Auf der Suche nach dem komfortabel gefederten Auto - bleibt da wirklich nur noch Citroën ?

[Manson]

1 hour ago, mdi500 said:

Der Urus

?

Der hat HP mit Niveauverstellung? Möchte ich stark bezweifeln und nachdem ich mir die Bilder angeschaut habe möchte ich auch gar nicht wissen wie der danach ausschaut wenn man damit wirklich Offroad, also abseits der Wege, fährt

[marc1234]

Ich werfe als Alternative mal den Volvo XC70 P26 (Baujahr 03-07) ein. Darf auch ein V70 sein, sofern der über ein verstellbares Fahrwerk verfügt. Volvos dieser Baureihe ohne verstellbares Fahrwerk haben andere Dämpfer und sind spürbar härter. Dies gilt wohl auch für den Nachfolger, den bin ich kurz als V70 ohne verstellbares Fahrwerk gefahren.

Bin seit ca. 6000 erfreulichen km positiv überrascht, wie weich und gut der federt. In der Normalstellung nahe an der HP meines Ex-C5 II. Die ganz feinen Vibrationen sind im Gegensatz zur HP zwar spürbar, aber bei seitlichen Versetzungen und Gullydeckeln ist der Volvo besser (bekannte Achillesferse der HP) Die Sitze sind sehr gut und im Vergleich zum C5 II eine Klasse besser. Geräuschkomfort des 5-Zylinder Turbobenziners ist mit dem V6-Benziner vergleichbar. 

Fährt sich insgesamt ziemlich ähnlich wie der C5: Komfortabler Cruiser mit hohen Sicherheits- und Leistungsreserven und viel Platz. 

[Manson]

Öhm, nein, die Achillesferse ist mir nicht bekannt. Ich frag mich auch schon seit längerem, immer wenn es hier im Forum erwähnt wird, wo die HP Schwachstellen bei Gullideckeln und Querfugen haben soll. Bei meinen Hydropneumaten ist ein akustisches "Flopp - Flopp" alles was ich davon mitbekomme, ganz im Gegensatz zu sämtlichen Autos mit konventioneller Federung die ich schon gefahren habe oder wo ich auf dem Beifahrersitz saß, denn da merkt man deutlich selbst kleinste Stöße. Selbst meine XM bügeln die mittlerweile zufriedenstellend weg obwohl die vordere Aufhängung absolut nicht prickelnd ist ...im Vergleich zum CX.

[Aakim]

Den aktuellen Defender gibt es auch mit Luftfederung und Niveauregulierung, wie man hier ab Minute 1.30  sehen kann! Ist aber auch nicht ganz billig!

 

[marc1234]

vor 3 Stunden schrieb Manson:

Öhm, nein, die Achillesferse ist mir nicht bekannt. Ich frag mich auch schon seit längerem, immer wenn es hier im Forum erwähnt wird, wo die HP Schwachstellen bei Gullideckeln und Querfugen haben soll. Bei meinen Hydropneumaten ist ein akustisches "Flopp - Flopp" alles was ich davon mitbekomme, ganz im Gegensatz zu sämtlichen Autos mit konventioneller Federung die ich schon gefahren habe oder wo ich auf dem Beifahrersitz saß, denn da merkt man deutlich selbst kleinste Stöße. Selbst meine XM bügeln die mittlerweile zufriedenstellend weg obwohl die vordere Aufhängung absolut nicht prickelnd ist ...im Vergleich zum CX.

Der CX hatte die Probleme nicht. Aber der XM, ein C5I und 2 C5 II, die ich fuhr. Einer der C5 II hatte Komfortkugeln. Das CX-Fahrwerk war das Beste.

[chrissodha]

Der CX hatte die Probleme nicht - weil er keine McPhersons hat.

 

[mdi500]

vor 56 Minuten schrieb chrissodha:

... keine McPhersons hat.

