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Geschrieben

Hi,

da ja alles weg ist, hier nochmals als Grundsatzfrage: Ist es Aufgabe des Staates mit Steuergeldern Autofirmen, die den Anschluss verpasst haben oder die eine schlechte Finanzplanung hatten, zu finanzieren?

Grundlage für die Frage ist die These, dass ein solide wirtschaftendes Unternehmen in Krisenzeiten nicht automatisch auf Gelder der öffentlichen Hand angewiesen ist, ferner dass Finanzhilfen zuvorderst dem Gemeinwohl und nicht einer Interessengruppe zustehen...

Gruß

Tower

Geschrieben

Malen nach Zahlen 2. Teil:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,627891,00.html

4,5 Milliarden Bürgschaft für 24 Tausend Angestellte, macht knapp 188k€ - entspricht = knapp 500 Hartz4 Regelsätzen pro Mitarbeiter! Okay, der Opelaner lebt nicht alleine, sondern hat im Schnitt ne Frau und 1,5 Kinder = 77 Regelsätzen. Daraus ergibt sich bei einer nicht arbeitenden Frau und mittellosen Kinder = 5 Jahren Freifahrt.

Okay, die Zahlen weisen Schwächen auf, aber wie lange ist ein qualifizierter Arbeitsloser bei uns arbeitslos, wessen Frau hat keinen Job, etc.pp.? Warum in ein Produkt investieren, was keiner braucht?

Fragend,

Tower

Geschrieben

ich finde es gut, daß OPEL weiterhin existiert !

Geschrieben
ich finde es gut, daß OPEL weiterhin existiert !

Weil?

Geschrieben
Weil?

OPEL ist nicht nur eine Traditionsmarke sondern auch ein Teil deutscher Geschichte !

Abgesehen davon habe ich noch ein 79er OPEL-Schätzchen in der Garage stehen :-)

Geschrieben
OPEL ist nicht nur eine Traditionsmarke sondern auch ein Teil deutscher Geschichte !

Da hast du sicher recht, aber Opel wäre dadurch nicht aus unserer Geschichte verschwunden.

Und da die Erhaltung dieser ehem. amerikanischen "Traditionsmarke" u.a. meine Steuergelder verschlingt, mache ich mir Sorgen, dass ein Teil davon wieder in den bodenlosen Fässern (auch Manager genannt) verschwindet.....

Geschrieben
OPEL ist nicht nur eine Traditionsmarke sondern auch ein Teil deutscher Geschichte !

Was daran außer den Mantawitzen? Warum wurden Borgward, Zündapp und Kreidler dann nicht gerettet - zu wirtschaftlich besseren Zeiten? Wo siehst du einen Geschichtswert?

Da hast du sicher recht, aber Opel wäre dadurch nicht aus unserer Geschichte verschwunden.

Und da die Erhaltung dieser ehem. amerikanischen "Traditionsmarke" u.a. meine Steuergelder verschlingt, mache ich mir Sorgen, dass ein Teil davon wieder in den bodenlosen Fässern (auch Manager genannt) verschwindet.....

Ja, und geschichte verschwindet nicht - sie wird allenfalls umgedeutet...

Gruß

Tower

Geschrieben
Was daran außer den Mantawitzen? Warum wurden Borgward, Zündapp und Kreidler dann nicht gerettet - zu wirtschaftlich besseren Zeiten? Wo siehst du einen Geschichtswert?

Ja, und geschichte verschwindet nicht - sie wird allenfalls umgedeutet...

Gruß

Tower

Ich finde es auch schade, daß es z.B. Borgward nicht mehr gibt. Bei Borgward ging es damals um eine sehr kurzfristig zurückgezogene Kreditzusage. Übrigens hat Borgward alle Gläubiger auszahlen können !!!

Ich gebe zu, daß mir OPEL auch generell sehr am Herzen liegt.

Geschrieben
Ich gebe zu, daß mir OPEL auch generell sehr am Herzen liegt.

