Stoppt die SUV!

[Petruschka]

Und hier mal meine Gedanken zum Thema:

Das, was gemeinhin als SUV bezeichnet wird, sind auch für mich meist nur höhergelegte Kombis mit grossen Rädern, die ausser einer besseren Einsteigeposition keine Vorteile bieten.

...zum Thema Geländewagen, habe ich, wie oben schon beschrieben, ein besonderes Verhältnis: Ich liebe die Dinger einfach und fahre sie auch gerne. Vorteile sehe ich hier für mich persönlich in der Möglichkeit, problemlos schwere Lasten ( z.B. Anhänger mit XM drauf ) zu ziehen. Weiterhin bieten sie unendlich viel Platz ( wer meine Frau einmal auf einer Urlaubstour begleitet hat, weiss, dass ich diesen Stauraum einfach brauche...). Und da wir öfter in Länder fahren, die miserable Strassen haben, ist die hohe Bodenfreiheit, die Geländegängigkeit und die Robustheit ebenfalls ein Vorteil! 

Ob dies alleine allerdings die rationale Anschaffung eines Geländewagens rechtfertigt, wage ich aber zu bezweifeln. Da würde ein etwas robusterer Kombi wie z.B. ein Volvo 960 ebenfalls ausreichen... Aber, und das ist nun mal zumindest in Deutschland so und ich nehme auch mich davon nicht aus, sieht man die Anschaffung eines Autos nicht nur rational, sondern überwiegend auch emotional. Rational gesehen bräuchte ich keine zwei Geländewagen und keinen XM V6, ein Aygo wüde mich auch von A nach B und wieder zurück bringen. 

Und noch zum Thema Gelände: Da war ich noch nie so richtig extrem unterwegs, maximal auf einem Feldweg; ein Geländewagen zum Selbstzweck alleine ist absolut keine Rechtfertigung, die Natur zu zerstören! Selbst in klassischen Off-Road Ländern wie Namibia bin ich erst einmal von der Strasse abgefahren ( allerdings nur etwa 500 m und nur durch Sand, weil ich einmal Wüstenelefanten sehen wollte). Mir würde auch im Traum nicht einfallen, einfach so mal just for fun dort durch und über die Sanddünen an der Skeleton Coast zu brettern ( was dort teilweise erlaubt ist und auch viele machen). Die Natur dort und auch anderswo ist viel zu schade, um sie wegen eines Egotrips zu zerstören!

Ach so, ja... für diejenigen die sich jetzt fragen, warum hat der Petruschka gleich zwei Geländewagen? Den Terracan habe ich aus den o.g. Gründen schon sehr lange (300.000km, also ein recht nachhaltiges Auto) und den Landcruiser habe ich von meinem verstorbenen Vater geerbt (einen J12 aus erster Hand mit echten 68.000km und Neuwagenzustand gibt man einfach nicht her, oder?).

Bearbeitet 29. September 2023 von Petruschka

[TorstenX1]

vor 2 Stunden schrieb Petruschka:

Und da wir öfter in Länder fahren, die miserable Strassen haben, ist die hohe Bodenfreiheit, die Geländegängigkeit und die Robustheit ebenfalls ein Vorteil! 

Da muß ich an einen Urlaub in Kroatien denken. Es gab einige schöne Buchten, die wir ganz für uns alleine hatten, denn ein Xantia bot die nötige Bodenfreiheit und war schmal genug, um mit dem Surfbrett auf dem Dach dort hin zu gelangen. Ein normales SUV war schlicht zu breit um dorthin zu gelangen

Ein anderer Aspekt zur Bodenfreiheit, der in meiner Heimat immer wieder auffällt: Beim SUV geht es ja darum, daß das Auto möglichst groß ist. Das hat zur Folge, daß die Straßenbreite in den Dörfern der Pfalz oft nicht ausreicht, wenn Gegenverkehr kommt. Deshalb sind die Dinger so hoch, daß der Gehweg problemlos mitgenutzt werden kann, bei mir in der Gegend unterstützt durch abgeflachte Bordsteine. SUV, die den Gehweg ganz selbstverständlich mitnutzen, sind hier die Regel.

