Zum Inhalt springen

Frankreich-es wird eng


Empfohlene Beiträge

Ein Artikel der Zeit beschreibt anlässlich der 2014 neu gewählten Regierung Holland die zu diesem Zeitpunkt vier größten Probleme in Frankreich:

...

Wo liegen die größten Probleme des Landes?

1. Staatsverschuldung und Haushaltsdefizit

Ende 2013 betrug Frankreichs Staatsverschuldung gewaltige 1.925 Milliarden Euro. Das waren 93,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Allein die Neuverschuldung im vergangenen Jahr lag bei 4,3 Prozent des BIP. Ob das Ziel erreicht werden kann, das Defizit bis Ende 2015 wieder unter das für die Euro-Staaten verpflichtende Limit von drei Prozent des BIP zu drücken, ist mehr als fraglich. Ein Ziel, das ohnehin bereits gestreckt worden war. Die EU-Kommission hatte Frankreich 2013 zwei Jahre Aufschub gewährt. "Die Defizite müssen verpflichtend reduziert werden", sagte Premier Valls am Mittwochabend dem Fernsehsender TF1. Er schob jedoch sofort hinterher, dass seine Politik nicht darin bestehe, Sparmaßnahmen unüberlegt durchzuführen. "Man muss das intelligent machen", hob er hervor, "ohne fundamentale öffentliche Dienste infrage zu stellen."

...

2. Die öffentlichen Ausgaben

Die öffentlichen Ausgaben betrugen 2013 in Frankreich 57,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Deutschland waren es 44,6 Prozent, im EU-Durchschnitt 49,4 Prozent. Frankreich zählt 90 Beamte pro 1.000 Einwohner, Deutschland nur 60. Hollandes konservativer Vorgänger Nicolas Sarkozy – der wahrlich kein Meister im Sparen war – hatte verfügt, von zwei Beamten, die in Ruhestand gingen, nur noch einen zu ersetzen. Doch nach ihrem Wahlsieg 2012 machten die Sozialisten diesen Schritt rückgängig. Im gleichen Jahr (jüngere Angaben liegen nicht vor) stieg die Zahl der Beamten um 16.600 auf knapp 5,1 Millionen.

...

3. Die steigenden Steuern

Der gefräßige Staat verlangt ständig nach neuem Futter. Die Abgabenquote beträgt in Frankreich 45,9 Prozent des BIP. 2009 waren es noch 42,2 Prozent. In Deutschland lag die Abgabenquote 2013 bei 40 Prozent.

...

4. Die hohe Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosenquote ist in Frankreich mit 10,9 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland (5 Prozent). Staatschef Hollande hatte bereits für das Jahresende 2013 eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt versprochen. Er war mit diesem Vorhaben jedoch trotz der Einführung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im großen Stil gescheitert.

...

Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-04/frankreich-valls-hollande-krise-Reformen

Ich persönlich halte ja den wahnsinnig aufgeblähten französischen Staatsapparat für das dringlichste Problem. Es muss dort anscheinend noch schlimmer sein als hier in D, was eigentlich kaum vorstellbar ist.

Bananen sind doch auch aus F. Man denke an die Übersee-Departements.

Aber ein zu geringer Marktanteil. Bananen kommen größtenteils aus Mittel- und Südamerika.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Industrie in GB hat sich sehr schön selbst zerlegt, mit freundlicher Unterstützung der Politik VOR Thatcher, die es einfach nicht geschafft hat, ihre Macht über die Wirtschaft, die sie sich zu Beginn des 2. Weltkriegs angeeignet hat (Kriegswirtschaft. Von sozialistischer W kaum zu unterscheiden), wieder ab- bzw. aufzugeben. T's Verdienst ist, dass es heute in GB überhaupt noch Reste produzierender W gibt (u.a. dank der Beschneidung des ungeheuren Einflusses der Gewerkschaften).
Wenn die alte Margarete von ihrem glühenden Verehrer in D wüsste, sie würde vor Freude im Grab herumhüpfen! So viele Verehrer sind ihr ja nach ihrer überaus erfolgreichen Politik nun wirklich nicht geblieben... :)
Ist die Frage erlaubt, ob eine (Re-)Industrialisierung in Frankreich und anderswo überhaupt noch wünschenswert ist? ...

Nein, ist sie nicht!

(Dumme Frage - dumme Antwort! :))

Bearbeitet von Juergen_
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zu den Sozialabgaben: Mein Vater hatte im Elsass einen Kleinbetrieb. Aus seinen Akten lässt sich entnehmen, dass er damals (zuletzt 1995, bevor er das Geschäft aufgab) 84.6% Sozialabgaben auf die Löhne seiner Mitarbeiter entrichtete.

