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5HP im Alltagseinsatz


Ehrwuerden

Empfohlene Beiträge

Ich komm ja kaum mehr mit mit Lesen hier...

Ich versuchs mal irgendwie der Reihe nach, aber fragt nicht, von welchem Ende ich anfange. Mal vorab die Bemerkung, dass dies hier ein recht offener Thread sein darf, in dem gerne auch über Nachkriegsautos und Motorräder gelabert werden darf.

Eine interessante Feststellung in diesem Zusammenhang scheint mir, dass die meisten ein Auto ihrer Jugendjahre hegen und pflegen. Abwegig ist das nicht, aber mir scheint es meine Theorie zu unterstreichen, dass wir mit unseren alten Kisten unsere eigene Vergänglichkeit zu widerlegen versuchen. Uns selber können wir leider nicht wieder in den Zustand der Jugendjahre zurückversetzen, entsprechende Versuche enden oft wie bei Berlusconi, der mir manchmal vorkommt, wie eine frisch der Mikrowelle entflohene Gummiente.

Bei den Autos, die wir als junge Menschen cool fanden - und das können durchaus auch Opaautos wie der goldene Jetta oder mein Pontonpummelchen sein - macht es mehr als nur Spass, wenn man sich Schraube für Schraube, Dichtung für Dichtung, langsam aber stetig gegen den Lauf der Zeit auflehnt.

Beim CX ist es halt so, wie bei vielen älteren Citroens. Die faszinierten schon als Neuwagen, schlicht weil sie für ihre Epoche sehr avantgardistisch waren. Leider hatte Citroen in späteren Jahren dann immer mehr von dieser Eigenart eingebüsst, heute sind neue Citroens eher nicht mehr das Kaliber, nach dem man sich umdreht. Vermutlich, und da bin ich mir sogar recht sicher, liessen sich heute im Massenmarkt avantgardistische Autos nur noch schwer an den Mann bringen, siehe beispielsweise die tragische Geschichte des zu früh geborenen Audi A2.

Die Arroganz der Oberen. Auch so eine Sache, gerade in Zeiten des Ozonlochs. Hier in den Alpen ist uns schmerzlich bewusst geworden, dass je höher man aufsteigt, umso grösser die Gefahr ist, dass es einem etwas verbrennt. Wenn es nur die Glatze ist, ist das beinahe harmlos.

Auf unseren Pässen finden regelmässig irgendwelche Oldtimerverunstaltungen statt, wo sich gerade die obere Klasse gerne ein Stelldichein gibt. Ich habe das auch einige Male miterlebt, heute geniesse ich daran eher die Sicherheit, dass die Knallköpfe sich an solchen Tagen auf ein relativ kleines Gebiet konzentrieren, während mir der grosse Rest des Landes als Spielwiese zur Verfügung steht.

Ich habe vor zwei Jahren mit meiner feuerverzinkten, blanken Ente an so einem Anlass teilgenommen. Da hielt sich das echte Lächeln mit dem gezwungenen Grinsen bei den anderen Teilnehmern ungefähr die Waage. Während die Ente beim Publikum der anerkannte Liebling war.

Die Ferrarifraktion tat mir dabei am meisten leid, die ignorierten mich völlig, und das Publikum tat wohl dasselbe mit ihnen. Allerdings hatte es auch zwanzigmal soviele Ferraris wie Enten am Rennen. Und wenn man bedenkt, wieviel Kohle in so eine rote Flunder fliesst, dann versteht man ja vielleicht, dass denen sauer aufstiess, als ihnen ausgerechnet eine Ente die Show stahl.

Gestern war ich mit meinem geliebten Ponton beim Karrosseriefachmann. Mein Pummelchen ist nur ein kleiner 180er, ohne viel Chrom, keine Dreiecksfenster und den Motor vom alten 170er drin. Von Mercedesliebhabern höre ich gelegentlich, dass ich besser mal einen Sechszylinderponton fahren solle, da würden Welten dazwischenliegen. Irgendwie scheint den Herren noch nicht aufgegangen zu sein, dass ich mein Pummelchen gerade wegen seiner einfachen Ausrüstung liebe, und die Charakteristik des seitengesteuerten, dampfmaschinenartig ziehenden Motors tut da auch einen rechten Teil dazu. Klar macht es keinen Spass, das Ding auf der Autobahn auf 120kmh raufzuquälen, aber Autobahnen gehören sowieso nicht zu meinen bevorzugten Pisten. Die sind gut für Leute, die es eilig haben.