[Petruschka]

vor 9 Stunden schrieb TorstenX1:

daß der Gehweg problemlos mitgenutzt werden kann, bei mir in der Gegend unterstützt durch abgeflachte Bordsteine. SUV, die den Gehweg ganz selbstverständlich mitnutzen, sind hier die Regel.

...jeder SUV-Fahrer, der auch auf Gehwegen rumfährt, hat meiner Meinung nach den Sinn von Gehwegen nicht verstanden und gefährdet andere mehr als notwendig! Ob das jetzt bewusst oder unbewusst geschieht, sei mal dahingestellt... Jeder, egal ob Fussgänger, Radfahrer, Autofahrer, etc... ist gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer und muss mit dem entsprechenden Respekt behandelt werden! SUV-Fahrer sind keine besonderen Menschen mit mehr rücksichtslos auszunutzenden Rechten als andere, im Gegenteil: Da diese Autos doch viel massiver und damit auch potentiell gefährlicher sind als andere, müssen SUV-Fahrer sich dessen bewusst sein, dass von ihren Fahrzeugen eine grössere Betriebsgefahr ausgeht und sich entsprechend rücksichtsvoll verhalten. Gerade als SUV- oder Geländewagefahrer habe ich deshalb im Verkehrsgeschehen eben eine höhere Verantwortung und derer muss ich mir bewusst sein! Ansonsten mache ich irgendwas falsch!

Bearbeitet 30. September 2023 von Petruschka

[Petruschka]

vor 9 Stunden schrieb TorstenX1:

Ein normales SUV war schlicht zu breit um dorthin zu gelangen

...da hast Du Recht;  das stelle ich jedes Mal fest, wenn ich vom XM in den Terracan umsteige...

[TorstenX1]

Am 30.9.2023 um 07:00 schrieb Petruschka:

...da hast Du Recht;  das stelle ich jedes Mal fest, wenn ich vom XM in den Terracan umsteige...

Zumindest ohne Spiegel ist bei dem Vergleich der XM das SUV...  

[Ronald]

Was machen die anderen?

 

[Pallas D]

 

 

[5imon.]

Am 14.10.2023 um 19:35 schrieb Ronald:

Was machen die anderen?

 

Können schauen, wo sie bleiben. Hauptsache, ICH habe geparkt.

Zeitgeist, wie ihn Satire nicht besser abbilden könnte.

[MatthiasM]

vor einer Stunde schrieb 5imon.:

 

Zeitgeist, wie ihn Satire nicht besser abbilden könnte.

Bis auf eine Fahrzeug sind die, fuer die Parkplaetze voellig ueberdimensionierten, Kisten ja auch alle aus einem Konzern. Und "Star" des Werbespots steht ja auf beiden Seiten schon fast auf der weissen Linie. 

[AX furio]

Schalldämmungsmaßnahme an einem (spekuliere ich jetzt mal...) Porsche Cayenne SUV mit Klappenauspuff...?

https://www.pnp.de/polizei/stadt-und-landkreis-passau/passau

Sachbeschädigung Kfz

Passau. In der Zeit von 24.10.2023, 19:30 Uhr bis 25.10.2023, 08:20 Uhr, wurde im Scherlweg durch einen bislang unbekannten Täter ein grauer Porsche nicht unerheblich beschädigt. Der Täter verstopfte die Auspuffrohre mit einem Bauschaum und hinterließ hierbei einen Sachschaden in Höhe von ca. 10.000 Euro. 

[schwinge]

Kann doch keine 10k kosten, den Schaum mal kurz mit der Lötlampe da wieder rauszufackeln.

[bx-basis]

Ich denke man geht hier von den Kosten für ein Neuteil inkl. Einbau aus. Und die Preise für einen Auspuff vom XM ES9 oder ZPJ4 sind dagegen vermutlich ein Witz...

[schwinge]

Ja, da wird sicher neu gemacht. Wenn Verursacher bekannt, oder Versicherung zahlt - meinetwegen. Wenn ich das selber zahlen dürfte, müsste es die vorgenannte Lötlampe richten. Ausser, der Übeltäter war besonders hinterhältig und hat den Schaum mit einer 2m langen Sonde verabreicht. 

