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ACCM Elmar Stephan
Geschrieben

In der jüngsten "Auto Motor und Sport" leitet Sebastian Renz seinen Artikel über den neuen C4 folgendermaßen ein:

"Wir sollten zunächst zwei Dinge unterscheiden: einen guten Citroen und ein gutes Auto." Beides sei nicht notwendigerweise identisch, schreibt er weiter, und verweist auf SM, GS, BX, C3 Pluriel und den 2CV. "[...] sie waren bei aller Genialität im Alltag oft ziemliche Desaster. Glauben Sie einem, der aus Schaden nicht klug wurde."

Das Resumée von Renz über den C4 lautet kurz gefasst so: Ein ordentliches Auto mit einer "größtenteils soliden Verarbeitung" und viel Komfort, aber eher in Richtung Golf als in Richtung Citroen. (So kann man im Prinzip ja auch die Meinung hier im Forum auf einen Nenner bringen.)

Nebenbei erlaubt sich Renz auch noch einen inhaltlichen faux pas: André Citroen habe einen Bildhauer die DS erschaffen lassen. Wenn das stimmt, hätte sich der gute André aber noch Jahre nach seinem Ableben aus dem Grab erheben müssen, um den Auftrag für die DS zu erteilen.

Ich ärgere mich ja oft genug auch über die mehr oder weniger kleinen und großen Unzulänglichkeiten meiner Citroens. Aber ein solcher Artikel wie der von Renz macht mich doch dann wieder unfreiwillig zu einem Verteidiger "unserer" Marke. Zumal wenn derselbe Autor im selben Heft in einem anderen Artikel auf einen Dauertest mit einem VW Käfer aus dem Jahr 1974 verweist, bei dem der 1302 36 Störungen hatte - "von schief ziehenden Bremsen über verlorene Auspuffrohre bis Ölverlust am Motor." Interessant zu lesen - aber es sind natürlich nur die Autos von Citroen, die zum Alltags-Desaster deklariert werden.

Irgendwie bekommt Citroen damit doch wieder die Rolle verpasst, den Trottel unter den Autoherstellern zu spielen. Anderes Design als die anderen, andere technische Lösungen als die anderen - und nutzen tut es gar nix, weil es nur zu Problemen führt. Genau das ist das Bild, das Renz in seinem flapsigen Artikel entwirft. Ob er damit wirklich ein so intimer Kenner der Marke und der Autos ist, wie er eingangs seines Textes behauptet?

Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Ein guter Citroen ist natürlich ein gutes Auto. Ich würde sogar sagen, es ist das bessere Auto. Und ein qualitativ guter Citroen wäre sogar das perfekte Auto. Man stelle sich nur mal vor, wie es um das Image der Doppelwinkelmarke bestellt wäre, wenn Citroen in den 70er Jahren den GS oder CX mit der Fertigungsqualität von Mercedes auf den Markt gebracht hätte. Nun gut, das hat es nie gegeben, und bei der Familie Peugeot als Eigentümerin bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es das nie geben wird. Perfekt sind die Autos nicht, aber die Marke hat es andererseits auch nicht verdient, dass ihre Ikonen der Modellgeschichte nur noch Stichworte für abgedroschene Stammtischwitze liefern.

Gruß Elmar

Geschrieben (bearbeitet)

1. Bertoni war Bildhauer:

http://de.wikipedia.org/wiki/Flaminio_Bertoni

Edit: ach so, aber Andre Citroen war schon im automobilen Himmel. OK. Naja, eingestellt hat er ihn zumindest.

2. Mir gefällt der Unterton bei Citroen-Tests in der ams ebenfalls überhaupt nicht.

Letzte Woche wurde der DS3 im Vergleichstest gegen die deutsche Konkurrenz auch verschaukelt und auf den letzten Platz geschickt.

3. Wenn VW ein gutes Auto sein soll, dann möchte ich gar kein gutes Auto haben.

Der desolate Dauertest des Tiguan (letzter Platz im Mängelindex), gepaart mit einem Spatzenverbrauch von 11.3 Liter bei 150 PS zeigt ja, was die ams unter einem guten Auto versteht.

Gruß

Markus

Bearbeitet von phantomas
Geschrieben

Wenn VW schlecht im Dauertest abschneidet, dann ist das gut. Verliert ein Citroen aber im Vergleichstest, ist er verschaukelt worden. ;)

Geschrieben

Warum lest ihr so einen Schei....???

Gute deutschsprachige Tests gibt es doch in österreichischen oder schweizerischen Automobilzeitschriften.

Geschrieben

Das kommt immer drauf an, in welchem Land man die Auto-Zeitschrift kauft.

