aber wenn man für 12.000 DM einen DS (ID was billiger) oder Mercedes bekam, musste man in einem 35.000 DM-Auto schon was fürs Auge bieten.

Was heute an SM übrig ist, kommt aus warm-trockenen Ländern oder hat, im Bereich der Serienstreuung oder durch Erstbesitzer, mehr Rostschutz abbekommen als geplant. Das gilt aber für die D-Modelle ebenso.

Die Lagerungen der geschobenen Querlenker der DS liegen sehr nahe am stabilsten Bereich des Wagenkastens und sind daher relativ verwindungssteif befestigt, potentiell steifer als wenn sie vorn an den Längsträgern befestigt wären.

Dort sind sie dann zu allem Überfluss im Frontaufprallbereich und schon bei kleineren Unfällen mitten im Geschehen. Ich habe mich immer gefragt: warum diese Fehlkonstruktion beim genialen SM?? Jetzt weiß ich es: um dem Motor, der letztlich das ganze, anfangs sehr Erfolg versprechende Projekt und damit, neben anderen firmenpolitischen Glanzleistungen, die ganze Firma Citroën ruinierte, Platz zu verschaffen.

Im Ganzen muss man beim Vergleich beider Wagen feststellen: der SM ist strukturell ein leicht modifizierter DS mit toller Motorisierung, damals schon extrem teuer, aber entsprechend gestaltet und ausgestattet. "Steifer als DS" ist kein Hexenwerk, aber auf Steifigkeit der Karosserie legt Citroën erst großen Wert, seit Mercedes-Testfahrer es schafften, durch extremes Kurvenfahren die Beifahrertür zu öffnen und den Beifahrer samt Testausrüstung "auszuladen".

Ich bin leider noch nie selbst SM gefahren, aber es muss, auch im Vergleich zu DS, "affengeil" sein. Aber DS fahren ändert sich drastisch, wenn man statt der 185/80 205/65 aufgezogen hat... vielleicht liegts dann doch, neben der Motorleistung, hauptsächlich an den Reifen??

Mein erster "Ritt" fand auf der Rückbank eines heruntergekommenen DS23Break mit platten Federkugeln statt und hat mir gar nicht gefallen. Der 2. war dann am Steuer meines ersten eigenen ID und führte zu "nie-mehr-ohne"...

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Jetzt habe ich zum Thema Vorderachse das wichtigste vergessen:

die vorderen Tragarme wirken wie Schwingarme.

Vorn wirken geschobene Schwingarme dem Eintauchen beim Bremsen entgegen, gezogene Schwingarme verstärken das Eintauchen.

Hinten wirken gezogene Schwingarme dem Aufbäumen beim Bremsen entgegen, geschobene Schwingarme (Adler Trumpf Junior) verstärken das Aufbäumen.

Insofern ist die Anordnung der Tragarme beim D-Modell vorn und hinten richtig (beim 2CV auch), beim SM ist die vordere Anordnung falsch und als Notlösung wegen des breiteren Motors zu verstehen.

Bei sonst gleicher Auslegung der Lagerung der vorderen Tragarme dürfte der potentielle Stabilitätsunterschied zwischen "gezogen" und "geschoben" akademischer Natur sein. Die vordere Federung hat beim Bremsen im SM mehr zu tun und muss kurzfristiger ansprechen.

Geschrieben

Hallo!

.. meine Geschichte zu Citroen:

.. 1970 gründeten einige Leute eine Zweigstelle des Arbeiter Samariter Bundes eine Rettungsstelle in einem kleinen Markt in Niederösterreich. Nachdem ich Zeuge eines tragischen Arbeitsunfalles wurde und keine richtige Erste Hilfe leisten konnte, trat ich in den Verein ein.

.. 1. Rettungsauto war ein gebrauchter VW Bus und dann kam da noch ein Citroen Break ID19 dazu, alleine die Einschulung, Radwechsel usw. war ein Wahnsinn, jedesmal bei einer Ausfahrt das Heben des Citroen, egal wo, alle Leute waren immer ganz verdutzt was sich da abspielte.

.. 1974 wurde die ID durch eine DS23 neu, ersetzt, der pure Genuss, ich und ein Kollege durften das neue Auto einfahren, alleine als Rettungsauto und noch dazu in Form eine Citroen, erzeugte immer Aufmerksamkeit der Leute. Extreme Einsätze im Winter bei verwehten Zufahrten zu einsamen Bauernhäusern war eine Geschichte für sich...

.. durch Berufswechsel musste ich den Dienst beim ASBÖ aufgeben, privat war mein 1. Auto ein FIAT 1100 RL, dann ein DKW F11, mein 1. neues Auto war ein SIMCA 1100, dann ein TALBOT, später zwei Peugeot 309, 1994 kam der neue Peugeot 306 auf dem Markt denn ich schon zur Probe gefahren bin, zufällig sah ich einen Citroen XANTIA in der Fernsehwerbung, unverbindlich beim Citroen Händler vorbeigeschaut und zugeschlagen!

.. 1998 zweiten XANTIA II gekauft, seit 2001 fahre ich einen C5 I mit derzeit 28tkm am Tacho (ca. 5tkm im Jahr) ohne Probleme. Die Versuchung auf einen C5 II umzusteigen ist immer vorhanden, aber wenn mein "Alter" frisch gewaschen und poliert vor mir steht, bleib ich ihm wieder treu ;-) ..

.. was mir trotzdem abgeht ist das "Schweben", der XANTIA ging noch, aber beim C5 war es definitiv aus, schade...

