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Prüfgerät für Federkugeln


M. Ferchaud

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

da in diesem Forum des öfteren schon die Frage nach einem Prüfgerät für Federkugeln gestellt wurde, gab mir der Bau meiner nunmehr vierten Prüfvorrichtung Anlaß, das Gerät hier vorzustellen:

100207_Pruefgeraet.jpg

100207_Pruefgeraet_002.jpg

Materialliste:

- Hydraulischer Wagenheber

- Federzylinder mit Kolben

- Gewindestange M8

- Muttern, Unterlag- und Sicherungsscheiben M8

- 2 stabile Auspuffschellen

- 1 Manometer bis mind. 100 bar

- 1 Hydraulikleitung (je nach Anschlußart)

- 1 Adapterstück Leitung > Manometer (Schlosserei, Dreherei)

- 1 Schlauchschelle

- 1 Kabelbinder

Bei den Vorgängergeräten hatte ich je einen kleineren Wagenheber (max.2t) verwendet, der in einen Balkenschuh gestellt wurde. An diesem wurden dann die Gewindestangen verschweißt.

Dieser große 5t-Heber wirkte solide genug, um die Gewindestangen direkt anzuschweißen. Die dabei entstehende Hitzeeinwirkung hat offensichtlich keine Dichtung beschädigt.

Über die knotenpunktartige Befestigung mittels Gewindestangen kann der Federzylinder gut ein- und nachgestellt sowie leicht gewechselt werden, wenn ein Defekt auftritt oder man eine LHS- oder LDS-Kugel prüfen will (dann sollte man einen entsprechenden Federzylinder montieren und die Leitung sowie den Manometereingang reinigen).

Nach der Fertigstellung wird die Vorrichtung mit LHM befüllt und die zu prüfende Kugel mit Dichtung aufgeschraubt. Um beim Aufschrauben einen guten Gegenhalt zu haben, ragen die Gewindestangen relativ weit nach oben.

Zum Druckaufbau reichen ca. 4 - 5 Hubbewegungen; wenn der Wert auf dem Manometer sich trotz Pumpbewegungen nicht mehr ändert, ist der Tarierdruck der Kugel erreicht.

Durch öffnen der Druckablasschraube am Wagenheber fährt der Kolben wieder Richtung Ausgangsstellung zurück; mittels der aufgebrachten Schlauchschelle wird er ganz auf Anschlag gezogen; dies ist vor allem hilfreich, um ein Überlaufen der LHM zu verhindern, wenn die Kugel abgeschraubt wird.

Ältere Versionen des Gerätes hatte ich noch mit Staubmanschetten bestückt; die austretende Leckflüssigkeit ist jedoch so gering, dass man diesen Umstand vernachlässigen kann.

Gruß

M.

  • Like 1
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ACCM Jürgen P. Schäfer

Toll,

das Ganze scheint mir um einiges einfacher als die sonst so gezeigten Prüfgeräte und trotzdem natürlich für den gelegentlichen Hobbygebrauch vollkommen geeignet!

Legst Du 'ne Kleinserie auf?

>> Jürgen

Bearbeitet von ACCM Jürgen P. Schäfer
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Die Möglichkeiten sind vielfältig und immer nur eine Frage, auf welchem Raum die Prüfapparatur untergebracht werden soll/muss.

So eignet sich unter anderem auch die Bremspedalhebelage samt LHM- Hauptbremszylinder aus einem 2CV, den erforderlichen Prüfdruck aufzubauen - mit dem Vorteil, dass man nur eine einzige Hydraulikfüssigkeit im System verwendet und ein LHM Reservoir hat. Noch kompakter baut man den Prüfstand mit einer Hydraulikpumpe und einem Druckregler.

Und das Schönste an der Sache: Die Bauteile des Messgerätes können ruhig etwas schleißig sein und schon LHM schwitzen. Was für den Einbau ins Auto also bereits suboptimal wäre, kann hier noch einem guten Zweck zugeführt werden.

