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BX 16 TRS ... Beseitigung eines "kleinen Wartungsstaus" :)


MichaelS

Empfohlene Beiträge

Moin!

Ich habe im Juni einen BX 16 TRS gekauft ... wie nicht anders zu erwarten, konnte ich bei einem Serie 1-Fahrzeug in weiß mit Schiebedach nicht anders 😁

Der BX wurde im Oktober 1984 produziert, war dann Vorführwagen für ein Autohaus in Sinsheim; 1986 wurde er auf einen Besitzer zugelassen, der das Fahrzeug über 30 Jahre lang gefahren hat. 2017 hat ihn ein CX- und Entenfahrer gekauft, der den BX dieses Jahr an mich verkauft hat.

Im Rahmen der Besichtigung und Probefahrt wurde deutlich, dass Licht und Schatten bei dem BX nahe beisammen liegen ... einerseits bewegt sich die Substanz irgendwo zwischen sehr gut und sensationell; außerdem ist die belegbare Laufleistung mit unter 90.000 km sehr gering. Andererseits ist die Innenausstattung völlig hinüber; und so richtig fahren will das Schätzchen auch nicht. Also eher ein Steh- als ein Fahrzeug.

Bei den Fahrten nach Kauf bin ich dann auch konsequenter Weise kaum weiter als 5 km gekommen. 🙈

Je mehr ich mich in die Tiefen der Fehlersuche begeben habe, desto umfangreicher wurden die Baustellen. Die arbeite ich bzw. arbeiten wir gerade ab. Das möchte ich hier dokumentieren. Damit es überschaubarer und ein einzelner Beitrag nicht ellenlang wird, gibt es für die einzelne Teilbereiche auch einzelne Beiträge. 

Viel Spaß beim gucken und lesen 😉

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Bearbeitet von MichaelS
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Zündung / Vergaser

Beim Fahren sind oft, aber nicht immer, folgende Symptome aufgetreten:

  • die (ansonsten nicht funktionierende) Ölstandsanzeige hat wild ausgeschlagen
  • der Wagen ist im Leerlauf ausgegangen ...
  • ... und hat sich nur noch bei 2000 und mehr UPM am Laufen halten lassen
  • massive und sehr laute Fehlzündungen
  • unrunder Motorlauf ist noch untertrieben
  • der Motor ist sehr heiß geworden; der Kühlventilor lief dauerhaft
  • das Ganze meist nach 4 bis 5 Kilometern Fahrstrecke; allerdings manchmal auch erst nach 40 oder 80 km

Andere Verkehrsteilnehmer haben vor allem an Ampeln sehr respektvoll Abstand gehalten und mir mitleidig nachgesehen ...

Der Vorbesitzer hat einen NOS-Vergaser verbaut, nachdem der BX so gut wie gar nicht gelaufen ist, als er ihn gekauft hat. Den verbauten Kaltstartregler hat er nicht eingestellt.

Also zwei Denkrichtungen bei der Ursachen-Suche: Zündung und Vergaser, hier speziell die Kaltstartvorrichtung.

Mit der Zündung angefangen:

  • die Zündkerzen passen nicht zum Fahrzeug
  • die Zündkabel waren massiv korrodiert und steckten zudem nicht richtig auf den Kerzen, sondern lagen nur obenauf
  • der Zündverteiler war relativ alt; der Rotorfinger schon ziemlich abgelaufen

Fehler gefunden, dachte ich, und Zündkerzen, Zündkabel, Verteilerkappe und Rotorfinger getauscht. Denkste. Irgendwie war das Fehlerbild schon anders, aber eben nur anders und nicht besser.

Also weitergesucht ... das Zündmodul und seine Steckverbindungen. Im Stecker zum Zündmodul war eine Steckerverbindung gebrochen und lag nur noch lose an. Gab also mal Kontakt, mal nicht. Damit hat ein Zylinder zweitweise keinen Zündfunken erhalten.

Tadaa - Stecker getauscht und Fehler gefunden! Denkste. Es gab durchaus eine Veränderung in den Symptomen ... die Fehlzündungen waren weg, dito das Ausschlagen der Ölstandsanzeige. Aber der Lauf war nach den ersten paar Kilometern immer noch meist katastrophal. Nach ein paar Kilometern hat sich der Motor aufgewärmt, also in Richtung thermisches Problem gedacht, das vom Zündmodul oder der Zündspule kommt. Beides getauscht; keine Besserung.