Beispiel:

Deutschland:

1.Platz: VW

2.Platz: Audi

3.Platz: Peugeot

4.Platz: Citroën

In Frankreich würde das Ergebnis fast genau andersrum aussehen:

1.Platz: Peugeot

2.Platz: Citroën

3.Platz: Audi

4.Platz: VW

Mir ist das im letzten Sommer passiert. Hab in Frankreich eine Auto-Zeitschrift gekauft und eine Woche später in Deutschland. Der Test lief mit identischen Autos. In Frankreich siegte z.B. der Peugeot RZ gegen den Audi TT und in Deutschland siegte der Audi TT gegen den Peugeot RZ. Und das ließ sich durch die ganzen Seiten der Hefte durch verfolgen.

Geschrieben

Die PKW-Test-Schreiber sind Patrioten;-)

Geschrieben
Das kommt immer drauf an, in welchem Land man die Auto-Zeitschrift kauft.

So ist es! Ich lese hin und wieder niederländische Autozeitungen. Hier sind regelmäßig "Nicht-Deutsche"-Fabrikate auf den ersten Plätzen zu finden.

Ich kann mich ansonsten nur Jörgs Frage anschließen: "Ja, warum lest ihr so einen Schmarrn?"

Geschrieben
"Ja, warum lest ihr so einen Schmarrn?"

Man braucht ja was zum aufregen hier im Forum ;)

Gruß HD

Geschrieben
Wenn VW schlecht im Dauertest abschneidet, dann ist das gut. Verliert ein Citroen aber im Vergleichstest, ist er verschaukelt worden. ;)

Ach Achim, die Unwahrheit ist nicht objektivierbar. "gut" ist das falsche Wort, "gerechtfertigt" trifft es. Es mag sein, dass die französiche M-Presse umgekehrt unobjektiv ist, aber Du möchtest doch wohl nicht ernsthaft die deutsche M-Presse verteidigen, oder?

_R_

Geschrieben
So ist es! Ich lese hin und wieder niederländische Autozeitungen. Hier sind regelmäßig "Nicht-Deutsche"-Fabrikate auf den ersten Plätzen zu finden.

Ich kann mich ansonsten nur Jörgs Frage anschließen: "Ja, warum lest ihr so einen Schmarrn?"

Ich tu es nicht mehr. Ich hab es 35 Jahre getan. Anfangs aus Begeisterung, später weil ich es halt schon immer so gemacht habe. Bis ich dann anlässlich des Todes von Fritz B.Busch wieder so einige Artikel von ihm gelesen habe. Da wurde mir bewusst, was für einen Schmarrn ich mir brav und artig alle 14 Tage reingezogen habe. Der Qualitätsunterschied ist echt krass. Und wenn dann schlampige Arbeit auch noch mit Kfz-Neopatriotismus gepaart wird, dann geht es einfach nicht mehr. Für solche Rotzlöffeligkeiten muss ich nicht auch noch Geld ausgeben.

Ich für meinen Teil habe vier qualitativ sehr erfreuliche Citroens rumstehen und mit den anderen 11 war das nicht anders. Da kann ich von sog. Premiumprodukten aber ganz andere Stories berichten.

Kein Wunder, dass ams mit deutlichem Auflagenrückgang zu kämpfen hat. Die einzige Autoobilzeitschrift, deren Auflage gestiegen ist, ist die Oldtimer-Markt. Um 9%.

Gruss

Guido

Geschrieben

Arbeitet CX-ROW eigentlich bei AMS???

Gruss Jürg

Geschrieben

@guidogg: habe zuletzt auch ein paar sehr nette Fritz B. Busch - Artikel in alten ams der 70er Jahre gefunden - das ist wirklich Lesegenuss vom Feinsten.

Die aktuellen ams-Tester sind nur kreativ, wenn es drum geht, die selbe Sache ganz anders darzustellen.

Citroen C4 :

verwirrende Knopfvielfalt

Porsche Cayenne:

reichhaltige Klaviatur

indirekte Lenkung in einem Citroen:

gefühlsarm

indirekte Lenkung im Sharan:

Lenkung reagiert angenehm unnervös

Die Liste kann unendlich fortgesetzt werden.

Gruß

Markus

Geschrieben

Wenn man den jährlichen Autobild TüV Report verfolgt und die guten Autos die ganz vorne stehen betrachtet dann findet man dort den Xantia, und dann bin ich immer ganz stolz auf mein gutes Auto.

Mir ist auch aufgefallen das dieses Fahrzeugkonzept (Limo) bestehend aus einer 4 Türigen Limo mit Coupe Anmutung, Fließheck und einer alles schluckenden Heckklappe bei anderen Hestellern in Mode kommt und exclusiv vermarktet wird.

Gruß Matthias

Geschrieben
Arbeitet CX-ROW eigentlich bei AMS???