Als er sich entschloss, den Betrieb aufzugeben, musste er, da er langjährige Mitarbeiter hatte, zwischen 6 und 12 Monatslöhne Abgangsentschädigung bezahlen.

Er hatte mal einen Steuerkommissär bei sich, über 4 (!!) Monate lang, mindestens 3 (!!) mal die Woche, der alle Unterlagen sichten wollte. Am Schluss bezahlte er etwa 5000 Euro Nachsteuern, um endlich wieder normal arbeiten zu können.

Der gleiche Kontrolleur (die sind bekanntlich ja an den von ihnen verfügten Nachsteuern provisioniert) war bei einem Konkurrenten. Nach 3 Tagen war er fertig, der Konkurrent aber auch, der war 2 Wochen später im Konkurs.

Wir könnten Bücher schreiben über Bürokratie und Wirtschaft Frankreichs, und NICHTS hat sich geändert. Die Franzosen, zumindest so wird es mir heute geschildert, sind so politmüde und resigniert geworden.

Und ja, Frankreich ist anderen europäischen Ländern einfach etwas "voraus".

Und Europa baut nach wie vor an einem milliardenschweren gigantischen Beamtenapparat namens EU.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ACCM Gerhard Trosien

So ziemlich alles, was im weitesten Sinne mit Bürokratie zu tun hat, ist in F umständlicher, zeitraubender, nervtötender. Die deutsche Bürokratie arbeitet im europäischen Vergleich geradezu effizient und vorbildlich. Und wo sie es nicht ist - Beispiel: Baugenehmigungen im gewerblichen Bereich, für die "Umweltverträglichkeitsgutachten" gleich im Duzend geliefert werden müssen und "Ausgleichsmaßnahmen" für jeden gerodeten Grashalm nachgewiesen werden müssen und langwierige und nutzlose Umsiedlungsaktionen für allerlei Getier veranstaltet werden müssen - sind nicht die Bürokraten schuld, sondern eine ins maßlose aufgeblähte und mächtige "Umweltschutz"-Industrie.

Das erste Mal, wo mir der Verdacht kam, dass nicht alles in D schlecht ist, kam mir vor rd 35 Jahren in einem Dorfpostamt in Südfrankreich. Der ältere Herr, den ich, höflich, wie ich nun mal bin, vorließ, wollte 200FF von seinem Postsparbuch abheben. 3 Formularsätze und 20 Min später bekam er sein Geld und ich konnte die einzelne Briefmarke kaufen. Ich musste nicht einmal ein Formular ausfüllen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die De-Industrialisierung Europas zu beklagen und gleichzeitig (teure) Konsumprodukte aus Asien zu kaufen, ist aus meiner Sicht Heuchelei.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei vielen Geräten ist es mittlerweile sehr schwer geworden etwas made in Germany zu finden. Falls ich mal was brauch seh ich immer zu, daß es zumindest aus West-Europa kommt.

Hab mir vor ewinier Zeit mal ne Auflistung gemacht, wo meine Geräte alle so herkommen.

Bearbeitet von EntenDaniel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch asiatische Unternehmen haben deutsche oder europäische Niederlassungen und Vertriebsnetze. Auch sie beschäftigen Leute jeweils hier vor Ort.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja. Interessant ist es z.B. bei größeren Konzernen oder, wenn mehrere Firmen miteinander zusammen arbeiten.

Z.B. die Braun-Bügeleisen: Die Bügeleisensohlen werden bei nem Tschechen hergestellt und bei Procter&Gamble (ehem.Braun) in Kronberg hartverchromt. Die Sohlen werden dann nach Ungarn geschickt, wo die italienische Firma DiLonghi dann die Braun Bügeleisen zusammenbaut :)

Oder: Braun-Haarschneidemaschinen made in China: die Scherteile kommen aus Deutschland.

Oder: Die Oral-B Elektro-Zahnbürsten made in China: die Aufsteckbürsten werden in Deutschland und Irland gebaut.

Bearbeitet von EntenDaniel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man kann eigentlich sagen das fast alle Produkte die viel Handarbeit beinhalten nicht mehr komplett in

West-Europa produziert werden. Ost-Europa oder Asien.

Die Traditionsmarke WMF z.B. hat Ihre Produktion in Geislingen inzwischen komplett eingestellt .

Die haben ein großes Werk in CZ aufgebaut. Die Töpfe und Pfannen werden dort z.B. Per Hand poliert.

Da stehen ca 10 Männer an Poliermaschinen. Was für eine Drecksarbeit. Wir haben es das Gruselkabinet getauft.

Bearbeitet von Frank M
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Miele Waschmaschinen und Trockner. Und modellabhängig auch die Staubsauger. Und in den anderen aus China steckt dennoch ein deutscher Motor.