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Hallo Hannes,

den Prüfstand mit der 2CV-Hebelage würde ich gerne mal sehen. Kannst Du ein Foto einstellen?

Übrigens: Der oben gezeigte Prüfstand wird ebenfalls prinzipiell nur ein Mal gefüllt; Bei eventuellem Schwund durch diverse Prüfvorgänge wird dann eben nachgefüllt; erfahrungsgemäß bei jedem 15. Prüfgang ca. 1 Fingerhut voll.

Nach meinen Erkenntnissen ist der oben gezeigte Prüfstand der mobilste, da er relativ leicht ist, schlank baut und eine kleine Aufstandsfläche hat.

Zudem sollte man die Möglichkeit der Umsrüstung auf LHS- und LDS-Systeme nicht unterschätzen.

Zu den Anfragen: die Kosten für einen solchen Prüfstand belaufen sich incl. Material und Montage auf geschätzte 300 €.

Ernsthafte Anfragen bitte direkt per Email an mich (Kontakt).

Gruß

M.

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also ich hätte auch interese an dem Prüfstand,

evtl. kann man ja eine Umfrage machen, damit es günstiger wird,

falls es in Serie beauftragt wird. .

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den Prüfstand mit der 2CV-Hebelage würde ich gerne mal sehen. Kannst Du ein Foto einstellen?

Würde ich gerne, doch ich verfüge leider im Moment über kein Foto davon. Ich könnte auf Wunsch bloß Fotos von meinem konventionell gebauten Prüfstand einstellen, dessen Hauptkomponenten sich aus Hydraulikpumpe, Druckregler (beide BX), LHM- Reservoir (2CV) sowie einem Manometer (einziges NichtCitroënteil) zusammensetzen.

Gesehen habe ich Kugeldruckprüfgeräte mit 2CV- Bremsanlage aber schon mehrmals, allen gemeinsam ist, dass das Pedal mit dem Fuß betätigt wird und dazu der Bremspedalhebel in geändertem Winkel zusammengeschweißt werden muss, damit das Pedal nicht (wie im Fahrzeug) hängt sondern nach oben schaut.

Der Nachteil ist, das man das Prüfgerät bei der Messung nicht auf der Werkbank sondern im nicht immer ganz sauberen Bodenbereich stehen hat, der größte Vorteil, dass man es mit einem Handgriff zum Kolbenausdrücker (Radbremszylinder) umfunktionieren kann.

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also ich hätte auch interese an dem Prüfstand,

evtl. kann man ja eine Umfrage machen, damit es günstiger wird,

falls es in Serie beauftragt wird. .

Das ist bereits berückichtigt: Da ich diesen Grätetyp in Handarbeit und nicht hauptberuflich zusammenfüge, würde sich alles unterhalb der 300,- € nicht lohnen - und so weit geht der Idealismus dann auch nicht, da schraube ich lieber an meinen eigenen Autos.

Ihr könnt Euch auch die Komponenten selber zusammen suchen und eine Schlosserei beauftragen, das ganze zusammenzubauen.

Dabei werdet Ihr ob des Umfangs wahrscheinlich schnell merken, dass 300,- € nicht überzogen sind...

Aber ich will hier auch keine Geräte verkaufen; mein Anliegen war es, findigen Bastlern einen Tipp für ein simples und kompaktes Prüfgerät zu geben.

Gruß

M.

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Hallo,

vor ca. 20-25 Jahre habe ich mir eine Kugel- und Druckreglerprüfgerät für fast "O-DM" aus Citroen Altteilen gebaut. Benötigt werden:

- eine alte LHM-Dose an welche ein Zu/Ablauf gebastelt wird

- eine ausgediente HD-Pumpe, welche noch Druck aufbaut

- eine alter Druckregler (an der Entlüftungsschraube wird der Druck geregelt)

- ein paar alte HD-Leitungen und LHM Gummileitungen

- ein Manometer - möglichst 200 atü - damit auch der Abschaltdruck von Druckreglern geprüft werden kann

- eine Spanplate auf welcher alles montiert wird

- ich habe auf dem Druckreglerausgangsgewinde noch eine Federkugel-Verlängerung vom DS

gebaut, damit mehr Flüssigkeitsvolumen vorhanden ist

Bei Interesse bitte Mail schicken - ggf. können wir auch telefonieren.

