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Ignoranz vieler Mitmenschen.... :(


ACCM arnekurt

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde, bluedog sagte:

Die Ausrede gilt ja mal gar nicht. Anhalten, nachsehen ob wer ansprechbar ist, und nen Krankenwagen und die Polizei verständigen kann jeder. Sogar der, der im Zweifel nie nen erste Hilfe-Kurs gemacht hat. Und wenn einer wirklich dringend Hilfe braucht, kommts nicht auf fachgerechte Wundversorgung an. Da ist es, wie CX Fahrer schrub, eher eine Frage der Dringlichkeit.

Was sicher auch jeder kann: Anhalten, Warnblinker an und dann 100m zurück und Pannendreieck aufstellen, und ggf. Langasmfahrt mit Handzeichen signalisieren.

Zur ersten Hilfe noch dieses: Auf meinem nur halbwegs neuen Tomtom gibts den Menupunkt "Hilfe" und irgendwo da sind auch die wichtigsten Ersthilfeanleitungen drauf, ich glaube, sogar bebildert. Also alle die als Begründung bringen, sie wüssten nicht, wies geht, bitte mal in ner Ruhigen Minute nachlesen. Ich bin zu 100% sicher, Google würde auch fündig.

Wenns denn nötig ist, ist es immer noch besser, nen kleinen Fehler zu machen, als die Unfallopfer einfach liegen zu lassen und noch nicht mal Hilfe zu rufen. Niemand erwartet von einem einfachen Autofahrer als Ersthelfer ne perfekte Sani-Nummer. Unterlassene Hilfeleistung ist dagegen strafbar.

Sagt einer, der gar nie nen Ersthelferkurs gemacht hat. Wurde behinderungsbedingt nicht von mir verlangt. Ich habs noch im Ohr: Lassen sie das, Sie können sowieso keinem Helfen. Holen Sie Hilfe, wenns drauf an kommt, das muss in so einem Fall reichen.

Ich glaub aber, ne Bewusstlosenlagerung würd ich auch noch hinbekommen, um jemanden vorm Erstickungstod zu bewahren...

So schwer ist erste Hilfe ja nun wirklich nicht, und als Ausrede fürs Vorbeifahren taugts nur schon deshalb nicht, weil man ja, unabhängig davon ob man weiss, wie medizinische Ersthilfe geht, immer noch Hilfe rufen und die Unfallstelle absichern kann. Schon das allein kann über Leben und Tod entscheiden.

Um Ausreden geht es nicht sondern um die Beweggründe warum die Leute so handeln.Und wenn man da eben nicht weiß was man machen soll/kann/darf schaut man lieber nur und fährt weiter....ziemlich menschlich,wie MatthiasM auch schon geschrieben hat.

Ob das Tomtom da weiter hilft weiß ich nicht....ich schätze man ist da sehr aufgeregt,wer weiß ob man da überhaupt dran denkt,muß das erst mal suchen,tippen im Menü...

Helfen können da nur entsprechende Kurse wo man es lernt und dadurch weiß das man helfen kann.

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vor 6 Minuten, sasala sagte:

Ob das Tomtom da weiter hilft weiß ich nicht....ich schätze man ist da sehr aufgeregt,wer weiß ob man da überhaupt dran denkt,muß das erst mal suchen,tippen im Menü...

Lies nochmal. Ich bin nicht der Meinung, dass das im Unfallfall vor Ort viel hilft. Deshalb hatte ich auch geschreibt, man soll es sich in einer ruhigen Minute mal ansehen. Es geht nur darum, dass "Ich weiss nicht, wies geht:" keine gültige Ausrede ist. Erstens hat (fast) jeder einen Erste Hilfe Kurs machen müssen, es also gelernt, und zweitens hat jeder mehr als nur oft genug und völlig kostenfrei die Gelegenheit, sein Wissen aufzufrischen, und drittens geht es bei Hilfe bei Unfällen oder Pannen gar nicht nur ums Medizinische. Absichern der Unfallstelle, Adresse dalassen als Zeuge oder auch nur Hilfe beim Ausfüllen eines Unfallprotokolls oder ein Anruf bei der Polizei können es genauso sein, und wer sowas nicht zu stande bringt, der gehört nicht ans Steuer eines KFZ.

