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Geschrieben

Hallo,

ich arbeite an einem AZAM bzw. AMI 6 Getriebe und will die Simmeringe der Antriebswellen Flansche erneuern, - wenn da welche drin sind.

991e01358886006_800.jpg

Wer kann mir sagen, wie da vorzugehen ist?

Gruß

Oliver

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Oliver,

es sind selbstverständlich Dichtringe drin, aber da wirst Du leider durch die Hintertür ran müssen.

Also die 6 Schrauben/Muttern der Bremsankerplatte lösen, den kompletten Achsstummel herausziehen (Vorsicht Suppe!), mit ein bißchen Gefühl und Taschenmesser läßt sich die Papierdichtung zum Getriebegehäuse retten.

Wenn dann die Einheit solo auf dem Tisch liegt, kann man von der "Rückseite" her das Ding zerlegen und ggf. Lager und Simmerring wechseln.

Warum tust Du Dir das an ?? Ist die Bremse öl-nass ? Das kommt m.W. doch extrem selten vor.

Gruß, Bernd

Bearbeitet von der_Glufy
Geschrieben

Hallo Bernd,

Danke für die Info. Das wissen wohl nicht so viele, wie es in so einem Getriebe aussieht. Die Sachlage hatte ich schon so erwartet. Ich wollte nur noch nicht an das Zerlegen heran, weil ich mir auch vorstellen konnte, das dort ein Gewinde wie an der Eingangswelle ist.

Die Dichtringe bei einem fast 50 Jahre alten Getriebe zu wechseln halte ich für obligatorisch. Die werden zwischenzeitlich versteinert sein. ;)

Gruß

Oliver

Geschrieben

...ja, wenn Du es gern machst und nicht als lästige Arbeit empfindest, dann will ich Dich nicht davon abhalten. Die Begründung ist schon okay.

Wenn beide Seiten gleichzeitig raus sollen, dann darauf achten sie nicht zu vertauschen, denn die Teile haben nicht garantiert dieselben Endmaße.

Das Differential wird von den Achsabgängen in seiner Lage festgelegt, mit auf beiden Seiten verteilten Distanzringen (siehst Du dann schon). Eingestellt ist die Summe aller Teile im ganzen Getriebe-Querloch so, daß kein Spiel drin ist. Die sich dabei ergebende Strecke an Distanzringen ist dann so rechts-links verteilt, daß sich an Kegelrad - Tellerrad der optimale Zahnflankenabstand (0,2mm?) ergibt.

Leider kommt man diesen zu messen nur hin, wenn die Kupplungsglocke vom Getriebe abgeschraubt ist. Dann geht die Arbeit erst richtig los - also lieber nichts vertauschen und sorgfältig die Distanzringe zählen (Achtung diverse Stärken). Die Stärke der Papierdichtung direkt hinterm Flansch zählt übrigens auch schon dazu.

So, jetzt habe ich Dich lange genug aufgehalten. Fang' einfach an, die restliche Erkenntnis kommt beim Schrauben. Aber das weißt Du selbst am besten.

Viel Spaß, Bernd

Geschrieben

Darum soll die alte Dichtung auf alle Fälle wieder rein. Eventuell mit einer modernen sehr dünnen Dichtmasse.

roman

Geschrieben (bearbeitet)
Darum soll die alte Dichtung auf alle Fälle wieder rein. Eventuell mit einer modernen sehr dünnen Dichtmasse.

roman

Das halte ich für das falscheste was möglich ist.

Entweder gar nix angreifen wenn dicht, aber wenn raus, dann neue Simmeringe und neue Papierdichtungen nehmen.

Der Glufy hats ein bisserl kompliziert dargestellt. Einfach nur alle Metallteile links und rechts beim Ausbau auseinanderhalten, ja nicht vermischen und genauso wieder einbauen. Mit neuen Dichtungen.

Bearbeitet von jozzo_
Geschrieben (bearbeitet)

... ich hab jetzt mal den Flansch abgebaut, aber der erwartete Horror ist da nicht drin. Aber ohne Spezialwerkzeug ist hier wohl Ende.

Das innere Lager vom Differnzial.

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Das äussere Lager wo wohl dieser ominöse Simmering dahinter sitzt.

f020e1359492867_800.jpg

Distanzscheiben waren da keine drin und gehören wohl hinter das innere Lager. Das hat aber nichts mit den Dichtringen zu tun.

Allerdings müssen jetzt wohl die beiden Muttern im Flansch raus und dann ist das Lager nach innen zu entfernen um an den Dichtring zu kommen. Schöne Schei*e!

Jetzt wird mit klar, warum da Ölablaufrohre am Flansch sind. :(

@jozzo: ich glaube Roman meinte die Papierdichtung. Die werde ich wenn ich keine neue bekomme wieder verwenden, da seh ich kein Problem.

Bearbeitet von DerProfi
Geschrieben

Das stimmt! Aber ich glaube, wenn du die Mutter löst, dann die Welle nach aussen drückst, du auch von aussen an die Simmerringe kommst.Das Lager bleibt drin. Aber warum? Es sieht nicht nach Ölverlust aus bei dir. dünn einpampen und sofort wieder zuschrauben.

roman

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Ich hab jetzt eine Pragmatische Lösung gefunden.

c466e1360706880_800.jpg

Der Flansch ist von einem Scheibenbremsen Getriebe, erstaunlich dass das passt.

Neue Dichtungen und Simmeringe habe ich heute bestellt. Nur die Ankerbleche muß ich noch umbauen.

Auch den Motor habe ich etwas "modernisiert".

c86001360707217_800.jpg

Bearbeitet von DerProfi
Geschrieben

Hier das Spezialwerkzeug zum lösen der Mutter der Differentialwelle bei Scheibenbremsgetrieben. Nach Demontage der Mutter kann der Simmerring erneuert werden.

Pfeifenkopfschlüssel Hazet 435 Schlüsselweite 29.post-19873-14484770852075_thumb.jpg

Gruß Markus

post-19873-14484770851966_thumb.jpg

Geschrieben

Heute habe ich wieder was gelernt: "Bei alten Autos muss alles eingestellt werden und nichts ist so einfach wie es auf den ersten Blick aussieht."

Bernd hatte recht, heute habe als ich die andere Seite aufgemacht habe, diese Distantzringe da drin gefunden und mir lief es kalt den Rücken runter. Dass Flankenspiel des Differnzials wird über diese Distanzringe eingestellt.

Ich habe wie man auf dem ersten Bild gut sieht, so wie ich es kenne erstmal eine große Rohrzange angesetzt und gedreht. Da hat sich auch was gedreht, aber das war nichts was ein Gewinde hat. Ergo habe ich den Flansch geschrottet. :(

Jetzt habe ich die Teile genau vermessen und die "neuen" Flansche nach dessen Maßen rechts und links eingebaut, natürlich mit neuen Dichtungen und Simmerringen. An den Distanzringen musste ich nichts ändern, die neueren Flansche haben immer noch die gleichen Maße auf 0,05mm.

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