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Xantia saugt Öl über Motorentlüftung


UliXantia

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Hallo Citroenfreunde,

ich habe ein Problem mit der Motorentlüftung meines Xantia 1.6i.

Seit einiger Zeit braucht der Motor ca. 1,5 l Öl/1000km.

Daraufhin wurden die ziemlich zugesetzten Motorentlüftungsschläuche erneuert. Über die Schläuche hat sich der Motor offensichtlich Öl in die Luftansaugung gezogen.

Mit den neuen Schläuchen hat er allerdings weiterhin Öl angesaugt. Eine Citroenwerkstatt hat mir nun geraten Metallwolle in die Entlüftungsschläuche einzudetzen um das Öl abzuhalten.

Jetzt baut der Motor einen Überdruck auf und bläst leicht über den Ölpeilstab.

Kennt jemand die genaue Ursache und Lösungsmöglichkeiten?

Vielen Dank Uli

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Wenn ein Auto, ganz egal welches, Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Luftfilter drückt, ist das ein sicheres Zeichen für erheblichen Verschleiß im Motor. Die Schläuche sind dabei völlig egal. Du könntest die Schläuche genausogut vom Luftfilter abziehen und auf die Straße sauen lassen. Das ist heute verboten, war aber bis in die 60er Jahre konstruktiv üblich. Erst danach wurde die Kurbelgehäuseentlüftung in die Luftansaugung geführt. Lass mal die Kompression im Motor messen, es dürfte zu wenig sein.

Es wundert mich aber warum deine Werkstatt nur die Schläuche tauscht. Schließlich könnten sie Dir ggf. einen neuen Motor oder gleich ein neues Auto verkaufen? Oder der Motor ist noch nicht richtig kaputt sondern bedarf nur einer kleinen Überholung. Also lassen sie das Öl noch eine zZeitlang in den Motor siffen auf das alles kaputt geht und dann kommen sie mit den Angeboten zu den neuen Modellen die freundlicherweise von der Hasubank finanziert werden.

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Hallo Sensemann,

danke für Deine Antwort. Mein erster Gedanke war auch Kolbenfresser, aber beim Kompressionstest haben alle Zylinder 12,5 bis 13,0 bar. Das scheint für mich gegen hohen Verschleiß zu sprechen. Der Motor hat auch erst 112 tkm gelaufen.

Noch Ideen?

Danke

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Gast gelöscht[107]

Muss ja nicht gleich ein verkanteter Kolben sein, da würde der Motor auch deutlich anders laufen. Es könnten aber einige Kolbenringe defekt sein. Das merkt man nicht so ohne weiteres bei der Kompressionsprüfung. Der gemessene Kompressionsdruck ist ein vielfaches niedriger als der Verbrennungsdruck, da wird nicht jedes "Leck" erkennbar. Offensichtlich kommen Brenngase unter Druck in das Motorgehäuse und über die Entlüftung wieder raus. Dabei wird einiges Öl mitransportiert. Der hohe Ölverbrauch kommt aber sehr eindeutig durch Ölverbrennung zu Stande. Will heißen: Motor ist über den Grenzverschleiß schon hinaus, aber vermutlich durch einen bei dieser Laufleistung ungewöhnlichen Defekt.

Deine Werkstatt hat sich wohl zum Ziel gesetzt, Dir noch ein paar Schläuche zu verkaufen und Dir einen Tipp zu geben, dass Du ja schnell wieder mit komplett zerstörtem Motor ankommst ?!?!? Wenn sich ein klitzekleines Stückchen der Stahlwolle löst und in das Motorinnere reinfällt, und nicht rechtzeitig vom Magneten der Ablassschraube festgehalten wird, ist der Supergau vorprogrammiert. An der Verwüstung aller Ölkreislaufstellen lässt sich dann sehr schön nachvollziehen, wo sich dieses Teilchen überall rumgetrieben hat. (:-O

Tsetsetse

Gruß von P.