Nicht böse sein alte Schüttelhand (Parkinson?), nur geht es dir vielleicht so wie 1 Million anderer Opelfans - warum sollen aber weitere 79 Millionen dafür zahlen?

Gruß an die schwarze Tür,

Tower

Geschrieben

ich hege auch eine gewisse Sympathie für Opel, früher haben die mal tolle Autos gebaut.

Aber völlig egal - anbetrachts enormer Überkapazitäten in dieser Industrie halte ich jeden Euro für rausgeschmissenes Geld. Die Amerikaner haben das Unternehmen jahrzehntelang ausgeblutet und gegen die Wand gesteuert, hat keine Sau interesseirt, es war ja freie Marktwirtschaft. Und genau DIE unterwandert Berlin jetzt.

Nur gut, daß das Geld des Staates vom Himmel fällt, überlegt mal - andernfalls müssten womöglich noch irgendwelche Steuerzahler für sowas hinhalten.

Geschrieben

mit recht vielen Ausgaben des Staates ist es so: ein paar Millionen nützt es, vielen Millionen aber nicht.

Was bringen mir Autobahnen im hintersten MVP, was brachte mir der überflüssige Umzug nach Berlin, was brachte / bringt mir der SoLi ?

Zahlen darf ich dennoch dafür !

Geschrieben

die oben aufgemachte rechnung ist eine milchmädchen-solchige. denn durch den erhalt von arbeitsplätzen werden auch steuerzahler erhalten, sowohl das unternehmen als auch die arbeitnehmer werden mit etwas glück in absehbarer zeit wieder steuern zahlen. hartz4-empfänger werden das voraussichtlich nicht tun. wenn ein großunternehmen wie opel erstmal weggefegt ist, dann wird es extrem schwer, die folgen über neue jobs in anderen unternehmen zu kompensieren. so sinnfrei und "zu lasten der anderen steuerzahler" ist der staatliche eingriff also mit sicherheit nicht.

im übrigen finde ich die derb-kapitalistische / unsolidarische haltung so manchen forummitglieds schon beschämend. und den will ich sehen, der um seinen arbeitsplatz zittert und nicht für staatliche unterstützung des arbeitgebers dankbar wäre... heute die, morgen du.

Geschrieben

Alles richtig Ralph, aber hier ist der Steuerzahler (wir) in der Verantwortung, dass die eingesetzten Gelder (unsere Steuern) nicht versenkt werden (unsere Löhne) für Produkte, die niemand (wir Käufer) haben will.

Schweinekapitalisten, auf die man mit dem Finger zeigen kann, sind da irgendwie handhablicher.

komplexer Komplex, das.

mg

Geschrieben
Hi,

da ja alles weg ist, hier nochmals als Grundsatzfrage: Ist es Aufgabe des Staates mit Steuergeldern Autofirmen, die den Anschluss verpasst haben oder die eine schlechte Finanzplanung hatten, zu finanzieren?

Gruß

Tower

Nein, ist es nicht! Wer durch wirtschaftliche Fehler gegen die Wand fährt ist selbst schuld. Gilt m.E. auch für Banken.

Wenn Opel ein Teil der deutschen Geschichte ist, dann doch wohl ein recht kleiner Teil, über dessen Erhaltenswürdigkeit man durchaus streiten könnte. Was soll das denn werden? Museum der Arbeit? Denkmalschutzwürdige Gebäude?

Na ja, wenn ich sehe, welcher sonst noch unter Denkmalschutz gestellt wird......

Geschrieben

Oh je - "Teil der deutschen Geschichte"!

Wie schon geschrieben, ist es zu einem guten Teil "amerikanische Geschichte" (30 Jahre deutsch, 80 Jahre US) - aber vor allem: da kann ja jeder kommen, dessen Unternehmen länger als - sagen wir mal 10 Jahre - bestanden hat und dessen Name bekannt ist.

Eine Liste solcher Unternehmen wir erstens ganz fürchterlich lang (sind ja nicht nur Autohersteller, es soll auch andere Unternehmen in Deutschland geben, sagt man ;) ) und zweitens ist in den Fällen, wo man eine Rettung versucht hat, meistens nur eine gräßlich teure Verlängerung des Elends dabei herausgekommen.