[bx-basis]

Vermutlich waren die Endrohre ausreichend groß um die Dose tief in den Endtopf reinzuhalten, begrenzt nur durch die Armlänge...

[Kugelblitz]

Oder einfach ein langer Schlauch an der Bauschaumdose.

[Gernot]

Höre ich da praktische Erfahrung??? Am Ende zahlen es alle über die Versicherungsbeiträge und ab der Fahrer so eines Vehikels belehrbar ist, wage ich sehr zu bezweifeln.

Gernot

[silvester31]

vor 2 Stunden schrieb Kugelblitz:

Oder einfach ein langer Schlauch an der Bauschaumdose.

Braucht's doch garnicht. Da ist genug Druck drauf. Und wenn das bis in den Schalldämpfer vorgedrungen ist, ist der fritte. Oder er entzündet sich halt nach 3 Minuten bei 180.....

Schöne Vorstellung. Eigentlich....

[Kugelblitz]

vor 39 Minuten schrieb Gernot:

Höre ich da praktische Erfahrung??? Am Ende zahlen es alle über die Versicherungsbeiträge und ab der Fahrer so eines Vehikels belehrbar ist, wage ich sehr zu bezweifeln.

Gernot

Nein. Dass ich zum Beispiel einen Porsche Cayenne oder auch den Macan als Sch...-Prothese oder Selbstbewusstseins-Prothese sehe, bedeutet noch nicht, dass ich diese Fahrzeuge zerstören möchte. Ich bin auch nicht neidisch und gönne den Fahrern solcher Fahrzeuge, dass sie sich das leisten können. Selbst bin ich mit unserem Fuhrpark zufrieden, abgesehen von der Fehlerhäufigkeit eines Fahrzeugs darin. Das wird durch Neid aber auch nicht besser.

[Gernot]

Paßt schon. Ich war am letzten WE in Poing bei München und habe da einmal das Verkehrsverhalten der Großstädter bei leicht erhöhter Verkehrsdichte genossen. In der Hierarchie kommt ja oberhalb des Ober SUVs noch der Ober Pick Up. Der hat dem BMW X Dickerchen dann richtig heimgeleuchtet. Das Spiel geht in die nächste Runde.

Gernot

[AHdi]

Es ist trotzdem Sachbeschädigung, egal wie man zu solchen Autos steht, es ist fremdes Eigentum!

.. ein parkender SUV ist sehr klimafreundlich! 

[Gernot]

Hier parken die im Sommer mitunter mit laufendem Motor vor dem Supermarkt...

Bei der Sachbeschädigung sind wir uns alle einig. Das geht so nicht.

Gernot

[bluedog]

vor 54 Minuten schrieb Gernot:

Hier parken die im Sommer mitunter mit laufendem Motor vor dem Supermarkt...

Hier sind das meist BMW und Mercedes. Keine SUV, nur die üblichen Balkan-Persönlichkeitsenhancer und -Arschlochvergrösserer. Mit SUV hab ich wenig negative Erfahrungen. Neuerdings fahre ich gute 1'000km pro Woche und erlebe Kleinwagen und Transporter als gefährlicher als SUV. Zugegeben, SUV sind die einzigen, die mit Lichthupe reagieren, wenn man mit marginalem Geschwindigkeitsunterschied und an die 100m Abstand dazu davor auf die linke Spur zieht. Angesichts der LED-Lichtorgien ist aber der Innenspiegel sowieso standardmässig abgeblendet. Auch, weil ich gar nicht so genau wissen will, ob mir der Hintermann nun auf ein- oder zweistellige Zentimeterdistanz, gemessen ab meinem Stossfönger, folgt.

Man sieht so einiges, wenn man genug Auto fährt, und zumindest die meisten der hier zu lesenden Clichées lassen sich nicht erhärten, oder sind schon nach einer Woche als Vielfahrer widerlegt.