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Es könnte hier das Phänomen der "pumpenden Kolbenringe" vorliegen. Der Kolbenring ist schmaler geworden als die Nut. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens liegt der Ring oben an der Nut an und dichtet damit aber immer noch ab, in die Lücke gelangt jedoch Öl. Bei der Aufwärtsbewegung rutscht der Kolbenring nach unten, die Ölmenge wird innen zwischen Kolbenring und Kolben vorbeigepumpt in die Brennräume.

Bei einer Kompressionsprüfung dichten die Kolben immer noch ausreichend ab, erst recht da der gemessene Kolben ja von beiden Seiten mit Öl abgedichtet wird. Es kommt ja auch frischer Motorölnebel durch die Ansaugung in den kalten Kolben. Sobald der Kolben aber wirklich wieder arbeitet sieht es ganz anders aus.

Wie Peter geschrieben hat wird dann der Verbrennungsdruck an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse gelangen und das Öl rausdrücken.

Ein Motor zündet ja das Gemisch immer kurz vor OT. Also dürfte der Verbrennungsdruck genau in dem Moment am Kolbenring vorbeikommen, wo er seine Position zwischen unterem und oberem Anschlag an der Nut wechselt.

Dein Wagen müßte doch blau qualmen, oder? Zieh mal die Kurbelgehäuseentlüftung ab. Lass das Öl, wenn Du ein schlechtes Umweltgewissen hast, für die Probefahrt in eine kleine Dose laufen. Dann soll jemand hinter Dir her fahren. Wenn der Wagen immer noch bläut sind die Kolbenringe hin. Allerdings ist das jetzt ein Tip aus der Oldtimerszene. Ich weiß nicht wie Auspuffgase aussehen die noch durch einen Katalysator mußten. Ich kann mir aber denken, daß wenn du so weiterfährst der Kat auch bald mit auf die Werksattrechnung kommt.

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Gast gelöscht[107]

Bei dem Ölverbrauch, der zwar hoch ist aber auch kontinuierlich, wirds keinen blauen Qualm geben.

Wenn der "Dampf" aus der Entlüftung stark nach Abgas und richtig verbrannt riecht, kommt tatsächlich Brenngas in überreichlicher Menge in das Motorgehäuse rein. Ebenso mal die Nase vor den offenen Einfüllstutzen halten.

Diese Menge macht einem Kat nix aus. Verbranntes und sogar unverbranntes Öl kann der gut ab. Durch seine hohe Betriebstemperatur verdampft das Öl einfach.

"Riechts nach Abgas aus dem Motor raus, ist er auch garaus,

Drum mach nen neuen Motor rein, dann riechts auch wieder fein".

Sorry für den Scherz (:-O

Gruß von P.

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Versuch erst mal die billigen Dinge. Ist der Ölstand zu hoch? Kondenswasser im Öl? Sind außer den Schläuchen auch alle anderen Wege zum/im LuFi frei? Für Verschleißerscheinungen ist der Motor eigentlich noch zu jung.

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Also ich bin auch für die einfachen Dinge.

Wann hast du denn das letzte Mal den Luftfilter gewechselt.

Ist der nämlich dicht,ist es klar das dann Luft aus der Motorentlüftung angesaugt wird,und das dann auch mal Öl mit bei ist,ist nur alzu verständlich.

Lutz

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Der schwebende Robert

@ Peter V.

Du hast mal etwas von einer professionellen Motorspülung geschrieben (andere Baustelle...), wie ist Deine Meinung dazu in diesem Zusammenhang?

Meine Gedanken: Motor nach dem frostigen Winter verschlammt, Schlamm in Ölwanne? Leitungen daher zugesetzt? Ölwechsel "nach Vorschrift" gemacht, d. h. folglich bei Dreck im System zuviel Öl 'drin??

Grüsse,

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Gast gelöscht[107]

Hi Robert,

ich könnte mich grad noch mit dem Gedanken anfreunden, dass nach einem langen und harten Winter im überwiegenden Kurzstreckeneinsatz sich ziemliche Mengen Kondensate im Öl gesammelt haben. Ein simpler Ölwechsel entfernt alles weitgehend. Der Rest verdunstet raus.

