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Rostiges Visa-Blech fachmännisch schweißen - nur wie?


ACCM Oliver Reik

Empfohlene Beiträge

Hallo Oliver,

nachdem sich jetzt namhafte Visagisten aus diesem Forum bereits geäußert haben, will ich gern auch noch meinen Senf dazugeben:

1) Hochachtung! - Ich freue mich einfach, wenn jemand mit hohem Einsatz etwas erhält, das andere eher mißachten. VISAs werden jedenfalls in absehbarer Zeit ganz schön selten sein. Wahrscheinlich werden wir, die VIS(A)MI-Familie (von Roman geklauter Begriff) bald die Mehrzahl aller VISAs kennen.

2) Interessante Fotos! - Einiges kommt mir da sehr bekannt vor, vor allem das Innenleben der vorderen Wagenheberaufnahme. Ich möchte behaupten, daß da ALLE VISAs Rostansätze haben. Bei einigen nur noch nicht von außen zu bemerken.

3) Die jetzt gemachten Stellen werden m.E. mit dem Aufwand, den Du treibst, in der voraussichtlichen Lebensdauer des Autos kein Problem mehr sein. Da werden sich vorher noch andere Stellen bemerkbar machen, die wieder die Entscheidung über Sein oder Nichtsein fordern werden.

4) Bei Kritikern klang es ja schon durch: Eine Vollrestauration mit dem Ziel, das Auto über Generationen zu erhalten, ist das natürlich nicht. Ob das bei einem VISA auch jemals gemacht werden wird, steht in den Sternen. Wäre bei der Bauweise der Karosserie auch ein riesiger Aufwand.

5) Die Arbeitsbedingungen kommen mir auch bekannt vor. Meine Garage ist immerhin an das eigene Haus angebaut und etwas breiter, aber eben auch nicht hoch genug, um einen Hebeeinrichtung einbauen zu können. Drehen ginge vielleicht. Ich kippe meine Autos, bis sie sich an die Wand anlehnen. Die begrenzte Größe der Garage hat immerhin dafür gesorgt, daß ich bisher jeder Versuchung widerstanden habe, mir größere (und z.T. auch interessantere) Citroën-Modelle zuzulegen. Ich will eben ALLE Arbeiten selbst zu Hause machen können.

Kurz und gut: KOMPLIMENT und weiter so!

Beste Grüße

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ACCM Jürgen P. Schäfer
... namhafte Visagisten aus diesem Forum...
LOL, der ist aber neu? und gut!

>>Jürgen

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ACCM Oliver Reik

Hallo Bern!

[...] Hoffe habe Euch/Dir etwas weiter helfen können. [...]

Hast Du! Viel wichtiger noch: Spaß hat es bei Dir / Euch auch noch gemacht! :D

Nochmal vielen Dank!

Gruß, Oliver

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Hallo Oliver, #39

so hab ichs auch immer gemacht. habe die Bleche wie Du an der unteren Kante des schwellers angescheißt, allerdings oben immer auf das Blech des Winkels geschweisst. Dieser ist vom Material her dicker und nicht rostig.

Gruß

HG

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Bon soir erst mal....

freut mich das es Euch bei mir gefallen hat.

Bin mehr als gespannt auf das Endergebniss.

Und kann nur sagen:Hochachtung vor Deiner Leistung.

Sich so ohne grosse Vorinformation über ein Fahrzeug an die Karosserie-Reparatur heran zu machen,verdient mehr als nur eine einfache Anerkennung.

Den Hut ziehend,Euer ..............

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ACCM Oliver Reik

Weiter geht es - bereits am Donnerstag lackierte ich die Innenseite des selbst angefertigen Raparaturteils für den Schweller und den Schweller-Innenraum. Außerdem ließ ich leicht verdünnte Rostschutzgrundierung (die ist ohnehin sehr dünn) unter die serienmäßigen, bzw. durch meine aufgeschweißten Bleche entstandenen, Blechdoppelungen laufen:

schweller6.jpg

Das Reparaturblech überlappt oben, den zuvor nach hinten abgesetzten, Schweller. Unten überlappt der Schweller serienmäßig das senkrechte Blech des Innenschwellers. Auf der linken Seite und die letzten 2 Zentimer oben rechts, habe ich das neue Teil auf Stoß eingeweißt. Zuerst punktete ich das Reparaturteil fest, um ggf. noch Anpassungen vornehmen zu können.

