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Grundsatzfrage CX Automatik


Gandhi

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In den diversen Citroen-Foren wurde schon viel schlechtes über das XM-Automatik-Getriebe geschrieben. Wie sieht es mit dem CX Automatik aus? Was sollte ich beim Kauf eines solchen speziell beachten? Konkret geht es um einen 88er Prestige Automatik (121 PS, 176.000 km), den ich am Wochenende besichtigen möchte.

Bitte schreibt mir eure Tipps und Erfahrungsberichte.

Schöne Grüße, David

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Guest gelöscht[107]

Hi David,

hm, ist vielleicht ein wenig in den falschen Hals gekommen mit den diversen Automatiks. Die Automatikgetriebe des XM wie auch aller anderen Cs waren für ihre Zeit typisch sehr unauffällig und zuverlässig. Bis vor zehn Jahren war es tatsächlich auch üblich, dass Automaten nicht ganz so lange hielten wie Schalter. Ebenso ist es eine gewisse Binsenweisheit, dass ein gepflegtes Automatikgetriebe "automatisch" eine längere Lebenserwartung als ein zerrittenes Getriebe. Insofern gabs keine Buhrufe wegen "schlechter" Getriebe. Die gabs eigentlich nicht. Die jetzigen Diskussionen drehen sich eher um die Lebensverlängerung und Lebensresterwartung von gebrauchten bis alten Autos. Die spielen die obigen Themen eine gewisse Rolle, was Gutes oder Schlechtes von einem Automaten zu erwarten ist.

Sinngemäß gilt das auch für den CX-Automaten. Eine gute Pflege des Getriebes ist ein Garant für sorgenfreies Weiterfahren. Die Negation gilt aber auch uneingeschränkt.

Das Getriebe sollte trocken sein, sowohl an den Antriebswellenausgangswellen als auch aus der Wandlerglocke. Das Getriebe darf kalt ein ganz klein wenig rucken beim Schalten, die Schaltrucke sollten bei warmen Getriebe bis zu 3500 Upm völlig verschwunden sein. Bei den Schaltvorgängen darf der Motor keinesfalls "zwischendurch" frei hochdrehen. Die Feststellbremsdrehzahl sollte 2400 Upm nicht überschreiten; ideal wären 2200 Upm. Alles darüber deutet auf einen ersten erhöhten Verschleiß des Wandlers hin. Was ist die Feststellbremsdrehzahl ?? Warmer Motor im Leerlauf, Betriebsbremse mit linkem Bein FEST treten, 1. Fahrstufe einlegen und Vollgas geben. Der Motor dreht bis zu einer gewissen Drehzahl hoch, dann hält der Wandler die Drehzahl quasi fest. Das ist die Feststellbremsdrehzahl. Sinnvollerweise steht niemand vor dem Auto, und man sollte auch nicht grad in einer Parkreihe stehen ;-)))). Weiter sollte der Kickdown absolut sauber funktionieren. Schließlich noch den Getriebeölstand prüfen und dabei vom Messstab auch eine Geruchsprobe nehmen. Riechts verbrannt: Finger weg, der Wandler ist fast tot. Fehlt Öl, lohnt sich direkt eine Neubefüllung incl. aller Siebreinigungsarbeiten.

Die "alten" Automatiks haben alle die Unart, dass bei eingelegter Fahrstufe stets der Leerlauf etwas reduziert ist, weil der Wandler bereits etwas am Schleppen ist. Das kann speziell bei häufiger Stadtnutzung über die Jahre zu Öldruckschwierigkeiten und damit potenziellen Lagerschäden am Motor führen. Bei der Laufleistung wäre es sinnvoll, am Motor mal eine Öldruckprüfung für Leerlauf und 5000 Upm vorzunehmen. Dazu wird nur der Öldruckschalter (für Kontrollleuchte) ausgetauscht gegen einen Öldruckgeber, der an ein Messgerät angeschlossen wird. Der Öldruck sollte bei 80 Grad Öltemperatur im Leerlauf keinesfalls unter 1,2 bar liegen, bei 5000 Upm sollte er über 3,0 bar liegen. Dann fehlt eigenlich nur noch aktuelles Kompressionsdiagramm mit guten Linien (Auf Gleichmäßigkeit und gute Höhe größer als 9,0 bar achten) und eine Nase voll "Dampf" aus der Motoröleinfüllung (bei laufendem warmen Motor). Wenns da nach Abgasen riecht, sind irgendwelche Kolbenringe bereits gestorben. Der Motor sollte nirgends ölen, im Öl sollten keine Wasserspuren und im Wasser keine Öltropfen sein. Der Motor darf sowohl kalt als auch warm weder beim Gasgeben noch beim Gaswegnehmen irgendwelche schwarze (=schlechte Gemischaufbereitung), blaue (= Ölverbrennung) oder auffälig dichtweiße Rauchschwaden (= "Wasserverbrennung") von sich geben. Der Motor soll warm sehr ruhig laufe ohne spezielle mechanisch auffällige Geräusche. Was etwas schwierig zu beurteilen ist, ist die Fähigkeit des Motors, sauber am Gas zuhängen und ruckfrei zu beschleunigen, weil das idR. vom Automatikgetriebe überdeckt wird. Da ist eine gewisse Feinfühligkeit des Popometers und des Gehörs vonnöten.

Der Rest ist CX-universell.

Gruß von P.

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ich habe selbst lange jahre einen cx mit automatik gefahren. ist an sich eine robuste 3-gangautomatik.

als ich den wagen dann mit mehr als 200.000 km an einen jungen mann verkauft habe, war die automatik nach etwa vie motaten kaputt. er hat gelaubt, an jeder ampel ein beschleunigungsduell gewinnen zu müssen. und das hält kein getriebe aus.

ansonsten ein absolut unproblematisches aggregat. hielt auch viele tausend kilometer mit wohnwagen ohne verschleiss aus.