Die Kohle- und Stahlindustrie zB hat man so lange "gerettet", daß das Ruhrgebiet komplett den Anschluß verloren hat, als bekannter Einzelfall mag Holzmann dienen.

Geschrieben
OPEL ist nicht nur eine Traditionsmarke sondern auch ein Teil deutscher Geschichte !

uiiiii, saustarkes Argument;

soll'n wir die DDR vielleicht auch wieder aufrichten ? - als Teil der deutschen Geschichte ?

Ginge ja....Oscar wählen...

Geschrieben
im übrigen finde ich die derb-kapitalistische / unsolidarische haltung so manchen forummitglieds schon beschämend. und den will ich sehen, der um seinen arbeitsplatz zittert und nicht für staatliche unterstützung des arbeitgebers dankbar wäre... heute die, morgen du.

Soweit hast Du recht - ich würde wohl etwas besser schlafen, wenn ich davon ausgehen könnte, das Väterchen Staat meinen akut gefährdeten A-platz sichern würde.

Das ist ein egoistischer Gedanke, den ich mir entgegen meiner grundsätzlichen Überzeugung leiste. Aber keine Bange - in unserer Branche wird keiner aufgefangen......

Es hat aber letztendlich mit unsolidarischer Haltung nichts zu tun wenn ich gegen die staatlichen Hilfen bin; ich könnte (und würde) die noch befürworten, wenn ein Unternehmen, das im Kern gesund ist, bedingt durch kurzfristige Probleme in Not gerät; so wie tausende Mittelständler, Handwerksbetriebe und ähnliche, die derzeit mehr oder weniger vor dem Aus stehen nur weil ihre Kunden (darunter gerne die öffentliche Hand und Großbetriebe) grade mal ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.

Opel fällt da eher nicht drunter - diese Firma hat sich schon lange vor der grossen Krise an die Wand gefahren, die Marktanteile sprechen da eine sehr deutliche Sprache.

Jetzt wird ein - unter diesem Aspekt betrachtet - offensichtlich eher überflüssiger Marktteilnehmer künstlich am Leben erhalten; Frage: wenn Opel 50.000 Autos verkauft - finden sich da 50.000 'Solidaritätskäufer', die nur zulangen damit Opel leben kann, oder sind das womöglich 50.000 Autos, die dafür Ford, VW oder sonst wem fehlen ?

Geschrieben

Überholte Strukturen mit aller Macht konservieren zu wollen ist bisher noch immer schiefgegangen.

Der erste Verlust ist der Kleinste wie jeder gute Kaufmann weiß.

Geschrieben
Überholte Strukturen mit aller Macht konservieren zu wollen ist bisher noch immer schiefgegangen.

Der erste Verlust ist der Kleinste wie jeder gute Kaufmann weiß.

Ja, nur das Kaufmänner falsche Prämissen setzen: The first cut is the deepest - ist das Vertrauen erst weg, ist Schluß...

Gruß

Tower

Geschrieben

... meiner Meinung nach ist MAGNA schon der richtige Partner für OPEL

... und Frankie Boyicon10.gif- wie er in der Branche genannt wird - wird wahrscheinlich als erstes versuchen den russischen Markt aufzurollen...

... das Konzept könnte sich als brilliant erweisen...

... deshalb stellen sich hier wirklich die folgenden Fragen

... WARUM EIGENTLICH MIT UNSEREN STEUERGELDERN ???

... und warum soll der insolvente Konzern GM mit 35% größter Anteilseigner von OPEL bleiben ???

... das ist ganz großer Murks und wird nie auf Dauer halten icon8.gificon8.gificon8.gif

... unter dieser Prämisse würde ich keinen neuen Opel kaufen, auch wenn mir der bald neu kommende ASTRA vom Design viel besser gefällt als irgendein neuer Citroën.

Geschrieben

... auf arte läuft gerad die Doku "Verbranntes Geld" zur Wirtschaftskrise

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