Also die zweite Denkrichtung ... der Vergaser. Da ich von einer thermisch induzierten Ursache ausgegangen bin, habe ich mich intensiv mit dem Kaltstartregler befasst, der ja auch beim NOS-Vergaser nicht justiert wurde. Das Ding stellt man am besten um Mitternacht bei Vollmond auf dem Friedhof ein, nachdem man es mit Weihwasser beträufelt hat: 3 Einstellgrößen, die jeweils bei unterschiedlichen Temperaturen in Abhängigkeit voneinander feinzujustieren sind. Wie schön!

Keine Besserung. Also Vergaser runter, auseinanderbauen, reinigen, wieder zusammenbauen und einsetzten. Keine Besserung. Als nächstes habe ich den alten Vergaser eingebaut. Keine Besserung. Den Kaltlaufregler des alten Vergasers justiert. Keine Besserung.

Zur Sicherheit den Zündzeitpunkt gemessen ... total daneben. Justiert; hätte für einen besseren Motorlauf noch weiter verschoben werden müssen; ging aber nicht. Da stimmt also auch etwas nicht. Dafür lief der BX jetzt bei nicht mehr justierbaren 2.500 UPM im Standgas.

Wenn er so hoch dreht und sich über die Standgasschraube nicht einstellen lässt, kommt das Gemisch von einer anderen Stelle im Vergaser. Dem war auch so ... die zweite Drosselklappenstufe war permanent einen Millimeter geöffnet, wie sich an der Stellung dieser Justierschraube der zweiten Stufe feststellen ließ:

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Nur ... warum schließt sich das Teil nicht? Wenn ich es mit ziemlichem Druck nach unten gepresst habe, ging das Standgas auch sofort runter. Von alleine bzw. über die Federungs-Mimik des Vergasers? Keine Chance!

Der entscheidende Hinweis kam von @bx-basis, als ich ihm dieses Bild geschickt habe:


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Das ist eine mechanische Sperre, die wirkt, solange die Kaltstart-Vorrichtung aktiv ist. Darüber soll verhindert werden, dass man während der Kaltstartphase in den Bereich der zweiten Drosselklappenstufe kommt. Warum auch immer das so erdacht wurde, erschließt sich mir nicht ... schließlich kann man ja auch bei Autos mit Choke das Gaspedal soweit durchtreten, dass der Vergaser in der zweiten Stufe läuft. Aber so sei es.

bx-basis hat erkannt, dass der senkrechte Mittelteil dieser Sperre leicht in sich verdreht ist. Dieser Umstand hat zu zwei Dingen geführt: Zum einen hat die zweite Drosselklappe nicht mehr ganz geschlossen, und zum zweiten ist die Mimik meist hängen geblieben, wenn ich so viel Gas gegeben habe, dass die zweite Stufe des Vergasers aktiviert wurde. Die Drosselklappe der zweiten Stufe blieb also offen, trotzdem ich das Gas zurückgenommen habe. Zu wenig Sprit, zu viel Luft ... der Motor stirbt ab.

Der Umstand, dass das meist nach 4 bis 5 Kilometern passiert ist, lag auch nicht an der Aufwärmung des Motors, sondern an der Lage der beiden Ausgangsstraßen aus meinem Wohnort - beide Male geht es nach einer Kurve bzw. einem Kreisel leicht bergan. Also mehr Gas gegeben, in die zweite Stufe gekommen ... und schon war es passiert.

Die mechanische Sperre war bei beiden Vergasern in sich verdreht: Die lose Steckverbindung im Stecker zum Zündmodul hat dazu geführt, dass der BX zeitweise nur auf 3 Zylindern gelaufen ist und vor allem im kalten Zustand ständig am Ausgehen war. Das hat man versucht auszugleichen, indem man ordenlich auf das Gaspedal getreten ist - und damit über den Gasseilzug immer wieder an der mechanischen Sperre zerrte, die sich schließlich verbogen hat.

Nachdem das alles behoben und korrigiert war, ließ sich der BX auch auf einen ordenlichen Motorlauf mit passendem Zündzeitpunkt und Co-Wert sowie passender Drehzahl einstellen.

Die Fehlerbehebung hat wirklich Nerven gekostet, weil es nicht ein oder zwei Ursachen waren, sondern sich verschiedene Fehler übereinander gelegt und gegenseitig bedingt haben.