So ungefähr alle drei Tage mal fahre ich an einem Blechhaufen vorbei (im Durchschnitt). Meist keine SUV und meist Auffahrunfälle. Was mich nicht wundert, wenn ich sehe, wie inkonstant, abgelenkt und ohne Sicherheitsabstand gefahren wird. - Ich kann nur soviel sagen: Mir haben die wirklich guten Bremsen des Prius schon mehr als nur einmal den Arsch gerettet. Irgendwann schaut man dann auch nicht mehr in den Rückspiegel vor der Notbremsung, sondern ist einfach nur noch froh, wenn es nicht knallt, wenn mal wieder einer aus heiterem Himmel auf die Bremse latscht, nur so, weil er einen gefährlichen Humor hat, oder mal wieder die Pedale verwechselt. Weil man, besonders am Steuer von Transportern, auch den Blick in die Seitenspiegel bei Spurwechseln wegrationalisiert, kams auch schon vor, dass ich ad hoc auf der zweispurigen Autobahn eine dritte Spur eröffnen musste, um die Kollision mit dem von einem Parkplatz eben nicht wirklich einfädelnden Transporter zu vermeiden. Ausgerechnet die zwei, drei SUV auf der linken Spur haben analog einer Rettungsgasse nach links gezogen, und somit sowohl mir als auch dem Taubblinden von rechts kommenden den Arsch gerettet. Einmal kurz Vollgas, und ich fand dann wieder meinen Platz auf der rechten Spur. Ich nehme an, der Transporterfahrer weiss noch heute nicht, wie kriminell er da gefahren ist.

Passt also bitte besser auf, über wen ihr herzieht.

Für den Auspuff eines SUV hätte ich eine relativ kostengünstige Alternative: So einen Auspuff - ohne die störende Klappe - kann man auch aus Gerüstrohren bauen. Hält von der Materialstärke und der Korrosionsfestigkeit her ewig, und kostet selbst mit der bei custom-made-Auspuffen sowieso fälligen Einzelabnahme nicht annähernd 10'000€.

Und: Nein, Sachbeschädigung geht natürlich nicht. Klappenauspuffe sind aber schlicht Ruhestörung auf Rädern, und dienen keinem anderen Zweck. Da müsste man eigentlich vorsätzlich und dauernd begangene öffentliche Ruhestörung zu jeder Tages- und Nachtzeit dagegen in Rechnung stellen. Das kann auch nicht Rechtens sein. Und nur, damits gesagt ist: Es sind da eben auch nicht in erster Linie SUV, die das erfüllen, sondern wiederum die Balkan-Modelle von Mercedes und BMW und viele Motorräder und Sportwagen. Was immerhin den Vorteil hat, dass die Sportwagen und Motorräder eher weniger Pendlerfahrzeuge sind, so dass der Berufsverkehr einigermassen aushaltbar bleibt.

Eigentlich gäbs für das Lärmproblem eine High-tech-Lösung: Statt Lärmblitzer einfach nur Sender, die über einem bestimmten Dezibel-Wert einen ferngesteuerten Killswitch betätigen. So, dass der Motor zu lauter Fahrzeuge auf der Stelle ausgeht, und erst wieder an, nachdem die Polizei, nach stellen der entsprechenden Strafanzeige, das Reset veranlasst hat.

Keine zwei Wochen, und es gäbe keine zu lauten Autos mehr. Zumal so den Übeltätern das Fluchtvehikel unterm Arsch verreckte, und sie erstmal den hinter ihnen im Stau stehenden ausgeliefert blieben, bis sie die Polizei schützte. Ob dann Wut à la Klimakleber über den Stau, oder wegen des Lärms sich Bahn bräche, kann offen bleiben.

Bearbeitet 1. November 2023 von bluedog

[FouR16 et BX]

(S)tarker (U)mwelt(v)erschmutzer geht auch

[JörgTe]

Wer wissen möchte, wie das geht mit dem Luft-aus-dem-SUV-lassen, erfährt das heute aus der Taz, die "Stefan" eine Nacht begleitet hat.

https://taz.de/Archiv-Suche/!5977545&s=mit%2Blinsen&SuchRahmen=Print/

Pressefreiheit ist schon ein dolles Ding – in anderen Ländern wäre der Journalist sofort im Knast.

[schwinge]

38 minutes ago, JörgTe said:

Pressefreiheit ist schon ein dolles Ding – in anderen Ländern wäre der Journalist sofort im Knast.

?

Wie darf ich mir das vorstellen? Wenn nichtmal der Linsenverteiler hinter Gittern landet, warum sollte dann der Schreiber eingebuchtet werden?