Selbstvertrauen hat in solchen Situationen kaum einer, der es nicht wenigstens schon mal gesehen oder ähnliches erlebt hat. Brauchts auch nicht. Es gibt nur einen Fehler in solchen Situationen: Nicht helfen. Und ja, dieser Fehler ist mit jeder Garantie nicht förderlich fürs Selbstvertrauen.

Wer sich vor einer Aufgabe drückt, nur weil er nicht weiss wies geht, oder was noch nie gemacht hat, der wird auch nie eine Ausbildung irgendeiner Art abgeschlossen haben. Irgendwann macht man schliesslich alles zum ersten Mal. Wenn man es also soweit gebracht hat, einen Führerschein und ein Auto zu besitzen, hat man, das liegt in der Natur der Sache, schon einige erste Male im Leben hinter sich, also etliche Gelegenheiten, Selbstvertrauen zu tanken. Auch für die nächste Herausforderung,, das nächste Erste Mal.

Ich hab sowas auch noch nie gemacht, aber ich hab schon ein oder zwei Unfallprotokolle ausgefüllt, und schon dem einen oder anderen Liegenbleiber geholfen. Gerate ich an einen Unfall, versuche ich immer zu sehen, was Sache ist. Liegen bloss ein paar Scherben am Boden und die Beteiligten sind schon am Handy oder beim Papierkram, fahr ich in der Regel auch vorbei. An Verletzten vorbeizufahren mit der Ausrede, ich wüsste nicht wie helfen, fiele mir aber nicht ein. Ich weiss schliesslich, wie ich mein Handy benutzen muss, und auch ne Notrufsäule hab ich schonmal benutzt. Das sollte das Minimum sein, und das bekommt garantiert jeder und jede hin, die einen Führerschein besitzt.

Ich erinnere mich noch daran, wie gross hier die allg. Empörung war, als die Geschichte von dem Mann diskutiert wurde, der im Vorraum einer Bank starb, weil mindestens vier Leute über ihn hinwegstiegen, die vorgeblich wohl nicht wussten, wie man ein Handy bedient oder andere um Hilfe bittet.

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vor 5 Stunden, Nightmare sagte:

 


War das zufällig spät nachmittags nahe Bonn?

 

Nein, das war auf der A2 bei Fechelde. Mitten im Blitzeis. 1,5 Stunden warten auf die Kollegen der Polizei, die 10 dort passierten Unfälle wurden der Reihe und dringlichkeit ( Verletzte ) abgearbeitet.
 

Leben riskieren........
Nun dass war nicht ohne. Fliessender Verkehr, spiegelglatt und umherfliegende Trümmer, die von den vorbeirauschenden Fahrzeugen weggeschleudert wurden. Ich habe die Unfallstelle abgesichert, aber mulmig war mir schon.

Die beiden Insassen vom Wohnwagengespann sassen noch im Auto, und waren so geschockt, dass sie noch nicht mal über die Polizei nachgedacht hatten. Die Fahrerin hat zu erst einen Bekannten angerufen. Deshalb habe ich auch Verständnis dafür, dass man Angst hat etwas falsch zu machen.
Aber wenn die Leute langsam werden um zu glotzen oder zu fotografieren ist bei mir kein Verständis mehr zu erwarten.

Ich wäre auch für verpflichtende erst Hilfe Kurse im Abstand von 2 Jahren. Ich muss dass hier in der Firma auch machen, als ausgewiesener Ersthelfer. Warum nicht auch für Fahrzeugführer.

 

Gruß, Arne
 

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vor 5 Stunden, Nightmare sagte:

 


War das zufällig spät nachmittags nahe Bonn?

 

Nein, das war auf der A2 bei Fechelde. Mitten im Blitzeis. 1,5 Stunden warten auf die Kollegen der Polizei, die 10 dort passierten Unfälle wurden der Reihe und dringlichkeit ( Verletzte ) abgearbeitet.
 

Leben riskieren........
Nun dass war nicht ohne. Fliessender Verkehr, spiegelglatt und umherfliegende Trümmer, die von den vorbeirauschenden Fahrzeugen weggeschleudert wurden. Ich habe die Unfallstelle abgesichert, aber mulmig war mir schon.

Die beiden Insassen vom Wohnwagengespann sassen noch im Auto, und waren so geschockt, dass sie noch nicht mal über die Polizei nachgedacht hatten. Die Fahrerin hat zu erst einen Bekannten angerufen. Deshalb habe ich auch Verständnis dafür, dass man Angst hat etwas falsch zu machen.
Aber wenn die Leute langsam werden um zu glotzen oder zu fotografieren ist bei mir kein Verständis mehr zu erwarten.