Das rechte Ende - die auf Stoß geschweißten letzten Zentimeter und die lange, abgesetzte und überlappende Oberkante:

schweller7.jpg

Das linke Ende - auf Stoß geschweißt:

schweller8.jpg

Fertig geschweißt und verschliffen:

schweller9.jpg

Von Außen grundiert, nachdem ich wieder zuerst Grundierung in die Überlappung laufen ließ, bis sie unten heraus tropfte :D :

schweller10.jpg

Wieder etwas geschafft! :)

Gruß, Oliver

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ACCM Oliver Reik

Vielen Dank für Eure Komplimente! :D

Natürlich bin ich auch an Tipps und Verbesserungsvorschlägen interessiert. ;)

Das Thema scheint jedenfalls auf Interesse zu stoßen - immerhin wurde der Thread schon 1296x besucht.

Gruß, Oliver

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Hallo Oliver

Ein großes Lob und meine Hochachtung für deine Arbeit, ich kann sie beurteilen!! Ich habe selber auf diese Art und Weise schon viele Quatratmeter Bleche in: 2 Granadas, 3 einser

Gölfe, einen Opel Omega ( ab vorderen Türen im Schwellerbereich einschließlich Heckblech), an einem Capri und noch einigen weiteren "kleineren" ( nur anfäglich kleinen ) Eingriffen an anderen Bastelbuden, sogar an meiner CX-madame, geschweißt. An solchen Problemstellen wie dem oberen Bereich des Schwellerreparaturbleches, dort wo du nur ein paar einzelne Punkte gemacht hast, habe ich das Blech Punkt neben Punkt angeschweißt. Habe dabei natürlich immer an verschiedenen Stellen ein paar Punkte gemacht, damit sich kein Verzug durch die Hitze einstellt. Habe die Punkte dann v o r s i c h t i g verschliffen, dann braucht man nachher kaum Spachtel zum Glätten der Reparaturstelle. Denn Spachtel ist so weit es geht zu vermeiden!!! Sehr wichtig ist m. E. auch das Grundieren bzw. Lackieren der Rep-bleche auf der Rückseite, da man dort später niemehr richtig hinkommt. Wenn man dann noch Bleche in anständiger Dicke verwendet hat man dann schon für etliche Jahre Ruhe.

Bleche in Radhäusern oder am Unterboden, dort wo es nicht so auffällt, pinsele ich immer mit

normaler Farbe aus der Dose ein. Die hat nämlich den Vorteil, daß sie viel dicker ist, sehr glatt

verläuft und man so arbeiten kann, wie es die Zeit erlaubt. Wenn sie trocken ist, habe ich eine dicke Schicht aus UnterbodenWACHS aufgetragen und die Hohlräume auch noch mit

Hohlraumwachs behandelt, dann hat man lange Zeit Ruhe.

Leider gehen diese langwierigen Reparaturarbeiten doch seeeeehr auf die Knochen des

Restaurators, und man kann sich mit zunehmendem Alter immer weniger zu einer solchen Tortour aufraffen, weshalb ich mich auch nur noch recht selten in solch ein Abenteuer stürzen werde.

Viel Spaß, Ausdauer und Erfolg wünscht

Carfan Georg, der mit der Krücke winkt.