Bearbeitet von MichaelS
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Bremsen

Die Vorderbremsen des BX sind in Ordnung und gängig. Die hinteren Bremsen waren, wie drücke ich es am besten aus, ein rostbrauner Moloch! 🙈 Ich kann mir nicht vorstellen, dass da überhaupt noch etwas gebremst hat:

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Vermutlich noch Werksausstattung von 1984 😁

Was da was ist, ließ sich nur noch schwer erkennen. Konsequenter Weise sind natürlich auch zwei der festgerosteten Schrauben beim Lösen abgeschert ...

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Aber zum Glück gibt es ja den Dremel mit Polierscheibe und einen wirklich guten Gelbverzinker:

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Und da es ja auch nett aussehen soll, bekommt der BX neue bzw. pulverbeschichtete Felgen.

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Innenausstattung

Ein Kollege hat mich mal darauf aufmerksam gemacht, dass ich Schaumstoffbrösel am Hosenboden hängen hätte ... da war klar, dass es Zeit für eine neue Innenausstattung wird 😉

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Bei @Nightmare habe ich eine blaue GTi-Innenausstattung gesehen, die es mir schwer angetan hat. Leider passte der BX, in dem diese Innenaustattung verbaut war, nicht so ganz. Also ist es der weiße geworden. Die Suche nach einer passenden Ersatzausstattung verlief ziemlich ergebnislos ... die meisten Aussattungen waren nur mäßig besser und hingen in einem Fahrzeug, das wahlweise irgendwo in Südfrankreich oder der Bretagne oder in Brandenburg stand.

Zum Glück für mich und zum Pech für Christian hat sein blauer BX beim Verkauf und just im Moment des Verladens auf den Trailer das Zeitliche gesegnet. Also war die GTi-Innenausstattung verfügbar ... und ich finde, sie passt prima in meinen BX, obwohl es natürlich nicht original ist.

Aber besser schön, bequem, heil und ohne Schaumstoffbrösel, als original, durchgesessen, zerrissen und bröselig, n'est-ce pas?

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Das Schiebedach wurde laut Vorbesitzer von einer Werkstatt sicherheitshalber außer Betrieb genommen, nachdem es sich nicht mehr schließen ließ. Kein Zustand für die Ewigkeit; vor allem für mich nicht. Also habe ich an dem Schiebedach herumprobiert und konnte es auch ein Stück weit öffnen. Das war dämlich, denn a) wusste ich nichts über die Funktionsweise, und b) hat es angefangen zu regnen. Also schnell die Autos umgeparkt, den BX in die Garage gefahren, und dann in Ruhe geschaut.

Der entscheidende Hinweis kam, mal wieder, von @bx-basis: Die frühen Schiebedachmotoren haben keinen Endabschaltung. Wenn man den Schalter gedrückt hält, obwohl das Dach schon offen ist, dreht der Motor munter gegen den ziemlich filigranen Stab, der für Leerlauf- oder Getriebestellung des Motors zuständig ist. Der bricht irgendwann, und der Motor schnappt in die Leerlauf-Stellung. Rien ne va plus. Also die Getriebestellung von Hand gedrückt, das Schiebedach geschlossen und gewartet, bis das Ersatzteil von der bx-basis kam. Das eingebaut ... und das Schiebedach lässt sich wunderbar öffnen und schließen!

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Ein weiteres Beispiel aus der Reihe: die größten Feinde von Automobilen sind inkompetente Werkstätten. 

Hut ab vor Deiner Geduld und Willensstärke. Jetzt könntest Du noch den Flugrost auf dem Gaspedal entfernen. 😉

Die nun verbauten Sitze stammen aus einem BX 16 Ventiler. Die Türverkleidungen passen auch, falls Du die mit gekauft hast.

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vor 4 Stunden schrieb MichaelS:

Innenausstattung

Ein Kollege hat mich mal darauf aufmerksam gemacht, dass ich Schaumstoffbrösel am Hosenboden hängen hätte ... da war klar, dass es Zeit für eine neue Innenausstattung wird 😉

Da fragt man sich zwangsläufig, welche Orgien die Vorbesitzer da auf den Vordersitzen so gefeiert haben. Oder war die Qualität damals so unterirdisch, dass nach ca. 100 TKM Schluss war mit Sitzkomfort?

Das Dekor ist vermutlich original. Ist das ein best. Sondermodell?

Bearbeitet von margia2
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vor 17 Minuten schrieb margia2:

Oder war die Qualität damals so unterirdisch, dass nach ca. 100 TKM Schluss war mit Sitzkomfort?

 

Exakt so war das, ganz ohne Orgien. 100 TKM ist schon recht hoch gegriffen...