Ich wäre auch für verpflichtende erst Hilfe Kurse im Abstand von 2 Jahren. Ich muss dass hier in der Firma auch machen, als ausgewiesener Ersthelfer. Warum nicht auch für Fahrzeugführer.

 

Gruß, Arne
 

Bearbeitet von ACCM arnekurt
Upps, doppelt......
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vor 10 Stunden, TorstenX1 sagte:

Dashcam ...

Da fuhr ich mal auf einer fast leeren BAB. Vor mir der übliche Mittelspurschleicher. Als dann auf der Gegenfahrbahn eine Unfallstelle war, trat er in die Bremse und zog nach links, um genauer sehen zu können ob blutüberspritzte Tote oder wimmernde Verletzte herumlagen oder vielleicht sogar zu fotografieren waren.  Schon klar, ist menschlich. Aber nach meiner Auffassung dürfen solche Menschen nicht Auto fahren. Sie sind nicht in der Lage, einfache Entscheidungen halbwegs richtig zu treffen und stellen für andere eine Gefahr dar. Ich fuhr dann ich lieber rechts vorbei.

Hoffentlich haste ordentlich gehupt? 

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vor 5 Minuten, ACCM arnekurt sagte:

Ich wäre auch für verpflichtende erst Hilfe Kurse im Abstand von 2 Jahren. Ich muss dass hier in der Firma auch machen, als ausgewiesener Ersthelfer. Warum nicht auch für Fahrzeugführer.
 

Hallo,

Finde ich gut. :)

Beste Grüße

Fred

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Leben risikieren auf der Autobahn, ja das meine ich Ernst. Es gibt wahrscheinlich nicht sehr viele, die von einem vorbeifahrenden LKW gegen ihr Fahrzeug gedrückt wurden. Ich habe es mittelschwerverletzt überlebt. Das passierte beim Bergen eines verunfallten Fahzeugs an einer ordnungsgemäss gesicherten Unfallstelle auf der BAB7, unter anderem gesichert durch einen blau blinkenden Streifenwagen. Der LKW Fahrer hat den UNFALL nicht einmal bemerkt. 52 Ratschen hatten seine Plane gesichert.

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vor 2 Stunden, bluedog sagte:

Leben riskieren ist ja wohl relativ. Aufm Seitenstreifen halten, aussteigen und mitm Pannendreieck hinter der Seitenleitplanke im Gras 100m zurück laufen, ist ja wohl nicht so gefährlich. Jeder Reifenwechsel aufm Seitenstreifen wäre um ein Vielfaches gefährlicher. Wenn man anders als ich, dabei die Hände frei hat, kann man noch dabei den Rettungsdienst rufen. Allenfalls ist es aber aus Lärmgründen besser, das ganz zuerst, vorm aussteigen noch im recht ruhigen Auto zu machen.

In D Sind doch die Seitenstreifen sogar breiter als in CH üblicherweise...

Alles ist relativ ;), abgesehen davon schrub ich "Gesundheit"!  Es sind schon genug, auch professionelle, Helfer ueberfahren worden und es hilft dabei auch wenig, wenn man es mit noch gefaehrlicheren Situationen schoenredet (mit Reifenpanne kommt man auch noch bis zu einer geeigneten Stelle, auch wenn das die Felge kostet). Gerade das Anhalten auf dem Standstreifen birgt ein hohes Risiko, besonders wenn man aus der Fahrertuer aussteigen muss und wegen einer Leitplanke nicht halb in den Acker fahren kann. Es gibt sogar Trickbetrueger die die (Not!)hilfsbereitschaft von Menschen ausnutzen und dann auch Gewalttaetigkeit in Kauf nehmen um ihre Helfer zu erleichtern.

Ich habe trotzdem schon oft geholfen und setze mich gerne, wenn auch umsichtig, diesem Risiko aus. Ich betreibe aber auch zwei Risikosportarten, habe wahrscheinlich Toxoplasmose und stehe deshalb auf "Action":lol:. Im Leben treffe ich aber auch auf viele Menschen die zur Eigensicherung und Risikoabschaetzung unfaehig sind. Und wie viele auf den naechsten Rastplatz fahren, um von dort aus die Rettungsdienste zu informieren, kann man  natuerlich nicht wissen.