 

das ist der allerletzte Scheiß! So fantastisch und elegant ein richtig bekugelter und bestückter BX über Bodenwellen gleitet, so grauenhaft hölzern knallen Löcher und Absätze durch. So, als ob da gar nichts dämpft. Kenne da den Xantia und C5 nicht. Kann es jemand vergleichen. Sind die diesbezüglich etwas besser? 

[chrissodha]

Xantia nein,  C5 III kann's etwas besser, aber auch nicht wirklich gut.

[Manson]

24 minutes ago, mdi500 said:

Kenne da den Xantia und C5 nicht. Kann es jemand vergleichen. Sind die diesbezüglich etwas besser?

Der Xantia dürfte ähnlich federn wie der XM. C5 I durfte ich schon mehrmals fahren und bei dem gibts definitiv ein Problem mit Kanaldeckeln. Habe vorn mal Testweise XM Kugeln reingeschraubt, damit war es etwas besser aber leider konnten die nicht permanent drinbleiben weil da schlicht der Platz zu knapp ist, die rechte Kugel hätte eher kurz- als langfristig bei Bewegung den Ausgleichsbehälter zerstört. Meines Erachtens hat man bei den Autos ab Ende der 80er versucht die Federung straffer zu machen, mit allen negativen Nebenwirkungen, und das Volumen der Kugeln zu klein bemessen um es wirklich richtig Komfortabel zu machen. Meine Versuche am XM mit CX Federkugeln an der Vorderachse waren überaus befriedigend und die großvolumige Hydractivkugel kompensiert anscheinend weitgehend das MacPherson-Handicap, d.h. meiner und selbst der Y4 V6 von meiner Tochter fühlen sich mittlerweile an wie ich das vom CX kenne. Jemand der nie vorher CX gefahren hat und vielleicht nur Stahlgefederte MacPherson kennt wird die Standardfederung vom XM auch als angenehm empfinden, für mich war sie jahrelang relativ furchtbar. Mit den Folgemodellen wird es ähnlich sein. Ich finde meine jetzt Super, die neigen sich wie ein CX wenn man mit 70 durch den Kreisverkehr ballert und sind noch nicht im Grenzbereich, Fahrbahnunebenheiten quittieren sie mit akustischen Rückmeldungen von den Reifen, Bremshügel animieren mich wieder zum beschleunigen und bei langgezogenen Bodenwellen kommt der fliegende Teppich mal kurz in ein Luftloch und schwingt da durch - so soll es sein (zumindest bei meinen Anforderungen an und Vorstellung von ein(em( funktionierendes/m Fahrwerk)

[Naturgeist]

In meinem C5 III aus 2009 schwebt man nur über lange Bodenwellen oder gute Straßen. Sobald es "eckig" wird federt eigentlich gar nichts mehr. Kurze Stöße, Gullis, Querfugen wie Brückenabsätze o.ä. knallen gnadenlos durch. Ich fahre deshalb lediglich 17 Zoll und nehme schon 'n bissel Luft vom Reifen, ansonsten ist das für mich bei den hiesigen Straßenverhältnissen nahezu unfahrbar. 

Sehr wohl also die Achillesferse, zumindest in diesem Modell. 

Ich fahre den nun knapp 8 Jahre, seit dem 86.000km (aktuell 234.000) und es war nie anders. 

Mich würde durchaus interessieren, ob man da Abhilfe schaffen kann. Vielleicht findet sich ja ein Spezi im mitteldeutschen Raum, der sich das mal anschauen bzw. "fühlen" mag. 

Bearbeitet 19. Januar 2021 von Naturgeist

[jozzo_]

vor 5 Stunden schrieb Manson:

 Fahrbahnunebenheiten quittieren sie mit akustischen Rückmeldungen von den Reifen, Bremshügel animieren mich wieder zum beschleunigen und bei langgezogenen Bodenwellen kommt der fliegende Teppich mal kurz in ein Luftloch und schwingt da durch - so soll es sein (zumindest bei meinen Anforderungen an und Vorstellung von ein(em( funktionierendes/m Fahrwerk)

Ich merke, Du kennst alte 2CV

 

[Manson]

4 hours ago, jozzo_ said:

Ich merke, Du kennst alte 2CV

 

Das ist ein Sonderfall, wie auch einige Drehstabgefederte Autos, die stecken sowas auch gut weg weil die Stöße umgeleitet werden und nicht senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Karosserie wirken, ich war da ja schon in der Jugend verwöhnt von meinen Simcas ...und ja, ich kenne 2CV, auch die älteren Semester, die Federung längs der Fahrzeuglängsachse wirken zu lassen und dann noch auf Zug entspringt schon einer gewissen Genialität ....was ich seit etlichen Jahren gerade bei Citroen sehr vermisse.