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  • 3 Wochen später...
ACCM Oliver Reik

Es gib mal wieder Neuigkeiten, wenn auch grausame. :(

Leider hatte ich in den letzten Wochen nur jeweils samstags Zeit, weshalb sich das Drama über einen größeren Zeitraum erstreckte. Eigentlich wollte ich nur den Innenkotflügel heile machen. Mein Plan war, dies in 2 Schritten zu tun. Zuerst wollte ich die hintere Rundung und das von hinten horizontal auf den Innenkotflügel treffende Blech zu ersetzen, danach den nur leicht gewölbten vorderen Teil des Innenkotflügels. Das Elend nahm seinen Lauf, als ich die kläglichen Reste des abgerosteten seitlichen Stroßfängerhalters (grün markiert) entfernen wollte. Die darunter liegenden Bleche waren völlig mürbe.

heck1.jpg

So sah die Sache dann heute aus, als ich Winkelschleifer und Dremel (man kommt natürlich völlig besch...en hin) abstellte:

heck2.jpg

Von unten:

heck3.jpg

Der ganze Bereich war Blätterteig, stellenweise nur noch durch die Karosseriedichtmasse zusammen gehalten. Was mich daran am Meisten schockiert ist, dass das Ausmaß der Schäden so überhaupt nicht zu erkennen war. Die stellenweise in 3 Lagen verarbeiteten und dick mit Karosseriedichtmasse verputzten Bleche faulen munter im Innern vor sich hin, während der Lack noch intakt ist. Nun ja - der Rost ist großzügig ausgeschnitten, ich habe alles in Fertan getränkt, am Dienstag habe ich einen Tag Urlaub und hoffe, da zumindest diesen Bereich wieder hergestellt zu bekommen.

Gruß, Oliver

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Hallo Oliver,

schweißt Du eigentlich ganz alleine in der Garage oder hast Du einen Brandwächter dabei?

Ich habe an meinen 2CVs, Dyanes und GSAs auch wahnsinnig viel geschweißt. Allerdings später immer gut darauf geachtet, dass ich immer etwas zum Löschen parat hatte und am liebsten jemanden, der von oben die Sache im Auge behält, während ich von unten am Schweißen war. Vorher hatte mal die Türverkleidungspappe meiner 72er Ente dran glauben müssen, bis ich genug sensibilisiert war :-(

Nebenbei war ich auch mal live dabei, als in einer Werkstatt beim Schweißen ein Polo auf der Hebebühne zu brennen anfing. Ging sehr, sehr schnell und das Auto war danach Vollschrott.

Nicht, dass Dir mit dem Visa am Ende ähnliches passiert.

Gruß

Boris

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ACCM Oliver Reik

Hi Boris!

[...] schweißt Du eigentlich ganz alleine in der Garage oder hast Du einen Brandwächter dabei? [...]

Bei den Dingen, die ich am Visa bislang selbst schweißte, war ich allein, hatte aber immer eine große Sprühflasche mit Wasser neben mir stehen. Bei den Schweißarbeiten am Heck wird sich meine Freundin mit der Sprühflasche direkt daneben positionieren - der Kofferraumteppich ist schließlich nicht fern. ;)

In jedem Fall vielen Dank für den Hinweis - es kommt wohl gar nicht so selten vor, dass ein Auto beim Schweißen abfackelt und vielleicht sogar das umgebende Gebäude gleich mit. :rolleyes:

Gruß, Oliver

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  • 2 Wochen später...
ACCM Oliver Reik

Hi!

Ich kann eigentlich den simplen Lappen im Wassereimer ganz gut zum Löschen empfehlen.

Diesen Rat habe ich befolgt und die Öffnung in den Kofferraum mit feuchten Lappen verschlossen.

Heute schweißte ich die bereits letzte Woche angefertigen und auf den Innenseiten grundierten Bleche ein.

Die Verstärkung zur Fixierung der Abschleppöse und des Stoßfängers links hinten:

heck6.jpg

Das Blech, das den gleichen Bereich von unten verschließt:

heck4.jpg

Das gleiche Blech von der Seite:

heck5.jpg

Außerdem fertigte ich das Karosserieblech an, das am Heck noch über die auf dem ersten Bild gezeigte Verstärkung kommt, schliff den ganzen Bereich ab und behandelte alles mit Fertan.