Einigen wir uns doch auf das Feindbild desjenigen der seine Gesundheit riskiert und beispielsweise auf der Autobahn fast stehenbleibt, um seine Neugier zu befriedigen ohne zu helfen. 

Zitat

 Gerate ich an einen Unfall, versuche ich immer zu sehen, was Sache ist.

Das kann manch einer auch als Gaffen missinterpretieren oder ein anderer auch als Ausrede dafuer ;)

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 2 Stunden, ACCM arnekurt sagte:

Ich wäre auch für verpflichtende erst Hilfe Kurse im Abstand von 2 Jahren. Ich muss dass hier in der Firma auch machen, als ausgewiesener Ersthelfer. Warum nicht auch für Fahrzeugführer.

 

Gruß, Arne
 

Dafür wäre ich auch. Aus beruflichen Gründen und weil wir in der Ausbildung ebenfalls zu Ersthelfern ausgebildet wurden, muss ich auch alle zwei Jahre zur Auffrischung. Was natürlich nur reine Formsache ist, da ich als Krankenschwester ganz genau weiß, was ich zu tun habe und schon in Notfallsituationen gekommen bin. 

Und ja, das kann vielleicht nicht jeder, gerade beim Thema Blut gibt es ja schon mal die ein oder andere schwache Seele. Aber Hilfe holen kann jeder. Und respektvoll seinen Mitmenschen gegenüber handeln kann auch jeder. Absolut keine Rechtfertigung für die Gafferei, wie Chris schon sagte. 

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Das verstehe ich gar nicht. Jeder hat heute ein mobiles Telefon und kann 112 tippen. Da gibt es keine rechtlichen Folgen, wenn da einer am Boden liegt. Egal ob verletzt, krank oder besoffen. Und wenn mehrere anrufen, dann ist das auch kein Problem. "Die Kollegen sind schon unterwegs" und dann man macht die Leitung gleich wieder frei.

Man muß bei so einem Notruf keinen Namen und keine Adresse nennen. Die Telefonnummer wird registriert. Man bleibt dann halt bei der hilfsbedürftigen Person, bis der Rettungswagen da ist. Nicht, daß der bewußtlose Typ auf einmal aufwacht und sich vom Acker macht, bis der Rettungswagen kommt. Daß ist dann blöd. Die kommen aber innerhalb weniger Minuten. So viel Zeit muß sein.

Gernot

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Am 8.1.2017 at 17:01 , Auto nom sagte:

Ich plädiere für ein Gesetz, dass es erlaubt die Gaffer zu filmen um das Video der Polizei zu übergeben.

In NRW filmt die Polizei selber. Mittlerweile werden auch Sichtschutzwände aufgestellt.

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vor 43 Minuten, EntenDaniel sagte:

In NRW filmt die Polizei selber. Mittlerweile werden auch Sichtschutzwände aufgestellt.

es ist doch ziemlich traurig das sowas überhaupt nötig ist.

Aber ich denke,  das ist nur eine Facette des immer mehr schwindenden Respekts voreinander und überhaupt vor allem.

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So lange mich niemand mit vorgehaltener Pistole dazu zwingt oder etwas anderes zwingendes passiert, halte ich auf der AB nie an. Einmal mußte ich allerdings. 3-spurig und an einer Stelle, wo alles außer LKW schneller als 140 war. Ich auch, bis zu dem Punkt als ich in der Dämmerung mehrere stehende Autos und Lkws auf der Standspur und der rechten Spur erkannte. Gleichzeitig sah ich irgendwelche Sachen auf den rechten Spuren verteilt liegen. Also vom Gas und auf die linke Spur gezogen. Dort lag aber auch etwas. Bandstahl, 2m lang, 30 cm breit und 1 cm stark. Auf einen Schlag waren die beiden linken Reifen ehemalige und ich hatte Mühe den Wagen links an der Leitplanke zum stehen zu bekommen. Nachdem die Polizei dann irgendwann auftauchte und die AB sperrte, konnte ich den Wagen mit komplett Rechtseinschlag der Lenkung dann langsam auf die Standspur schleppen. Die Zeit zwischen Unfall und wieder weiter fahren möchte ich nicht noch einmal erleben müßen. Es macht keinen Spaß, zwischen 6 Spuren zu stehen und kein Schwein tut auch nur ansatzweise langsamer.