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vor 34 Minuten schrieb margia2:

Da fragt man sich zwangsläufig, welche Orgien die Vorbesitzer da auf den Vordersitzen so gefeiert haben. Oder war die Qualität damals so unterirdisch, dass nach ca. 100 TKM Schluss war mit Sitzkomfort?

Das Dekor ist vermutlich original. Ist das ein best. Sondermodell?

Die Stoffe waren weder UV-stabil, noch sonderlich verschleißfest. Das fühlte sich zum Teil schon nach wenigen Jahren, wie eine abgewichste Couch vom Sperrmüll an. Der Schaumstoff ist eher haltbarer als in manchem Xantia. Da gibt es Brösel unter dem Sitz. 

Die Aufkleber wurden über die Accesssoirie verkauft. 

Bearbeitet von Auto nom
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Sieht echt sehr chic aus, wobei mir weiß als Wagenfarbe sowieso oft ganz gut gefällt. Das Dekor hat was...

Dass aber Sitze nicht einmal 100 TKM aushalten ohne gleich auszusehen "wie Sau", muss ein ganz spezielles Phänomen sein. Wenn ich mal so zurückblicke in die eigene Fahrzeughistorie, ist mir das z.B. bei deutschen 08/15-Autos zumindest in der extremen Ausprägung nicht bekannt.

Bearbeitet von margia2
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vor 19 Minuten schrieb JK_aus_DU:

Exakt so war das, ganz ohne Orgien. 100 TKM ist schon recht hoch gegriffen...

Die identischen Sitze in unserem BX waren nach 75.000km auch am Ende. Dieser Stoff war so ziemlich das schlechteste was je im BX (und CX) verbaut wurde.

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vor 51 Minuten schrieb Auto nom:

Die Türverkleidungen passen auch, falls Du die mit gekauft hast.

Die hinteren schon, die vorderen nicht wirklich...

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Dieser BX hat eher wenig UV-Strahlung abbekommen, sonst wäre der "Öffnungsknopf" am Originalsitz ausgeblichen, dies gilt auch für den Kunststoff des Handbremshebels.

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vor 3 Minuten schrieb bx-basis:

Die identischen Sitze in unserem BX waren nach 75.000km auch am Ende. Dieser Stoff war so ziemlich das schlechteste was je im BX (und CX) verbaut wurde.

Stimmt, jetzt erkenne ich das Muster. Dann ist das dieser ganz spezielle Sch...stoff. Schon extrem.

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Danke für die positiven Rückmeldungen!

vor 3 Stunden schrieb Auto nom:

Die Türverkleidungen passen auch, falls Du die mit gekauft hast.

Habe ich. Aber vorne passen sie nicht, bzw, gefällt mir nicht. Die bisherigen Türverkleidungen sehen überraschend gut aus mit den neuen Sitzen. Und falls es mir irgendwann nicht mehr gefällt, habe ich einen Bezugsstoff gekauft, mit dem ich die Türverkleidungen sowoe die A-, B- und C-Säulenverkleidungen beziehen lasse.

vor 3 Stunden schrieb Auto nom:

Hut ab vor Deiner Geduld und Willensstärke. Jetzt könntest Du noch den Flugrost auf dem Gaspedal entfernen. 😉

Danke! Und das hebe ich mir als Kür auf 😉

vor 3 Stunden schrieb margia2:

Das Dekor ist vermutlich original. Ist das ein best. Sondermodell?

Danke sehr. Ich finde ihn auch chic! Und kein Sondermodell ... die Dekorstreifen gab es in der Accessoirie.

vor 2 Stunden schrieb schwinge:

Mir gefällt der Wagen sehr gut mit diesen Aufklebern dadrauf. Diese Innenaustattung dazu - toll!

Danke sehr!

vor 2 Stunden schrieb Auto nom:

Dieser BX hat eher wenig UV-Strahlung abbekommen

Ja und nein. Die Oberfläche der Kunststoff-Schale der rechten Türverkleidung ist regelrecht zweigeteit ... die eine Hälfte ist original blau, die andere Hälfte ist komplett ausgebleicht und verschossen; nicht mehr blau, sondern fast schon beige. Die UV-Strahlung kam durch das Schiebedach. Der BX stand also immer an ziemlich ähnlicher Stelle mit entweder offenem Schiebedach - oder das Dach war zu, und die Beschichtung des Glases ist alles andere als UV-abweisend.