Eine Motorverschlammung baut sich stets über mehrere Jahre auf. Da ist es sinnvoller, zunächst die Ölwanne abzubauen und nach dem schwarzen Ölkuchen zu gucken. Wenn einer drin ist, hilft nur Zerlegen und Reinigen aller Ölleitungen. Eindeutiges Indiz dafür ist, wenn bei einem Ölwechsel die korrekte Öleinfüllmenge den Ölstand weit über Max stehen lässt.

Ist nur (weißer) Schlamm drin, kann man in einer guten Werkstatt eine Spülung durchführen lassen. Macht leider nicht jede Werkstatt, muss man also suchen.

Der obige Motor sieht aber eher nach Kolbenringbruch aus, normaler Kilometerverschleiß ist das jedenfalls nicht. Möglicherweise hat der Motor in seinem Leben mal eine hässliche Behandlung erfahren müssen (falsches Öl, zu wenig Öl, heißgefahren, überdreht (zB. durch Verschalten)). Kein Motor hätte eine Überlebenschance, wenn er auf 1000km 1,5 Liter Kondensate verdunsten würde. Das wäre ja 1/3 des Füllvolumens nur Kondensat!! Da liefen alle Lager trocken!! Das hier ist richtig Ölverbrennung. Ist ja auch schon etwas länger so, kann man an den zugesetzten Schläuchen ersehen. Die Schläuche setzen sich nicht nur einfach mit Öl zu, das würde ja immer wieder ablaufen. Die eintretenden Brenngase verkoken das Öl; das setzt die Schläuche zu. Wahrscheinlich sieht das ganze Kurbelgehäuse so aus.

Der Ölverbrauch ist sogar für einen normal hohen regulären Verschleiß viel zu hoch. An einem zugesetzten Luftfiltereinsatz kanns übrigens nicht liegen. Da das Kurbelgehäuse geschlossen ist bis auf die Entlüftung, woher sollte die Luft denn kommen, die sich der Motor ansaugt??

Theoretisch gibts noch die Möglichkeit, dass die Nockenwelle einen Schaden hat. Wenn ein Einlassventil zu wenig öffnet (weil der entsprechende Nocken abgelaufen ist), zieht der Kolben im Ansaugtakt zu wenig Brennluftgemisch an. Da kann der Pumpeneffekt (oben beschrieben) umgekehrt Öl in den Brennraum ziehen wegen zu starkem Unterdruck. Da die Kolbenringe "umgekehrt" belastet werden, gehen sie da schon mal gerne kaputt. Nur würde eine schadhafte Nockenwelle meterweit hörbar sein (Tickern). Und das Kompressionbild würde auch anders aussehen. Aber wie gesagt, theoretisch ist das nicht ausgeschlossen.

Gruß von P.

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Da das Kurbelgehäuse geschlossen ist bis auf die Entlüftung, woher sollte die Luft denn kommen, die sich der Motor ansaugt??

Ölpeilstab??

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Ich würde auch eher auf die Kolbenringe tippen.Um die Kolbenringe zu testen kann mann auch eine Druckverlusttest machen.

Wenn die Kolbenringe defekt sind hört mann bei geöffnetem Öleinfüllstutzen

ein leichtes rauschen.

Gruß wiedi :-)

Ich muß nicht vorn fahren-hinten ist es auch Schön.

