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Rostschutz mit Leinöl-Firnis?


Borstl

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Hallo,

ein Bekannter der früher auf einem Schiff gearbeitet hat, hat mir den Tipp gegeben. Habe die Kanten unter den Türgummis entrostet, das Ganze mit dem Zeug eingepinselt, schön in die Zwischenräume laufen lassen. Braucht je nach Witterung 3-4 Tage zum Trocknen, es entsteht dann eine klare Schicht, so eine Art Versiegelung.

Hat jemand Erfahrung mit Leinöl-Firnis?

Gibt es in jedem Baumarkt für ca. 5 Euro/Ltr.

Gruß ACCM Gerald K.

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Traxionator (ACCM)

Moin Gerald,

bei meinen Tractions benutze ich Leinölfirnis, aber nur für Holz-(Sitzrahmen) und Pappe-(Türverkleidungen). Das Leinöl ist auf Blech nicht besonders beständig. Für Blech (Falze, Holräume) nehme ich OWATROL. Das Zeug besteht im wesentlichen aus Leinöl. Ist aber teuerer. Bezugsquellen in einschlägigen Oldtimerzeitschriften.

Gruß T.

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Ich finde solche Selbstversuche etwas riskant und unnötig. Es gibt nachweislich hochwertige Produkte zur Versiegelung, die unwesentlich teurer sind.

Es gab zu dem Thema einen interessanten Test der Autobild (auch wenn ich dieses Blatt sonst nicht unterstützen möchte, aber lesenswert ist er trotzdem:

http://www.autobild.de/suche/artikel.php?artikel_id=1193&A_SESS=aaec65c178a50e2c71f85488bc872a85

Owatrol schneidet da allerdings nicht besonders gut ab, was allerdings wie bei Fluidfilm wohl daran liegt, dass es sich mit der Zeit auswäscht - sprich es bedarf einer häufigen kontrollierten Nachbehandlung.

Philipp

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Hallo,

Leinöl - Firnis zum Rostschutz erinnert mich irgendwie an

"Willst Du Schwangerschaft verhüten, nimm´ Melitta Filtertüten!"

Da gibt es auch Wirkungsvolleres...

Gernot

Bearbeitet von Gernot
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mann ist ja schlimm blos weil ihrs nicht kennt wollt ihr geich die Ausbreitung der Versuche mit Leinöl durch Verhütungsmittel verhindern.

Die Stoßstangenleiste is eh nix mehr wert, weil total verrostet und das risiko eines todes der leiste ist gering. Es gibt viele teuere Produkte mit einem billigen hintergrund.......und wenn die schiffe nicht durchrosten kanns evtl ja auch für die straßenschiffe gut sein

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Hi Leute,

daß das Zeug für Holz gut ist wußte ich von jemandem der ein Holzhaus gebaut hat. War nur neugierig ob es auch für Blech geeignet ist. Mein Bekannter sagte er hätte Leinöl-Firnis auf dem Schiff als Rostschutz verarbeitet, teils mit Diesel verdünnt. Außerdem hat er einen rostigen Tank auf dem Acker damit gestrichen, der nicht weitergerostet ist.

Für den CX-Unterboden nehme ich Fertan, für`s Schiebedach Owatrol, BOB kriege ich auch um die Ecke beim "Entenbaron", letzteres besteht aus zwei Komponenten, ist daher etwas umständlich zu verarbeiten.

Leinöl-Firnis dachte ich, wäre gut für angerostete Stellen im Innenraum, deshalb meine Frage.

Gruß ACCM Gerald K.

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@ Philip: Die besagte Autozeitung hatt nur aus einem Langzeittest der Uni Braunschweig (wenn ich mich nicht irre ) abgeschrieben. Den Link weiß ich allerdings nicht mehr.

@ alle: Da schneidet auch Fertan nicht gut ab. Begründung: viel bringts nicht, wird die Schicht zu dick, reißt es; ist die Schicht i.O., wird sie doch relativ schnell ausgewaschen.

Für Falze und andere unzugängliche Stellen scheint die Fettversiegelung die bestere Alternative zu sein, wobei Kontrolle und Nacharbeit auch hier nötig sind.