Bisher ging der Kelch mit den Unfällen, zu denen man als "erster" kommt an mir vorüber. Dafür danke ich, wem auch immer.

Langsamer fahren, wegen eines Unfalls ist wohl eher normal.Anhalten oder Verkehrsbehindernd Gaffen wohl eher nicht, aber anscheinend der neueste Sport.

 

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vor 18 Stunden, Juergen_ sagte:

Der gut gemeinte Vorschlag hat nur einen Haken: Wer filmen will, muss selber anhalten oder kann zumindest keine Hilfe leisten!

Das es bei den beiden Themen Hilfe leisten und Gaffer filmen eine eindeutige Reihenfolge und Priorität gibt, habe ich in meiner Naivität einfach mal als allgemeingültig vorausgesetzt. 

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Zitat

Unterlassene Hilfeleistung: bis zu ein Jahr Haft

Die Strafbarkeit ist folgendermaßen geregelt: Wer angesichts eines Notfalls bewusst wegschaut, macht sich wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar und muss im schlimmsten Fall mit einer Haftstrafe rechnen. Paragraf 323c des Strafgesetzbuches stellt klar: "Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft." 

Im Kern geht es darum, in Notfällen gesellschaftliche Solidarität zu wahren. Gaffer zum Beispiel machen sich strafbar, wenn sie nach einem Verkehrsunfall keine Erste Hilfe leisten und stattdessen noch die Arbeit der Retter behindern. Aber auch wenn es um Krankheit, Überfälle oder Vergewaltigung geht, ist Helfen Pflicht.

http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/unterlassene-hilfe-ermittlungen-essen-100.html

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vor 7 Stunden, MatthiasM sagte:

Das kann manch einer auch als Gaffen missinterpretieren oder ein anderer auch als Ausrede dafür

Kann man. Allerdings bremse ich dafür nicht, hab kein Handy in den Pfoten und ich wechsle auch keine Spur.

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Ich glaube, viele die für Gaffer gehalten werden, sind überhaupt keine. Vielleicht müssten wir auch erstmal klären, was ein Gaffer eigentlich ist. Jemand der rüber guckt, wenn er an einem Unfall vorbei fährt? Das macht doch jeder, ich behaupte: auch alle, die hier posten. Ich sehe da auch nichts verwerfliches dran. Abgesehen davon, dass der Mensch nunmal von Natur aus Neugierig ist: Wer nicht guckt, kann auch nicht feststellen, ob seine Hilfe vielleicht noch gebraucht wird. Hingucken ist der erste Schritt zu vielen guten Sachen.

Das gucken alleine ist es also nicht. Gucken und langsam machen? Das ist zumindest bei unklaren Situationen ebenfalls angebracht. Wer mit 120 an einem Unfall vorbeifliegt, wird wahrscheinlich Schwierigkeiten haben rechtzeitig zu erkennen, ob sein Eingreifen erforderlich ist, oder nicht.

Gucken und langsam machen, obwohl ganz offensichtlich schon ausreichend viele Helfer vor Ort sind? Schon eher, aber: die Wenigsten machen das freiwilig. Jeder kennt das Phänomen, dass bis zu einem Unfall Stau ist, obowohl gar keine Spur blockiert wird, und danach ist alles frei. Das wird gerne auf Gaffer geschoben. aber ist das auch so?

Ich denke es ist oft eher so: Wenn ein Unfall entsteht, gibt es immer Fahrzeuge die scharf bremsen müssen. Andere, die langsam vorbeifahren, um sich (sinnvollerweise) ein Bild zu machen. Bei einer vollen Autobahn ist der Stau damit schon ausgelöst. Und wie das mit Staus halt so ist: sie verschwinden nicht einfach, bloß weil die Ursache verschwunden ist.

Das kann sogar auf der Gegenfahrbahn passieren. Es reicht, wenn ein einziger Fahrer den Unfall irgendwie mitkriegt und sich erschreckt (z.B. weil ein Auto gegen die Mittelleitplanke kracht). Der weicht vielleicht ein bisschen aus, der Kollege auf der anderen Spur bremst und schon ist auch dort Stau.

Jemand der filmt, ist ein Gaffer, okay. Bei allen anderen finde ich solche Urteile einigermaßen problematisch.