Jedenfalls hatte ich das Vergnügen, einen Fachmann kennenzulernen, der sein Handwerk auch noch mit viel Liebe ausübt. Dafür muss ich mich noch bis in den Herbst gedulden, bis meine Regenrinnen und Kotflügel von ihren Blasen befreit werden. Der Mann hat eine klare Regel: eines nach dem andern. Und so wird der Pummel den kommenden Winter ausser Haus verbringen, um dann im Frühling 2012 frisch lackiert wieder seinen Dienst aufzunehmen. Ganz billig wird das nicht, aber erstens muss ich ja nicht davon leben, und zweitens habe ich genug Zeit, mir das noch fehlende Kleingeld zu verdienen.

Ich freue mich schon jetzt unbändig auf meinen "neuen" Pummel.

Bei den Heinis vom "Mercedes-Bonz-Veteranenklupp" werde ich aber ganz sicher nicht damit aufkreuzen. Da war ich schonmal vor einigen Jahren, und ich durfte mir anhören, dass mein Pummel die falsche Farbe habe (weiss ich doch, aber wenns mir so gefällt...?!) und dort habe ich auch so einen Knilch erlebt, der voller Stolz die Haube seines 300SL öffnete und verzapfte, dass er über 80'000 Franken in die Instandstellung seines Motors investiert habe.

Nun, ich würde mir so einen technischen Leckerbissen nicht entgehen lassen, mit Sicherheit macht es einen Heidenspass, selber so einen Motor aufzubauen, und erst recht wäre es mir hochnotpeinlich, wenn an so einem sauteuer revidierten Motor Schlauchschellen vom Baumarkt prangen. Vermutlich müssen die Arroganzlinge, die unser Hobby halt auch mitbevölkern, teuer für einen lausigen Abklatsch des Spasses bezahlen, den wir Selbstschrauber quasi gratis erleben dürfen.

Und wenn ich mir uns so ansehe, dann kann ich schon verstehen, dass da manch einer gerne dazugehören würde...

Jetzt muss ich aber mal wieder los, die Arbeit ruft und das Geld für eine Pontonoperation will verdient werden.

fröhliche Grüsse vom sonnigen Alpenrand,

Oliver

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Ich hatte heute das zweifelhafte Vergnügen, um halb acht ins Büro zu schleichen, um eine 35-seitige Gebrauchsanweisung zu einer meiner Maschinen in Englisch zu schreiben. Gerade eben hatte ich Feierabend...

Ich erwähne das jetzt nur, weil sich wohl der eine oder andere fragen mag, wie ich mir all meine schönen alten Autos wohl leisten kann. Dass ich eigentlich noch die nächsten zwei Wochen krankgeschrieben bin infolge Lungenentzündung lassen wir jetzt mal aussen vor.

Die wundersame Gebrauchsanweisung ist jetzt bei ABB in Schweden und ich versuche mich jetzt mal an einer Art Feierabend.

So kaputt war ich schon recht lange nicht mehr. Aber es musste sein, die armen Kerle haben jetzt lange genug warten müssen, bis sie das Manual endlich bekommen haben.

An sich hat das ja jetzt nicht viel mit alten Autos zu tun, aber irgendwie halt doch auch. Das ist nunmal mein Arbeitsstil, und der ermöglicht mir schlussendlich mein seltsames Hobby.

Aber jetzt wünsche ich allen eine gute Nacht,

Oliver

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Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen, dass das halb acht morgens war, nur so um die Dramatik zu erhöhen.....grins...

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Ich hab mich heute durch Berlin-Spannblau geschleppt, muss dort die Planung für 60.000 m2 Büroflächen- WLAN- Verdrahtung (die AccessPoints, 300 Stück) vorstellen + das Projekt starten. Morgen modernisiere ich eine Sparkasse in Westfalen weiter.

Oh happy day.... meine FÜSSE, ich HASSE MEINE FÜSSE :-)

Carsten

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Hallo Ehrwürden,

es ist immer wieder schön, in dem Thread hier zu lesen.

Noch schöner wird es durch den Hinweis auf die feuerverzinkte Ente: Unter der Annahme, daß es davon nicht so viele in der Schweiz gibt, komm ich drauf, daß ich Dich im Sommer 2009 in der Züricher Gegend wahrscheinlich mal überholt haben muß, als Du mit eben dieser unterwegs warst.