Mein Fazit für heute:

- Auf Grundierung schweißen ist echt schei*e

- Selbst dieser relativ geringe Fortschritt ist eine tierische Arbeit - 6 Stunden!

- Auf dem Boden herumkriechen macht keinen Spaß

- Es ist so oder so eine Heidenarbeit, ohne eine richtige Werkstatt dauert aber alles noch länger

;)

Gruß, Oliver

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Gruss aus dem Harz.....

noch mehr den Hut ziehend.

Deine Arbeit sucht Ihresgleichen.

Das kommt mir mehr als bekannt vor.Beim betrachten der Bilder fiel mir mein alter Mini wieder ein.Kennt man einen,kennt man alle.

PS.Es mag vieleicht nur wenig trösten,aber ich hab mir "abgewöhnt" die Arbeitsstunden zu rechnen.Es ist sozusagen eine,für aussenstehende schwer nach zu vollziehende Freizeitbeschäftigung,mit einem hoffentlich am Ende hochbefriedigenden praktischen "Nutz und Spass-Faktor :-)

Ich für mich persönlich finde diese Art der Freizeitbeschäftigung auf jeden Fall sinnvoller wie "Rumhängen in Kneippen,Disco,s oder auf Fussballplätzen.(Wohlgemerkt meine persönliche Meinung,und nicht pauschalisierend)

"Andere" halten mich in "Ihren"Augen auch bestimmt für "bekloppt"

NA UND

Die Freiheit nehme ich mir.

Aber da kann ich nur sagen:Hoch erhobenen Hauptes,meine Fahrzeuge sind in Ordnung.

Und ich weiss weshalb.ÄHTSCH.

Sorry.......in diesem Sinne.....

mach weiter so.

Du bist in meinen Augen ein echter Top-Visagist.

Und ich glaube das Gros aller eingefleischten Visagistes (man mag mir das Kunstwort nachsehen,ich finde das Klingt)

sieht das genau so.

Das ist echt eine Leistung,die Du da bringst.

Meine Anerkennung hast Du allemal.Weil ich weiss auf was Du dich da eingelassen hast.

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Weiteres Lob für Oliver ist sicher richtig und wichtig.

Wenn ich seine Zwischentöne so wahrnehme, stellt er sich vermehrt kritische Fragen.

Kurz, er braucht MOTIVATION -> also nicht nachlassen!

Und Bernd-Uwe,

was Du zur Motivation schreibst, faßt sich für mich kurz zusammen: Der WEG ist das Ziel.

Wer das anders sieht, ist mit Sorglos-Leasing-Neufahrzeugen richtig positioniert.

Oder er hat sehr viel Geld. Damit geht so manches, gerade auch bei Oldies.

Zum Glück längst nicht alles. Gerade Erfolgserlebnisse lassen sich eben nicht kaufen.

OT: Mini-Erfahrung habe ich in den späten 60er Jahren auch schon gesammelt.

Ein Ur-Mini (langer Schalthebel, 850ccm, 34 nicht BAB-feste PS) im Originalzustand würde mich sehr schwach werden lassen. Sowas ist aber ganz rar aus Gründen, die dann wieder zu diesem thread passen - rust, rust, rust everywhere!

Beste Grüße

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Oliver, mach weiter so!

Denn ein auf diese Weise restaurierter Visa wird auf lange Jahre seinen Nutzwert behalten!

(Zumal, wie ich hörte, die Firma "Der Franzose" einen Euro2-G-Kat für die Zweizylinder entwickelt)

Schöner -und vor allem komfortabler!- als die heutigen Kleinwagen ist er allemal.

Wenn Du mit allem durchbist, weißt auch Du, was Du hast! :-)

LG an alle Visagisten!

Julian

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ACCM Oliver Reik

Hallo!

Vielen Dank für Euren netten Zuspruch - ich freue mich natürlich auch über konstruktive Kritik. :) Von einem ersetzten Innenkotflügel an der Ente mal abgesehen, ist das nämlich mein erster ernsthafter Kontakt mit Blech + Schweißgerät...