Gruß Wolfgang

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Schönes Gerät, gefällt mir.

Einfach, relativ klein, integriertes LHM Reservoir.

Hab mir schon lange vorgenommen mal einen einfachen Federkugeltester zu bauen. Werde diese Konstruktion dabei im Gedächtnis behalten. Mal schaun was dann bei mir ´raus kommt.

Grüße

Fred

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Gast Thunderstorm Technologies

Danke für die Inspiration ;)

werd mir mal so'n Manometer besorgen - alles andere hab ich bereits da :D

der Bau ist ja wirklich nicht soooo schwer !

Dann kann ich mal meine ganzen Kugeln checken und muß nicht mehr auf Verdacht einbauen ;)

Gruß Detlef

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Hallo,

das liest sich prinzipiell wie mein oben angegebenes Gerät. Der Preis klingt günstig. Wer also Interesse an einer Prüfvorrichtung hat: Dort kaufen oder selber bauen.

Gruß

M.

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Befüllen scheint nicht ganz so einfach zu sein wenn man keine Ventile oben in der Kugel hat.

Dieser Stopfen in der Originalkugel soll ja geschraubt sein. Bei einem Versuch diesen von einer alten Kugel im großen Schraubstock mit Rohrzange zu lösen hab ich aufgegeben. War am zweifeln ob das wirklich ein Gewinde /Rechtsgewinde ist.

Fred

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War am zweifeln ob das wirklich ein Gewinde /Rechtsgewinde ist.

Fred

Ist es..

und man kann diese Drehgewinde unter Druck mit einer Vorrichtung tatsächlich wieder zudrehen. Sascha May in BS hat solch ein Füllgerät.

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Das muß ja ein interessantes Gerät sein. Die Abdichtung muß da ja irgendwie über die Kugel-Außenfläche passieren.

Wird da der alte Stopfen wieder verwendet?

Gibt es da eine bebilderte Beschreibung von?

Würde mich echt interessieren wie das Teil funktioniert.

Fred

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Es wird der alte Stopfen mit einer neuen Dichtung wiederverwendet. Leider gibt es keine bebilderte Beschreibung davon.

Die Befüllung erfolgt über eine Halbkugel die auf die Federkugel gepresst wird. Ist der Druck in der Federkugel so wie man ihn haben will, dreht man mit einer Kurbel die gedichtet durch die aufgestülpte Halbkugel geht, den Stopfen rein.

Der Stopfen wurd vorher bereits ohne Druck ein bis zwei Windungen angedreht.

Ist der Stopfen fest reingedreht wird die Halbkugel entlüftet. Und da ist der Haken an der Geschicht, in diesem Moment geht einiges an Stickstoff flöten. (Nämlich der Anteil der sich noch in der Halbkugel befindet)

Habe ich jetzt schon so bei 30 Kugeln gemacht. Liest sich schlimmer als es ist.

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Das heißt also, daß der Stopfen, der ja außen normal rund ist, ganz schön "vermackt" wird.

Daran müßte man dann auch wiedergeladene Kugeln erkennen können.

Das Gerät wird garantiert nicht billig gewesen sein, oder?

Zumindest die Stickstoffflasche wird ihren Preis oder Leihgebühr haben.

Fred

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  • 2 Jahre später...

Habe letzte Woche was gutes gefunden und direkt nachgebaut. Ich hoffe es gibt keinne Ärger mit der CIT-GEMA.

Wenn jemand Interesse hat, könnte ich ggf. noch welche bauen.

Teile:

Wagenheber

2 Gewindestangen

1 Drehteil

Manometer

Federzylinder

Schelle

Muttern

0126b1335786737_800.jpg

64f751335786849_800.jpg

1ba5e1335786955_800.jpg

Grüße Uwe

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