Ich war mit einem frühen PÖl-befeuerten Xantia unterwegs.

Viele Grüße und viel Erfolg bei allen noch ausstehenden Projekten!

Gruß,

Jörg

Der Hinweis auf die feuerverzinkte Ente ruft mir in Erinnerung

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60.000 m2 Büroflächen- WLAN- Verdrahtung

hahaha.... da fällt mir spontan das hier ein:

http://www.chip.de/news/Wireless-LAN-Kabel-auf-eBay-Auktion-versteigert_13711903.html

net dass dir noch ein adapter gardena auf drehstrom fehlt:

80_1_b.jpg

:-) ...nee ist klar was du da tust :-)

und was hab ich gemacht den ganzen tag?

ein neues turbinengehäuse zu ende gebracht und freigegeben, mich mit unserer qualitätssicherung rumgeschlagen, weil die frisch angelieferten neuen turbinenräder bei der zugfestigkeitsprüfung 2% unter dem werksnormen-grenzwert liegen und es diese pfeifen bei der geometrieprüfung nicht gebacken bekommen anstatt ihrer alten 3d-koordinaten-messmaschine endlich mal den faro-flächenscanner zu benutzen.

ansonsten freu ich mich auf ostern

ajaf, heut abend hab ich mich zweieinhalb stunden mit den spalten um die hintere rechte DS-tür beschäftigt. die sind jetzt ganz ansehlich, dafür kann ich nun den dicken daumen zwischen motorhaube und vordertüre durchschieben!

...grmblfx!!

grüße

thomas

Bearbeitet von tomsail
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Ja, den DS- Fricklbrmpf beim Einstellen kenne ich. DARUM ein SM, da passt es immer 100%. Die Karosse ist durch die "weniger Teile beweglich" echt VIEL einfacher zu justieren.

Vor allem ist an der DS doof, das Du effektiv "schön" nicht wirklich Türen aus verschiedenen Autos kombinieren kannst. Das passt nie 100%, wird immer links und rechts unterschiedliche Spalte geben.

Schade, aber deren Produktion war in Blechbereichen noch weit unterirdischer als Deine 2% :-). Vermutlich ging das ganze Geld für die Hydraulik drauf.

Carsten

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Meine Erfahrungen mit DS und Konsorten liegen schon zwei Jahrzehnte zurück. Damals waren das einfach nur billige Gebrauchtwagen, die überall verfügbar waren, und wenn einer nach teuren Reparaturen verlangte, suchte man sich einen frischen. Die Geschichte hat sich dann im Lauf der Jahre mehrfach wiederholt. Die besten Erinnerungen habe ich an meine DSpéciale, was eigentlich eine ID20 war. Mit dem Gerät habe ich seinerzeit manchen anderen Automobilisten das Fürchten gelehrt. Unvergesslich ist mir der zornige BMW-Fahrer geblieben, mit dem ich mir ein Rennen ins Entlebuch geliefert habe - auf der Strecke hatte es einen recht fiesen Bahnübergang, der nicht nur ordentlich holprig war, sondern auch noch in einer schwachen Kurve lag. Beides vermochte einen geübten DS-Fahrer nicht aus der Ruhe zu bringen, dem BMW-Fahrer, der mich schon die halbe Strecke gejagt hatte, wurde es dann aber zum Verhängnis.

Heute würde ich in so einem Fall wohl nicht mehr einfach weiterfahren, allerdings würde ich mich heute auch nicht mehr auf solche Rennen einlassen. Aber damals, Ende der Achtzigerjahre war ich selber ein junger und wohl auch manchmal recht feiger Heissporn.

Wahrscheinlich erfüllte ich damals den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung, obwohl ich eigentlich recht sicher bin, dass der BMW abgesehen von einem recht heftigen Abflug in die Botanik nicht allzusehr gelitten hatte. Im Rückspiegel sah ich dann noch den Warnblinker aufleuchten, dann war ich weg.

Heute bedaure ich es, dass ich der DS nicht treu geblieben bin. Der Aufwand dazu wäre sicher geringer gewesen, als die darauffolgenden Spässe mit Autos wie Honda Civic (den ich ebenfalls in sehr guter Erinnerung behalten habe) oder dann später der Lancia Dedra Turbo, der zum Fahren einen Höllenspass machte, in Sachen Verbrauch und Unterhalt aber sehr hohe Anforderungen an den Masochismus des Besitzers stellte.