[...] Es mag vieleicht nur wenig trösten,aber ich hab mir "abgewöhnt" die Arbeitsstunden zu rechnen.Es ist sozusagen eine,für aussenstehende schwer nach zu vollziehende Freizeitbeschäftigung,mit einem hoffentlich am Ende hochbefriedigenden praktischen "Nutz und Spass-Faktor :-) [...]
[...] Wenn ich seine Zwischentöne so wahrnehme, stellt er sich vermehrt kritische Fragen.

Kurz, er braucht MOTIVATION -> also nicht nachlassen!

[...]

Wer das anders sieht, ist mit Sorglos-Leasing-Neufahrzeugen richtig positioniert. [...]

Die Arbeit ist tatsächlich ziemlich befriedigend. Allerdings eben nur "ziemlich" - trotzdem ich mir im Rahmen meiner Möglichkeiten und Fähigkeiten größte Mühe gebe, ist es ehrlich betrachtet am Ende eben doch eine ziemliche Flickschusterei. Ich verstehe jetzt auch, warum ein ungeschweißter, rostarmer Originalzustand so wertvoll ist. Selbst die beste Restauration erreicht eben niemals wieder auch nur annähernd die Qualität des Originalzustandes (von superduper-edel-Restauratoren vielleicht einmal abgesehn). Erst recht nicht, wenn es praktisch keine Blechteile mehr zu kaufen gibt und man zusätzlich vielleicht auch noch über keine gut ausgerüstete Werkstatt zur Blechbearbeitung verfügt.

Was bei mir noch erschwerend dazu kommt ist, dass ich während der Woche kaum einmal so zeitig nach Hause komme, dass ich noch am Visa arbeiten kann, ohne dass mich die Nachbarn killen und ich somit auf die Samstage beschränkt bin. Dadurch ziehen sich die Arbeiten natürlich wie Kaugummi. Das ist insbesondere deshalb blöde, weil ich etwas unter Zeitdruck stehe, weil meine Freundin mit dem Visa eigentlich zur Arbeit fahren will. Außerdem wollte ich nie so umfangreiche Arbeiten machen, die ja fast schon in Richtung einer Restauration gehen - sonst hätte ich schon längst einen GS oder CX S1. :D

Nun ja, genug gejammert - eigentlich mache ich die Arbeiten gerne, auch wenn ich weder der große Visa- noch Enten-Fan bin. Schließlich lerne ich dabei auch eine Menge, außerdem ist es ja für meine Liebste. :) Was mir allerdings tatsächlich Kopzerbrechen bereitet ist, wie wohl bei genauerer Betrachtung die andere Seite des Visas und die Ente aussehen. :confused: Ich sehe mich schon den Rest des Jahres jeden Samstag in der Garage verbringen. :(

[...] (Zumal, wie ich hörte, die Firma "Der Franzose" einen Euro2-G-Kat für die Zweizylinder entwickelt)

[...]

Schöner -und vor allem komfortabler!- als die heutigen Kleinwagen ist er allemal. [...]

Wenn es für die Ente und den Visa zu einem erschwinglichen Preis einen Euro2-G-Kat gäbe, wäre das schon sehr Klasse! Wir liegen wohl auch in der Umweltzone.

Wenn sich meine Freundin statt für den Visa für eine seelenlosen Kleinwagen Japanischer Herkunft entschieden hätte, wäre ich ihr auch nicht böse gewesen. Den hätten wir dann einfach quadern lassen, wenn er übermäßig zu rosten angefangen hätte. ;)

Gruß, Oliver

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Oliver,ohne Honig ums "Maul" schmieren zu wollen,das was Du bis jetzt geleistet hast ist Oberklasse.Und das unter der Berücksichtigung der von Dir geschilderten Bedingungen.

Zu Deiner Aussage:Flickschusterei.Nein auf keinen Fall.

Du führst an,Restauration sähe anders aus.Mag zutreffen wenn man über die nötigen Idealbedingungen verfügt.Schön wer die hat dem sei,s gegönnt.

