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ID19B, Bj. 1966/67


...hannes

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ID19B, Bj. 1966/67

Französische Erstzulassung 2. Februar 1967 in Paris (aufgemaltes Nummernschild), danach lief sie lt. carte grise in der Region Meurthe-et-Moselle und zuletzt dann bis 1998 in La Rochelle (Charente Maritime). Ein Innsbrucker stöberte den Wagen in Bordeaux auf dem Platz eines Citroënhändlers auf, importierte ihn nach Österreich, und typisierte ihn als historisches Fahrzeug. Da er beruflich jedoch bald darauf nach Berlin übersiedelte, stand der Wagen jahrelang in einer Tiefgarage der Innsbrucker Innenstadt.

Durch einen Insidertipp wurde ich darauf aufmerksam und so fuhr ich bei Schneetreiben, es war Anfang März 2005, die 500 km von Graz nach Innsbruck, um mir den Wagen anzusehen. Klingt hier alles leichter als es damals war: Der Verkäufer war in Berlin unabkömmlich, der hinterlegte Wagenschlüssel bei einem Freund abzuholen, einen Platz auf der Hebebühne hatte ich schon vorher organisiert, nicht leicht, denn es war Wochenende. Der Wagen in der Tiefgarage hatte - no na - eine leere Batterie und auf dem Parkplatz vor der Bühne quittierte dann auch noch der Kühlerschlauch...

Im Verlauf einer eingehenden Begutachtung bestätigte sich der trotz aller anfänglichen Zicken positive erste Eindruck, ich hatte genau die Basis vor mir, nach der ich seit über einem Jahr Ausschau gehalten hatte: ein bis dato ungeschweißtes, bis auf eine kleine Stelle am Schweller rostfreies Chassis, Hydraulik und Antriebseinheit in gutem Zustand, jedoch eine ellenlange Liste kleinerer Mängel und Schönheitsfehler, die den Kaufpreis in moderaten Regionen halten würden.

Nachdem Kaufvertrag und Überstellung mittels Hänger unter Dach und Fach gebracht waren, konnte die eigentliche Arbeit beginnen: Die ID wurde bis aufs Chassis gestrippt, also aller Innentextilien, Anbauteile und Schutzbleche entkleidet, alles, inklusive der hydraulischen Leitungen auf verborgene Korrosion überprüft, die Roststelle am Schweller geschweißt und im Anschluss das Chassis mit Sanderfett konserviert.

Technisch standen neben dem Vollservice noch Kühlerreinigung, Benzinpumpe, Cafetieres der hinteren Federzylinder und Lenkkopfmanschette, hintere Motorlagerung beiderseits, eine gründliche Überarbeitung Elektrik und andere Kleinigkeiten an.

Von den Instandsetzungsarbeiten selbst habe ich nur wenige Fotos, denn „so zwischendurch mal“ mit schmierig öligen Fingern die Arbeitsschritte zu dokumentieren verlangt bei jedem Foto eine gewisse Überwindung.

Obwohl ich zuvor noch nie an einem D- Modell geschraubt hatte, zwischendurch auf Teile aus Düsseldorf warten musste und daher alles verzögert voranging, konnte ich die Arbeiten rechtzeitig vor dem DS- Jubiläum 2005 abschließen.

Voila:

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Die letzten beiden Fotos entstanden während der Rallye de Vienne im September 05:

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hallo hannes,

ein sehr schönes auto...glückwunsch!

von so einem zustand ist meine noch weit weg :-)

grüße

thomas

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Danke allerseits für die Blumen und die Großzügigkeit, mit der ihr nobel den Mantel des Schweigens über ihre Originalitätsmängel gedeckt habt!

Anders rum: Sie ist in etlichen Details "individualisiert".

Stünden diese Fotos in Verbindung mit einer Annonce, würden sich daher die Kommentare ziemlich sicher etwas anders anhören: Eine ID hatte "niemals kein Leder nicht" gehabt, auch keine Chromblinkertrompeten... und schon gar kein schwarzes Dach, auch nicht die Zusatzscheinwerfer oder die verchromten Griffe innen etc. etc. etc. ...

lg

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Ach, diese Individualisierungen sind beim D-Modell doch eher Regel als Ausnahme. Finde ich nix Schlimmes dran. Wirklich schönes Auto.

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Nur, warum hast Du den Reißverschluß vorn so zugenäht :-) ?

Carsten

Der Luftsack ist so alt wie der Wagen selbst und der Reißverschluss hatte (natürlich?) bereits Parodontose im fortgeschrittenen Stadium, d.h. rundum Zähne eingebüßt. Nach original französischer Reparaturmethode war die Öffnung für den Winterbetrieb fortan notdürftig mit rostigem Draht zusammengeklammert worden ;-)

Ich hätte einen neuen Reißverschluss einnähen können, was wegen des halbkreisförmigen Bogens nicht ganz so einfach ist. Der Griff in meine Bastelkiste mit den Schuhbandösen war der praktikabelste Weg, die zugedachte Funktion wiederherzustellen, unkompliziert umzusetzen, einfach zu schnüren und vor allem haltbar. Im Normalfall wird der Luftsack ja vom Reserverad überdeckt, ich habe dieses jedoch, wenn ich nicht gerade mit Kind und Kegel im Urlaub unterwegs bin, in den unteren Teil des Kofferraum ausgelagert, wo der Reifengummi vor Hitze und Öldunst besser geschützt ist.

lg

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  • 2 Monate später...

Hannes,

Eines schöne ID! Erinnert mich an meine Kindertage...

Frage:

Kann man bei euch in Österreich anhand des Kennzeichens erkennen, ob das Fahrzeug eine H-Zulassung hat? In D gibt es ja am Ende das "H"...

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Stellvertretend für Hannes:

Nein, am Kennzeichen kann man es nicht erkennen. Österreich hat auch die Besonderheit des Wechselkennzeichens, d.h. man kann ein Kennzeichen für mehrere Fahrzeuge verwenden und zahlt nur für das PS-stärkste Fahrzeug Versicherung und Steuer.

Bei einer Oldtimer-Typisierung gibt es aber Auflagen: z.B. nur 120 Tage im Jahr darf man fahren, Fahrtenbuch muss mitgeführt werden - in der Praxis kontrolliert dies allerdings niemand wirklich...

LG Wolfgang

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