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Alle die langsam tun um zu schauen was los ist an gesicherten Unfallstellen sind Gaffer. Jeder der rüberschaut wenn auf der Gegenfahrbahn ein Unfall ist, ist ein Gaffer. Da reicht schon langsamer werden dass ein Stau entsteht und genau deshalb gehören die Gaffer (die die ich hier beschreib) in eine andere Galaxie geschossen. Wenn eine ungesicherte Unfallstelle einfach nur angeschaut wird ohne Anzuhalten und zu sicher ist es Gaffen und unterlassene Hilfeleistung.

Es ist sicher richtig an gefahrenstellen langsam zu tun, allein schon derer die dort arbeiten wegen (ich Weiss wovon ich rede) dazu muss man aber in den seltensten Fallen sehr langsam werden. Langsamer werden weil auf der Gegenfahrbahn etwas zu sehen ist gehört rigoros bestraft.

Bearbeitet von CX Fahrer
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vor 49 Minuten, highharti sagte:

Jemand der filmt, ist ein Gaffer, okay. Bei allen anderen finde ich solche Urteile einigermaßen problematisch.

Naja, ich habe eine etwas andere Grenze! Sicherlich ist der Uebergang fliessend, aber nahezu stehenbleiben an offensichtlich durch Rettungsdienste ausreichend versorgten Unfallstellen oder gar den Kopf zur Seite oder nach hinten drehen, ist fuer mich "Gaffen". Ich habe fuer ein wenig Neugier als erster in diesem Thread Verstaendniss gezeigt, aber wenn es kein Laster ist der auf dem Dach liegt, sondern nur ein paar kaputte Ruecklichter, muss ich mich oft am Riemen reissen. Die Unterscheidung ob meine Hilfe gefragt ist oder ob ich mich lieber auf den Vordermann konzentriere, kann ich meist erheblich vor der Unfallstellestelle treffen. Ich war auch schon bei zwei schweren Unfaellen auf der Autobahn als Helfer taetig. Wenn man ernsthaft helfen moechte wird uebringens das Mitfuehren eines Brecheisens empfohlen um ggF Menschen aus ihrem Fahrzeug zu befreien.

Und Deppen die, nach einem Auffahrunfall, um ihr heiliges Blechle auf der linken Spur herumlaufen und verzweifelt auf die Polizei warten, weil sie nicht wie erwachsen Menschen handeln koennen, fuehre ich sicher nicht aus der Gefahrenzone. Mein Nachwuchs braucht mich noch!

Bearbeitet von MatthiasM
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Gast munich_carlo

Wie erklärst Du bei einer nächtlichen Routinekontrolle das Brecheisen im Kofferraum den Ordnungshütern? Das könnte u. U. als Einbruchswerkzeug angesehen werden. Gerade bei jungen Leuten kann das unangenehm werden und Ärger bedeuten.

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vor einer Stunde, munich_carlo sagte:

Wie erklärst Du bei einer nächtlichen Routinekontrolle das Brecheisen im Kofferraum den Ordnungshütern? Das könnte u. U. als Einbruchswerkzeug angesehen werden. Gerade bei jungen Leuten kann das unangenehm werden und Ärger bedeuten.

Interessante Frage:D! Aber ehrlich gesagt musste ich mir die 20 Jahre, die ich das Eisen schon mitfuehre, dieser noch nie stellen. Auch davor hatte ich noch nie eine Fahrzeuginnenraumkontrolle. 

Weniger konfliktfreudigen Menschen wie mich wuerde ich die Wahrheit empfehlen oder nach der Empfehlung eines Rettungsdienstes, die genau dieses empfohlen haben, zu suchen, die ich schon mal gesehen habe und mitzufuehren.

Ich wuerde es mit: "Oh das ist jetzt aber dumm Herr Wachtmeister, ich bin gerade auf dem Weg Omas klein Haeuschen aufzubrechen" versuchen, um mit dem Ordnugshueter in ein interessantes Gespraech einzusteigen. Weder sind Brecheisen verboten, noch, bei Einbruch zu mindestens, Gedankenverbrechen strafbar. Aber ich weiss nicht, ob das Eisen bei dem vielen Kram wie Beil, Saege, Schraubwekzeuge, Gurte, Seile, Haeringe, ....die ich im Jumpy immer dabei habe, ueberhaupt auffaellt:lol:. Nur nicht in die Defensive verfallen!