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Gast gelöscht[107]

Hi Xantiaheinz,

nee, nicht wirklich. Ganz einfache Rechnung für obigen Motor, dass das unmöglich ist: Im Leerlauf mit 1000 Upm werden der Hubraum 1,6 Liter mal 500 Brennluft angesaugt (je Umdrehung werden zwei Zylinder gefüllt), das sind 800 Liter Luft je Minute. Ein Ölpeilrohr hat einen Querschnitt von 0,5 Quadratzentimeter (Annahme), durch das sich in einer Minute 800 Liter durchzwängen müssen. Ein Volumen von 800 Litern = 0,8 Kubikmeter = 800 Kubikdezimeter = 800.000 Kubikzentimeter. Jetzt umgerechnet auf einen Quadratzentimeter Querschnitt hätte das Volumen eine Länge von 800.000 Zentimetern = 8.000 Meter = 8 Kilometer. Da wir nur einen halben Quadratzentimeter Querschnitt haben, also die doppelte Luftsäulenlänge 16 Kilometer. Weiter: 16 Kilometer Luftsäule müssen in einer Minute angesagt werden, das entspricht einer Luftgeschwindigkeit von 16 mal 60 = 960 km/Stunde. Das ist mehr als die Reisegeschwindigkeit von Interkontinentalverkehrsflugzeugen. Selbst wenn man nur die Hälfte annimmt, sind 480 km/h immer noch weit zu viel. Geht man weiter davon, dass ein verstopfter Luftfilter dafür sorgen würde, dass nur 5% der notwendigen Brennluft über das Ölpeilrohr kommen müssten, wären das immer noch 5% von 960 km/h = 48 km/h Luftansauggeschwindigkeit. Da gehe ich aber idealerweise davon aus, dass dieser Querschnitt dem Saugrohrsystem direkt und uneingeschränkt zur Verfügung steht, tuts aber nicht, schließlich laufen die Pumpbewegungen der Kolben im Blockgehäuse auch noch dagegen, und außerdem geht das Peilrohr in den Block, und die Entlüftung geht von einer anderen Stelle über einen Schlauch in das Luftfiltergehäuse. Wer sich schon mal mit Zusatzluftschiebern bei Einspritzmotoren beschäftigt hat, weiß, wie groß allein hier schon der Querschnitt sein muss (1,5 - 4 Quadratzentimeter), nur um den Motorleerlauf (evtl. additiv zum Drosselklappenspalt) zu regulieren. Wie gesagt, wir betrachten nur die Verhältnisse des Leeslaufs.

Will heißen: Selbst bei einem verstopften Luftfilter wird keinerlei relevante Luftmenge über dieses Rohr angezogen.

Gruß von P.

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Hallo!

Ich bin da zwar nicht sonderlich kompetent, hatte an meinem GSA aber das gleiche Problem.

Meine erste Vermutung war auch, dass Verbrennungsdruck ins Kurbelgehäuse gelangt.

Meine Werkstatt hat mir daraufhin plausibel erklärt, dass wenn einer der beiden Entlüftungsschläuche

z. B. einen Knick hat, es durch die sich ständig ändernden Druckverhältnisse im Motor in dem verbleibenden

Entlüftungsschlauch zu einer Art "Pumpwirkung" kommen kann.

Der geknickte Schlauch kann dann u. U. auch zum "Rückschlagventil" werden.

Bei mir war das so schlimm, dass das Öl aus jeder Ritze des Luftfiltergehäuses lief.

Nachdem die Schläuche getauscht waren, war sofort Ruhe.

der Motor verbrennt jetzt offensichtlich auch kein Öl mehr, weil das Auto nicht mehr blau qualmt.

Das Auto verbraucht jetzt auch kein Öl mehr.

Grüße,

Oliver

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Gast gelöscht[107]

Hi Oliver,

ist leider ein Problem des GSA, weils ein Boxermotor ist. Da liegen die Kolben recht niedrig und nah an der Öloberfläche. Da konneten die Kolben schon mal im Öl panschen. Vor allem dann, wenn eine verschlossene Entlüftung zum Rumpumpen der inneren Luft führte und das Öl förmlich in Wallung brachte. Dagegen hatten die GSA (teilweise) sogar einen Ölabscheider im Entlüftungsschlauch. Gut beobachtet !! Merkwürdigerweise hatten die etwas kleineren GS-Motoren dieses Problem nicht.

Die fast stehenden Reihenmotoren haben diese Konstellation nicht.

Gruß von P.

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