Ich wünsche allen einen fröhlichen Karfreitag,

bis bald

Oliver

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  • 2 Wochen später...

Die Welt spinnt ja momentan ganz schön, oder eher eine Spezies darauf. Aber das ist ja an sich auch nichts neues, einziger Wermutstropfen dabei scheint mir die Tatsache, dass wir hier, trotz jahrelanger gegenteiliger Beteuerungen, mitten im Reigen der weltweiten Spinner mitmachen.

Manchmal könnte einem das Menschsein schon verleiden.

Letzten Sonntag war wiedermal Saisonstart bei unserem lokalen Oldtimertreffen, wer sich für sowas interessiert, findet unter http://www.osmt.ch weitere Informationen. Diesmal war das sog. Motto 125 Jahre Mercedes-Brunz. Da meinem Ponton an diesem Treffen schonmal ein Aschenbecher abgeschraubt wurde, wollte er diesmal nicht auf den Treffenplatz. Was auch gar nicht so unvernünftig war, denn nach sieben Minuten befanden wir uns bereits wieder auf dem Heimweg. Wenn er auf dem Platz gestanden hätte, wäre ein so schneller Abgang rein technisch nicht möglich gewesen.

Ich werde wohl langsam alt. Mir machen solche Treffen heute keinen Spass mehr, ich frage mich eher, ob ich da früher wirklich dazugehörte. Irgendwie bin ich seit meiner Krankheit anders geworden und bringe dummem Gelaber keine Geduld mehr entgegen. Und daran hat es am letzten Sonntag weiss Gott nicht gemangelt. Eine Möglichkeit wäre es, einen Gehörschutz zu tragen, aber das scheint mir irgendwie auch nicht angebracht.

Und so verkomme ich wohl immer mehr zum erzasozialen Altautopiloten, der es einfach geniesst, mit seinem Gerät gemütlich in der Weltgeschichte herumzugondeln, aber allen Gesprächen über alte Autos tunlichst aus dem Weg geht.

Irgendwie hat mich mein Spitalaufenthalt auch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Seither arbeite ich viel intensiver und auch stundenmässig viel mehr in der Firma, habe diese komplett umgekrempelt und nicht nur für frischen Wind gesorgt, sondern gleich einen ganzen Sturm losgelassen. Das wird schlussendlich meiner Familie viel mehr zugutekommen, als alles Geschraube an altem Eisen. Glücklicherweise habe ich mein Büro sowohl im Geschäft als auch hier zuhause, dadurch bin ich für die Familie doch fast immer greifbar. Und seit ich meine alten Windowsrechner durch vernünftigere Geräte ersetzt habe, funktioniert das sogar richtig gut...

In den letzten Wochen habe ich kaum auch nur eine alte Schraube angefasst, ich verwende zwar weiterhin meinen Ponton als Alltagsauto, aber die Schrauberei macht gerade mal Pause. Und irgendwie stehen Autos seit meiner Krankheit nicht mehr sosehr im Mittelpunkt meines Lebens. Das ist schade und doch auch gut. Eine Folge davon ist allerdings, dass ich im Moment nicht allzuviel zu schreiben habe, was alte Autos betrifft.

Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt...

mit frohem Gruss,

Oliver

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Ich hab heute abend im Wohnzimmer die Türen vom E-Type geschrubbt. Sie sind lackiert, aber ein Irrer hat vor 20 ++ Jahren wohl mal mit Kreppband die zugeklebt. Nun krieg das mal wieder ab.

Es geht mit einem FÖN zuerst der Papierteil runter, dann eine Rolle Lokuspapier draufgeklebt, das man dann mit Aceton tränkt, immer wieder, und wartet. Nach 20 Minuten schiebt man das weg, dann geht es mit Aceton + Tuch + wienern ab.

Furchtbar, aber effektiv, und sie sind soooo top, diese Türen, rostfrei und lackiert in dark blue..... jetzt stehen sie hier vor dem Schrank.

Nur geil.

Freu !

Carsten

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Was jetzt eine Tür von einem Jaguar E mit Olivers geschreibsel zu tun hat, weiss ich nicht. Vermultich ist der Beitrag im falschen Forum geschrieben worden ...