Nach seinen C5-Lobeshymnen wohl kaum anzunehmen.

Zum Thema:

Ein guter Citroën ist in der Regel auch ein gutes Auto. Ok, die ersten DS und CX wahren dabei allerdings nicht gerade zuverlässig (der GS ebenfalls), aber wenn man Glück hatte, war man besser als mit derr Konkurrenz unterwegs. War die Ente ein gutes Auto? ;)

BX, XM, Xantia, Xsara waren zumindest bei der Einführung top Fortbewegungsmittel, was diverse, auch deutsche Tests, bestätigten.

Aloa, Vulcan

Geschrieben

Ist ein guter Citroen auch ein gutes Auto?

Nein. Ein guter Citroën ist das bessere Auto. :)

Aber ein gutes Auto ist noch lange kein Citroën.

Manchma nichma wenns draufsteht. ;)

mg

Geschrieben

Hallo,

in jedem Fall merkt man dem Autor des AMS Tests sein Unbehagen an, nach Jahren einmal wieder einen Saugmotor zu fahren. Der hoch drehende, sparsame Motor bringt ihn völlig aus dem Konzept. Und für den "Lärm" gibt es keinerlei Anhaltspunkte. In einem Baucedes Vergleich ein paar Seiten weiter gibt es völlig identische Werte ohne Schelte.

Wo der Tester dann im C4 den Nasenbären gesehen hat, wird wohl auch für immer sein Geheimnis bleiben.

Erfreulich sind die vom Tester kritisierten Wankbewegungen. Das haben sie schon beim C3 geschrieben und es deutet auf ein angenehmes, praxisgerecht gut abgestimmtes Fahrwerk hin.

Gernot

Geschrieben
War die Ente ein gutes Auto? ;)

War die Ente überhaupt ein Auto? icon12.gif

Geschrieben

Vor Jahren sah ich mir mal eine Autosendung an, Bei einem Test von einem anderen Fabrikat war der Ton normal, draufhin folgte ein Test mit einem Cit, der Ton war barsch......

Aus den Testern werd ich eh nicht schlau Beispiel:

Man schreibe: Schlecht im Cit die direkte Lenkung (CX), dann hat Cit die Lenkung indirekter gemacht, kommt ein paar Jahre später der Satz: Schlecht im Cit die indirekte Lenkung, gut im Opel, die direkte Lenkung........ Was wollen die jetzt???

Zur Erinnerung dann noch das da: http://forum.andre-citroen-club.de/showthread.php?t=101736&highlight=Fazit+deutscher+Presse

Geschrieben
Was wollen die jetzt???

Natürlich die heimischen Produkte pushen. Das ist Sinn und Zweck dieser Blätter.

ACCM W.Saufaus -EX-
Geschrieben

Vermute mal daß Citroen diese Schmierfinken von "Tester" nicht genügend schmieren.

EX

Geschrieben

Kennt einer von Euch einen Fahrlehrer, der seine Schüler mit einem Citroën auf den Verkehr vorbereitet? Das sind wohl eher seltene Exemplare! Wenn man bedenkt, dass viele Lernfahrer nach bestandener Prüfung für's Erste den gleichen Fahrzeugtyp fahren wollen, mit dem sie die ersten Fahrten unternahmen, weiss man, was so ein Lernfahrzeug für eine Bedeutung erlangen kann. Kein Wunder, dass Fahrlehrer für Neufahrzeuge mit Superkonditionen umworben werden. Für viele bleiben die erste Lenkung und die ersten Bremsen der Massstab für ein ganzes Fahrerleben! Es soll sogar etwelche geben, die nach Prüfung (wie Organisten bei ihrem Instrument) für längere Fahrten stets die gleichen Ur-Schuhe anziehen (!!??).

Gruss Jürg

Geschrieben

In Rheine fuhr jahrelang ein roter Citroën ZX als Fahrschulwagen rum.

Geschrieben
Kennt einer von Euch einen Fahrlehrer, der seine Schüler mit einem Citroën auf den Verkehr vorbereitet?

Gruss Jürg

Jopp, berufsbedingterweise kenne ich gleich zwei, jeweils mit C3 Picasso.

Da Cit ja gleich ein komplettes Fahrschul-Umbau-Paket anbietet ist das recht günstig, ähnlich bei den Taxen.

Grundsätzlich kann ich aber schon nachvollziehen - wenn ich auf vwopelford lerne .... dann fühlt sich alles andere zunächst fremd an.

icon6.gif

Geschrieben

> Kennt einer von Euch einen Fahrlehrer, der seine Schüler mit einem Citroën

> auf den Verkehr vorbereitet?

Als Ergänzung: Bei uns gibt es eine C4 Limousine als Fahrschulwagen.

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