Hat mein alter Herr schon gewußt: "Alles irdsche ist vergänglich,

nur der Kuhschwanz, der bleibt

länglich"

rostfreies Schweben

Ebby

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Ich denke, einen Versuch wärs wert. Für Leinöl spricht die Dauerelastizität, nach meiner erfahrung klebt immer alles, was damit behandelt wurde. Werds mal an "verdeckter stelle" meiner DS prüfen, da gibts genug Gammel ;-), erwartet aber keine schnellen Ergebnisse, ein Jährchen sollte das dann (nicht!!!) rosten..

Wenn Leinöl särefrei ist - weiss das Jemand???

bin gespannt

Philip

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Auf der Dose steht nichts von Säure, nur doppelt gekocht...oder so.

Als Warnhinweis: Bei Feinzerstäubung ist Selbstentzündung möglich, mit Leinöl-Firnis getränkte Lappen sollten feucht gehalten werden.

Aber bei Sachgemäßer Handhabung dürfte das Zeug unbedenklich sein, denn ich habe bei der Verarbeitung geraucht und sehe immer noch genauso aus wie vorher :-)

Nach dem Winter bin ich schlauer.

Danke für eure Beiträge.

Gruß ACCM Gerald K.

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  • 17 Jahre später...

Servus zusammen,

alles was ich damals mit dem Zeug eingepinselt habe sieht heute noch genauso aus. Kein nennenswerter Rostbefall seitdem. 

Nur hinter der Tankklappe könnte man ein wenig Nachbessern. Ist aber auch schon ein paar Tage her;-)

Willst Du Schwangerschaft verhüten.....

Gruß Borstl, dessen CX jedoch wenig Wasser und überhaupt kein Salz gesehen hat.

 

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Ich pinsel auch viel mit dem Zeugs ein.

Uraltes verrostetes Eisengelump drinnen und draußen (zB Zaun, die "Füße" meiner Hebebühne etc). Oder hier ein altes Gartengerät:
img_20200815_10440288t4jq5.jpg

Am Fahrzeug eher selten. Eignet sich aber gut für Falze und Stellen, die man nicht so eben einfach komplett entrosten kann. Hinterher drüberlackieren (im Innenraum nicht notwendig), bei Hohlräumen natürlich anschließend von Innen versiegeln. Komplizierte Teile, wie zB den Querträger hinter der Frontstoßstange beim XM, kann man mit Firnis per Druckbecherpistole komplett konservieren. Zwei Wochen zum Trocknen in der Sonne aufhängen, einbauen, fertig.
Auch astrein für (alte) galvanisierte Teile, die man vor Rost bzw dem Weiterrosten schützen möchte. Erst kürzlich ein überholtes Scheibenwischergestänge in meinen XM gepflanzt. Das hab ich vor dem Zusammenbau mit Firnis eingepinselt. Man muss noch nichtmal den Dreck runterwaschen, wenn man faul ist. Einpinseln, trocknen lassen, fertig.
img_20200903_18194550x1jc7.jpg

Wenn mans flüssiger haben will (Erhöhung der Kriechfähigkeit), mit Balsamterpentinöl verdünnen.

Ich sehe folgende Vorteile: Man muss den Rost nicht komplett entfernen. Das Zeug kriecht sehr weit und wird irgendwann fest (zuviel Firnis mit dem Lappen abwischen), kann überlackiert werden. Billiger wie Mineralwasser.

Gruß,
Michael

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Hier in den Texten geht Leinöl und Leinl-Firnis durcheinander.

Leinöl alleine ist kein Rostschutz und trocknet sehr lange.

Leinöl-Firnis hat Sikkative,das sind Schwermetallsalze die die Trocknung verkürzen,tief eindringen und

einen Rostschutz erreichen.

Wenn man Leinöl-Firnis mit einfachem Benzin verdünnt hat man Owatrol,nur teurer.

Peter 

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  • 3 Wochen später...
On 9/23/2002 at 1:04 PM, Philipp said:

Ich finde solche Selbstversuche etwas riskant und unnötig. Es gibt nachweislich hochwertige Produkte zur Versiegelung, die unwesentlich teurer sind.