Man darf dabei aber auch nicht vergessen,die Kosten.Die stehen in dem Fall wohl in kaum einem Verhältniss zum eventuellen Wert des Fahrzeugs.(Ein Visa ist kein Rolls Royce)

Aber hier kommt der ideelle Wert und die persönliche Einschätzung zum tragen.

Und auch wenn "nachher" betrachtet,der Aufwand "sehr hoch" war,wirst Du mit Sicherheit

eine noch höhere Genugtuung verspüren über den erfolgreichen Abschluss.

Und allein die Tatsache das Du eine Instandsetzung machst,an die "andere" nicht mal einen Gedanken "verschwenden würden,sagt mehr aus als alles andere.

Wie Knut schon sagte:der Weg ist das Ziel.

Für mich ist das auch Ausdruck des "Willens zum Sieg" über den Rost.

Ich glaube Du setzt deine persönlichen Massstäbe sehr hoch an.

Ich kann nur sagen:Du hast mit den Dir zur Verfügung stehenden Mitteln Massstäbe gesetzt.

Klasse.

Berücksichtige doch mal folgendes:Hinter den Türen der sogenannten Restauratoren mit Ihren

Idealbedingungen geht es,was die Abläufe der Arbeiten betrifft,auch nicht anders zu.

Und die Qualität mit der Du deine Arbeiten ausführst ist auf den Bildern zu sehen.

Es mag noch einiges Blut,Schweiss und Tränen kosten,aber lass Dich nicht beirren.

Um das Erfolgsgefühl nach Fertigstellung deiner Arbeiten kann ich Dich jetzt schon beneiden.

Ich weiss das,wie das ist.

Und das ist umwerfwend.Egal was Andere davon halten.Das kann Dir keiner nehmen.

Und dadurch bekommt eine "Sache" Seele.

Zumal,nicht zu vergessen,das Du deinen eigenen Aussagen nach "Neu-Blech-Jünger bist.

Ich kenne Schrauber die das Niveau deiner Arbeitsqualität erst nach Jahren ereicht haben.

Ich glaube,jeder der schon einmal eine "grössere Instandsetzung durchgeführt hat,kann das bestätigen.

In diesem Sinne......beispielhaft.

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Hallo Oliver

Halte durch und laß Dich nicht beirren. Du mußt es sehen wie einen Langlauf. Der Weg ist sehr mühsam und verlangt manchmal nach einem seeeehr starken Willen. Doch mit jedem Stück saniertem Blech kommst Du dem Ziel näher. Und was glaubst Du, wie waaaaahnsinnig

toll das Gefühl am Ziel ist?

Du bist danach SAUMÄSSIG stolz auf Dich, mir ging es immer so. Ich habe mich sogar manchmal über das eine oder andere vielleicht nicht so genau angefertigte Blech geärgert,

"das hättest du auch noch besser machen können" ist es mir dann in den Sinn gekommen.

Du mußt Dir auch vor Augen halten, daß die sanierten Stellen doch, wenn Du sie

ordentlich lackierst und konservierst, erstmal sehr lange vor Rost geschützt sind. Im Allgemeinen sind die Karosserien im Bodenblechbereich und den angrenzenden Regionen vom Werk her nicht sonderlich lackiert, "dort sieht eh niemand hin!" denken sich die Hersteller.

Meinen Granada z. B. habe ich im Bodenbereich sowie die von mir geschweißten Bereiche mit

normaler Farbe aus dem Baumarkt gestrichen. Diese Farbe ist dann viel dicker auf dem Blech drauf als die Farbe ab Werk, die eher nur draufgenebelt ist. Ich habe immer Hochglanzfarbe verwendet, da haftet so schnell auch kein Schmutz drauf. Die Schweißnähte habe ich mit der überlackierbaren Karosseriedichtmasse von Teroson ( in Katuschenform wie Silikon) zuerst

abgedichtet. Mit einem Pinsel kann man die Dichtmasse toll in die Schlitze zwischen den überlappenden Bleche reinziehen. Dann mit der Farbe überpinseln und anschließend noch Unterbodenwachs drauf, und von außen hast Du dann mal Ruhe. Die einzuschweißenden

Bleche habe ich immer auf der Rückseite vor dem Einschweißen grundiert, da kommt man sonst nicht mehr dran. Da ist zwar beim Schweißen wieder ein Teil der Farbe verbrannt, doch der größte Teil des Bleches war schon mal geschützt.

