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Erfahrung/Kaufberatung Saxo Bj. 96 mit 1,6l eventuell Automatikgetriebe


Dieter13

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich möchte mir für den Winter eventuell einen Saxo mit 88PS zulegen. Welche Erfahrungen gibt es damit. Ist das Automatikgetriebe mit dem Motor empfehlenswert? Höre immer mal wieder von hohem Verbrauch. Leider gibt es im Spritmonitor dazu kein Vergleich. Worauf sollte ich beim Kauf besonders achten? Bin für alle Ratschläge dankbar.

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Das Automatikgetriebe ist eine recht eigenwillige (und uralte) 3-Gang-Konstruktion, eigentlich nur empfehlenswert für Menschen ohne linkes Bein die unbedingt Saxo fahren wollen. Die Schaltvorgänge sind mehr als deutlich spürbar, außerdem verlangt es nach teurer Wartung (Wechsel von Öl und teurem Ansaugfilter alle 20tkm). Zum Verbrauch kann ich nichts sagen, da aber gefühlte 25% der Motorleistung im Getriebe verschwinden dürfte das Modell nicht besonders sparsam sein.

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Da der 1.6i 88PS einen günstigen Drehmomentverlauf hat, kommt er mit den drei Gängen sehr gut aus. Der oberste Gang ist zudem recht lang ausgelegt, was hohe Reisegeschwindigkeiten bei relativ niedrigen Drehzahlen ermöglicht: Außerdem ist dadurch der Geräuschpegel des ohenhin recht ruhigen Motor schon fast als "leise" zu bezeichnen. Die Beschleunigung ist gummibandartig und gut, für viel sogar überraschend gut, v.a. für den Fahrer, weil die objektive Beschleunigung höher ist als die empfundene. Die Schaltvorgänge sind weich, aber bedingt durch die recht großen Drehzahlsprünge spürbar. Ist aber alles andere als unangenehm. Die Wartung beschränkt sich auf Ölwechsel im 30-tkm-Intervall. Dazu genügt handelübliches Automatiköl, wie es bei jedem ATU zu haben ist. Die Ölwanne sollte dabei immer abgebaut werden (einige Schrauben lösen), um das Getriebe mit einem handelüblichen Bremsenreiniger abzuspritzen, und den Wannenmagneten zu säubern. Der Ansaugfilter ist ebenfalls eher preiswert als teuer und muss zudem nicht immer erneuert werden; er ist leicht abzubauen und zu reinigen. Ingesamt braucht man also nur das Öl, dann eine neue Ölwannendichtung, eine Ölfilterdichtung und Bremsenreiniger. Der Ölstand ist leicht kontrollierbar per Peilstab.

Ist also in Summe kein großer Aufwand (Gesamtzeit ca. 2 Stunden bei gemütlicher Arbeitsweise)..

Zum Verbrauch: ja nach Fahrweise zwischen 7,5 und 10 Liter, liegt unmerklich höher als beim Schalter. Die Endgeschwindigkeit liegt nur wenig unterhalb des Schalters. Im direkten Vergleich ist der Aut. kaum langsamer als der Schalter; er liegt deutlich oberhalb eines 75PS-Schalters.

Insgesamt ist der 1.6i Aut. ein sehr ruhiges Auto, mit guten Ambitionen für BAB-Fahren und natürlich deutlich entspannter und gemütlicher für Stopandgo.

Beim Bj, 96 ist zu beachten, dass die Motoreinstufung wahrscheinlich nur Euro2 ist. Später dann Euro3.

Die Saxo der Serie1 sind generell rostresistenter als die spätere Serie. Großer Schwachpunkt sind die Innenspritzwände der hinteren Kotflügel. Hier liegen etliche Bleche aufeinander, weil die Hinterachse hier ihre Kräfte in die Karosse einleitet. Hier rostet es gerne mal durch, was nicht immer sichtbar ist. Hier also genau kontrollieren und mit dem Schraubendreher ruhig mal heftiger stochern (auf linker Seite direkt über der Radlauffläche auf 10-11 Uhr, rechts entsprechend auf 13-14 Uhr). Meist ist es links schlimmer als rechts. Wenn hier bereits Löcher vorhanden sind größer als die größte verfügbare Euromünze, ist der Rostfraß innen schon deutlich fortgeschritten und ein Fall für den versierten Schweißspengler. Marode Hinterachshalterungen sind nicht wirklich lustig.

Die Bremsen sind sehr gut (vorne innebelüftet, hinten große Trommeln). Speziell bei Autos mit niedriger Laufleistung sind oft noch die ersten Bremsen drin; sie sollten in jedem Fall erneuert werden (incl. aller Bremsschläuche, hinten incl. der Handbremsseile).

Da der Motor ziemlich zupackt beim Beschleunigen, sollten die ATWs auf Klackergeräusche kontrolliert werden (nicht jeder Fahrer achtet auf einen leisen Gasfuß, wenn er mit eingeschlagener Lenkung anfährt). Auf jeden Fall die ATW-Manschetten prüfen, auch die inneren an der der rechten (geteilten) Welle. Die ATWs sind nicht identisch zum Schalter und deshalb teurer.

Die elektrische Servolenkung bedarf zuweilen einen Ölwechsel (ist Automatiköl), der nicht ganz einfach zu machen ist (weil es keinen Serviceintervall hierfür gibt).

Der Motor selbst ist ein "echter" TU5, also eigentlich nur bei roher Gewaltanwendung zerstörbar. Wenn die Wartungshistorie unklar ist, auf jeden Fall Zahnriemen, Rolle und Wapu erneuern. Dabei gleich Thermostat erneuern und neue Kühlflüssigkeit rein. Ventileistellung prüfen. Etwas Vorsicht geboten ist bei Autos mit sehr niedriger Laufleistung: sie neigen zu einem recht hohen Ölverbrauch (0,5-0,7 Liter je 1tkm).

Insgesamt ist der Saxo mängeltechnisch gesehen ein absolut unauffälliges und stabiles Auto. Nahezu alle Ersatzteile gibts im freien Handel zu günstigen Kursen.

Bei einer Profahrt ist auf Folgendes zu achten:

1. KALTstart: der Motor hat kaum einen erhöhten Leerlauf. Er darf in der Warmlaufphase keine DrehzahlSCHWANKUNGEN haben.

2. Das Getriebe darf weder kalt noch warm allzu harte Schaltrucke erzeugen. Bei normaler Beschleunigung wird recht früh hochgeschaltet. Der Kickdown ist nur erreichbar bei heftigem Durchtreten des Gaspedals, was dann mit entsprechendem HALLO des ganzen Autos einhergeht. Das automatische Runterschalten kommt ebenfalls recht spät. deshalb empfiehlt sich zuweilen, per Handeingriff nachzuhelfen, wenn es mal eilig sein sollte.

3. Ansonsten das Übliche für Gebrauchtautos.

Ich fahre einen solchen Saxo Bj. 97 als Winterauto. Da ich viel fahre, habe ich eine LPG-Anlage einbauen lassen. Dadurch schrumpfen die Verbrauchskosten auf ca. 7 Euren je 100 km.

Bearbeitet von AmiFahrer
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