Es gab zu dem Thema einen interessanten Test der Autobild (auch wenn ich dieses Blatt sonst nicht unterstützen möchte, aber lesenswert ist er trotzdem:

http://www.autobild.de/suche/artikel.php?artikel_id=1193&A_SESS=aaec65c178a50e2c71f85488bc872a85

Owatrol schneidet da allerdings nicht besonders gut ab, was allerdings wie bei Fluidfilm wohl daran liegt, dass es sich mit der Zeit auswäscht - sprich es bedarf einer häufigen kontrollierten Nachbehandlung.

Philipp

Es braucht keine "Nachbehandlung", sondern eine nach Auftrag / Aushärtung folgende Endversiegelung. Owatrol ist im Gegensatz zu Brunox Epoxy nicht oberflächendicht nach Aushärtung - und diesen Fehler machen viele ... und dann entstehen solche "enttäuschten" Geschichten von wegen "taugt nix / taugt nicht viel". 

Als Rostumwandler/Roststopper haben sich als "führende Marken" Owatrol, Brunox und FERTAN etabliert und ihren Nachweis für Tauglichkeit erbracht.

Allerdings bin ich persönlich skeptisch bei Fertan im Bezug auf die Bearbeitung von Falzen / schwer zugänglichen Roststellen, weil diese Stellen dann nach Einwirkung im Anschluß großzügig wieder mit klarem Wasser abgewaschen werden müssen - für mich ein Oxymoron.

Bei Owatrol sollte im Anschluß eine Endversiegelung mit zB. Lacken erfolgen (bspw. normal üblicher Lackaufbau als Reparaturlackierung).

Einzig Brunox Epoxy ist den alltäglichen Umwelteinflüssen nach Anwendung gewachsen und "kann" unversiegelt bleiben und wäscht sich nicht ab.  Bleibt aber nicht durchsichtig, der chemischen Reaktion bei der Rostumwandlung geschuldet, wie es auch bei Owatrol der Fall ist. 

Ich nutze seit Jahren erfolgreich Owatrol bei der Instandhaltung und Restauration meiner Altfahrzeug-Flotte und für bestimmte, beanspruchte Flächen/Stellen außerhalb der Sichtbereiche ist Brunox meine erste Wahl. 

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Ich habe so eine alte Blech-Mülltonne für Putztücher und andere brennbare Abfälle. Selbst wenn sich da nix von allein entzündet, in der Werkstatt fliegen öfter Funken rum beim flexen, schweißen etc. Das brennbare Gerümpel ist in einem abgedeckten Blechbehälter sicher aufgehoben.

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wie oben schon erwähnt, schwöre ich auch ich auf leinölfirnis für den holzschutz. auch dort ist die wirkung, ebenso wie beim metall zeitlich gegrenzt. die haltbarkeit - bzw. zeit einer notwendigen nachbehandlung hängt dabei jedoch von material und umwelteinflüssen an. um sich auf einer"nackten" gusseisernen gartenbank taugen finis und produkte, um sich für längere zeit vor rostflecken in der kleidung zu schützen. schwingendes blech und länger einwirkende feuchtigkeit verkürzen die korrosionschützende wirkung auch bei auftrag eines schutzanstriches allerdings um einiges. da gibt es hier schon erwähnte und weitere, haltbarere alternativen.

da aber nix für ewg hält, ist´s letzten endes auch eine frage der philosopie und der individuelllen weise der vor-, ver- und nachbearbeitung. auf metall wird es sich mit firnis nicht anders verhalten als beim holz: bei glätten der oberfläche, voranstrich mit halböl, leinölfirnisauftrag und zwei lagen wetterschutzfarbe wirkt´s eben länger als pur.   

Bearbeitet von frommbold
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Hallo,

Habe eine Felge entrostet und mit Leinölfirnis behandelt. Scheint nach einer knappen Woche noch nicht ganz fest zu sein bzw. hat eine gummiartige Struktur. Wird das noch richtig fest?

Viele Grüße

Fred :)

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Das dauert mindestens 2 Wochen. Die Schicht darf auch nicht zu dick sein. Das Zeug ist flüssig und läuft ein oder zwei Tage noch in der Gegend rum. Ich wische daher ab und zu mit einem Lappen die Nasen bzw das zusammengelaufene Zeug ab.
Richtig hart wie Kunstharzfarbe wird das aber nie.

Gruß,
Michael

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