Mit der Zeit habe ich auch die Erfahrung gemacht, gleich lieber ein "größeres" Stück raus-

zuschneiden, als viele kleine Stückchen, die Du dann Stückchen für Stückchen wieder mühsam erneuerst. Natürlich darf die Karosserie nicht zu instabil dabei werden!

Ich habe mir auch immer die Bleche, die ich rausschneiden wollte, mit einem Filzstift und einem Lineal angezeichnet, damit ich gerade Schnitte machte und die neuen Bleche mit geraden Kanten auschneiden konnte.

Beziehend auf 066 , das ober Bild: Es ist leider nicht so toll wenn man Bleche, die einen Winkel bilden, genau an der Kante zusammenschweißt, da das ja die beanspruchste Stelle

des Winkel ist. In so einem Fall besser das Blech nach oben 2 cm überlappen lassen und dann mit Punkten verschweißen. Der Tüv sieht das nicht gern.

Viel Glück, viel Stehvermögen und "feuerfreies" Schweißen wünscht

Carfan Georg

HALTE UNS AUF JEDEN FALL AUF DEM LAUFENDEN!!!!!!!

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Meine Zustimmung zu Carfan Georg #72

und zwar sowohl zu dem Wunsch "HALTE UNS AUF JEDEN FALL AUF DEM LAUFENDEN!!!!!!!"

- Bilder mit Erläuterungen erweitern den Wissensfundus dieses Forums -

als hinsichtlich der leisen Kritik an der Schweissnaht in der Kante.

Diese Kante hält aber mitnichten den ganzen VISA zusammen. Ich würde also deshalb nicht unruhig schlafen.

Ein ganz anderes Kapitel sind unsere Oberprüfräte.

Da gibts für mich, nach langjähriger Erfahrung, zumindest zwei Hauptgruppen:

1.) Solche, die während Ausbildung und eigener Aktivitäten noch KEIN Auto näher betrachtet haben, das älter als 3 Jahre war.

2.) Solche, die schon länger im Geschäft sind, als Baurat, und schon mal richtig an einem Auto geschafft haben, also nicht nur Steckverbinder vom Steuergerät ab und wieder dran

Diskussionen und Probleme kann es mit beiden geben, da die Anforderungen an Reparaturschweissungen nun mal erhebliche Auslegungsspielräume bieten, tragendes Teil oder nicht usw.

Mit den Leuten der Gruppe 2 kann man dann aber zielführende Diskussionen führen, weil diese Ahnung haben und sich deshalb auch mit einem Vorschlag verabschieden werden, wie man eine Sache machen muß, damit sie das absegnen.

Gruppe 1 ist in solchen Fällen hoffnungslos. D.h.: Sofort Prüfstelle wechseln!

Ohne Ahnung kann man keine Ratschläge geben, außer eben, man möge sich die Original-Reperaturbleche besorgen, in einem Fachbetrieb einschweissen lassen und dann wiederkommen, hahaha!

Wahr ist natürlich auch, daß man sich selbst bei den Sachkundigen VOR der ersten Vorführung der eigenen Arbeit immer gut überlegen sollte, welche Schweißpunkte oder -nähte man offen zeigt und was man kaschiert, verschleift etc..

Es kann einem sonst doch passieren, daß Beanstandungen mit erheblicher Arbeit im Gefolge drohen, ohne daß das Auto dadurch besser würde.

Bitte nicht falsch interpretieren!

Ich wäre immer für die offene Variante. Aber, wie gesagt, das geht nur gut mit Prüfern, die vom Blechgeschäft was verstehen UND nicht gerade an dem Tag mit dem falschen Bein aufgestanden sind.