[Manson]

5 hours ago, Naturgeist said:

Mich würde durchaus interessieren, ob man da Abhilfe schaffen kann. Vielleicht findet sich ja ein Spezi im mitteldeutschen Raum, der sich das mal anschauen bzw. "fühlen" mag. 

Eigentlich müsste der C5 III, ebenso wie der C6, sich von der Federung ähnlich verhalten wie der CX, denn wenn ich das richtig in Erinnerung habe von diversen technischen Illustrationen dann haben sie bei den beiden Typen ja wieder Doppelquerlenker an der Vorderachse verbaut, fatalerweise, und das meine ich mit zu Tote optimiert, funktioniert die Weichheit nur über den Rechner der bei Bedarf Kugeln zuschaltet, die einzeln zu wenig Volumen haben, das mag dann bei langgezogenen Wellen funktionieren, auf generell schlechten Wegen wie Pflasterstraßen und Schotterpisten aber auf einzelne Kanten kann der halt nicht reagieren weil er sie auch erst merkt wenn sie schon da sind und dann ists zu Spät. Abhilfe? Hmmmm, auch da könnte man an den Radfederkugeln welche mit mehr Volumen und einer anderen Dämpfung ausprobieren. Das ist wegen dem etwas komplizierteren Drucklos machen aber nur praktikabel wenn man Zugriff auf entsprechendes Equipment hat und auf ein rumliegendes Kugelsortiment älterer HPler. Die auf Felgen aufgedampften Gummilappen, was man neuerdings seit ein paar Jahren als Reifen bezeichnet, sind da natürlich ein weiteres Manko das man nicht einfach eliminieren kann.

....und ich bin nicht hellseherisch genug veranlagt um zu prognostizieren wie sich das auf das Fahrverhalten bei höheren Geschwindigkeiten auswirkt, kann sein das die Kisten dann zwar unterhalb von 100 zur absoluten Sänfte werden, man aber auch nicht mehr schneller als 100 fahren kann  Also Vorsicht bei derlei Experimenten!

Bearbeitet 19. Januar 2021 von Manson

[XMechaniker]

Die Doppelquerlenker sind schon nichverkehrt, denn sie reduzieren die seitlichen Kräfte, die bei McPherson auf das Federbein wirken.

Bis zum CX waren aber auch vorne schwingen verbaut und die bewegung des Federzylinders hatte eine "Übersetzung". Der Federzylinder musste da nicht den ganzen weg mitmachen.

Zu Hydractive: Der Rechner schaltet auf hart. Kurze Stöße kommen m.M nach durch die Reibung im Federzylinder durch, vgl. CX/DS, weniger Weg.

Hydractive führt aber auch zu etwas unvorhersehbarem Verhalten...z.b. vor dem Drempel gebremst, zack, hart. Ich hab hier auch eine Auffahrt von Landstrasse mit durchgehender Gosse auf die Bundesstrasse. Beim flotten abbiegen ist der C6 da ziemlich steifbeinig. Das kann der 407 mit 320 000 km alten Dämpfern besser.

Bearbeitet 19. Januar 2021 von XMechaniker

[Manson]

Schwingen unterliegen aber auch einer gewissen Eigendynamik beim Beschleunigen und Bremsen was dann zu einem schaukeligen Ergebnis führt. 2CV ist davon wenig betroffen mangels Leistung und Gewicht, bei den Großen merkt man das schon mehr.