Bearbeitet von MatthiasM
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vor 1 Stunde, munich_carlo sagte:

Wie erklärst Du bei einer nächtlichen Routinekontrolle das Brecheisen im Kofferraum den Ordnungshütern? Das könnte u. U. als Einbruchswerkzeug angesehen werden. Gerade bei jungen Leuten kann das unangenehm werden und Ärger bedeuten.

Ich gehöre zu denen, die Wissen, was sie als Bordwerkzeug dabeihaben. Da gibts den Radbolzenschlüssel, und dessen anderes Ende ist gebogen und liesse sich als (kleines) Brecheisen zweckentfremden, und ich muss keinem erklären, was das in meinem Kofferraum zu suchen hat. Eigentlich ist dieser stumpfe Haken dafür gedacht, Radzierblenden abzuhebeln. Geht im Notfalle auch, aber ein grosser Schraubendreher kann das besser.

Das gleiche Stückchen Stahl känn man im Notfall hernehmen, um z.B. ne Scheibe zu zerdeppern oder was auch immer...

Im übrigen beschränkt sich die Notfallausrüstung auf ein oder 2 H4-Glühbirnen und den in CH nicht vorgeschriebenen Verbandskasten, nebst der vorschriftsmässigen Ausrüstung. Für einen Löscher ist mir mein Auto zu klein, und ich selber könnte den auch gar nicht einsetzen.

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Vor mir auf der A1 hat sich mal einer gedreht und ist rechts im Grünstreifen gelandet. Außer Schock nichts passiert. Ich habe geschaut so schnell wie möglich wieder wegzukommen, als genug andere Ersthelfer da waren. Ich stand nämlich mit dem Leichenwagen direkt hinter dem Wrack. Was glaubt ihr, in wieviele Kameraobjektive ich geguckt habe. Und da waren Fotohandys noch teuer. "Geil Äihhh, da is einer abgekratzt!" "Äiih, Ächt Äihh, Boah!" "Voll tot Ey??" "scheisse , ich seh kein Blut - eh is öde Alda!"

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vor 5 Stunden, Sensenmann sagte:

Vor mir auf der A1 hat sich mal einer gedreht und ist rechts im Grünstreifen gelandet. Außer Schock nichts passiert. Ich habe geschaut so schnell wie möglich wieder wegzukommen, als genug andere Ersthelfer da waren. Ich stand nämlich mit dem Leichenwagen direkt hinter dem Wrack. Was glaubt ihr, in wieviele Kameraobjektive ich geguckt habe. Und da waren Fotohandys noch teuer. "Geil Äihhh, da is einer abgekratzt!" "Äiih, Ächt Äihh, Boah!" "Voll tot Ey??" "scheisse , ich seh kein Blut - eh is öde Alda!"

OK, da hätte ich allerdings auch etwas genauer geschaut.........  :)

 

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Tja, schwierig. Ich finde es grundsätzlich nicht negativ, dass Menschen ein gewisses Interesse für das Schicksal ihrer Mitmenschen aufbringen. Für mich ist "kopfdrehen" daher erstmal absolut nichts schlimmes, auch dann nicht, wenn schon genügend Helfer vor Ort sind.

Für mich wird der Ärger erst nachvollziehbar, wenn dadurch jemand behindert wird. Aber bei den Unfällen an denen ich so vorbeifahre, ist das quasi gar nicht möglich, weil bis zur Unfallstelle normalerweise ohnehin Stau ist. Warum soll man dann stur geradeaus gucken, während man vorbeischleicht, oder einen Gang einlegt um endlich wieder beschleunigen zu können? Dadurch kommt auch niemand schneller nach Hause.

Was Sensenmann beschreibt, ist selbstverständlich respektlos und völlig inakzeptabel. Aber nur weil auch Arschlöcher den Kopf drehen, ist nicht jeder der den Kopf dreht ein Arschloch. ;)

 

Was ich etwas besser verstehen würde wäre die Argumentation aus der anderen Perspektive: Für Unfallbeteiligte, die gerade -womöglich noch selbstverschuldet- ihr Auto geschrottet haben, ist es sicher nicht angenehm, von so vielen Menschen angestarrt zu werden. Man könnte also argumentieren, dass es die Höflichkeit gebietet, der Szene nicht allzuviel Beachtung zu schenken.

Bearbeitet von highharti
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