Gruß

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Hallo zusammen,

Ich muß mich nochmal melden.

Meine ebenfalls leise Kritik sollte nur ein gutgemeinter Rat sein, um Beanstandungen der Graukittel zu vermeiden.

Eben diese Graukittel sind aber aus meiner Erfahrung schon sehr vom hohen Roß gestiegen.

Bei der Vorführung meiner CX- Lady war der Prüfer sehr entspannt und hat sich auch nicht groß um meine Schweißstellen gekümmert. Gab auch nicht viel zu schweißen. Es war auch ein etwas älterer Prüfer, der in seinem Tüver-Leben schon viel (Rost)-Elend gesehen hat. Er hat sich mehr dem Querlenker-

spiel und den Bremsen gewidmet. Bei den Querlenkern ist er dann auch fündig geworden, hat

den Schaden aber als "geringer Mangel" bewertet.

Ich möchte Oliver deshalb auch nicht beunruhigen hinsichtich seiner wohl alsbald bevorstehenden Absegnung seiner Schweißarbeiten durch den Tüv oder ähnlichem.

Wenn man kein zu dünnes Blech verarbeitet, alle 2 bis 3 cm einen ordentlichen!! Schweiß-

punkt setzt und nicht Briefmarkenflicken neben Briefmarkenflicken brät, gibt es auch keine

Probleme.

Wenn man dann noch mit einem "anständigen" Hammer nach dem Schweißprozess die neuen

Reparaturbleche prüfend abklopft und sich alles fest und stabil anhört, kann man beruhigt zu

sich selbst sagen: "Dat han eich awer mol ordentlich hinkritt!" ( saarländische Mundart ) und sich sein Feierabendbierchen gönnen!!

Prost

Carfan Georg

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ACCM Oliver Reik

Hallo!

nochmals vielen Dank für Eure Antworten! Vielen Dank auch für die netten Komplimente und insbesondere für den freundlichen Hinweis von Dir, Carfan! :)

Dass ich direkt auf dem Knick der Stoßfängerhalterung das untere Blechstück angesetzt habe, hast Du richtig als kleine Sünde erkannt. ;) Mir ist durchaus klar, dass man das vermeiden soll - leider erschien mir das an dieser Stelle die einzige praktikable Lösung zu sein. Der ersetzte, untere Teil war bis zum Knick sehr stark verrostet. Darüber sieht man noch gut viele Rostnarben die aber nicht sehr tief sind. Die habe ich mit der Drahtbürste gereinigt und danach mit Fertan behandelt.

Gerne hätte ich das Blech noch weiter nach oben ausgeschnitten, allerdings ist es ab dem Knick seitlich links und rechts festgeschweißt. Dadurch, dass des Blech auch weiter oben angerostet war, waren aber die Schweißpunkte nicht mehr sichtbar, so dass ich das Blech nur mit Gewalt und Beschädigung der damit verbundenen Bleche hätte entfernen können. Da der untere Teil des Bleches ohnehin in erster Linie nur die Aufgabe hat, die Abschleppöse zu fixieren, habe ich mich eben dazu entschlossen, die Naht in den Knick zu setzen. Dafür habe ich das untere Blechteil, anders wie Original, nun auch links und rechts mit den darunter liegenden Blechlaschen verschweißt, auf denen es zuvor nur auf lag (von einem Punkt links abgesehen).

Überlappen erschien mir übrigens auch nicht sinnvoll, weil auf dem oberen Blech der Stoßfänger auf liegt und ich Sorge hatte, dass dieser danach schief am Visa hängt. :eek:

Das ist auch das, was ich einige Post weiter oben damit meinte, dass selbst das Ergebnis von Arbeiten, bei denen man sich richtig Mühe gibt, eben immer schlechter wie das Original ist. Zumindest dann, wenn man nicht das halbe Auto zerflexen und mit Neuteilen wieder aufbauen kann oder will. :(

Gruß, Oliver

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