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offenbar hat der youngster (der mit dem cx automatik von zeus50) keinerlei gefühl und verstand für den klassiker cx gehabt.

schade um den cx !

ansonsten stimme ich dem grundtenor zu, der da sagt bei fachgerechter behandlung, wartung und pflege ist ein getriebeautomat ein partner fürs leben.

fahre sei jeher immer automatikfahrzeuge und werde nichts mehr anderes bewegen.

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81er Prestige Automatik.

Verschrottungsgrund war das Automatikgetriebe --

allerdings erst bei jenseits der 400.000 km ;-)

Also die Langlebigkeit ist (bei guter Pflege) eigentlich kein Thema.

Eher ein Thema ist vielleicht der hohe Lärmpegel der Automatik CXe bei

Autobahngeschwindigkeiten, denn die Dinger drehen recht hoch, was nicht

so gut zum relativ drehunfreudigen Motor passt. Ab 130km/h werden sie

dementsprechend laut und der Verbrauch steigt stark an.

Landstrasse aber macht richtig Laune damit!

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CX-Automaten sind Ende der siebziger konstruiert worden und würden ab 1980 bis zum produktionsende im Wesentlichen unverändert verbaut.

Sie sind einerseits robust. Aber sie haben auch folgende Macke: Sie gehen gelegentlich ohne vorherige Ankündigung kaputt.

Das äußertsich wie folgt: Innerhalb von wenigen Kilometern geht der Vortrieb völlig verloren. Ursache ist das "Lamellenpaket-Kupplung A". Hier kommt es zum Bruch einiger Bauteile und das wars dann. Rückwärts fährt er noch wie die Feuerwehr, da "Paket B" noch intakt ist. Es gibt auch den umgekehrten Fall, ist aber selten.

Dieser Defekt ist mir im Laufe von rund 10 Jahren etwa 10 Mal begegnet. Hier waren auch gut gewartete und umsichtig bewegte Exemplare dabei.

Die eigentlich Wandler gehen sehr selten kaputt.

Also,ein bisschen Risiko bleibt.

gruß Frank

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Der schwebende Robert

Ist eigentlich ein Umbau von ZF Automat auf Schaltgetriebe möglich, wenn die komplette Antriebseinheit samt Motor getauscht wird?

Oder müssten auch andere Teile getauscht werden (Verkleidung des Mitteltunnels um den Gangwahlhebel ist natürlich klar)?

Mein Automat (nun ca. 150 tkm) läuft aber noch prima, Ersatz (216tkm) steht auch bald parat. Aber man weiss ja nie... ;-)

Grüsse,

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@ robert

nun, die pedalerie sollte man schon auch tauschen, sonst wird es mit dem kuppeln so schwierig (vielleicht ne elektromagnetische kupplung mit gangvorwahl einbauen). grundsätzlich ist aber am auto selbst nichts anders, befestigungspunkte etc. es empfiehlt sich aber, ein komplettes spenderfahrzeug daneben stehen zu haben und eins zu eins umzubauen.

ich hab das vor x-jahren mal bei einem /8er Benz gemacht. das war zwar arbeit aber kein problem.

gruss,t.

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Danke für die Antworten, v.a. der ausführliche Bericht von Peter war sehr hilfreich. Ich hab mir den Wagen in der zwischenzeit schon angesehen. Er hat einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht, nun lasse ich aber noch einen Ankaufstest machen.

Eine Frage noch zur Feststellbremsdrehzahl: Die war nur 1700, ist das okay?

Schöne Grüße, David

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Niedrigere Drehzahl ist besser, höhere schlechter. Auffallend niedrige fsbdz könnte aber auch auf mangelnde Motorleistung hindeuten ...

(Was wieder auch völlig alberne Ursachen haben kann - mein seliger 2400ie Prestige ging wie zuerst wie ein 2CV, aber nachdem ich die Seilzüge für Gas und Kickdown spielfreier eingespannt hatte, rannte das Schiff richtig gut.)

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  • 3 years later...

Hallo alle!

Ich habe vor kurzem einen neuen (alten) CX 25 GTi Kat. mit 170 tkm erworben. Das Auto ist recht gut erhalten, das Interieur wie neu.

Wie bei Gandhi, ist auch bei meinem CX die Feststellbremsdrehzahl niedrig, die betraegt um die 1800 Upm. Der Motor laeuft schoen ruhig im Leerlauf, sowie in Hoeheren Drehzahlen.

Lediglich im Stand und eingelegter A oder R Stufe, fallen die Drehzahlen etwas, sodass die Drehzahlen des Motors zu schwanken beginnen. Manchmall passiert sogar, dass sie soweit fallen, dass der Motor abstirbt.

Ich bin mir bewusst, dass die Drehzahlen beim eingelegtem Gang etwas fallen duerfen, doch der Motor sollte doch gleichmaessig weiter drehen. Die Leerlaufdrehzahl im P oder N ist in Ordnung. Woran koennte das liegen?

Danke schon im Vorraus!

Martin

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Xantiaheinz

Wenn eine Automatik tatsächlich einmal den Geist aufgibt (bei meinem CX Automaten ist bis 250.000 nichts passiert) ist dies eine gute Adresse

Getriebeinstandsetung

Urbanek Hamburg, 040 – 69 6 500

Urbanek-zf.de

Die Leute sind spezialisiert auf ZF-Getriebe und kommen auch mit "Museumsstücken" sehr gut klar, da sie ein recht gutes ET-Lager haben.

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