 

Bearbeitet von MichaelS
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Zylinderkopf und Auspuffkrümmer

Der BX hat schon seit dem Kauf vernehmlich Abgase abgeblasen. Nachdem er jetzt recht ordentlich läuft, ist dieses Gepatsche erst so richtig in den Vordergrund getreten. Sebastian meinte gleich, es kommt vom Auspuffkrümmer. Ich wollte zunächst die etwas einfacheren Möglichkeiten ausschließen. Also mit dem Verbindungsstück zwischen Hosenrohr und Auspuffrohr angefangen. Die sah recht abenteuerlich aus und hatte auch nicht mehr gar zu viel Abdichtfunktion. Nach dem Einbau eines Original-Ersatzteils sah das Ganze schon deutlich vertrauenserweckender aus ... Abgeblasen hat er immer noch.

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Sebastian meinte, es kommt vom Auspuffkrümmer. Mir war die Brillendichtung vom Hosenrohr lieber. Getauscht, keine Verbesserung. Sebastian meinte ... ich hatte jetzt das Hosenrohr im Verdacht. Getauscht, und das Auspuffrohr gleich mit, keine Verbesserung. Ihr wisst ja, was Sebastian meinte ... also haben wir uns endlich unter mittelschweren Verrenkungen an die Prüfung der Dichtungen des Auspuffkrümmers gemacht. Viel zu prüfen gab es nicht - bei genauerem Hinsehen war schnell klar, dass ein Stehbolzen des Auspuffkrümmers im Zylinderkopf abgerissen war.

Tja ... und damit war klar, was die Ursache des Abblasens war - und dass der Zylinderkopf runter muss. Wie schön!

Nachdem der Ventildeckel runter war, kam uns das Ölsprayrohr mehr oder minder schon entgegengeflogen. Alle 5 Aufnahmen waren abgebrochen. Ich vermute, dass sich beim letzten Zahnriemenwechsel jemand ganz elegant auf dem Rohr abgestützt hat, das dann ganz elegant abgebrochen ist, und der Schaden ganz elegant nicht behoben, sondern das Rohr einfach irgendwie wieder reingesteckt wurde. Das führte dann dazu, dass 3 Nocken der Nockenwelle schon um mindestens 2 mm eingelaufen waren, weil die Ölversorgung fehlte.

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Der nächste Brocken war das Lösen der Kopfschrauben, ohne sie abzureißen. Wir haben die Schrauben mit dem Schlagschrauber gelöst; das hat auch bei 7 Schrauben relativ (!) problemlos funktioniert. Zwei waren recht widerspenstig ... und eine hat sich so merklich gedehnt, dass ich mir sicher was, dass sie gleich abknallt. Zum Glück ist das nicht passiert, sonst hätte der Motor vollends ausgebaut werden müssen - und darauf hatte ich ehrlich gesagt keinen Nerv.

Wenn der Kopf schon mal unten ist, kann er auch gleich zum Motorinstandsetzer. Der hat den Kopf geplant, die Ventilschaftdichtungen erneuert, die Ventile eingeschliffen und das Ganze auf Dichtigkeit geprüft. Und natürlich den abgerissenen Stehbolzen ausgebohrt und ein neues Gewinde gesetzt.

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Der Auspuffkrümmer ist zu einem Spezialbetrieb gegangen, der das Teil einspannen (das konnten ein paar andere Betriebe nicht) und planen konnte.

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Tja ... und dann kam mein ganz persönliches Waterloo: Warum auch immer habe ich beim Einsetzen der neuen Nockenwelle die Lagerschalen vertauscht. Da ich dachte, ich schraube gegen den Wiederstand der Ventile, ist mir auch nicht aufgefallen, dass da etwas nicht stimmt - und kurz vor fest kam ab. Kein Problem dachte ich, tauscht Du eben die Lagerschale. Falsch gedacht ... die Teile sind motorspezifisch und nicht untereinander tauschbar. Das war dann der Punkt, an dem es mir für einen etwas längeren Moment wirklich gereicht hat 🤮

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Ich habe die Lagerschale zum Laserschweißen geschickt. Das Ergebnis sah auch ganz gut aus, hat aber letztlich doch nichts gebracht, weil das Maß im Zehntel-Miliimeter-Bereich nicht mehr stimmte / zu groß war. Damit wäre mir an der Lagerschale vermutlich der gesamte Öldruck flöten gegangen. Also hat der gerade frisch instandgesetzte Kopf noch Schrottwert, und ich habe einen neuen gesucht. Wie es der Zufall wollte, wurde gerade ein anderer überholter Kopf in Frankreich angeboten. Schön! Nur wollte der Besitzer nicht nach Deutschland verkaufen. Versenden nach Deutschland schon gleich gar nicht. Und Zahlung nur per Scheck. Also habe ich einen Freund in Frankreich gebeten, den Kopf zu kaufen, ihn zu sich schicken zu lassen, den Verkäufer mit Scheck zu bezahlen, und den Kopf schließlich an mich zu schicken. Kaum 3 Wochen später war der neue Kopf schließlich da. Was ein Aufriss!