.. und so hat mich die Citroen Geschichte wieder eingeholt, möglicherweise bis zu meinem Lebensende!

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Sorry,

da liegt Ihr alle bis auf Carsten falsch. Die "umgedrehten" Schwingen vorne wurden deshalb umgedreht, um das Eigenschwingverhalten des Vorderbaus zu mindern. Da schaukelt sich garnix auf und ist auch keine Notlösung, Gerhard. Im Gegenteil: man hatte bei dem stärkeren DS Ermüdungrisse an den Schwingarmträgern festgestellt, weil die Krafteinleitung zu punktuell eintrat, v.a. bei härten Bremsvorgängen. Mit den umgedrehten Schwingen war dieses Problem einfach weg.

Der Motor hätte auch mit DS-originalen Schwingarmträgern reingepasst. Die Innenträger des Motorraums verlaufen parallel. Deshalb ist es grundsätzlich egal, ob die Schwingarmträger hinten oder vorne plaziert würden. Das hätte an der Spurbreite nix geändert.

Das Federungsverhalten und insbesondere das Ansprechverhalten sind bei beiden Autos gleich. Der SM hat da garnix mehr zu tun als der DS.

Was aber stimmt: ein DS mit kräftigem Motor und 205er Reifen hat viel von der Dynamik des SM. Die insgesamt moderne und besser und stabilere Verabreitung des SM macht ihn aber erheblich ruhiger. Beim Thema Rost sind späte DS und SM beide typische Kinder der 70er Jahre.

Geschrieben

Danke, Peter. Das war das, was ich tippen wollte :-)

Ich kann noch anmerken, das bei der DS in der Ralley Maroc vor allem das Problem auftrat, das die sich unter Last nach vor AUFspreizende Achse zu den Rissen führte. Logisch- schieben= Aufspreizeffekt, ziehen= kein derartiger Effekt.

Grüsse,

Carsten

P.S:- es gibt DS mit SM- Maschine. Cabriolets gar, in rot.... das passt also.

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Jep, musst aber dazusagen, dass beim Rallye-DS die Spur einen positiven Lenkrollradius hat. Im Serienzustand ist der leicht negativ, so dass sie die Räder beim Bremsen nach innen biegen. Was aber an der Belastung mit der Neigung zu Haarissen nix ändert.

Jint Nijman (ACCCM)
Geschrieben

Peter V schrieb:

>>>

Die "umgedrehten" Schwingen vorne wurden deshalb umgedreht, um das Eigenschwingverhalten des Vorderbaus zu mindern. Da schaukelt sich garnix auf und ist auch keine Notlösung, Gerhard. Im Gegenteil: man hatte bei dem stärkeren DS Ermüdungrisse an den Schwingarmträgern festgestellt,

<<<

Wer ist 'man' ? Kannst du eine Quelle für diese (erstmal nur) Behauptung angeben?

>>>

dass beim Rallye-DS die Spur einen positiven Lenkrollradius hat. Im Serienzustand ist der leicht negativ, so dass sie die Räder beim Bremsen nach innen biegen.

<<<

Ich bin überrascht?!

Ich dachte immer bei alle DS/ID mit den alten 400-er Felgen (zentral Mutter) und die spätere 5J Felgen ist der Lenkrollradius Null (0.0). Bei alle DS/ID die mit den noch spätere 5,5J Felgen ausgerüstet sind, ist der Lenkrollradius leicht positiv (Mittelpunkt des Reifen liegt ausserhalb von Drehpunkt).

Seit wann ist das anders?

gruss

Jint Nijman

Geschrieben

"man" war damals die Citroen- Rennleitung. Ich kenne es auch so, als Literaturzitat....aber wo genau weiss ich nicht mehr. Auf jeden Fall ist es kein unbekanntes Ding, bei der DS die Rahmenaufnahme zu prüfen und nachzuschweissen.

Zum Lenkrollradius kann ich nichts beitragen, ausser der 0.0 - Info- ich dachte auch, das sei so. Aber mir erscheint das Ausfspreiz-Problem auch sonst logisch. Schieb mal 2 Salzstagen parallel gelegt nach vorn, die gehen auseinander !

Carsten

Jint Nijman (ACCCM)
Geschrieben

Carsten schrieb:

>>"man" war damals die Citroen- Rennleitung. Ich kenne es auch so, als Literaturzitat....aber wo genau weiss ich nicht mehr. Auf jeden Fall ist es kein unbekanntes Ding, bei der DS die Rahmenaufnahme zu prüfen und nachzuschweissen.

<<

Ja, das stimmt natürlich. Aber dann gleich zu behaupten 'man' habe deshalb beschlossen die Schwingen umzudrehen, scheint mir sehr nicht sehr plausibel.

>>

Aber mir erscheint das Ausfspreiz-Problem auch sonst logisch. Schieb mal 2 Salzstagen parallel gelegt nach vorn, die gehen auseinander !

<<

Ich frage mich sehr was das mit eine Radaufhänung zu tun hat...??

Du hast doch eine SM, wie breit ist den der Motor maximal? Und auf welche höhe über der Kurbelwelle wird diese Breite erreicht?

Und wie gross ist der Durchmesser vom vorderen Stabi? Laut Literatur ist die deutlich dicker als beim DS was natürlich in eine anderes 'Federverhalten' resultieren wurde. Das 'Ansprechverhalten', wenn ein Rad über einen Hindernis fährt und das andere nicht, ist dann auch nicht wie bei der DS...

(Wie Peter V behauptet)

gruss

Jint

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