Mein lieber Oliver,

es mag sein das dein Spitalaufenthalt dich verändert hat. Für wen die Veränderung gut ist, weiss ich nicht. Veränderung für die Familie ist immer gut. Fürs Geschäft Zeit aufwenden, naja, kann nötig gewesen sein. Muss aber nicht. Es muss lediglich am Ende des Monats reichen.

Du hast jetzt dem Sensemann mal von weitem gesehen, aber ich weiss aus eigener Erfahrung, das weder Geld noch Geschäftsstress gut für die Gesundheit ist. An dem berühmten Spruch "Geld mach nicht Glücklich, aber es beruhigt ungemein" ist was wahres drann. Vor allem das "Macht nicht Glücklich" Beruhigen, naja. Einzig, man kann gelegentlich ohne zu überlegen mal etwas auf den Kopf hauen und sich eine geschäftliche Arbeitserleicherung kaufen. Aber am Ende holt dich der Sensemann nur schneller und du kannst an der Himmelspforte zu Petrus sagen, ich hab mich fürs Geschäft geopfert und hab dafür auf meinen Ausgleich und mein Hobby verzichtet. Ich habe mein Auto ohne selbst Hand anlegen zu müssen, aufarbeiten lassen. Warum hätte ich mir die Finger dreckig machen sollen wenn ich doch andere für Geld tun. ... ich konnte es mir ja leisten. Aber, im Endefekt sehen die Kinder und die Ehefrau den Papa momentan etwas mehr, aber auf Dauer vermutlich kürzer. Dir feht der Ausgleich auch wenn du es nicht zugeben kannst oder willst. Ich weiss wovon ich rede. Ich hatte alles abgeschafft und hatte viel mehr Zeit für ... keine Ahnung was. So wie du jetzt. Aber auch eine wahnsinnige innerliche Unruhe. Irgend wann wurde mir bewusst, so geht es nicht. Ich brauche die alten Karren als Ausgleich. Selbst wenn sie mich mal ärgern ... Die "Arbeit" daran befriedigt micht und ist Balsam für meine "Seele".

Wie dem auch sei, bedenke, das letzte Hemd hat keine Taschen. Finde einen Mittelweg der auch deine "Seele" befriedigt. Ich weiss das du mit einem grinsen an deiner Drehbank gestanden und dich unendlich über das eine oder andere selbst angefertigte Teil gefreut hast. Die Wirkung war wie Schokolade und Orgasmus. Glückshormone wurde wärend deines Grinsens ausgeschüttet. Das ist zumindest jetzt erst mal vorbei. Du bist auf Entzug.

Nur du kannst diesen Zustand auch wieder ändern bzw. abmildern. Finde einen Mittelweg damit du uns noch ein bischen erhalten bleibst.

mahnende Grüsse aus dem Aargau

meinereiner

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Lieber KW,

in erster Linie hat Freund Hein mich daraufgebracht, dass das Leben weitaus mehr ist als Herumbasteln mit Alteisen. Und das Ablegen von Scheuklappen kann den Horizont ja unheimlich erweitern.

Ich habe jedenfalls kein bisschen an Lebensfreude eingebüsst, seit ich mich ernsthaft ums Geschäft kümmere, eher im Gegenteil. Ausserdem macht es höllischen Spass, gute Industriemaschinen zu bauen.

Auch fürs Leben gilt, dass Qualität mehr wert ist als Quantität.

überschäumende Grüsse,

Oliver

PS: ich verwende MEK und kriege alte Kreppkleber damit im Nu weg.

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Hallo Oliver,

wenn deine Arbeit jetzt mehr in den Mittelpunkt und die alten Autos mehr in den Hintergrund treten - hast du nicht Lust, einem jungen Hüpfer deine Arbeit näherzubringen und deine kleine Materialbearbeitungseinführung fortzusetzen? Das würde mir helfen, denn ich habe durch gewisse Umstände jetzt Zugriff auf eine gut ausgestattete Werkstatt und möchte demnächst damit beginnen, mich durch die Werkzeuge zu wühlen...

Ich will erstmal "ganz einfach" mit der Drehbank anfangen, exotischeres wie die Bridgeport kommt später. Eine Idee für ein Werkstück und passendes Material sind auch schon gefunden, die Drehwerkzeuge muß ich mir allerdings wohl erstmal schleifen...