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Aktuell ist der Kopf auf dem Motorblock und die Schrauben sind mit 60 NM vorangezogen, nachdem wir das Ventilspiel eingestellt haben (ein schönes Meß-Spiel mit vielen kleinen Shims 🙃). Heute habe ich begonnen, die Peripherie wieder zusammenzusetzen. Wenn das fertig ist, kommt als nächstes der Zahnriemen drauf, dann kann der Motor laufen und es geht weiter mit dem Anziehen der Zylinderkopfschrauben.

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Bearbeitet von MichaelS
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Hut ab vor deiner minutiösen Arbeit und der Geduld!

Ich meine, für ein insbesondere korrosionsmässig so gut dastehendes Exemplar ist es das längst wert, und ich hoffe, der BX bereite dir im Gegenzug lange ungetrübten Spass und entschädige dich so über die Jahre für deine Mühen!

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vor 22 Stunden schrieb bx-basis:

Die identischen Sitze in unserem BX waren nach 75.000km auch am Ende. Dieser Stoff war so ziemlich das schlechteste was je im BX (und CX) verbaut wurde.

Das kann ich bestätigen, ich habe auch einen BX mit nur 35 tkm und nur Garage, es ist noch nichts kaputt aber die Sitze fühlen sich schon recht durchgesessen an und der Fahrersitz wirft schon Falten, ich habe zum Glück noch Ersatz. Die Qualität ist im Vergleich zu den VIP-Sitzen gar kein Vergleich, um Welten schlechter. Der Umbau macht echt Sinn, sch..ß auf die Originalität, Sorry

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Mein Serie I-BX sah fast genauso aus. Blanc meije, Schiebedach und die gleichen Radkappen. Es war ein 19 TRD aus 1986, ein später aus der ersten Serie also. Innen waren Türverkleidungen, Armaturenbrett und Teppich ebenfalls blau, auf den Sitzen war aber der beige Tweed (mit blauen Einsprengseln). Dieser Tweed war erstaunlich robust: Ich fuhr das Saugdieselchen bis zum km-Stand von 340 tkm, bis dahin gab es lediglich am unteren Rand der Fahrersitzlehne leichte Verschleißerscheinungen.

Michael, ich bewundere deine Ausdauer, viel Erfolg noch!

  • Danke 1
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vor 13 Stunden schrieb Juergen_:

Dieser Tweed war erstaunlich robust

Den Tweed in blau hatte ich auch intensiv gesucht, da er auf den Bildern immer deutlich besser erhalten aussah als der bei mir verwendete blaue Jersey. Leider oder zum Glück erfolglos,  denn die 16V-Ausstattung gefällt mir ziemlich gut.

vor 13 Stunden schrieb Juergen_:

Michael, ich bewundere deine Ausdauer, viel Erfolg noch!

Vielen Dank!!

Was würdet ihr denn mit der alten Ausstattung machen: Komplett aufheben, nur die Sitzschalen und die Sitzgestelle aufbewahren, oder komplett entsorgen?

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vor 8 Minuten schrieb MichaelS:

Was würdet ihr denn mit der alten Ausstattung machen: Komplett aufheben, nur die Sitzschalen und die Sitzgestelle aufbewahren, oder komplett entsorgen?

Wenn die blauen Kunststoffteile noch gut wären hätte ich Interesse...

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Thema Zahnriemen und Spannrolle: Mit der selbst spannenden Spannrolle stehe ich etwas auf Kriegsfuß; genauer gesagt mit der Spannmutter auf der Rückseite der Spannrolle und dem zugehörigen Exzentermechnismus ... welche Schlüsselweite hat diese Spannmutter, und gibt es einen Trick, wie/mit welchem Werkzeug ich da am besten hinkomme. Viel Platz ist ja nicht. Und so richtig verstanden habe ich das Prinzip dieser Selbstspannung per Exzenter auch noch nicht. Vielleicht kann ja jemand freundlicher Weise Licht ins Dunkel bringen.

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