Bearbeitet 19. Januar 2021 von Manson

[XMechaniker]

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nur die "Mc Phersons"  und halt die modernen (C6  mit Amvar) mit den Doppelquerlenkern gut kenne.

Im GSA konnte ich wohl bei der Fahrt gut schlafen, aber als ich noch kein Jahr alt war kam auch schon der XM

 

[Manson]

GS/A hat im Prinzip die gleiche Achsaufhängung wie der CX nur etwas kleiner dimensioniert. Viele behaupten das er von allen Hydropneumaten die beste Federung besitzt, ich tendiere dazu dem zuzustimmen.

[mdi500]

vor 10 Stunden schrieb Manson:

GS/A hat im Prinzip die gleiche Achsaufhängung wie der CX nur etwas kleiner dimensioniert. Viele behaupten das er von allen Hydropneumaten die beste Federung besitzt, ich tendiere dazu dem zuzustimmen.

Also ein GS fährt komfortabler als ein Prestige Serie 1 mit dem komfortabelsten (weichstem) Fahrwerk?

[bx-basis]

Er fährt aufgrund der geringeren Masse, des kürzeren Radstandes etc. auf jeden Fall vollkommen anders...

[AndreasRS]

Hallo,

Am 19.1.2021 um 10:49 schrieb Manson:

Der Xantia dürfte ähnlich federn wie der XM.

dazu kann ich nichts sagen, aber "der Xantia" ist schon unzutreffend. Ich habe einen Activa von 96 und einen SX 1.8 von 93 (ohne Hydractiv, ohne Antisink). Bei McPherson, aber es liegen Welten zwischen den beiden. Und trotz McPherson in der Lenkung erheblich angenehmer als ein Seat Exeo mit der aufwändigen 5-Lenker-Achse von Audi.

Grüße
Andreas

[Manson]

ja, schon Recht, ich hätte noch "mit den jeweiligen Motorisierungen" ergänzen sollen. Den Activa klammere ich da eh aus und die ohne Hydractiv sind wohl ähnlich selten wie beim XM. Gewichtsmässig sind sie ja - mit der jeweils gleichen Motorisierung - auch annähernd gleich schwer. ...teilweise erstaunlicherweise sogar etwas schwerer als die XM.

[NonesensE]

vor 43 Minuten schrieb Manson:

und die ohne Hydractiv sind wohl ähnlich selten wie beim XM.

Im Gegenteil, die kleinen Motoren waren immer ohne. In der Mitte war's optional bzw vom Ausstattungsniveau abhängig, bloß die großen Maschinen waren immer mit Hydractiv gekoppelt. Aber die gab es eh nicht in Buchhalterausstattung.

[EntenDaniel]

vor 19 Stunden schrieb XMechaniker:

Hydractive führt aber auch zu etwas unvorhersehbarem Verhalten...z.b. vor dem Drempel gebremst, zack, hart.

Seit wann bremst man vor nem Drempel? Mit meinen Hydropneumaten und 2CVs bin da immer gemütlich drüber geploppt

[EntenDaniel]

vor 19 Stunden schrieb Manson:

Schwingen unterliegen aber auch einer gewissen Eigendynamik beim Beschleunigen und Bremsen was dann zu einem schaukeligen Ergebnis führt. 2CV ist davon wenig betroffen mangels Leistung und Gewicht, bei den Großen merkt man das schon mehr.

Wenn bei einem 2CV die hinteren Bremsen richtig eingestellt sind, wird das Heck bei einer Bremsung leicht runtergezogen. So bleibt die Karosse  beim Bremsen sogar relativ waagerecht. Dieses Phänomen haben theoretisch alle Fahrzeuge mit entsprechend dimensionierten hinteren Länglenkern. Mein mich zu erinnern, daß meine BXe und der Xantia beim Bremsen auch recht waagerecht blieben.

[XMechaniker]

vor 26 Minuten schrieb EntenDaniel:

Seit wann bremst man vor nem Drempel? Mit meinen Hydropneumaten und 2CVs bin da immer gemütlich drüber geploppt

Nur wegen vorrausfahrender Fahrzeuge