Sonnige Grüße aus der Steppe

Jan

PS: Für Klebekram und Fette nehme ich meist Ethylacetat - und wenn das nicht mehr hilft, Dichlormethan... ;)

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Hallo KW,

Du hast / kannst mich wohl nicht verstehen, oder ? Oliver und ich leben den gleichen Enthusiasmus für altes Zeug- der bei mir soweit geht, das ich zu Hause noch Türen schrubbe.

Wenn Du Dein Auto restaurieren *lässt*, bitte sehr- aber dann bist DU hier falsch.

Nicht ich.

Carsten

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Dreh- und Fräsbank steht bei mir schon seit Jahren auf der Wunschliste. Realisiert habe ich es bisher nicht, weil ich mich nicht entscheiden kann, zwischen einer "großen" für Autoteile und einer kleinen für Modellbahn.

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Dreh- und Fräsbank steht bei mir schon seit Jahren auf der Wunschliste. Realisiert habe ich es bisher nicht, weil ich mich nicht entscheiden kann, zwischen einer "großen" für Autoteile und einer kleinen für Modellbahn.

Wie der Vorbesitzer (und ursprünglich auch Käufer) der Maschinen, die mir zur Verfügung stehen, immer sagte: Auf großen Maschinen kann man auch kleine Sachen machen, es dauert nur etwas länger. Auf kleinen Maschinen kann man allerdings keine großen Sachen machen. Übrigens wurde mit diesen Maschinen unter anderem für Rollei gefertigt...

Gruß

Jan

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Na, nicht ganz. Bei der Drehbank fürs Auto, müßten schon Bremstrommeln reingehen. Bei der Modellbahn werden auch schon mal 0,1 mm Löcher gebohrt. Was mir jetzt ein Bekannter für die DS angefertigt hat, wäre auch auf einer Tischdrehbank für die Modellbahn gegangen (Bremsknopf klein und Halterung Kupplungskorrektor).

Ist auch eine Budgetfrage. Für die Modellbahn brauche ich in jedem Fall eine Fräse mit Kreuztisch. Auch CAM tauglich. Also Rechner anschließen und machen lassen, da mit Serienferigung zu rechnen ist.

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Hallo KW,

Du hast / kannst mich wohl nicht verstehen, oder ? Oliver und ich leben den gleichen Enthusiasmus für altes Zeug- der bei mir soweit geht, das ich zu Hause noch Türen schrubbe.

Wenn Du Dein Auto restaurieren *lässt*, bitte sehr- aber dann bist DU hier falsch.

Nicht ich.

Carsten

Carsten, wer lesen (und verstehen) kann ist klar im Vorteil ...

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Na, nicht ganz. Bei der Drehbank fürs Auto, müßten schon Bremstrommeln reingehen. Bei der Modellbahn werden auch schon mal 0,1 mm Löcher gebohrt. [...]

Die Genauigkeit schafft auch die große Maschine... Wie gesagt, die Arbeit dauert etwas länger, weil das genaue Einstellen der Maschine schwieriger ist, aber die Arbeit selbst ist in den meisten Fällen möglich. Dennoch, das gebe ich zu, würde ich solche Kleinteile nicht auf der 2,5m-Drehbank bearbeiten, wenn ich es vermeiden könnte.

@Carsten&Kalle: Haltet bitte jetzt die Finger still, nicht, daß das wieder ausartet. Ihr habt beide ein bisschen recht und ein bisschen unrecht, aber eine Diskussion darüber führt zu nichts...

Gruß und ein sonniges Wochenende

Jan

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Nur um alle Bedenken zu zerstreuen....ich habe heute fast den ganzen Tag an den Bremsen des Pontons herumgepfuscht. Gestern begann er nämlich plötzlich, beim Bremsen nach rechts zu ziehen. Klarer Fall, die linke Vorderbremse machte Sperenzchen. Zuerst dachte ich, dass das Problem innert zwei bis drei Stunden behoben sein würde, aber schliesslich wurde fast ein ganzer Tag daraus. Die Technik ist beim Ponton ja sehr solide, und wenn sie halbwegs gepflegt ist, lässt sich das Zeug auch recht gut zerlegen. Aber irgendwie ist das Zeug ja doch komplizierter als bei der Ente, so hat jedes Vorderrad zwei Radbremszylinder. Und genau die waren das Problem, oxidiert, versifft und mit Rostnarben im Zylinder.