Volkswagen, Ford, BMW, Mercedes, Porsche, Audi, Opel.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

accm x2 andreas

Hallo EntenDaniel,

ich interessiere mich sehr für Braun - (Design) und Citroen natürlich. Wollte ich nur mal anmerken.

Woher kennst Du diese Interna?

Viele Grüße, Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Manchmal hilfts, wenn man die Verpackungen und Geräte genauer anschaut - oder Werksrundgänge mitmacht ("Tag der offenen Tür" etc.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da kann ich dagegen halten : 2 x Braun TV3 von 1986 bis 1989, 1x ABW ( Analog Batterie Wand )von 1983, 1x ABR ( Analog Batterie Radio ) von 1981, 1x die erste Braun Kaffeemaschine in orange...

Gibt ja so viele gute Braun Geräte aus der guten alten Zeit, die made in Germany sind

Also ein schöner Schneewittchensarg wäre schon noch schön...

Und im Hauskeller stehen hier nur Miele Waschmaschinen und Trockner....

Bearbeitet von drophead
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und das schöne an der Geräten ist, das man diese noch reparieren kann. Sehr solide, reparaturfreundliche Bauweise. Unser Fernsehgeschäft hier repariert noch alle alten Geräte und kann sich nicht über Arbeitsmangel beklagen...

Die Braun Sammlung ist klasse. Wer sich für Braun Geräte interessiert findet hier das richtige Forum und die richtigen Enthusiasten :

http://www.braun-hifi-forum.de/

Nun natürlich auch die Sammlung vor Ort :

http://www.braun.com/de/world-of-braun/braun-collection.html

http://www.foerderkreis-braunsammlung.de/de/aktuelles.php

Bearbeitet von drophead
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Braun-Sammlung ist echt sehenswert, mit sehr vielen Infos per Tafel oder Tablet erles-und hörbar. War letzte Woche noch da drin.

Als es vor einigen Jahren im Foyer des "Glashauses" ein Braun-Flohmarkt gab, kam ich an eine Braun-Warmhalteplatte dran, die noch NOS war! Baujahr etwas um 1969/1970.

Meine Eltern haben noch einen Braun-Stabmixer von 1986, der vor kurzem neue Kohlen bekam.

Bearbeitet von EntenDaniel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Traditionsmarke WMF z.B. hat Ihre Produktion in Geislingen inzwischen komplett eingestellt .

Das stimmt nicht. Die hochwertigen Töpfe und Pfannen sowie zum Teil auch die Kaffeemaschinen werden noch in Geislingen produziert.

Die günstigeren Modelle sowie das Besteck kommen aber nur noch aus dem Ausland. Neben CZ wird zum Beispiel in China produziert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist korrekt. Hab mich da auch nur auf die Besteck und Kochgeschirrproduktion bezogen.

Zumindest hatte ich das so bei einem Gespräch mit dem Niederlassungsleiter in CZ so verstanden.

Dort werden die Küchenutensilien der Gastroliene hergestellt .

Bearbeitet von Frank M
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kann mich daran erinnern, das die Haarföne bei Braun schon in den 80 Jahren aus Irland kamen.

Und Daniel Kronberg liegt ja praktisch vor Deiner Haustür...

Muss zugeben, so weit ist es für auch nicht von Mainz.

Ein baldiger Besuch muß sein....

Bearbeitet von drophead
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

accm x2 andreas

Hallo Drophead,

und endlich noch jemand, der wie ich Braun - und Citroenbegeistert ist!

Viele Grüße,

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas,

gutes Design gehört einfach zusammen....

Komm doch mal nach Mainz, dann besuchen wir Kronberg...

Bekommst auch einen Braun TV 3. Habe aktuell einen zuviel in schwarz

In Flörsheim wird aktuell ein Schöner in kristallgrau angeboten, lecker...

Viele Grüße Ralph

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kann mich daran erinnern, das die Haarföne bei Braun schon in den 80 Jahren aus Irland kamen.

Das Braun-Werk in Irland hat in den 70ern auch die berühmten Tischfeuerzeuge hergestellt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Miele Waschmaschinen und Trockner. Und modellabhängig auch die Staubsauger. Und in den anderen aus China steckt dennoch ein deutscher Motor.

Volkswagen, Ford, BMW, Mercedes, Porsche, Audi, Opel.

Miele produziert in Tschechien und VW hat lokalisiert und produziert in den Märkten.

Ansonsten Polo in Pamplona/Navarra Spanien, Sharan, Eos und Scirocco in Quinta de Anjo Portugal, Up und Touareg in Bratislava Slovakei, Jetta aus Chattanooga USA

Der Golf wurde mal in Brüssel gebaut und der Variant kommt jetzt aus Zwickau.

Ronald

Bearbeitet von Ronald
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...