Ich habe die Teile dann erstmal zerlegt, in heissem Wasser gewaschen und dann die Zylinderbuchsen von Hand mit feinem Schmirgeltuch wieder auf Vordermann gebracht. Den Topfmanschetten erging es ähnlich, sie hatten noch mehr als genug Vorspannung und ihre Dichtlippe liess sich ebenfalls mit feinem Schmirgeltuch retten. Dann die Radbremszylinder noch eben frisch lackiert, die Bremstrommel auf der Drehbank mal eben mit grobem Schleiftuch geputzt und mit Hochtemperaturlack neu lackiert. Dann war das Geraffel wieder einbaufertig. Natürlich auch hier, wie immer in solchen Fällen, jede Schraube, Mutter und Unterlegscheibe mit der Drahtbürste geputzt, die Bremsbeläge mit Bremsenreiniger sauber gemacht, und die Radlager gleich mit frischem Fett versehen. Jetzt, nach dem Zusammenbau stimmt die Sache wieder, ist dicht und bremst schön gleichmässig.

Allerdings nicht ohne den üblichen Wermutstropfen... Der Hauptsbremszylinder hat beim Entlüften der Anlage begonnen zu schiffen, was ja eigentlich nicht anders zu erwarten war. Beim Durchtreten während des Entlüftens kam er in Stellungen, wo er sonst nie arbeitete, und dort muss es wohl auch Dreck, Rost und Siff gehabt haben. Jedenfalls weiss ich jetzt, womit ich den morgigen Tag verbringen werde.

Auch ich habe einige Arbeiten auswärts gegeben. Nämlich die Stosstangen, die werden gerade entrostet und neu verchromt. Das kostet zwar ein kleines Vermögen, ist aber immer noch billiger als sie komplett verfaulen zu lassen.

Freude herrschte dann noch, als ich mich auf die Suche nach Ersatz für die im Lauf von 58 Jahren zerkratzte Frontscheibe machte. Die fand sich sehr schnell und ungefähr für gleich viel Geld, wie ich heute abend mit meiner Mutter in einem guten Restaurant verbraten haben...

In zwei Wochen bekomme ich meine Stosstangen wieder, bis dann habe ich auch den Rest des Pontons wieder soweit instandgestellt, dass er wieder einen Sommer lang für viel Freude und Fahrspass sorgen wird.

Das mal wieder zum automobilen Alltag aus der Zentralschweiz,

mit fröhlichem Gruss,

Oliver

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Auch wenn KW mich gleich wieder niedermähen wird- mein Tag war ähnlich. Ich hab meine Umkonstruktion "Bremssattel vom Volvo 240 Diesel Kombi auf Jaguar E-Type Serie 1" fertiggekriegt. Nur noch rechts, links ist 110% gut geworden....

Carsten

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brmpfl!

wenn ich das so les... NEID!!

was hab ich heut gemacht? brennesseln gerupft, brombeeren gestutzt und den kirschbaum kleingersägt, den ich im herbst umgehauen hab.

ja, das wäre ein schöner schraubertag an der DS gewesen.... wäre er...

grüße ausm haus

thomas

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Auch wenn KW mich gleich wieder niedermähen wird- mein Tag war ähnlich. Carsten

Carsten, warum sollte ich dich nieder machen ? Du hast da einiges missverstanden. Ich bin auch ein Narr der sich lieber unters Auto legt und im Ölsupf badet. Oliver will genau das herunter fahren. Und da ich ihn persöhnlich kenne, finde ich es schade. Aber es besteht noch Hoffnung, denn er repariert gerade die Bremse an einem richtigen Auto *gfg zu Oliver*.

@Carsten&Kalle: Haltet bitte jetzt die Finger still, nicht, daß das wieder ausartet. Ihr habt beide ein bisschen recht und ein bisschen unrecht, aber eine Diskussion darüber führt zu nichts...

NonesensE, ich habe nicht ein bisschen Recht, ich habe Recht denn du hast es auch nicht begriffen das Oliver das selber schrauben zurückschrauben wollte/will ;). Ist im Prinzip auch wurscht ... Ich lese besser nur mit

Gruss aus dem Süden

KalleWirsch

Bearbeitet von Kallewirsch
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Das Problem ist, das es einem mit zurückgeschraubtem Schrauben nicht besser geht.

Meiner Psyche jedenfalls nicht.

Ich brauche meine Ergo- Therapie in der Halle, am Jag.

Und so wie ich Oliver einschätze, ist das bei ihm ähnlich oder genauso.

Ohne geht nicht. Mit geht auch nicht. FIES.

Carsten

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